Simrishamn

Ich weiß nicht mehr wovon aber irgendwie war ich vor 7 schon wach. Die Sonne war es auch schon und sie warf ihre Strahlen auf den Kanal, der vor sich hin dampfte. In der Nacht war es sternenklar, also sehr kalt gewesen. Ich machte davon ein paar Fotos und beschloss vor meiner Abfahrt noch das schöne Kaffee direkt am Kanal zu besuchen. Ich drehte mich im Schlafsack noch einmal um, aber irgendwie waren die Nachbarn auch alle erwacht und viele packten zusammen, da war an Schlafen nicht mehr zu denken. Also schloss ich mich der Aufbruchstimmung an und packte ebenfalls, was etwas langsamer ging, da über Nacht das Zelt zunächst von innen dann auch von außen ziemlich nass geworden war. Schön dass die Sonne prall schien. Dann verabschiedete sich zunächst der aus Hamburg stammende junge Mann mit seinem Rennrad, er hatte heute vielle Kilometer vor sich. Dann verabschiedete sich auch das aus Göteborg kommende schwedische Pärchen , wie ich auf dem Weg nach Sirishamn. Um 11 war ich dann auch so weit, den Besuch des Cafés in die Tat umzusetzen. Ich saß unmittelbar am Kanal und sah den kommenden und gehenden Schiffen zu, oder den Radfahrern , die über die lange Holzbrücke fuhren. Der Campingplatz hatte schon etwas. Kurz vor 12 fuhr ich dann schließlich los. Zunächst entlang des Kieferwaldstreifens, der sich zum Land hin an den Ziemlich langen Strand anschloss. Ich fuhr an zahlreichen Hinweisschildern auf Badeplätze vorbei. Ein Hundebadeplatz, an dem Fifi auch vor dem 31.8. baden kann. Was an den restlichen Badeplätzen von ungefähr Anfang Mai bis zur genannten Zeit verboten ist. Dann wechselte irgendwann ziemlich abrupt das Landschaftsbild. Zunächst stand ich vor einem Zaun mit Tor und Schild von dem ich die Worte Militär, Lebensgefahr entziffern konnte. Da fragte ich doch sicherheitshalber ûgleich mal 2 vorbeigehende Schweden, ob ich da durch könne, als Antwort wurde mir das Tor aufgehalten und ich erhielt Einfahrt in ein Heidegebiet mit Schotterwegen,ein militärisches Übungsgelände, wie es sie auch bei uns gibt. Nur zu Übungszeiten ist der Zugang nicht erlaubt. Der dortige Schotterweg knirschte ganz ordentlich und war nicht so leicht zu befahren. Ich fuhr aus nächster Nähe an Rindern, Schafen und Lamas vorbei.Nach dem militärisch Übungsgelände kam wieder normale Sraße und ach die Freude dauerte nicht lange, es ging entlang der Bundesstraße 9. Nomen est omen wieder total viel Verkehr, Wohnmobile und Caravans, alle wieder versammelt und ein ziemlicher Radau, trotz Fahrradweg nervig. Dann wechselte auch die Landschaft von flach zu hügelig. Als es dann endlich von der Bundesstraße wegging, wechselte es zu extrem hügelig. Bisweilen schob ich dann einzelne Stellen. So wurde die Tour zunehmend anstrengend zumal der Sydostleden auf den Radweg der Bundesstraße 9 zurückkehrte. An einer Stelle sah ich 2 Frauen vor mir von der mir eine auffiel, dadurch dass sie wehende blonde Haare hatte, die quasi in der Ferne leuchteten. Ich überholte die beiden irgendwann. Später in Sirishamn fuhren die beiden dann wieder an mir grüßend vorbei als ich eine Rast machte.
Ich quartierte mich mit Aussicht auf einen Tag Rast im Vandererhem in Sirishamn ein. Abends kochte ich dann, in der dortigen Küche ein Gericht aus Nudeln, Gehacktem, Tomatensauce und Broccoli, von dem ich auch am Folgetag noch etwas hatte. Die beiden Frauen traf ich am morgens dann im Frühstückraum des Vanderhems wieder und es entwickelte sich ein lebhaftes Gespräch zwischen uns, die beiden kamen nämlich aus Lippstadt.Letztendlich tauschte ich Visitenkarte, gegen E- Mailadresse. Die Familie besitzt ein Haus hier in Bromölla in Süd-Schweden und die Tochter Nina ist auf dem Weg mit Fahrrad und Zelt nach Lippstadt. Und die Mutter Christiane begleitet sie bis zum Fährhafen Trelleborg. Den beiden war sofort aufgefallen, dass ich zwar ein stabiles und bepacktes Rad habe aber nur ein ganz dünnes Schloss. Ist das zu fassen! Ansonsten hatte sich der Wind zwar auf Ost gedreht, aber der vorausgesagte Regenguß blieb bis gerade aus., jetzt regnets und windet es.Weiterlesen