Der Wecker läutet um 7:00, wir haben rund 45nm vor uns, also alles klar gemacht und Anker auf. Anfangs war der Wind saugut somit konnten wir gleich Segel setzen. Doch nach ca. 10nm war dann leiderRead more
Zakynthos Stadt ist keine wirklich liebliche Stadt. Kaum etwas Sehenswertes hier, außer vielleicht die venezianische Burg. Selbst die kann mit der Mandraki auf Korfu nicht mithalten. Folglich besuchten wir sie auch nicht, auch der Hitze geschuldet.
Die Suche nach einer Wäscherei war auch nicht von Erfolg gekrönt, also in den Supermarkt zum Großeinkauf. Diesel gebunkert hatten wir am Vortag und vom Wasser nehmen hat man uns abgeraten. Das soll salzig sein. Gekostet habe ich es nicht, aber viele Boote hatten eine kleine Entsalzungsanlage dazwischen geschaltet.
Die "blauen Jungs", welche die Segler gerne abzocken haben uns in keinster Weise belästigt, auch kein Hafenamt kam zum Kassieren. Kostenloser Liegeplatz, das sind uns die liebsten!
Am frühen Nachmittag legten wir ab, unser Ziel war nochmal die Schildkrötenbucht.
Schon beim Ablegen funktionierte die Fernsteuerung des Ankers nicht, detto in Keri.
Also alles mögliche zerlegt, Instrumentenpult geöffnet, dann den Fehler gefunden! Ein loser Stecker!
Im Winter muss ich mal die gesamte Elektrik durchchecken und teilweise erneuern...
Kurz vor dem Abendessen ereilte uns dann die Horrornachricht von Graz 😭
Leider können wir unsere Flagge nicht auf Halbmast setzen, aber mit einem Knoten zeigen wir unsere Betroffenheit!Read more
Der Wecker läutet um 7:00, wir haben rund 45nm vor uns, also alles klar gemacht und Anker auf. Anfangs war der Wind saugut somit konnten wir gleich Segel setzen. Doch nach ca. 10nm war dann leider wieder einmal Schluss mit dem Wind. Motorsegeln bis zu unserem Ziel Kyparissia war also wieder mal angesagt. Im Grunde wollten wir Motorfahrten ja vermeiden, doch ist für die nächsten Tage Flaute prognostiziert.
In Kyparissia wurden wir für die zehn Stunden Fahrt in Gluthitze gleich belohnt, da im weitläufigen Hafenbecken an die zwei Dutzend teilweise richtig große unechte Karettschildkröten leben. Ständig tauchte irgendwo ein mehr als faustgroßer Kopf aus dem Wasser auf, schnaufte kurz und verschwand wieder in der Tiefe.
Immer wieder schwammen sie gemächlich ganz knapp an der Mole und zwischen den Booten, blieben hie und da an einer Leine hängen aus der sie sich mit zwei oder drei Flossenschlägen wieder befreiten. Wir konnten uns kaum sattsehen!
Das Städchen ist ein typisch peloponnesischer Ort. Erschwinglicher Tourismus, günstiges Essen, neben den Schildkröten kilometerlange Sandstrände, eine venezianische Ruine mit angeblich toller Aussicht, Sonnenuntergang über dem Meer.
Aber sonst wenig aufregend...
Als wir Tags drauf ausgelaufen sind hatten wir kurz nach dem Wellenbrecher 999 Seemeilen am Tacho, seit unserem Aufbruch Ende April, was wir zu einem Sprung ins Wasser nutzten! Und eine weitere Seemeile später stießen wir dann auf den ersten Tausender an...Read more
TravelerDas glaube ich Dir sofort. Ich seh sie oft beim Tauchen, und jede Begegnung ist magisch.
Methoni... seit Wochen fiebere ich diesem Spot entgegen!
Zweimal bin ich hier im Zuge eines Überstellungstörns vorbei gekommen. Nach gut zweitägiger Überfahrt von Italien kommend ist das der erste Kontakt mit dem griechischen Festland. Schon von Weiten sieht man die vorgelagerte Insel Sapientza, viel höher als das Festland. Und beim Näherkommen ist bald der markante achteckige venezianische Turm der alten Festung auszumachen. Die weite Bucht mit zwei Kilometer Sandstrand und gutem Ankergrund bietet guten Schutz aus fast allein Richtungen.
