Spain
Plaza España

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Travelers at this place
    • Day 13

      Shopping und beinah im Lorbeerwald

      March 8, 2019 in Spain ⋅ 15 °C

      Es regnete, sodass wir durch den Regen ins Bad und in die Küche huschten und zum ersten Mal drinnen frühstückten. Auch danach wurde es nicht besser, sodass wir unseren geplanten Ausflug erstmal verschoben. Ich ging shoppen, nur knapp 10 Minuten zu Fuß zur Shoppingmeile, Sönke musste noch etwas arbeiten.
      Alles ich wieder kam, schien die Sonne. Wir aßen noch Steak mit Salat und machten uns dann auf, diesmal in den äußersten Ostzipfel, eigentlich nicht weit von Santa Cruz, aber wieder sehr serpentinig. Das Anaga Gebirge ist etwa 800 Meter hoch und zeichnet sich durch seine intakten Lorbeerwälder aus, die hier nicht, wie sonst überall von den Vorfahren zur Holzgewinnung gerodet wurden. Gerettet hat den Wald seine unzugängliche Lage in dieser wilden Landschaft. Aber anders als gestern im Westen war es hier viel grüner! Dort wo wir wandern wollten, stand auf einem Hinweisschild in vier Sprachen, man müsse sich vorher anmelden, weil nicht mehr als 45 Menschen dort im Naturschutzgebiet gleichzeitig sein dürfen. Bei Zuwiderhandlungen drohten fette Geldstrafen. Wir probierten einen anderen Weg, der aber alle paar Meter durch querliegende Büsche und Gestrüpp versperrt war. Also zurück und wieder ins Auto, nächstes Ziel ein Infozentrum, wo es Wanderinformationen geben sollte. Großer Parkplatz, aber der Infopoint leider geschlossen. Wir tranken in der jugendherbergsähnlichen Cafeteria Te und Café con Leche – hatte ich schon erwähnt, wie günstig das hier überall ist? Getränke aller Art, egal ob auf der Fähre, in Cafés oder Bars liegen preislich deutlich unter deutschem Niveau – auf der Fähre kostete der Tee 65 Cent, der Café 1,50, hier war es ähnlich. Als wir rauskamen, hatte sich das Wetter sehr verschlechtert. Außer, dass es richtig kalt war – pro Meter Höhe muss man ja mit einem Grad weniger rechnen, also bei 20 Grad in Santa Cruz, landen wir dann hier oben bei ca. 12 Grad – hatte es auch noch angefangen zu regnen und wir befanden uns mitten in einer feuchten Wolke. Dafür war ich nicht ausgerüstet, nicht in diesem Moment und überhaupt habe ich solche Wandersachen nicht, die gleichzeitig warm und regenfest sind. Vom Parkplatz gingen direkt zwei Wanderrouten ab, aber wir kniffen.
      Auf dem ganzen Weg mussten wir zweimal halten, weil der Motor überhitzt war und kippten insgesamt zwei Liter Wasser nach. Da das gestern schon mal passiert war und auch die Heizung dadurch nicht funktionierte, beschlossen wir, das Auto umzutauschen, die Straße führte sowieso fast am Airport bei Cicar vorbei. Das ging ganz easy, nun fahren wir einen Opel Corsa.

      Um 17 Uhr waren wir im milden sonnigen Santa Cruz zurück und genossen einen Tee auf unserer wunderbaren Dachterrasse. Ich machte mich dann zu einer weiteren Shoppingtour auf, diesmal ins ca. 25 Fußminuten entfernte Megakaufhaus Corte Ingles.
      Sönke blieb chillend und arbeitend zurück und besorgte den Proviant für den Flug morgen. Auf meinem Weg passierte ich den Kinderkarneval, den wir schon von oben gehört hatten. Der Zug hatte die gleiche Route wie die Sardinenbeerdigung und wurde durch Gruppen von Kindern und Jugendlichen in bunten, fantasievollen und sehr aufwändigen Kostümen gebildet. Wie die Großen trommelten sie Rhythmen und tanzten dazu oder sahen einfach nur chic aus. Lustig ein Schwarm von Minis um die drei Jahre, die als Fische verkleidet waren und von ihren Betreuern in einem Netz zusammengehalten wurden.
      Bei Corte Ingles bestätigte sich mein Eindruck vom Vormittag: Die VerkäuferInnen sind total unaufdringlich, wenn man fragt, wird man nett bedient, ansonsten komplett in Ruhe gelassen. Erst nach acht war ich mit einigen Einkäufen beladen zurück. Nach einer Gazpacho ging das große Packen und Aufräumen los und die bange Frage, ob auch die Ergebnisse der Shoppingaktionen noch Platz finden würden, stand im Raum. Zum Glück passte alles, Sönkes Koffer ist ja noch ein Stück größer als meiner.
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    • Day 12

