Turkey
Yozgat

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Travelers at this place
    • Tal der Mücken

      August 27, 2023 in Turkey ⋅ 🌙 25 °C

      Um sieben Uhr stehen wir auf und frühstücken draußen vor unserem Zimmer. Etwa zwei Stunden später verabschieden wir uns vom Ehepaar Işık. Vorher gibt es noch ein gemeinsames Erinnerungsfoto und wir bekommen selbstgemachte Hausschuhe geschenkt. Winkend rollen wir schließlich vom Hof, nachdem wir auf spezielle Bitte zugesagt haben, uns zu melden, wenn wir wieder heil in Kiel gelandet sind.
      Unser Weg führt durch welliges Terrain, bisweilen bekommen wir es mit kurzen, aber äußerst biestigen Anstiegen zu tun. Im nächsten größeren Ort steuern wir erst einen Supermarkt und anschließend einen Obsthändler an. Der Kauf der Früchte muss allerdings etwas warten, denn vorher "müssen" wir mal wieder einer Einladung zum Tee nachkommen. Auch der Obstverkäufer möchte uns noch zu seinem just gebrutzelten Essen einladen. Dies lehnen wir aber dankend ab, irgendwann muss es ja auch mal weitergehen. Landschaftlich durchfahren wir mal wieder sehr trockene, wüstenähnliche Gebiete mit wenig Vegetation, dafür aber sehr viel Staub. Wir radeln noch eine Weile, bis wir am Ortseingang eines Dorfes einen kleinen Schattenplatz an einem Brunnen entdecken. Hier lassen wir uns zur üblichen Tee- und Kekspause nieder und wecken dabei das Interesse einiger spielender Kinder. Kaum wieder auf dem Rad werden noch im selben Dorf auch erwachsene Menschen auf uns aufmerksam, was eine Einladung auf dem Hof einer Familie zu Tee und köstlichem Ayran zur Folge hat. Auf der Weiterfahrt ist noch ein letzter kleiner Hügel zu bezwingen, bevor wir in einem Dorf unsere Wasservorräte auffüllen und im Anschluss mit der Schlafplatzsuche beginnen. Mal wieder fällt die Wahl auf ein Stoppelfeld, wo wir hinter ein paar Büschen ein ebenes und zumindest etwas sichtgeschütztes Fleckchen auswählen. Wir bekommen allerdings, wenn auch niedlichen, äußerst penetranten Besuch. Zwei kleine Katzen gesellen sich zu uns und klettern ohne Unterlass an uns, unseren Rädern und den Taschen hoch. Die beiden sind durch nichts aufzuhalten und wir scheinen ihnen auch nicht langweilig zu werden. Irgendwann beschließen wir, die Taschen wieder aufzuladen und ein Stück weiterzufahren. Schnell ist ein weiteres geeignetes Stoppelfeld gefunden und unser Lagerplatz vorbereitet. Diesmal sind es dann nicht zwei süße Kätzchen, sondern MILLIONEN von Mücken, die es auf uns abgesehen haben. Nachdem Heiko zunächst versucht, sich der Plagegeister dadurch zu erwehren, dass er sich in die Zeltunterlage einwickelt, geben wir irgendwann genervt auf und verziehen uns reichlich zerstochen ins Zelt.
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    • Gegen den Wind

      August 28, 2023 in Turkey ⋅ ☁️ 23 °C

      Nachdem der Wecker uns um halb sieben geweckt hat und wir unser Obstfrühstück nebst Tee und Kaffee genossen haben, vertreiben wir uns noch etwas die Zeit am Zelt. Als wir fertig sind mit Lesen, Schreiben, Vokabeln lernen, Fotografieren usw. setzen wir uns um zehn Uhr auf die Räder. Auf einer Schotterstrecke rumpeln wir bei heute etwas bewölktem Himmel und Gegenwind los. Beide sind wir heute irgendwie nicht ganz fit und so dauert es nicht allzu lange, bis wir unsere Fahrt durch die sehr ausgetrocknet wirkende Gegend durch eine erste Pause an einem Brunnen unterbrechen. Kaum sitzen wir, da erfahren wir die nächste der vielen, vielen Freundlichkeiten auf unserer Reise. Hinter der Steinmauer des gegenüberliegenden Grundstücks taucht plötzlich der Kopf eines Mannes auf, der uns begrüßt, auf einen weiteren Brunnen mit besser fließendem Wasser hinweist und uns frisch geerntete Gurken überreicht. Diese nette Geste hellt unsere Stimmung direkt etwas auf, das Gemüse lassen wir uns noch vor Ort schmecken. Und diese Gemüsegabe soll nicht die einzige am heutigen Tag bleiben. Während der Weiterfahrt durch die zunehmend bergige Landschaft überholt uns ein Auto und kommt vor uns zum Stehen. Der Fahrer steigt aus, und präsentiert uns nach einem fröhlichen "Merhaba" den Inhalt seines Kofferraums. Dieser beinhaltet die Ernte aus seinem in Sichtweite liegenden Garten. Wenige Augenblicke später ist das Körbchen an Claudias Fahrrad gefüllt mit Tomaten, Auberginen und Pepperoni. Herrlich! Die Zwiebel, die das Abendessen komplettiert, findet Heiko später am Straßenrand. Durch inzwischen überwiegend landwirtschaftlich genutzte Gegenden geht es weiter, bei deutlich spürbarem Gegenwind arbeiten wir uns aufwärts. Die Bewölkung hat zugenommen, in der Ferne sieht es sogar nach Regen aus und Donnergrollen ist zu hören. Nach einer weiteren Rast bei Tee und Keksen unter einem Baum setzen wir uns weiter dem Gegenwind aus, der eine oder andere abenteuerlich beladene LKW (wir haben uns bereits des Öfteren gewundert...) braust an uns vorbei. Immerhin bleiben wir aber von Regen und Gewitter verschont. Wir lassen die Stadt Sorgun, wo wir einen kleinen Einkauf erledigt haben und Heiko nach der Zwiebel nun auch noch eine große Kartoffel auf der Straße gefunden hat, hinter uns und es macht sich Feierabendstimmung breit. Den folgenden Berg heben wir uns für morgen auf und verschwinden kurzerhand in der Senke eines Stoppelfeldes. Von der Straße kaum noch einsehbar lassen wir uns die heutige Gemüse-Ausbeute schmecken und verabschieden bei einem herrlichen Sonnenuntergang und dem Blick auf die mehr und mehr beleuchtete Stadt Sorgun den Tag.Read more