Es hat sich in den gut zwanzig Jahren kaum etwas verändert, außer dass für die Burg jetzt 5€ Eintritt zu bezahlen ist... Wert ist es auf jeden Fall!
Wie schon in Kyparissia festgestellt ist der Tourismus moderat, ebenso die Preise der Tavernen, wovon sich etliche typisch griechisch und lieblich aneinanderreihen. Das hat uns gleich animiert noch einen Tag zu bleiben.
Überrascht sind wir wieviele Boote hier unterwegs sind. Quasi alles Eigner, zum Glück keine Charterboote! Wir sind unter Unseresgleichen!
Am Dinghydock hatten wir dann Alois und Steffi kennen gelernt, zwei Segler aus dem Sankt Pöltner Raum.
Interessanterweise sind die Beiden mit Hans, den wir wiederum kennen und den wir in Vrsar und in Meghanisi getroffenen hatten, bekannt. Die Beiden waren mit Hans in England segeln!
Wir verbrachten einen sehr netten gemeinsamen Abend in einem ausgezeichneten Restaurant...Read more
Du wunderst dich dass es länger keine Story gab von uns?
Ganz einfach: die Etappen waren lang, die Berge waren hoch, das Meer war blau, es war heiß, der Wind war entweder garnicht oder mit viel Welle gegenan.
So umrundeten wir den südlichsten Festlandpunkt Griechenlands, Kap Tainaron, ziemlich unspektakulär auf annähernd glatter und windarmer See in der Abendsonne. Eine dreiviertel Stunde später vergruben wir unseren Anker in der Bucht von Porto Kagio. Ankerdrink, Kochen, Abendessen, Absacker und bald in die Kojen, denn tags drauf wollten wir zu den karibischen Stränden von Elafonisos...
Tja, Wollen und Können sind oft zwei Paar Schuhe!
Am nächsten Morgen weckte uns wenig sanft einerseits eine einlaufende Dünung und andererseits der durchdringende Ankeralarm meines Handys! Der Wind hatte gedreht, das Boot schwojte zu Sonnenaufgang aus dem Sicherheitsbereich und es gab Handlungsbedarf.
Bald war Alles wieder im Griff, wir konnten noch ein bisserl schlafen, aber beim Frühstück war der Schwell schon unangenehm.
Grundsätzlich wollte ich mit der Drohne zum Kloster am Berg hinauf fliegen, das war leider bei dem Wind unmöglich.
Außerhalb der Bucht empfing uns kräftiger Wind, wieder mal von vorne! Zum... aus der Haut fahren!
Also nix mit karibischen Stränden, sondern Tagada mit Waschmaschine und Schleudergang nach Plytra.
Ein verschlafenes Nest, grade mal drei Restaurants und zwei Bars.
In einem dieser Restaurants ließen wir uns unter den dichten Pinien nieder und bereuten unsere Wahl nicht!
Moni's Souvlaki waren eine Gaumenfreude und meine geschmorte Stelze war so zart und so üppig, dass ich heute noch davon träume! Vorspeise, zwei Hauptspeisen, Getränke... unter €40,-, so macht Griechenland echt Freunde und war eine gelungene Wiedergutmachung für den schxgrmbl Ritt durch den Wind.
Dann wollte ich erstmalig draußen im Cockpit schlafen. Das wurde mir aber gründlich vermiest!
Einer der Restaurants startete gegen 23:00 ein Open Air mit griechischer Musik, in einer Lautstärke die für den halben Peloponnes gereicht hätte! Auf der "Ostbahn" hatten in den Bässen die Wanten gezittert! Schrecklich, weil einfach viel zu laut!
Gegen 00:30 wurde die Lautstärke zwar auf ein halbwegs erträgliches Maß reduziert, ich flüchtete trotzdem in die Kabine.
Konzertende war dann endlich gegen 02:30.Read more
Am nächsten Morgen passte alles!
Der Wind, die Windrichtung. die Windstärke waren perfekt um uns nach Elafonisos zu bringen. Sonnenschein, erträgliche Temperaturen inklusive!
