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  • Day 25

    #8 San Gil 🪂

    June 19, 2023 in Colombia ⋅ ⛅ 27 °C

    Wieder erholt machte ich mich am Montag bereits früh morgens auf den Weg nach San Gil. Hierfür nahm ich eine 8-stündige Busfahrt auf mich, doch ich kann definitiv sagen, dass es sich gelohnt hat. Auf dem Weg bemerkte man, wie nach und nach die Vegetation, welche in Bogotá sehr der deutschen ähnelt, wieder tropischer wurde 🌴. Das Städtchen San Gil ist vor allem bekannt für die vielen Extremsportarten, die dort ausgeübt werden können. Also überlegte ich mir nach meiner Ankunft direkt, wie ich meine zwei Tage dort gestalten möchte.

    Am Dienstag ging es um 9 Uhr los zum Rafting 🚣🏻‍♀️. Hierfür kann man zwischen 2 Flüssen wählen: dem „Rio Fonce“ und dem „Rio Suarez“. Erster wird mit dem Schwierigkeitslevel 3 zweiter mit 5 angegeben, was bedeutet, dass die Strömungen im „Rio Suarez“ deutlich stärker sind. Da ich bisher noch keine große Rafting-Erfahrung hatte und mir deshalb unsicher war, entschied ich mich für das Rafting im „Rio Fonce“. Zudem läuft dieser Fluss direkt durch San Gil und der Ausflug nimmt deutlich weniger Zeit in Anspruch, weshalb ich nachmittags noch Zeit hatte.
    Nach einer ungefähr 15-minütigen Autofahrt kamen wir am Ausgangspunkt der Tour an und es gab eine kurze Einweisung. Kurz darauf ging es dann mit insgesamt 3 weiteren Personen im Boot, darunter 2 Touristen und ein Guide, los. Es machte wirklich Spaß, durch die starken Strömungen zu fahren und zwischendrin in ruhigeren Bereichen sogar im Fluss zu schwimmen. Die Natur, die einen dabei umgeben hat, war unglaublich schön.
    Als ich wieder im Hostel angekommen bin, duschte ich mich schnell ab, um anschließend das Dorf Barichara zu besichtigen. Dieses wird als eines der schönsten Dörfer in Kolumbien bezeichnet, was ich durchaus bestätigen kann. Die Gebäude, welche meist im selben Stil errichtet wurden verleihen Barichara in Kombination mit der schönen Kirche „Templo Parroquial de la Immculada Concepción“ am „Parque Principal de Barichara“ einen gewissen Charme 😍. So schlenderte ich gemütlich durch die süßen Gassen und schaute mir die Umgebung von 2 tollen Aussichtspunkten an, dort ist alles so saftig grün 🌿. Zum frühen Abend gab es dann noch etwas zu trinken und eine Kleinigkeit zu essen.

    Als ich am Mittwoch aufgewacht bin, merkte ich schon, dass sich allmählich Aufregung in mir aufstaute. An diesem Tag ging es nämlich zum „Cañon Chicamocha“ ⛰️. Dort bin ich aber nicht gemütlich mit der Seilbahn auf die andere Seite des Canyon gefahren, sondern habe mich für mehr Action entschieden: Paragliding über dem Canyon 🪂. Ich wurde von einem Transporter abgeholt und als wir nach ca. 1 Stunde Fahrt am Canyon angekommen sind und ich gesehen habe, wie tief es die Schlucht hinabgeht, war ich mir plötzlich nicht mehr so sicher, ob ich das wirklich machen will. Kein Wunder, wir befanden uns nunmal 1500 Meter über dem Grund des Canyons 🫣. Zum Glück durften zuerst zwei andere Mutige antreten und ich konnte mir den ganzen Ablauf erstmal in Ruhe anschauen. Es war unfassbar heiß und extrem sonnig am Abflugbereich, weshalb ich mich erst mal mit Sonnencreme einschmierte. In der dritten Runde war ich dann an der Reihe und ich hatte immer noch große Angst. Doch als wir von der Klippe abgesprungen sind und langsam durch die Luft schwebten, war das Schlimmste vorbei und es legte sich nach und nach meine Aufregung. Ich begann das Ganze zu genießen und zwar so sehr, dass ich nach 20 Minuten gar nicht mehr landen wollte. Es war einfach ein so unfassbar tolles Gefühl, den Canyon von mindestens 2000 Metern Höhe zu bestaunen 🤗. Als wir landeten, strahlte ich über beide Ohren und war unfassbar stolz auf mich, dass ich mich dazu überwunden habe und dadurch diese tolle Erfahrung machen konnte.
    Abends verschaffte ich mir noch einen Überblick über San Gil selbst, wobei es dort nicht viel zu sehen gab und aß etwas zu Abend.
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