United States
Wawahiwaa Point

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Travelers at this place
    • Day 94

      Nachts von Mantas umschwärmt

      November 4, 2021 in the United States ⋅ ☀️ 22 °C

      Ich fahre morgens los und fast an allen meinen Lieblingsplätzen vorbei: am Rainbow-Wasserfall, am Carlsmith-Beach, dem Japanischen Garten und bei meinem Fischhändler mit den tollen Poke-Bowls. Mahalo (dt. danke) für die wunderbare Zeit, ich muss leider weiterzuziehen!

      Dann starte ich zum Lava Tree State Monument, ganz in der Nähe meiner alten Unterkunft bei Pahoa, eine riesige Poke-Bowl auf dem Beifahrersitz. Auch dieser Park ist ein wunderbarer Ort für ein Picknick: Ich bin umgeben von schwarzen Lava-Stelen, saftigem-grünen Gras und wunderschönen, farbenprächtigen Blumen. Anscheinend sind die sonderbaren Formen durch den Kontakt zu Bäumen entstanden, bei dem die Lava erstarrte. Es ist ein wunderbarer Garten und lädt zum Bleiben ein, trotz kleinem Regenschauer.

      Ich aber muss langsam weiter in den Westen und peile einen der schönsten Strände dort in der Gegend an: den Hapuna Beach. Türkisenes Meer, weißer, softer Sandstrand und die perfekte Wassertemperatur. Ich plane um und beschließe mein Air-BnB später aufzusuchen, bleibe noch so lange am Strand, bis es Zeit wird zu „Captain Cook“ aufzubrechen. Außer dem Mietwagen habe ich mir hier eine fantastische Tour geleistet: Schnorcheln mit Mantarochen – bei Nacht! Ich bin froh, dieses Abenteuer gemeinsam mit Eva und Thomas zu unternehmen, denn ich bin ganz schön aufgeregt. Nicht nur habe ich großen Respekt vor Unterwasserwesen, sondern auch noch vor dunklem Wasser. Ich bin doppelt herausgefordert! Aber das macht nichts – ich tue es einfach! Das ist ein Erlebnis, das ich mir auf keinen Fall entgehen lassen will, zumal Mantas so friedliche Tiere sind und mir nichts tun werden.

      Es ist auch toll, die beiden Hamburger Eva und Thomas wiederzutreffen und wir starten unsere Tour bei „Hangloose“, im Licht der untergehenden Sonne geht es hinaus aufs Meer, immer der beleuchteten Küste entlang, bis wir auf andere Boote stoßen. Unser Captain wirkte recht betrunken, aber wir hofften einfach auf das Beste. Es wird eine Art Schwimminsel ins Meer gelassen, die mit starken Scheinwerfern ausgestattet ist. Das Wasser unter uns leuchtet und macht es mir leicht, das Boot zu verlassen und zur Insel zu schwimmen. Wir sind ausgestattet mit Neopren-Jacke, Schnorchel und Taucherbrille und sollen uns so flach wie möglich aufs Wasser legen, an der Insel festhaltend. Ich habe mich noch nicht einmal richtig „installiert“, schon schwimmen die ersten Mantas unter uns, angelockt vom Licht. Denn sie haben gelernt, dass das Plankton, ihr Hauptnahrungsmittel, von den Scheinwerfern angezogen wird und sie so einfach an ihr Fressen kommen. Das flache Hinlegen fällt mir leicht und ich wundere mich, was die anderen in der Gruppe da eigentlich fabrizieren, die mit Turnschuhen und wild strampelnd das Wasser aufwühlen... Aber gut – immerhin haben sie die Mantas nicht ganz verscheucht.

      Ich weiß nicht, ob ich je zuvor etwas so Majestätisches bewundern durfte: Die sanften Riesen gleiten elegant und geräuschlos durch das Wasser, drehen ihre Runden um uns, drehen Pirouetten, mit geöffnetem Maul, schwimmen nur wenige Zentimeter an uns vorbei, doch ohne uns zu berühren. Sie sind oben grau, unten weiß mit schwarzen Punkten– ihrem individuellen Erkennungszeichen, denn der Captain kennt einige mit Namen. Manchmal sind vielleicht 9 oder 10 um uns herum, wir alle konnten sie nicht zählen, so viel passiert um uns herum. Während manche nur einen Durchmesser von ca. 1 Meter haben, besuchen uns später Rochen von etwa 2,50 bis 3 Meter Durchmesser – sie wirken RIESIG!