Am Weg dort hin zeigte unser Kartenplotter wieder eine schöne Schnapszahl: 1.111 Seemeilen, und das genau um 11:11. Leider sind wir erst um 11:13 auf die Idee gekommen, das Ereignis zu fotografieren.
Wir waren echt schon sehr gespannt, denn auf Navily wurden so ziemlich alle Buchten und Strände in den höchsten Tönen gelobt.
Und so wie angepriesen fanden wir das dann vor! Türkis, Blau und Grün in allen Abstufungen und Schattierungen erwarteten uns und wir konnten uns garnicht sattsehen. Wir waren so geflasht von der Schönheit dieses Fleckchens, dass wir gerne auf einen Ausflug an den Strand verzichtet hatten, obwohl wir dort auf zwei Kilometer allein gewesen wären.
Endlich konnte ich auch wieder mal unsere Drohne starten und mit der das alles auf Video bannen!
Am Abend dann ankerte auch noch Alois und Steffi in der Nähe, sowie ein weiteres Boot mit österreichischer Flagge.
Die Überraschung war groß, denn das waren Klaus und Sissi, die Schwester von Moni's Schwägerin.
Die Beiden besuchten uns dann noch nach derenen Abendessen zu einem gemeinsamen Absacker bei uns an Bord!
Am nächsten Morgen besuchten wir noch die kleine Sandbucht im Süden Elafonisos', frühstückten dort bevor es weiter ging Richtung Monemvasia.
Leider war der Wind für die Drohne wieder zu stark, aber wir hatten beschlossen dass wir wiederkommen!Read more
Monemvasia, griechisch "moni emvasia", bedeutet so viel wie "einziger Zugang". Die byzantinische Festung auf dem weithin sichtbaren und nur über einen schmalen Landstreifen zugänglichen Felsen hatte in alten Zeiten als faktisch uneinnehmbarer Stützpunkt große Bedeutung! Eben deswegen wurde sie auch gerne "Gibraltar des Ostens" genannt.
Hier jetzt die wechselhafte Geschichte der Stadt und des Felsens wiederzugeben würde den Rahmen sprengen.
Nachzulesen gerne hier: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Monemvasia
Unser Weg dort hin führte uns unter wechselnden Bedingungen um das Kap Maleas, auf dem völlig abgeschieden und nur über einen Eselpfad erreichbar ein Kloster thront.
Eine Zeit lang ging es ganz gut unter Segel, beim näher kommen wollte der Wind aber partout nicht mehr.
Der Hafen war gut besucht, aber an der Außenmole gab es Platz für uns.
Dort hatten wir auch wieder Klaus und Sissi getroffen, mit denen wir einen netten Abend im Restaurant von Mateo, dem mehr oder weniger selbsternannten Hafenmeister, verbrachten.
Am nächsten Tag pfefferte der Wind mit Böen über 30 Knoten. Das veranlasste uns nachdem im Hafen einige Plätze frei wurden nach Innen zu verlegen. Die auslaufende Flottille, die bei diesen Bedingungen raus musste, hatte ich nicht beneidet.
Nach einigen spannenden Anlegeversuchen diverser anderer Boote die unsere "Ostbahn" versuchten zu rammen oder unseren Anker ausgraben wollten konnten wir einkaufen gehen und im Anschluss endlich in die Festungsstadt.
Dass so eine Festung oft erst nach langjähriger Belagerung durch Kapitulation erobert werden konnte lässt sich beim Spaziergang gut nachvollziehen! Zum Glück wurde sie nie zerstört, wie es bei vielen anderen Städten oft der Fall war.
Viele Häuser wurden liebevoll renoviert, beherbergen Bars, Geschäfte, Restaurants oder Hotels in unglaublicher Lage mit atemberaubender Aussicht von den Dachterrassen.
Am Abend gesellten sich in einer netten Bar wieder Sissi und Klaus, sowie Susanne und Christian, ein Seglerpaar aus Wien, zu uns.
Wien, Niederösterreich und Burgenland im seglerischen Klönschnack vereint...Read more
Bei moderaten Winden legten wir vormittag in Monemvasia ab, ungefähr drei Stunden nach Sissi und Klaus.
Ziel war ein Ankerplatz irgendwo in der Nähe von Spetses oder Porto Heli. Metochi wurde es schlussendlich.
