Slovenia
Luknja

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Travelers at this place
    • Day 21

      Nicht käuflich

      July 21, 2022 in Slovenia ⋅ ⛅ 14 °C

      Scheinbar sind wir nicht in der Lage vor 08.30 Uhr die jeweils aktuelle Etappe zu starten. Mmmh…

      Nach dem Aufwachen wuselt es bereits in allen Ecken;
      Punkt 06.00 Uhr flammen die ersten Stirnlampen auf, es knistert beim allgemeinen Rucksack-Check und Bodendielen knarzen…
      Ich drehe mich um, lausche dem geschäftigen Treiben und fühle eine tiefe Zufriedenheit.
      Der neue Tag, mit weiteren Erlebnissen, Eindrücken und Herausforderungen steht bereits vor der Tür.
      Warum in Stress verfallen?
      Nichts treibt uns, dass nächste Etappenziel erreichen wir sowieso meist vor der angegebenen Zeit.
      Also starten wir auch heute entschleunigt in ein neues Abenteuer…
      Heute steht die Durchquerung der Razor-Prisojnik-Gruppe an,
      ein spektakulärer Steig entlang der Westwand des Razor, hinauf zum Sattel Sedla Planja (2349m).

      Der Trail hält was er verspricht, führt die Route zu Beginn durch Gras- und Latschenkieferbestände, ändert sich das Bild sehr bald und wir finden uns in spektakulären Felsformationen wieder, welche Erinnerungen an die letztjährigen Dolomitentouren (s. München-Venedig) wecken. Kritische Stellen sind mit Stahlseilen, bzw. kleinen Leitern gesichert sodass, bei gewisser Vorsicht (Schwindelfreiheit vorausgesetzt), normalerweise nichts passieren kann. Die Kulissen und das Panorama, gepaart mit der körperlichen Betätigung, sind überwältigend und glücklicherweise nicht käuflich. Dirk, Armin und meine Wenigkeit stehen einige Zeit staunend am Sattel, bevor es kurz darauf an den Abstieg zur Pogacnikov dom na Kriskih Hütte geht.

      Morgen werden Armin und ich hier unseren zweiten Zero nehmen.
      Chillen, Ausruhen, Wäsche waschen inclusive…
      Dirk geht weiter, doch als Fernwanderer mit gleichem Ziel trifft man sich meist zweimal, dreimal, viermal… ???
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    • Day 20

      Absteigen um aufzusteigen

      July 21, 2022 in Slovenia ⋅ ⛅ 22 °C

      ...Gestern noch über die Wurst zum Frühstück gescherzt, heute beim Blick auf die Auswahl zur realität geworden.

      Jedoch gewann der sozialisierte Teil in mir und ich bestellte das Brot mit süßem Aufstrich.

      Nach erfolgreicher Nahrungsaufnahme, ging es auch schon los, das Wasser aus dem Hahn in die Wasserflaschen gefüllt in der Hoffnung, dass es trinkbar ist. Mal sehen ob sich meine Hoffnung bestätigt.

      Zuerst ein kleiner Aufstieg, dann der Blick zurück zur wunderschön gelegenen Hütte.

      An der ersten Wegkreuzung angekommen steht er vor mir, der König Triglav, in voller bracht steht seine 1500m hohe Nordwand mir entgegen.

      Bevor es jedoch zum heutigen Etappenziel geht steht erstmal ein 700hm Abstieg an. Über Geröllwege geht es abwärts Richtung Latschenkiefer und Nadelwald. Danach ein Aufstieg von 300hm über pures Geröll, nicht spaßig, aber machbar.

      Nach langer Überlegung und Abwägung entschied sich meine Wanderkompanin Caro ebenfalls bis zu ihrem eigentlichen Zielpunkt Tolmin zu laufen.

      Somit bestritten wir gemeinsam den Aufstieg zur 700m höher gelegenen Koca na Dolicu Hütte.

      Bei Radler und Kokoskuchen endete unser Wandertag auf der Terasse des Hauses gegen 13 Uhr.

      Bei Plumsklo mit bestialischem Gestank, überlege ich mir noch gut ob ich mein großes Geschäft nach Einnahme der Halbpension (Abendessen und Frühstück) bis morgen zur nächsten Hütte zurückhalten kann.

      Damit bin ich bestimmt nicht der letzte Wanderer in Slowenien, der mit diesem Gedanken spielt.