      Auf einem anderen Planeten

      March 7, 2019 in Spain ⋅ 15 °C

      Nach der langen Nacht schliefen wir erstmal aus. Dann fuhren wir los, um den Nordwesten zu erkunden, sprich das Teno Gebirge und den Teide Nationalpark. Erster Stop in Garachico, wieder so ein mittelalterliches Bilderbuchdorf.
      Wir bestiegen den Kirchturm mit Aussicht und aßen eine Fischplatte für zwei, die, zu Sönkes Leid, überwiegend aus Meeresfrüchten bestand. Dann über Buenavista, die westlichste Stadt Teneriffas, ins Teno Gebirge. Die Serpentinen waren haarnadelmäßig, aber während der Fahrt hatten wir spektakuläre Aussichten auf den Atlantik und das bis zu 1100 Meter hohe zerklüftete Gebirge, schroffe Schluchten und Klippen mit wenig grün. Das Gebiet ist immer noch recht abgeschieden, erst Anfang der 1990er Jahre wurde diese Straße gebaut! Die wenigen Dörfer waren bis dahin ziemlich auf sich gestellt. Nach Santiago de Teide ging es nach Osten in den Teide Nationalpark. Wir fuhren durch den mit 16 km Durchmesser größten Krater der Welt und fühlten uns wie auf einen anderen Planenten katapultiert.

      Riesige Massen von pechschwarzem Vulkangestein, nicht mehr so schroff wie im Teno aber wild und endlos und unwirtlich, wie in einem Endzeitszenario. Wir waren nun auf etwa 2000 Metern und fuhren in der Sonne über einer dichten Wolkenschicht. Linkerhand erhob sich der Vulkan Teide, mit knapp 3.900 Metern der höchste Berg der Kanaren.
      Es war etwa 45 Minuten vor Sonnenuntergang und wir hatten ein unglaubliches Licht, das den Kratenrand in ein warmes Licht tauchte, unbeschreiblich. An einer Stelle standen ca. 80 Leute aus zwei Reisebussen und warteten auf den Sonnenuntergang über den Wolken. Die Zeit wollten wir uns nicht nehmen, weil wir das letzte Licht für die Serpentinenfahrt nach unten nutzen wollten. Außerdem war es in dieser Höhe wirklich eiskalt und sehr windig, schätzungsweise 8 bis 10 Grad. Ein tolles Erlebnis, auch ohne Wanderung, dafür war heute leider keine Zeit. Erst um 21 Uhr waren wir zurück in Santa Cruz.
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    • Day 11

      Aschermittwoch – enterrar la sardina

      March 6, 2019 in Spain ⋅ 15 °C

      Die morgendliche WhatsApp von Domingo gab neue Details zum heutigen Aschermittwochumzug, nämlich, dass der erst um 22:00 Uhr startet, ganz in der Nähe unseres Appartments. Genug Zeit also, um unseren Mietwagen vom Flughafen abzuholen und einen ersten Ausflug zu machen. Wir hatten was kleines bestellt und bekamen, mangels Ware, einen Opel Mokka, so eine Art SUV, zwar super wegen der Power für die Serpentinen aber höchst ungünstig angesichts der katastrophalen Parkplatzsituation in Santa Cruz und vor allem vor unserer Haustür. Egal, wir fuhren auf der Nord-Autobahn nach Westen, nach La Orotava, dem angeblich schönsten Ort der Insel. Er liegt oberhalb von Puerto de la Cruz, also nicht an der Küste.
      Man fühlt sich in der Altstadt in die Kolonialzeit zurück versetzt, Anfang des 16. Jahrhunderts hatten die spanischen Eroberer hier die Stadt errichtet, weil es viele Quellen und fruchtbaren Boden gab. Entsprechend feudale Häuser, viele mit imposanten Holzbalkonen, säumen hier die steilen Gassen und großen Plätze. Sehr hübsch.
      Wir trauten uns in einem rustikalen Restaurant, wo wir nett im Patio saßen, auch an die einheimische Landküche heran in Form von einer Escaldado mit Gofio, einer Art Mus mit Mehl aus gerösteten Getreidekörnern, sowie einem warmen geräucherten Käse. Schmeckte beides etwas gewöhnungsbedürftig. 🙂

      Auch die Hauptgerichte ließen Wünsche offen, nicht gewürzt und etwas trocken, schlicht langweilig. Ein wunderbarer, zufällig entdeckter, botanischer Garten entschädigte uns für die entgangenen Gaumenfreuden. Darin alles, was bei uns zu Hause unter Glas wäre, u.a. ein riesiger Drachenbaum. Es hatte übrigens schon frühmorgens geregnet, war bis Mittag echt frisch geworden und in Orotava schüttete es am Ende unserer Stadtbesichtigung so sehr, dass wir im Galopp zum Auto rannten.

      Zurück in Santa Cruz war erwartungsgemäß in unserer Straße kein Parkplatz frei, es gibt aber in der Stadt ein paar Tiefgaragen für max. 13 Euro pro Tag, naja.

