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- Oct 11, 2023
- ⛅ 24 °C
- Altitude: Sea level
- GreeceAtticaAeginaKypseli37°46’17” N 23°27’37” E
Ägina, Asprakis Boatyard
October 11, 2023 in Greece ⋅ ⛅ 24 °C
Na gut... Moni & ich, Cpt. Snoo--, haben uns zu Ostern 2023 ein Boot gekauft. Lange gesucht, viel Geld für Besichtigungen von Booten, die sich bald als Leichen herausgestellt hatten, ausgegeben, Tage in diversen Bootsbörsen verbracht, aber zu guter letzt dann doch mit dieser Beneteau Oceanis 38.1 fündig geworden.
Als stolze frischgebackene Eigner sind wir im Juni 2023 für eine Woche nach Ägina/Gr um mal zu sichten und sauber zu machen, was wir uns da zugelegt hatten.
Alleine diese Woche würde eine ganze Geschichte ergeben, ich fasse es kurz: Fünf Tage waren wir mit entrümpeln, sichten & putzen beschäftigt! Dabei haben wir einen großen Müllcontainer fast komplett voll gefüllt...
Unvorstellbar wieviel Krempel, Schrott und Müll sich auf einem 12m langen Boot befinden kann!
Dann war bald die Entscheidung gefallen, das Boot braucht einen neuen, authentischen Namen und muss in die Nordadria. Letzteres um die Anreisewege kurz zu halten, wollen wir das Boot ja für Langfahrt vorbereiten.
Der Liegeplatz war bald gefunden, in der Flussmarina von Aquileia bei Grado kamen wir durch Mundpropaganda zu einem privaten Platz.
Die Namensfindung war da schon schwieriger, denn ich wollte einen einzigartigen Namen, kein anderes Schiff soll so heißen!
Sicher ein Dutzend Namen hatten wir besprochen. Da waren Akronyme unserer Namen dabei, hawaiianisches, Spassnamen... alles nicht die Erfüllung.
Irgendwann krallte sich in meinem Kopf der Name "Ostbahn" fest.
Als alter "Kurtologe", also Fan von Willi Resetarits und dessen alter Ego "Dr. Kurt Ostbahn" war ich natürlich erschüttert von Willi's plötzlichen Ableben 2022. Zum Glück konnte ich Moni relativ schnell von der Einzigartigkeit dieses Namens überzeugen.
Wir haben Willi mit der Namensgebung hoffentlich ein kleines, persönliches Denkmal gesetzt...
Soviel mal zur Vorgeschichte!
Mitte Oktober bin ich dann mit meinem lieben Freund und Skipperkollegen Michi drei Tage bevor der Rest der Crew eintraf, nach Ägina/Gr gereist. Schon die Anreise war ein logistischer Kraftakt! Von Fertörakos nach Bad Fischau, weiter zum Flughafen Schwechat, Flug nach Athen, weiter mit dem Bus nach Piräus, dort auf die Fähre, in Ägina dann Mietauto übernommen und endlich zum Boot! Dort mussten wir mal unsere Schlafplätze klar machen und dann endlich essen... Dazu bin ich mit Michi in meinen Lieblingsort auf Ägina, nach Agia Marina gefahren, denn dort gibt es ein urtypisches griechisches Restaurant, mit Blick über die Bucht und feiner griechischer Küche zu vernünftigen Preisen. Auf das Juvetsi, die geschmorte Lammhaxe, hatte ich mich schon lange gefreut und hat uns ausgezeichnet gemundet!
Der nächste Tag war von viel Arbeit geprägt.
Erstmal Segel, Bimini und Sprayhood anschlagen, damit mal unter Deck Platz zum werken frei wird.
Ölwechsel, Dieselleitungen und Filter reinigen, Motor checken, Elektrik und Elektronik prüfen, putzen, reinigen, weiteren Müll und Schrott aussortieren, Werkzeug, Leinen, Ersatzteile etc. einkaufen und weiß der Teufel was noch alles! Fad ist's uns nicht geworden...
Am Abend sind wir nach dem Essen ziemlich bald eingeschlafen.
Tags drauf wurde es richtig spannend!
Michi war mit dem Bootsmannsstuhl im Mast beschäftigt, als die Mannschaft der Werft begann, die Stützen wegzuschlagen um das Boot zum Einkranen wegzubringen. Hängend in den Seilen auf halber Masthöhe war das nicht die feine englische Art, uns loswerden zu wollen!
Ich hab Michi dann noch rechtzeitig abgeseilt, bevor die "Ostbahn" das erste Mal unter neuem Namen in ihr angestammtes Element übergeben wurde.
Noch mit einem Haufen Krempel und Werkzeug an Deck und im Cockpit motorten wir zum Glück windlos die gut vier Seemeilen in den Stadthafen von Ägina, hoffend einen Liegeplatz zu bekommen. GäDas ist garnicht so einfach freitags, denn da ist Ägina immer voll mit Charterbooten, die die letzten Stunden vor Charterende hier verbringen.
Ein Platz war noch frei, leider der schlechteste...
Nachmittag wurde dann ein besserer Liegeplatz frei den wir dankend nahmen, nicht ohne ein bisserl Hafenkino zu bieten!
Der Grund des ganzen Hafens ist grundsätzlich besthaltender Sand, wir haben es aber geschafft den einzigen größeren Stein, der da im Hafenbecken herumliegt gleich 2x mit dem Anker einzuschaufeln!
Der Tag war geprägt von weiteren Arbeiten am Boot, Vorbereitungen und technischen Einkäufen.
Einige durch den Hafen flanierende Österreicher fanden schon regen Gefallen an unserem Bootsnamen!Read more
Traveler Wer auf einmal ein Boot besitzt ... :-)