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- May 3, 2024, 8:41 PM
- ☀️ 14 °C
- Altitude: 320 m
- SwedenÖrebroHälleforsKämptorpKindlahöjden59°46’2” N 14°54’40” E
3. Mai
May 3 in Sweden ⋅ ☀️ 14 °C
Die Sonne weckt uns am Morgen schon durch die Bäume, was uns aber noch lange nicht aufstehen lässt. Um neun rum, als wir gerade aus dem Zelt kriechen wollen, kommt eine Schwedin vorbeigewandert, mit der wir uns eine Weile unterhalten.
Hier am Gränsjön fallen uns erstmals Prachttaucher auf, herrliche Wasservögel, die uns neben den Gänsen, Enten und Möwen mit ihrem besonderen Gesang zur Brutzeit und den Tauchvorstellungen beeindrucken.
Wir nehmen ein Bad, frühstücken gemütlich und kommen dann auch erst um zwölf los. Huch, schon wieder so spät. 😬
Die ersten paar Kilometer ziehen sich auf einem Schotterweg dahin und so erreichen wir nach gut 4 km den See und Shelter, den wir eigentlich gestern Abend vorhatten. Hier machen wir eine lange Pause, weil wir für heute beschlossen haben, eher zum Abend hin etwas länger zu laufen als am Tag zu hasten. Wir sind ja schließlich in dieser Konstellation zu zweit eh nicht die schnellsten und es ist wunderbar, so zu wandern. It’s vagabonds life… Nachdem wir am ersten Tag sowas wie 7 km gemacht haben, haben wir uns seitdem gesteigert auf etwa 12-13 km am Tag, viel mehr ist aber auch mit gutem Willen nicht drin.
Als wir von dort aus um drei weitergehen, zieht sich der Weg hauptsächlich durch Wälder, hier und da mal eine Lichtung. Die Sonne knallt ganz ordentlich von oben, so dass es in den Kiefern-Hochwäldern sehr angenehm halbschattig zu laufen ist. Außerdem macht die Wärme der Sonne, dass viele feine Gerüche aufsteigen, ätherische Dämpfe oder was auch immer da durch die Wärme freigesetzt wird.
Die Gegend insgesamt wird zunehmend etwas hügeliger. Wir sprechen hier von Höhen zwischen 200 und 500m. Also ähnlich wie bei uns zu Hause im Eichsfeld mit einem stetigen Auf und Ab. Für den späten Nachmittag haben wir auf einem Schild von einem Aussichtsturm auf der Kindlahöjden gelesen. Man soll von hier aus einen wunderbaren Blick über das weite Land haben. Vorher kommen wir aber noch am See Kroktjärnen entlang, die späte Nachmittagssonne zaubert ein wunderbares Glitzern auf die Oberfläche und die Erdkröten baden massenhaft im Wasser in Ufernähe.
Wir kommen in das Naturschutzgebiet Kindla, Urwald und sumpfiges Grasland vom Feinsten. Der Weg zum Aussichtsturm biegt von unserem eigentlichen Wanderweg gut anderthalb Kilometer ab. Deswegen platzieren wir unsere Rucksäcke im Wald, um diesen steilen Anstieg einfacher zu bewältigen und da wir eh hierher zurückkehren. Es geht tatsächlich erst mal einen guten halben Kilometer recht steil im Wald aufwärts und den Rest oben auf dem Plateau, bis wir an einen Holzturm kommen. Eine Schwedin, die schon oben sitzt, hielt uns erst für Elche, bis sie uns Trampel hat kommen sehen. Sie ist für ein paar Tage unterwegs und übernachtet dann immer in ihrem Auto. Vom Turm aus hat man eine wunderbare Aussicht gut 30-40 km weit ins gesamte Umland. Die Sonne ist kurz vorm Untergehen und damit hat das ganze auch farblich einen ganz besonderen Reiz. Als es uns langsam zu kühl wird auf dem Turm, brechen wir den Rückweg an, sammeln am Weg wieder unsere Rucksäcke ein und gehen noch gut anderthalb Kilometer bis zum ausgesuchten Shelter an einem sehr kleinen See. Hier ist es total ruhig, nicht das ganze Vogelorchester, das wir die letzten Tage hatten, es ist lediglich ein Paar Schwäne und natürlich ein paar Kröten, die schon kurz vorm Nicken sind, weil es schon gut neun ist, als wir hier ankommen.
Ich gehe noch mal schnell runter in den Keller und hole eine Steinpilzsuppe hoch. Die rühren wir uns flott mit ein paar Nudeln an und dann ist beste Zeit zum Ruhen. Da uns die Mücken mehr und mehr Gedanken machen, probieren wir erst noch, mein Innenzelt im Shelter aufzubauen, müssen aber erkennen, dass es schlicht und ergreifend zu hoch ist. Also heißt es mal wieder: Mut zur Lücke, oder in diesem Fall eher Mut zur Mücke. Aus dem Schlafsack guckt ja eh nur das Gesicht raus, also hoffentlich einfach zu verteidigen.Read more
Traveler I love your footprints and your description of places which are familiar to me.
Traveler Möcht nur nochmal sagen, der Bart lässt dich ein bisschen älter wirken auf den Fotos…
Traveler Echte Männer haben Bärte, Oder wie die Streuner schon so schön sangen: "Alle, die mit uns auf Kaperfahrt fahren Müssen Männer mit Bärten sein / Alle, die Weiber und Branntwein lieben Müssen Männer mit Bärten sein / Alle, die mit uns das Walroß töten Müssen Männer mit Bärten sein / Alle, die Tod und Teufel nicht fürchten Müssen Männer mit Bärten sein / Alle, die öligen Zwieback lieben Müssen Männer mit Bärten sein / Alle, die endlich zur Hölle mitfahren Müssen Männer mit Bärten sein / Jan und Hein und Klaas und Pit - die haben Bärte, die haben Bärte / Jan und Hein und Klaas und Pit - die haben Bärte, die fahren mit" Und manchmal haben auch Frauen Bärte, aber das ist ein anderes Thema :p