• (H)eis(s)kalt

    6. november 2021, Tyskland ⋅ ☀️ 5 °C

    Nach einer komfortablen Nacht und einem reichhaltig guten Frühstück im Hotel Hasen startete ich an diesem Samstag um neun Uhr in den Tag.
    Der Etappenbeginn ist auf dem Marktplatz in Kaufbeuren und wird auch mit einer Skulptur symbolisiert, ähnlich wie am Trailhead. Eigentlich kann man auf der gesamten Tour in die Wandertrilogie einsteigen, da es ja ein Rundwanderweg ist. Die Reiseführer und Routenbeschreibung auf der Homepage starten halt in Marktoberdorf.

    Auf dem Marktplatz in Kaufbeuren war schon reges Markttreiben. Kein Wunder, bei blauen Himmel und strahlendsten Sonnenschein. Die Temperaturen waren allerdings leicht im Minusbereich. Der Weg aus dem Zentrum zog sich dann ein wenig und führte an einer Hauptstraße entlang, bevor ich dann ein „absurd buntes“ Laubwäldchen erreichte. Das Farbenspiel zwischen tief stehender Sonne, blauem Himmel und rot-gelb-braunem Laub war an dieser Stelle gigantisch.

    Danach schlängelte sich der Weg über einen schönen Singletrail bis nach Irsee, wo das Kloster ein schönes Fotomotiv abgab.
    Dann tauchte ich für mehrere Kilometer in einen Wald ein, der mit der Zeit immer dichter wurde.
    Am „schwarzen Kreuz“, welches ein bisschen abseits des Weges liegt, wurde es dann ein wenig unheimlich:
    Das Sühne-Kreuz steht in einer dichten Fichtenschonung, weshalb es hier ziemlich dunkel war. In dem Moment, als ich dort angekommen bin, schob sich Nebel vor die Sonne und es wurde immer schummriger im Wald. Als dann noch in den gesamten Umliegenden Ortschaften die Sirenen losheulten, bekam ich schon ein beklemmendes Gefühl und war froh, als ich weiterziehen konnte. Prompt verzog sich auch der Nebel und es wurde wieder deutlich heller.

    Je weiter ich allerdings nach Norden vorankam, desto mehr Nebel waberte durchs Land. Kam ich zu Beginn der Etappe noch an den Anstiegen ins schwitzen, musste ich nach Verlassen des Waldes meinen Windbreaker anziehen, da ein alles durchdringender, kalter Wind über die Hügel blies und die Sonne nicht mehr richtig wärmen konnte.

    Gegen 15:30 Uhr erreichte ich Bad Wöhrishofen, eine alte Kurstadt mit einer tollen Therme. Die konnte ich dieses Mal allerdings nicht besuchen, da mich mein Zug um 17:00 Uhr zurück nach Hause bringen sollte. Für Kaffee und Kuchen blieb allerdings noch Zeit… 😉
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