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  • Sault Ste Marie - "the Soo"

    September 1, 2019 in Canada ⋅ ⛅ 15 °C

    Ein Zoo? Das wär ja mal was neues seit Winnipeg. Zumal ich seit meinem ersten Tag in Ontario vor zwei Wochen zusammen immer noch weniger Wildtiere beobachten konnte als denn in jeder anderen Provinz. Nein damit hat der Name nichts zu tun. Es kommt eher aus dem Französischen wo Sault zu „suu“ wird. Einige Ausstellungen wie in einem Zoo hat die Stadt aber auch zu bieten.
    Mein Nachtlager war wieder ein speziell für Radfahrer ausgewiesener inoffizieller Campground. In der Stadt habe ich somit kurze Wege.
    Sault Ste Marie - wird gern auch das Tor zum Norden genannt. Tatsächlich befinde ich mich hier so südlich wie noch nie auf dieser Reise. Noch ein Stück weiter und bis zum Äquator ist kürzer als zum Nordpol!
    Es ist hauptsächlich für Schiffe relevant die in den Lake Superior einfahren möchten. Die müssen nämlich erstmal im Kanal dorthin hochgehievt werden. Und das geschieht im ersten jemals elektrisch betriebenen Kanal. Einzigartig in Kanada ist auch ein schwenkbares Stauwehr bei Hochwasser. Das Hebewerk ist mit 3-4 m nicht besonders hoch. Dennoch steht es heute unter Denkmalschutz und ist sehr schön anzuschauen. Nachdem das Wasser früher einmal so stark angeschwollen ist und beide Tore aus der Verankerung riss lassen sich nun Stahlgitter im Kanal versenken die den Wasserfluss regulieren. Einfach aber effektiv. Der Rest des Flusses versteckt sich in einem Wasserkraftwerk bzw. auf Amerikanischer Seite. Davon hatte ich also nicht so viel.
    Ich habe mir dann die Zeit genommen das ganze einmal von oben anzuschauen. Im Bushplane Heritage Museum. Zwei sehr interessante Ausstellungen über Flugzeuge und Waldbrandbekämpfung in Northern Ontario. Da bekommt man ganz anders mit was es heißt Feuer zu bekämpfen. Habe unterdessen mitbekommen dass da auch noch eines so in dreihundert Kilometern genau auf meiner Route brennt. Wollen doch mal sehen dass es vorher nochmal regnet. In einem alten Hangar werden hier Modelle und echt geflogene ausgestellt. Vieles zum anfassen und einsteigen. Das ist immer wieder schön an kanadischen Museen. Leider vergeht auch die Zeit wieder wie im Flug. Erst gegen halb vier komme ich dann aufs Rad um ein paar Kilometer zu machen. Dabei habe ich doch bis Quebec City keine Zeit zu verlieren wenn ich eine alte Freundin wieder treffen möchte. Und ein zwei Orte gibt es auf den 1500 km ja auch noch zu bestaunen.

    Morgen ist Feiertag. Das kann freie Fahrt am Morgen bedeuten genauso wie Heimreisewelle mit dem Ende der Ferien am Nachmittag. Wieder ein Stückchen Sommer das zu Ende geht.
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