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  • Day 12

    Sinagapur - Grüner Korridor & Chinatown

    June 5, 2023 in Singapore ⋅ 🌩️ 29 °C

    Heute Morgen zieht es uns erneut zum „Grünen Korridor“, der ganz in der Nähe unseres Apartmentkomplexes vorbeiführen soll. Auf der Suche nach dem Einstieg verirren wir uns etwas und verlieren wertvolle Zeit, aber vor allem Energie für die anstehenden Erkundungen des Tages. Irgendwann klappt es schließlich und wir erreichen die alte, stillgelegte Eisenbahnstrecke, die es einst ermöglichte, mit der Bahn bis zum südlichsten Punkt des asiatischen Festlands zu gelangen - und damit fast bis an den Äquator!

    Überglücklich machen wir uns auf in Richtung „Tanjong Pagar“. Auf guten sechs Kilometern können wir uns von der Einzigartigkeit des Zusammenwirkens von Dschungel und Moderne in der Fünfeinhalb-Millionen-Metropole überzeugen, bevor wir die alte Bahnstation „Singapura“ und damit das südliche Ende des "Grünen Korridors" erreichen. Von hier aus ist es nicht mehr weit bis zu unserem nächsten Etappenziel - Chinatown.

    Gewachsen als Enklave für chinesische Immigranten besteht Chinatown heute aus einer Mischung aus Alt und Neu - unter historische Tempel und Läden für traditionelle Medizin mischen sich hippe Bars und schicke Lifestyle-Läden.

    Auffällig ist der zentral liegende Tempel „Thian Hock Keng“ (= Palast des himmlischen Glücks). Er ist einer der ältesten und wichtigsten Tempel der Hokkien-Chinesen (in Singapur) und wurde in traditioneller Hokkien-Tempelarchitektur im Jahr 1839 von chinesischen Handwerkern erbaut. Interessanterweise wurde bei der Konstruktion kein einziger Nagel verwendet - alle Materialien wurden eigens für den Bau aus China importiert. Mehr als 100 Jahre später - im Jahr 1973 - wurde das Gebäude schließlich zum nationalen Monument erklärt.

    Der auf den ersten Blick beeindruckendste Tempel in Chinatown ist der „Buddha Tooth Relic Temple“ (der Name kommt nicht von ungefähr). Der beeindruckende Tempel vermittelt das Gefühl uralter Traditionen. Allerdings ist das Bauwerk bei weitem keine hundert Jahre alt. Das Gebäude wurde erst im Jahr 2007 eröffnet. Es heißt, dass der Tempel einzig zur Beherbergung eines Zahns Buddhas errichtet wurde - Mönche in Sri Lanka hatten im Jahr 1980 die Reliquie nach 200 Jahren wieder entdeckt und diese dann im Jahr 2002 einem Glaubensbruder in Singapur übergeben. Abgefahren! Dementsprechend beeindruckend war die Eröffnungszeremonie.

    Diese beiden imposanten Tempel sind damit nicht nur (historisch) interessante Bauwerke, sondern symbolisieren auch die Bedeutung der chinesischen Einwanderer für den rasant wachsenden Stadtstaat. Mittlerweile stellen die Chinesen – mit einem Anteil von drei Vierteln an der Gesamtbevölkerung – die größte ethnische Gruppe vor den Malaien und Indern in Singapur.

    Wir sind von der Architektur der hübschen, bunten Häuser und neuen und alten Tempel extrem (positiv) beeindruckt - das Chinatown von Singapur hat sehr wenig mit den sonst eher schmuddeligen, verdreckten Vertretern in anderen Millionenstädten der Welt gemeinsam. Das liegt sicher auch daran, dass die chinesischen Stadtviertel mit dem hochmodernen Stadtzentrum von Singapur zusammengewachsen sind.

    Die riesigen Hochhäuser, die im Hintergrund gen Himmel ragen, wirken fast wie eine Halluzination (kann passieren bei über 30 Grad und dermaßen hoher Luftfeuchtigkeit 😊).
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