Dort wurde dann gekocht, wir auf der "Ostbahn", Sissi und Klaus ein paar Dutzend Meter abseits auf der "Happy Hour".
Im Anschluss wurden wir auf die "Happy Hour" zum gemütlichen Abend geladen. Es wurde wahrlich eine "Happy Hour" mit den Beiden!
Wir hoffen sehr dass sich unsere Kielwässser bald wieder mal kreuzen!
Am nächsten Tag wollten wir nach Hydra.
Von Weiten waren zwei riesige Kreuzfahrer vor Hydra verankert zu sehen. Das bewog uns in einer einsamen Bucht zumindest mal einen Badestopp einzulegen. Langsam frischte der Wind richtig gut auf. Wir ergriffen die Chance, Anker auf, Segel raus, Hydra wurde auf ein andermal verschoben und wir genossen die herrliche Brise und pflügten durch fast wellenloses Wasser nach Poros, einen unserer Lieblingsorte im saronischen Golf.
Das pulsierende Städtchen auf einer Insel die nur durch einen zirka 300 Meter breiten Kanal vom Festland getrennt ist, beherbergt viele dutzend Restaurants, Bars, Boutiquen, Supermärkte, Fischmarkt und alles was man sonst noch braucht!
Trotzdem besticht es durch griechischen Charme und wirkt nicht abgehoben! Und über all dem thront der 1927 errichtete blauweisse weithin sichtbare Uhrturm. Durch schmale Gassen und über hunderte Treppen findet man den gut ausgeschilderten Weg hinauf. Es lohnt sich, denn der Blick über die Stadt, den Kanal und die Bucht ist einfach kolossal!
Am Nachmittag tags drauf ereilte uns dann ein Gewitter mit dem dazugehörigen Regen. Das erste mal wieder Regen seit Dubrovnik! Ein Segen...Read more
Nach einem chilligen Tag am Ankerplatz vor Poros und einer ruhigen Nacht wurden wir um exakt 0800 von der Flaggenparade in der Kaserne geweckt. Wären echte Instrumente am Werken gewesen, wäre es vielleicht erträglich gewesen. Aber so vom Band via krächzender PA-Lautsprecher war es eher eine Zumutung!
Wie auch immer... Frühstücken und dann die letzten 18 Seemeilen bis Ägina lagen vor uns!
Lustiger Sidefact: Facebook erinnerte uns dass wir exakt vor zwei Jahren hier waren, unsere "Ostbahn", damals noch unter anderem Namen, entgültig in Besitz zu nehmen!
Die Gefühle spielten Achterbahn, als die markante Silhouette von Ägina vor uns auftauchte, denn vor etwa 21 Monaten starteten wir hier um die "Ostbahn" nach Aquileia zu bringen.
Der Kreis hat sich geschlossen, nach 800 Seemeilen im Oktober 2023 (siehe hier: https://findpenguins.com/2modfqg4vmvsn/trip/666…) nordwärts mit einigen Freunden und diese Jahr 1.252 Seemeilen in die Gegenrichtung, größtenteils zu Zweit!
Und noch größer war die Freude Pavlos, den nicht zu übersehenden Betreiber der "Compass Bar & Restaurant" hier an der Mole von Agios Marinas, wiederzusehen...
Der Peloponnes liegt hinter uns. Wir haben seine Größe echt unterschätzt. Immerhin ist diese markante Halbinsel mit den vielen Fingern ein Viertel so groß wie Österreich. Weite Tagesetappen waren immer wieder notwendig, die uns manchmal an unsere Grenzen brachten. Gesehen hatten wir viel zu wenig, weil wieder mal ein bisserl Zeitdruck da war.
Was unglaublich entspannend war ist die Tatsache dass in dem Revier kaum Charterboote unterwegs sind. Ich hoffe, das bleibt noch lange so! Denn auch der sonstige Tourismus hält sich in Grenzen. Das hält die Preise moderat und die Griechen hier sind noch gemütlich, wie vor 30 Jahren... siga! siga! (langsam! langsam!)
Wir kommen definitiv wieder, und dann ohne Zeitlimit!Read more
Ja echt schlimm. Mein Herz weint auch hier im Norden lg Andrea [AS]