    • Campspot with a view

      August 29, 2023 in Turkey ⋅ ☀️ 24 °C

      Heute starten wir die Etappe gegen halb zehn und bekommen direkt zu spüren, dass der gestern nicht mehr in Angriff genommene Berg sich über Nacht nicht in Wohlgefallen aufgelöst hat. Bei leichter Bewölkung sowie weiterhin Wind von vorne arbeiten wir uns 300 Höhenmeter nach oben. Unerwartet gut und schnell kommen wir voran, was der recht milden Steigung und dem gut zu befahrenen Untergrund zu verdanken ist. Nach Erreichen des vorläufig höchsten Punktes bleibt es hügelig und wir werden mit schönen Aussichten in einer abwechslungsreicher werdenden Landschaft von zunehmend bergigem Charakter verwöhnt. Wir freuen uns sehr darüber, dass sich unter die tagelang dominierenden Beige- und Brauntöne immer mehr Grün mischt. Es tut gut, wieder Bäume zu sehen, mancherorts wirkt die Gegend fast waldig. Bevor wir uns den nächsten Berg vornehmen, stärken wir uns während einer Pause mit Tee und Keksen. Es folgt eine Abfahrt bis ins nächste Dorf, bevor unser Weg weiter 300 hm hinaufführt. Diesmal ist der Aufstieg, bzw. die Auffahrt allerdings mit deutlich mehr Anstrengung verbunden, beträgt doch die Steigung durchgehend zwischen 9 und 12 Prozent. Da kommt die nächste der vielen netten Begegnungen wie gerufen: Während wir uns bergauf schwitzen, hält ein Auto neben uns an und die Beifahrerin versorgt uns mit eiskaltem Trinkwasser, was für eine Wohltat! Der Gipfel ist auf 1557m erreicht und wir sind begeistert. Der Ausblick ist wunderbar und erneut stellen fest, wie gut das viele Grün tut nach der "Wüstenphase". Am liebsten würden wir hier in dieser herrlichen Berglandschaft bleiben, doch ein wenig Strecke sollten wir vernünftigerweise heute noch zurücklegen. Zumindest eine ausgedehnte Pause mit einer Tüte Chips gönnen wir uns aber dann doch vor dieser äußerst hübschen Kulisse. Anfangs reichlich steil rollen wir im weiteren Verlauf über eine Strecke von etwa 20 Kilometern die mühsam errungene Höhenmeter wieder hinab. Mehr als 700 Höhenmeter haben wir bereits verloren, als wir den Ort Aydıncık mit einer großen Moschee erreichen. Hier kümmern wir uns um den Einkauf unserer Verpflegung und radeln dann umgehend weiter, in Sichtweite bereits die nächste Bergkette, die es zu überwinden gilt.
      Wir durchqueren den kleinen Ort Kazankaya, nach welchem es ein letztes Mal für heute heißt: Gang runter, Berg rauf! Auf anfangs asphaltiertem und später unbefestigtem Weg werden die Kräfte noch einmal gebündelt und so erreichen wir nach mehr als 1000 erklommenen Tageshöhenmetern ein episches Plätzchen zum Zelten. Angesichts der inzwischen schon recht fortgeschritten Zeit und des nahenden Einbruchs der Dunkelheit bleibt die Küche heute kalt. Aber auch den frischen Salat können wir an diesem herrlichen Ort mit dem fantastischen 360° Panorama sehr genießen. Wir bleiben noch eine ganze Weile draußen sitzen, bis wir irgendwann bei wolkenlosem Himmel den Mond aufgehen sehen.
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    You might also know this place by the following names:

    Yozgat, يوزغات, Yozqat ili, Правінцыя Ёзгат, Йозгат, Província de Yozgat, پارێزگای یۆزگات, Yozgatská provincie, Yozğat, Επαρχία Γιοζγκάτ, Provinco Yozgat, Provincia de Yozgat, Yozgati provints, Yozgat probintzia, استان یوزغاد, Yozgatin maakunta, Յոզգաթի նահանգ, Provinsi Yozgat, Provincia di Yozgat, ヨズガト県, იოზგათის პროვინცია, 요즈가트 주, Jozgatas ils, Јозгат, योझ्गात प्रांत, Wilayah Yozgat, Provinsen Yozgat, صوبہ یوزگات, Provincia Yozgat, Yozgat Province, Yozgat eanangoddi, Mkoa wa Yozgat, Вилояти Ёзгат, Ýozgat, Йозгaт, يوزگات ۋىلايىتى, 约兹加特省

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