      Soviel zu heute.
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    • Day 23

      Koca na Dolicu

      July 23, 2022 in Slovenia ⋅ ⛅ 22 °C

      Ziemlich erschöpft strecke ich meine müden Knochen in der Sonne aus, schließe die Augen und döse vor mich hin. Ich liege auf einem Felsblock, um mich herum komplette Ruhe. Ein leichter Windstoß pfeift mir durchs Gesicht und aus der Entfernung dringen leise Stimmen an mein Ohr…, alles ist friedlich, zum Weitergehen fehlt jegliche Energie…
      Doch es muss sein, liegt doch noch ein gutes Stück Strecke vor uns...

      Nach gestrigen Pausentag und morgendlich entspanntem Hüttenaufbruch, haben Armin und ich, heute kurzfristig Probleme in die Gänge zu kommen.
      Armin, seit vorgestern leicht erkältet, schwächelt beim ersten Anstieg vor sich hin, während ich der Versuchung widerstehe es ihm gleichzutun. Schlimmer als der erste Aufstieg ist jedoch der darauffolgende Abstieg, entweder ist es fehlende Aufmerksamkeit, der steinige Untergrund, oder beides zusammen, jedenfalls rutschen wir ständig über Massen von Geröll und müssen höllisch aufpassen uns nicht am Boden wiederzufinden.
      Da „Achterbahnfahrten“ Teil der alpinen Infrastruktur sind, geht es nach erfolgtem Runter selbstredend gleich wieder Rauf.
      Ach wie ist das schön…
      Meter um Meter geht es weiter, bis wir endlich am oben erwähnten Luknja-Pass der Versuchung erliegen und uns fallen lassen.
      So liege ich also auf besagten Felsblock, strecke meine müden Knochen in der Sonne aus, schließe meine Augen und döse vor mich hin. Doch ein gutes Stück Strecke liegt noch vor uns und…

      Nun denn, weiter geht’s in guter alter Alpentradition, runter, rauf und Schritt für Schritt. Irgendwann sehen wir, weit über uns, ein Licht inform einer Hütte funkeln. Kann es sein? Tatsächlich es ist vollbracht, unser Tagesziel die Kocna dom Dolicu Hütte steht trutzig zwischen Felswänden, vor uns in der Sonne.
      Eigentlich ganz gemütlich, nur komplett ohne Wasser und mit Aussentoiletten.
      Tja, was kann man da machen???
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    • Day 19

      Auf Rasiermessers Schneide

      July 20, 2022 in Slovenia ⋅ ☀️ 21 °C

      ...unerwartet schenke ich das Zitronensoda in ein Glas vom Buffet.
      Von Wurst über Käse, Brot und Müsli war für jeden etwas dabei. Heute konnte man sich wirklich nicht beschweren.

      Die Rucksäcke geschultert und eine letzte Schicht Sonnencreme aufgetragen, dann ging es los.

      Zuerst ein kleiner Abstieg über Wiesen und Wälder, immer dem Hang entlang, dann die ersten Hindernisse, mit Stahlstangen als Hilfe gesichert.

      Weiter nach oben auf Geröllwegen bis schließlich eine scharfe Rechtskurve dem normalen Weg ein Ende bereitete.
      Nun war die im Buch beschriebene alpinistisch anspruchsvolle Stelle erreicht.
      Wir gehen über eine art Geröll-Rampe auf den ersten großen Felsen dann im stetigen aufsteig weiter an der gigantischen Westwand des Razors entlang.
      Über Stufen und Leitern teils mit altem Drahtseil versichert, klettern wir weitere 100te Höhenmeter an Wänden empor, bis letztendlich am Sattelpunkt der Aufstieg ein Ende hat.
      Der Bilck in das steinerne Tal ist abermals unbeschreiblich.

      Am allermeisten genoss ich heute jedoch die Aussicht hier rund um das Pogacnikov Dom na Kriskih podih Haus auf dem ich mich gerade befinde. In alle Richtungen traumhaft tiefe Landschaft mit beeindruckenden Bergen, Wiesen, Gestein und Tälern.

      Bei Bier, Segediner Gulasch und Apfelkuchen zum Nachtisch, kann man beim Sonnenuntergang und traumhafter Landschaft wohlverdient auf einen gelungenen Tag zurück schauen.
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    You might also know this place by the following names:

    Luknja, Q31266268

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