      Das Abendprogramm mit dem Sardinenumzug war wirklich der Hammer. Es gibt diverse Varianten über die historischen Bezüge dieses Brauchs, letztendlich wird die Fastenzeit eingeläutet, indem symbolisch eine Sardine beerdigt wird. Beerdigung heißt trauern und in Santa Cruz bedeutet das, dass sich alle Teilnehmer und Zuschauer als Witwen verkleiden und zwar nach allen Regeln der Kunst, voran wieder die Männer. Nylons, enge schwarze Kleider, große Hüte mit Schleiern.
      Taschentücher gezückt und laut Wehklagen. Einige warfen sich theatralisch auf den Boden, andere stützten sich heulend bei den umstehenden Zuschauern ab. Der Zug bestand aus einem einzigen Wagen mit der prächtigen Sardine, und der Rest waren eben die vielen tausend „Witwen“, ein schwarzes Menschenmeer. Im Gegensatz zu gestern war auch reichlich Alkohol im Spiel. Ähnlich wie beim Vatertag hatten die Gruppen Wagen dabei, die gut gefüllt mit diversen harten Getränken waren.

      Der Zug war sehr langsam aber sehr unterhaltsam, weil viele Gruppen etwas vorführten, Musik dabei hatten, tanzten. Ach ja, der Klerus stand auch ziemlich im Visier. Wer nicht als Witwe, Sardine, Teufel, Tod oder Engel ging, hatte sich als Priester, Nonne oder gar Papst verkleidet und irgendwie spielten auch Dildos eine Rolle, nicht ganz jugendfrei. Nach sage und schreibe drei Stunden hatte der Tross die zwei Kilometer bis zur Plaza de España geschafft.

      Dort hatten die Bomberos (Feuerwehr) und Policia schon alles vorbereitet und nach einem kurzen Regenschauer wurde die Sardine, sicherheitshalber hinter einem Bauzaun, entzündet. Sie knallte und brannte lichterloh und der Akt mündete in einem beachtlichen Feuerwerk.
      Danach, es war inzwischen 1:30 Uhr, zerstreute sich die Menge, aber nicht um nach Hause zu gehen, sondern um in den Straßen und auf den Plazas weiter zu feiern. Auf einigen Bühnen spielten Bands, ansonsten beschallten die Bars die Straßen, die Getränkestände machten wieder ein super Geschäft, ein Bier gab es übrigens für 1,50. Superstimmung überall!
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    • Day 35

      "Ferien"

      December 4, 2020 in Spain ⋅ ⛅ 20 °C

      Nachdem wir gemütlich ausgeschlafen haben, frühstückten wir gemeinsam und Lucia und Laura machten danach Hausaufgaben. Dann holte Elba uns ab und wir fuhren zusammen nach Santa Cruz. Dort gingen Elba und Laura zum Augenarzt und Lucia und ich schauten uns die Stadt an und gingen in ein paar Läden😊 nach einer Weile waren die beiden fertig und wir trafen uns mit ihnen und einer Freundin von Elba in einer Pizzeria. Wir aßen und schauten uns danach noch die Gegend an. Elbas Freundin kam mit uns und wir fuhren zuerst zu einem Aussichtspunkt Oberhalb des Strandes von Santa Cruz. Dort trafen wir 3 nette Studenten und ich unterhielt mich eine Weile mit ihnen, aber leider reisen sie am Montag schon ab🙄 sonst hätte ich mich gern nochmal mit ihnen getroffen. Naja dann fuhren wir weiter noch oben in die Berge. Dort war es total grün und wir sahen immer wieder Regenbögen, da es nieselte. Nach einer Weile drehten wir um und beschlossen bei schönem Wetter nochmal zu kommen. Zurück in Santa Cruz lieferten wir Irene ab und fuhren wieder Richtung Süden. Auf halber Strecke hielten wir bei McDonald's an und die Mädels bekamen ihr versprochenes Eis und ich auch😋 wir setzten uns dann neben an in ein kleines Café und Elbas Eltern kamen beide dazu. Sie tranken Wein und dazu gab es natürlich Käse. Dann besuchten wir noch kurz Gloria, eine Freundin von Elbas Vater und fuhren dann entgültig zurück. Elba ließ uns beim Supermarkt raus, wir kauften noch schnell Brot und Wurst für HotDogs und liefen dann zur Wohnung des Vaters. Er war dort mit 2 Freunden aber wir aßen gemütlich unsere HotDogs und verscheuchten sie in die Küche🙈
      Danach fingen wir an den Grinch zu schauen... Sehr komischer Film. Ich ging dann aber noch raus und traf mich mit einem Schweizer einer Deutschen und einer Russin und letztendlich landeten wir bei Ihren Nachbarn, die ihren letzten Abend feierten. Alles Tschechen die gerade die Uni abgeschlossen haben. Wir blieben eine Weile und dann machte ich mich gegen 1am auf den Heimweg und ging ins Bett😴
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    You might also know this place by the following names:

    Plaza España, Plaza Espana

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