Ausreichend Schlaf habe ich zwar bekommen, aber ein bisschen Muskelkater von Gestern bleibt dann doch nicht aus. Zum Glück beginnt der Tag recht entspannt mit einem ausgiebigen Frühstück mit Pfannkuchen mit Banane, Ananas und Schokoladensoße, das ich ausnahmsweise vergessen habe zu fotografieren.
Nachdem wir unsere Wasservoräte wieder aufgefüllt und das Gepäck in den Rucksäcken verstaut haben, stimmen wir mit Mu die Route für heute ab. Sie schlägt zwei Alternativen, entweder 2 oder 3 Stunden lang, vor. Da es erst halb 10 ist und beide Touren bei ihrem Haus zum Mittagessen enden, entscheiden wir uns für die (vermeintlich) längere. Kirsten fährt auch heute mit dem Taxi und wird uns dann zum Mittagessen erwarten.
Da schon auf den ersten Metern einige Verzögerungen durch ausgiebiges Fotografieren entstehen, kommen wir erst um 10 wirklich los. Das erste Stück führt uns durch einen Bambuswald und bereits hier geht es wieder ordentlich bergauf. Little Mu warnt uns, dass es hier besonders viele Moskitos gibt und empfiehlt uns, für dieses Stück lange Kleidung zu tragen und uns ordentlich einzusprühen. Tatsächlich sehe ich zwar große Schwärme der kleinen Plagegeister, werde jedoch ausnahmsweise wirklich nicht gestochen.
Nach dem wir den Bambuswald verlassen haben, folgt ein Wegstück, das gefühlt senkrecht die Wand hochgeht. Mu gräbt uns stellenweise extra Trittstufen, trotzdem bin ich einfach nur froh und ziemlich fertig, als ich oben ankomme. Zum Glück bin ich nicht die einzige, die sich so fühlt. Mu klärt uns auf, dass nicht längere Entfernung, sondern höhere Schwierigkeit die Dauer der Route beeinflusst, aber bis hierhin ist es schon zu spät, um sich umzuentscheiden. Sie verspricht uns aber, dass der Ausblick es wert sei und tatsächlich erreichen wir nach einem weiteren Wegstück einen tollen Wasserfall, auch wenn dafür Klettern über einige Steine notwendig ist.
Leider reicht die Pause nur für eine kurze Erholung und ein paar Fotos und nicht zum Baden, bevor wir uns an einigen Wasserläufen entlang wieder auf den Weg machen. Da das nächste Stück wieder hinab ins Tal führt, bietet Mu an, Bambuswanderstöcke zuschneiden, was ich dankend annehme. Ich bin wirklich froh, den Stock zu haben, denn es geht beinahe so steil runter, wie es vorher hoch ging. Wir bahnen unseren Weg an einigen Reisterassen entlang, was zwar wirklich beeindruckend aussieht, aber große Achtsamkeit beim Setzen der Schritte erfordert. Natürlich trete ich an einer Stelle leider daneben und mein rechter Fuß versinkt knöcheltief im braunen Matsch.
Kurz darauf erreichen wir zum Glück das Tal, überqueren den Fluss und erreichen ein kleines Dorf. Inzwischen ist es schon kurz vor 1 und ich gehe davon aus, dass es zu Mus Haus nicht mehr weit sein kann. Leider scheinen wir ihrer Zeitplanung nicht gerecht geworden zu sein, denn auf Nachfrage erklärt sie, dass es noch gut 20 Minuten dauert. Es geht außerdem wieder deutlich bergauf und auch wenn wir auf befestigter Straße unterwegs sind, bin ich inzwischen wirklich fertig. Außerdem habe ich das Gefühl, den Knöchel beim Danebentreten ungünstig belastet zu haben und laufe deshalb extra langsam und vorsichtig. Da auch Jan mit seinen Knieschmerzen von Gestern erneut zu tun hat, bietet Mu an, dass ihr Mann sowie ein Nachbar uns mit dem Motorroller einsammeln. Um die Gruppe auf dem Weg zum Mittagessen auch nicht noch langsamer zu machen, nehme ich das Angebot dankend an und schon wenige Minuten später sind Jan und ich mit zwei netten Männern auf Motorrollern unterwegs. So geht das letzte Stück sehr entspannt und wir erreichen Mus Haus zügig. Zusammen mit Kerstin warten wir, bis der Rest der Gruppe nach kurzer Zeit eintrifft.
Mus Mann hat bereits mit dem Kochen begonnen. Während wir uns ein bisschen ausruhen und den süßen Welpen sowie einer kleinen, jungen Katze zuschauen, bereitet Mu gemeinsam mit ihm den Rest vor, sodass wir bald eine große Auswahl leckerer Speisen vor uns stehen haben. Auch wenn alle von der Wanderung sehr hungrig sind, schaffen wir nicht alles, genießen das Essen jedoch sehr. Die kleine Katze macht sich für ihre Größe sehr lautstark bemerkbar und möchte lieber was von unserem statt ihrem Essen abhaben, obwohl Mu sie mehrfach aus dem Zimmer wirft.
Da die Fahrt zurück nach Sapa auch eine Weile in Anspruch nimmt und uns dort das Taxi zurück nach Hanoi erwarten wird, bestellt Mu schon vor dem Essen unseren Fahrer. So brechen wir direkt im Anschluss an das Essen auf und blicken aus dem Auto nochmal auf die Berge und Täler, die wir die letzten 1.5 Tage zu Fuß erkundet haben. Mu begleitet uns zusammen mit ihrem kleinen Sohn, der sich die Chance, in einem Auto mitzufahren, nicht entgehen lässt.
Zurück im Büro der Sapa Sisters reicht die die Zeit zwar noch für eine kurze Dusche, aber leider nicht mehr für den Andenkenladen. Um vier Uhr verabschieden wir uns und setzen uns ins Auto.
Die Fahrt nach Hanoi dauert fast sechs Stunden, die vor allem Nhung und Celine mit ausgiebigen Gesprächen verbringen. Der Fahrer setzt uns nach und nach an unseren Unterkünften ab. Von Celine müssen wir uns bereits heute wieder verabschieden, da ihr Flug zurück nach China morgen geht.
Zurück in unserem Hotel treffen wir noch zwei junge Amerikanerinnen im Aufzug, die nach Tipps in Hanoi, unter anderem zum Wäsche waschen, fragen. Anschließend falle ich einfach nur müde ins Bett, da die Tour zwar sehenswert aber doch sehr anstrengend war. Zum Glück haben wir morgen kein festes Programm geplant.Baca lagi
Pengembara Eure Unterkunft sieht richtig schön aus. 😍 Gute Besserung, Madeleine ❤️🩹
Bist du über die Brücke gelaufen Madeleine? 😂😂 [Melina]
Pengembara Tatsächlich ja 😃