Southampton

Respekt ist sicher das Hauptschlagwort zum Thema Inklusion und die angeborene Eigenschaft sich für alles zu entschuldigen. "Waiter!.... I'm sorry, but there is a hair in my soup" ist zwar ein Witz, aber wahrer könnte das nicht sein. Niemals würde jemandem einfallen einem weniger mobilen Menschen den Vortritt zu nehmen, die vorgesehenen Sitze, Parkplätze usw. zu benutzen.
Toiletten, die nicht mit Schlüssel gesichert sind, den 'Radarkey' muss man, mit Nachweis seiner Eingeschränktheit kaufen (ca 10 Euro), werden sauber und ordentlich hinterlassen.
Alle betreffenden Flächen sind groß und deutlich markiert.
Das Leitsystem, egal ob beim Bus, Zug, Bahnhof, Flughafen ist klar erkennbar und gut sichtbar.
Jeder Lift ist akustisch und sagt, dass Türen schießen, ob es auf/abwärts geht, welches Stockwerk.
Es gibt überall Assistance im Zugnetz zu buchen, wenn man das nicht tut, wird das von einem Mitarbeiter direkt am Bahnsteig gemacht. Die Rampen in die Züge sind direkt an den Bahnsteigen und in den Zügen, der Wagenstandsanzeiger zeigt wo Rollstuhlplätze sind.
Der Ausstiegsbahnhof wird vorinfirmiert und dort erwartet einen wieder Hilfe.
Zwischen Paddington und Liverpool Street in London mussten wir Tube fahren. Beim Aussteigen in Paddington wurden wir von einer jungen Dame mit Elektrowagerl für das Gepäck erwartet. Sie geleitete uns zur Underground. Es sind überall Mitarbeiter, mit Sicherheitsjacken erkennbar.
Die Ansagen am Bahnhof erklären noch einmal genau in welchen Zonen sich was befindet.
Alle Busse ist accessible und haben beim Fahrer vorne eine Rampe, die einfach aufgeklappt werden kann.
Grundsätzlich haben wir keine einzige Verspätung, keinen ausgefallenen Zug, keine Probleme gehabt. (Ausser, wie bereits beschrieben, in Heligan's 🙃).
Züge sind, meines Erachtens, ca. so teuer wie bei uns, wenn man ohne Reduktion fährt, Busse sind je nach Entfernung extrem günstig. Jede Fahrt kostet 2 Pfund bzw 1 Pfund.
Durchbuchen kann nur, wenn man in der selben Company weiter fährt, also z.B. greatwestern. Sonst muss man einzelne Tickets buchen.
Das Assistenzservice funktioniert jedoch überall gleich.
Geschlafen haben wir fast immer in der Kette Travelodge. Das ist eine echte Budgetoption. Alle sind gleich ausgestattet, teilweise gibt es nur semiaccesible Badezimmer mit Wanne. Das ist aber bei der Buchung immer angeführt.
Die Lage der Häuser ist eher immer ein bisschen dezentral, aber bis auf Cirencester, war es nie ein Problem hinzukommen.
Booking.com ist da leider nicht so verlässlich, wie wir wieder feststellen mussten. Es wird als accessible angeboten und das war es in Penzance keinesfalls. Gerlinde konnte nicht einmal ordentlich Zähne putzen! Es war auch unsere einzige nicht so tolle Erfahrung mit der Vermietung.
Das Benutzen der Strasse ist auch sehr einfach mit dem Rolli, da es überall Rampen gibt. Auf diesen befindet sich auch das Sehbehindertenleitsystem. Die meisten Ampeln sind 'on demand' und in leicht erreichbarer Höhe für Rollifahrer und kleinere Leute angebracht.
Sehr oft, bei großen Kreuzungen, wir auf links oder rechts schauen hingewiesen.
Toiletten sind überall öffentlich zugänglich, entweder offen oder mit dem Radarkey zu öffnen. Sie sind sehr gut gewartet und sauber.
Jede Einrichtung, Freizeitangebot hat einen Conduct of Accessibility und ganz genau beschrieben, was wo wie zugänglich ist. Für Museen, Kirchen etc. gibt es Carertickets nach denen man extra fragen muss. Diese sind dann viel billiger.
Für uns und als Fazit: England ist das Weltmeisterland der Inklusion im öffentlichen Bereich.Baca lagi