Uganda
Luuka District

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Travelers at this place
    • Day 281

      Luuka

      August 7, 2023 in Uganda ⋅ ☁️ 27 °C

      Letzten Montag ging es für Noel, Mariam und mich nach Luuka. Luuka ist ein ländliches Distrikt, in welchem ebenfalls viele Kinder leben, um welche sich die NGO kümmert. Wir fuhren 15min mit dem Boda Boda (Motorradtaxi), hierbei ging ich bereits verloren, da mein Fahrer die anderen aus den Augen verlor 🙈😄 Zum Glück fanden wir sie im Endeffekt wieder 😄 Dann gings mit einem überfüllten Taxi (Minibus) in die nächste Stadt und dann nochmal 1h Boda Boda Fahrt und wir erreichten das Haus von Pastor David und seiner Familie. Das Haus ist super schlicht, ohne Elektrizität (lediglich etwas Solarstrom), kein fließend Wasser und die Räume waren obenhin offen. Die "Toiletten" befanden sich außerhalb und waren lediglich ein Loch im Boden und die "Dusche" war ein kleiner "Raum" in dem man sich Wasser mitnimmt um sich damit abzuduschen 😄 Der Plan war es bis Samstag dort zu bleiben und ein paar Schulen und Familien zu besuchen sowie die dortige Business Class zu unterrichten.
      An zwei Tagen besuchten wir Grundschulen. Im Vergleich zu Deutschland, hat Uganda unfassbar viele Kinder. Beide Grundschulen haben jeweils über 1000 Schüler. Wir spielten ein wenig mit ihnen, machten ein Quiz und hatten viel Spaß zusammen. Die Kinder waren super interessiert meine Haare, meine Haut und meine Tattoos anzufassen 😄 Beim Fußballspielen hatte ich absolut keine Chance, die Kinder waren zu schnell für mich 😂 Ich brachte ein paar Kindern das Spiel "Fischer Fischer wie tief ist das Wasser?" bei und sie hatten so viel Spaß, dass sie sich alle über den Haufen rannten 😂😂
      Während der Zeit in Luuka durfte ich ebenfalls die Businessclass unterrichten. Ich bekam die Themen vorgegeben und unterrichtete dann auf englisch und Mariam übersetzte in Luganda. Die Frauen waren ebenfalls so lieb zu mir und freuten sich über meine Anwesenheit. Sie alle versuchten mir ihre Söhne/ Brüder oder Bekannten schmackhaft zu machen und auch Pastor David versuchte mich zu überzeugen einen Mann in Uganda zu heiraten 😄
      Wir besuchten auch wieder ein paar Familien, auch diesmal war ich wieder etwas geschockt. Die meisten Familien haben keine Matratzen, da diese zu teuer sind. Die Kinder schlafen auf dem Boden oder auf beschädigten Schaumstoffunterlagen oder Matten, welche aus Holz bestehen 🙈 Die Häuser sind klein und die Anzahl der Singlemütter und der Kinder ist groß... Ich bin froh, dass gerade Erntesaison ist und zurzeit keine Hungersnot herrscht. In den nächsten Montaten wird das Essen dort allerdings auch knapp werden. Eine 42 jährige Frau die wir besuchten, erzählte uns, dass sie 17 Kinder habe... Ich konnte es absolut nicht begreifen aber es liegt einfach an dem kulturellen Unterschied. In Uganda wollen die Menschen viele Kinder und meist bekommt die Frau vor der Ehe ein Kind um zu zeigen, dass sie in der Lage ist Kinder zu bekommen. Teilweise heiraten die Kinder hier relativ jung, damit sie von zuhause ausziehen und die Familie nicht mehr für deren Essen sorgen muss.
      Auch hier arbeiten die Menschen teilweise für ca 75 Cent den ganzen Tag...
      Der Gottesdienst, falls man es so nenn kann, gestaltete sich auch komplett anders. Es wurde laut und wild durcheinander gebetet, gesungen und getanzt. Ich versuchte mich vor dem Tanzen zu drücken, in dem ich ein Baby auf den Schoß nahm. Leider wollte das dann nach ein paar Minuten von seiner Mama gestillt werden und die anderen Frauen nutzen die Chance mich zum Tanzen zu zwingen 🙈😂😂
      Wir blieben bis Samstag in Luuka und fuhren danach wieder zurück nach Jinja. Eigentlich wollte ich längst weiterziehen aber ich entschied mich noch eine Woche zu bleiben und eventuell erst Montag in einer Woche zu gehen, sodass ich dann ingesamt 3 Wochen bei der NGO war 😊
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    • Day 333

