Markina

Mir geht's wirklich super gut dafür, was für eine panische Angst ich vor den Anstiegen heute hatte.
Zum Großteil lag das an meiner Gesellschaft -ich bin heute gemeinsam mit der Engländerin von gestern gelaufen. Alle 23,8 Kilometer in Gesellschaft! Das war ja mal was ganz Neues. Ich bin jetzt wohl kein Einzelgänger mehr!

Natürlich waren die Anstiege hart. Was auch hart war -ich musste dem Meer für die nächsten 80 Kilometer Tschüß sagen. Der Weg führt nämlich ein wenig inlands bis Bilbao. Dort hören tatsächlich auch echt viele Pilgerer auf, und nur wenige gehen weiter als bis zur Großstadt.

Heute Nacht hat jemand geschnarcht. Aber nicht normal geschnarcht, sondern wie ein Traktor direkt neben einem. Ich glaube, JEDER in dem Raum war wach und genervt, bis auf den Traktor selbst. Ich war also durcheinander am Morgen und habe einige Dinge ein bisschen durcheinander gehauen. Kate war glaube ein wenig sauer, aber es hat sich auch schnell gelegt.

Irgendwie auf dem Berggipfel nach etwa 12 Kilometern trafen wir einen Franzosen, der uns ganz viele Sachen aus seinem Leben erzählt hat. Er hat schon 1000 Kilometer laufend aus Frankreich hinter sich gebracht und möchte nach Gibraltar. Echt spannend, so viele Ambitionen habe ja nicht einmal ich.

Seine wilden Geschichten haben die Zeit aber wie im Flug vergehen lassen und schon 15 Uhr waren wir an der Herberge.

Hier habe ich zwei Franzosen wiedergetroffen, die ich bis jetzt jeden Tag gesehen hatte. Mit den beiden hatten Kate und ich nun noch ein Abendbrotseinkaufserlebnis und dann ein wunderschönes und sehr lustiges Abendessen. Für mich gab es mal wieder Tortilla (und Erdbeersaft!!). War auf jeden Fall kalorienreich, was mein einziges echtes Ziel für den Tag war, außer nicht auf dem Weg tot umzufallen.

Morgen wird es nur eine kurze Etappe zu einem Kloster. Meine Füße wollen Pause!Read more