• Butterfly-Effect

    31 Mei 2022, Jerman ⋅ ⛅ 19 °C

    Der „Butterfly Effect“ beschreibt zwar ein Phänomen der Nichtlinearen Dynamik und äußert sich dadurch, dass nicht vorhersehbar ist, wie sich beliebig kleine Änderungen der Anfangsbedingungen des Systems langfristig auf die Entwicklung des Systems auswirken: „Kann der Flügelschlag eines Schmetterlings in Brasilien einen Tornado in Texas auslösen?“
    Bei mir war es an diesem Tag aber ein anderer Effect: mehrmals umschwirrten mich bei Betreten von Wiesen- und Waldwegen kleine Schwärme von Schmetterlingen. Herrlich! Dabei waren auch Arten, die ich bisher noch nie gesehen hatte. Doch von vorne:

    Die Nacht war erholsam im Hotel Mohren-Post (ja, im Allgäu darf man das Wort anscheinend noch verwenden). Das Frühstück war lecker und so machte ich mich auf, um mit der Bahn nach Kisslegg zu fahren um letztlich wieder zurück nach Wangen im Allgäu zu gelangen, wo ich noch eine weitere Nacht im selben Hotel nächtigen würde.

    Zunächst musste aber Kisslegg durchquert werden. Über einen Radweg gelangte ich durch ein Gewerbegebiet endlich aus der Stadt. Kurz darauf entdeckte ich in einem kleinen Weiler einen Bauernhof-Kindergarten mit Hühner, Kühen und Ziegen. Hatte ich so auch noch nicht gekannt.

    Im Rückblick des Tages war das Naturschutzgebiet „Arrisrieder Moos“ wohl das Highlight. Vor noch nicht allzu langer Zeit wurde hier ein Moor renaturiert und erobert sich nun das Gebiet zurück. Hier konnte ich Echsen sehen und Vogelstimmen hören, die ich noch nicht kannte. Auch waren ein paar interessante Infotafeln am Wegesrand aufgebaut.

    Nach dem NSG folgte ich dann dem vollgepackten Wegweiser in Richtung A96, die an einem Wilddurchlass unterquert wurde.
    Auf einer Kiesbank der „Unteren Argen“ könnte ich mir bei bestem Frühlingswetter nun einen kleinen Mittagssnack inkl. arxxxkaltem Fußbad.
    Über Waldwege erreichte ich Ratzenried mit seinem Schloss und zusätzlich sogar noch einer Burgruine - die Ratzenrieder hatten wohl Zuviel Geld!

    Der Rest des Tages war ein bisschen anstrengend: auf meist geteerten Landwirtschaftswegen ging es mal auf, mal ab immer dem Wind entgegen gen Westen. Als es dann aus dem jetzt eingetrübten Himmel dann auch noch zu nieseln begann, war meine Stimmung fast im Keller.
    So war ich froh, als ich endlich „Wangen im Allgäu“ auf dem Ortsschild las und den Abend bei einem „schwäbischen Schmankerl-Teller“ und einem goldgelben Bier ausklingen lassen konnte.

    Distanz: 29 km
    Rauf: 284m
    Runter: 389m
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