      Jinja Part 5? 🤔

      September 28, 2023 in Uganda ⋅ ☁️ 28 °C

      Falls ihr euch wundert wieso ich so lange nichts mehr gepostet habe, hier die Erklärung:

      Ich hatte einen Knoten in meiner rechten Brust bemerkt und bin zurück nach Jinja gereist, da ich dort meine Freunde habe und einer von ihnen (Noel) selbst Arzt ist. Wir sind in Jinja dann direkt in eine Klinik von einem Freund von Noel, dort habe ich ein Röntgenbild erstellt bekommen. Alles sprach dafür, dass es ein gutartiger Tumor sei, der sich durch die Einnahme von Medikamenten auflösen sollte. Die Medikamente haben mir allerdings ziemlich auf das Gemüt geschlagen und der Knoten wurde eher größer als kleiner. Beim Scan hatte er bereits einen Durchmesser von 5.17cm 🙈 Jane, die Mutter von Noel, brachte mich dann zu einem anderen Krankenhaus in welchem sie zuvor wegen des selben Problems operiert wurde. Es wurde eine Mammographie erstellt, welche bestätigte, dass es sich um einen gutartigen Tumor handeln sollte. Angeblich sei es nur ein kleiner Schnitt und alles sei in Kürze verheilt... Also ließ ich mich dort operieren. Der Schnitt war definitiv größer als erwartet. Es war eine lokale Betäubung, sodass ich den Arzt beim Aufschneiden beobachten konnte. Im Nachhinein bin ich mir nicjt sicher, ob ich das wirklich sehen wollte 😄 Auf einmal lachte der Arzt und meinte es sei bloß ein Abzess. Er entfernte den ganzen Eiter 🤮 und nähte dann die Wunde zu, ließ allerdings kleine Löcher zu Wundheilung. Am nächsten Tag sollte ich zur Wundkontrolle kommen und alles schien gut. Die Wunde wuchs zusammen und ich fühlte mich wirklich gut. Freitags beendete ich dann meine Medikamente und wollte Samstags sogar auf ein Festival gehen... Allerdings bin ich dann Samstag in einer Blutlache aufgewacht. Wir gingen ins Krankenhaus. Der Arzt drückte meine Wunde aus. Es kam verdammt viel Eiter aus den Einstichstellen. Tatsächlich sackte mein Kreislauf zusammen und ich wäre fast umgekippt 🙈 Der Arzt meinte dann ich solle die nächsten Tage meine Brust selbst ausdrücken... Genau 🤦🏿‍♀️ Noel brachte mich Sonntag dann wieder in die Klinik seines Freundes. Hier wurde meine Brust jeden Tag zweimal täglich ausgedrückt und gereinigt. Mir wurden Infusionen gelegt und ich habe teilweise 5 verschiedene Antibiotika bekommen, die mich wirklich ausgeknockt haben. Ich war einfach nur super dankbar, dass Jane und Noel mich nach der OP sich bei ihnen zuhause aufgenommen haben. Jane zwang mich zu essen und lehrte mich lokale Gerichte zu kochen. Leider ging es mir mental immer schlechter und ich hing ziemlich drin. Ich ruhte mich den ganzen Tag aus und schließ überwiegend, da mich alles andere anstrengte. Als die Wunde sich dann komplett öffnete, schrieb ich meiner Familie welche Erfahrungen im medizinischen Bereich hat. Als alle mir alle geraten haben endlich nach Hause zu kommen, gab ich dem nach und entschied mich zur Wundheilung nach Deutschland zurückzukommen.
      Am 13.10 nahm ich dann einen Flieger nach Hause und hoffe, dass ich bald wieder fit bin 🙈

      Ich bin definitiv super dankbar wie besorgt ihr alle seid und dass ihr immer für mich da seid 😍
      Noel und seiner Mum bin ich ebenfalls super dankbar. Ohne die beiden wäre diese Zeit definitiv noch härter für mich gewesen. Die Situation hat mir wieder einmal gezeigt wie wichtig Menschlichkeit ist! Ich habe in der Zeit so viel über die Kultur in Uganda gelernt. Ich habe so tiefe Einblicke in das dortige Leben bekommen und ich bin wirklich beeindruckt wie freundlich die Menschen dort sind, da können sich eine Europäer echt ne Scheibe abschneiden 😄
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    You might also know this place by the following names:

    Luuka District

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