      Nach 35 Minuten ziehen mich schlotternde Zähne und Gänsehaut aufs Schiff und ich beobachte noch die restlichen Ausharrenden. Zum Glück hatte ich so deutsch gepackt und kann Eva mit Handtuch und Schal aushelfen – jetzt wird es doch ziemlich kühl, vor allem bei der halbstündigen Rückfahrt. Die Stimmung ist gut, es gibt Getränke und Snacks und im Hintergrund spielt Musik. Eine nette Dame will mir noch Unterwasserbilder schicken (Ich warte leider immer noch darauf!). Noch am Parkplatz quasseln wir drei Deutschen so lange, dass das Team schon mit der nächsten Gruppe wiederkommt – der Tag war einfach zu schön, das Erlebte so faszinierend, man will kein Ende finden.
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    • Day 95

      Mahalo Hawaii!

      November 5, 2021 in the United States ⋅ ☀️ 28 °C

      Es soll mein letzter Tag auf dieser wunderbaren Insel sein und das Abschiednehmen fällt mir schwer. Ich starte den Tag im Coffee-Shack und muss fast 30 Minuten auf einen Platz warten, so beliebt ist dieses Café. Zuvor werde ich von einem anderen Gast zu vermeintlich anderen Parkplätzen gelotst, muss jedoch wieder umkehren und eine so steile Straße hinauffahren, dass mir der Schweiß ausbricht, weil ich nicht weiß, ob mein kleiner Kia das schafft. Aber alles geht gut und der Stress hat sich mehr als gelohnt: Mein Platz auf der Veranda gibt ein wunderbares Panorama frei und ich bekomme ein wunderbares Frühstück mit Obst in einer Papaya, Bananenbrot und Rührei – inklusive eines Videocalls aus der Heimat (Hey Stänzi, du warst live dabei!). Auch der Eiskaffee ist sehr lecker – was durch die mich umgebenden Kaffeestauden zu hoffen war. Aber man weiß ja nie!

      Eva und Thomas sind on the Road und wir treffen uns noch einmal am Strand, am Manini'owali Beach, um unsere Zeit gemeinsam ausklingen zu lassen. Bei den beiden geht es weiter nach Thailand und bei mir nach San Francisco. Wir reden den ganzen Mittag, sonnen uns, gehen schnorcheln und nehmen langsam Abschied von der Insel (Verlust: Meine neue Cappie, vom Wunde verweht) . Beide überlassen mir noch ein Malaria-Mittel – meins hatte ich dummerweise weitergegeben und stand selbst nun ohne da. Aber das Glück ist einmal mehr auf meiner Seite!

      Am Nachmittag will ich los und noch das Captain Cook Denkmal bei Sonnenuntergang bestaunen – aber irgendwie finde ich keinen Parkplatz und den Zugang zum Trail nicht. Nun gut, ich erhasche dennoch wunderschöne Blicke auf dem Weg und stehle mir noch ein paar schöne Momente auf der Terrasse des Air-BnBs bei Tammy, mit der ich die halbe Nacht rede – über das Leben, das Reisen, Beziehungen, Arbeit, Religion... Also kurz: Gott und die Welt. Wir tauschen Nummern aus und hoffen, uns in einem anderen Winkel der Erde noch einmal wiederzusehen. Tammy zeigt mir eine Dollarnote. "Ob ich sie haben möchte? Weshalb?" Sie zerknüllt sie zuerst ein wenig, dann macht sie sie ganz klein. "Und nun?" "Weshalb würden wir dieses zerknüllte Stück Papier dennoch schätzen?" , fragt sie mich. Ihre Antwort: "Egal, wie du aussiehst und wie schlecht dich andere behandeln, dein Wert liegt in dir selbst. Du wirst ihn nie verlieren, egal, was mir dir passiert!" Diese Botschaft nehme ich gerne mit!

      Als ich dann am nächsten Tag unter blauem Himmel mein Gepäck einchecke (Wo gibt es sonst so etwas auf der Welt, kein richtiger Flughafen, einfach eine Kabine unter freien Himmel?), kann ich kaum fassen, was ich in den letzten drei Wochen alles erlebt habe und ich bin so wahnsinnig dankbar für diese wunderbaren Erfahrungen, all die Menschen, die ich kennengelernt habe, die mir so viel Herzenswärme entgegengebracht haben; all die wunderbaren Erlebnisse in der Natur, Sonnenaufgänge auf Vulkanen, unbekümmerte Strandtage, atemberaubende Wanderwege, Schnorchelausflüge, Schildkröten, bunte Fische, Mantarochen, Klippenspringen, Wellenreiten, Pokebowls, Hot-Tub-Abende, Tanzen unter Sternen, Lachen bis der Bauch schmerzt, Lavafelder in allen Formen, Krater besteigen, Höhlen durchwandern und nicht zuletzt die Weite des Ozeans, der uns umgibt – all die Schönheit dieser Erde komprimiert auf ein paar kleine Inseln im Pazifik. Ich wurde so reich beschenkt!

      Mahalo Hawaii!
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    Wawahiwaa Point

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