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  • Day 75

    Whangarei - das Tor zum Nordland

    November 15, 2016 in New Zealand ⋅ ☀️ 31 °C

    Whangarei gilt als Tor um entlegenen Nordland, zu dem wir uns auf den Weg gemacht haben. Inzwischen ist es bereits später Nachmittag und wir haben noch eine gehörige Strecke vor uns. Seit Puhoi haben wir den Eindruck, dass wir keine gerade Straße mehr vor uns haben. Ständig fahren wir hoch und runter und hin und her, durch Hügel und Berge und an der Küste entlang. Autobahnen gibt es eigentlich nicht und die Highways sind eben den Gegebenheiten angepasst. Wir fühlen uns manchmal wie im heimischen Mittelgebirge und kommen deutlich langsamer vorwärts, als gedacht. Wenn wir jetzt auch noch alle Ausflugspunkte anvisieren würden, die hier so am Straßenrand angepriesen werden, könnten wir die nächsten 6 Wochen an Ort und Stelle verbringen. Also Augen zu vor der Werbung und durch zu unseren geplanten Stopps. Es gibt noch viel zu sehen in der Bay of Islands.
    Whangarei gehört zu diesen Stopps. Neben dem Besuch des cafeumsäumten Town Bassin (Innenstadthafen), machen wir eine Zeitreise der besonderen Art. Wir gehen in das nationale Uhrenmuseum Neuseelands. Durch den Kauf von ein bisschen Schokolade im Nachbarcafé erhalten wir zwei Eintrittskarten für den Preis von einer 🤑. Im Eingangsbereich erhalten wir eine kurze Privatführung und die Dame ist amüsiert, dass wir von soweit herkommen, um deutsche Uhren zu bestaunen 🤔. Und was soll ich euch sagen, es gibt Schwarzwälder Kuckucksuhren zu sehen 😃: https://1drv.ms/v/s!AiUv8teodO-roCjUWQuM7gfkkJ7Q. Der Gründer und Sammler Archibald Clapham war von diesen Uhren, aber auch viel anderen aus der Welt (vor allem Kuriositäten) begeistert. Es gibt wirkliche Raritäten aus dem 17. Jahrhundert, aber auch unsäglichen Kitsch. Interessant ist eine Uhr, die das Prinzip des horizontalen Pendels mit einem tanzenden Maori Girl (Video) umsetzt. Dass wir viele Uhren wiederfinden, die wir selbst aus unseren Familien kennen, lässt uns kurz daran zweifeln, dass wir soweit weg von zu Hause sind. Aber klar doch, die meisten Einwanderer kamen schließlich aus Europa.
    Als wir aus dem Museum herauskommen, fängt es wieder an zu regnen und wir gehen in den gegenüberliegenden Supermarkt und kaufen für die nächsten Tage unser Frühstück und Abendessen ein. Es gibt sogar deutsches Roggenbrot! Mit allem Notwendigen versorgt fahren wir zum Whangarei Wasserfall. Dort wandern wir den Rundwanderweg vom Scheitel des Falls bis zum unteren Becken und wieder hoch. Auf diesem Weg verstehen wir auch, warum der Farn die Nationalpflanze der Neuseeländer ist. Wir befinden uns in den Subtropen und in den Wäldern gibt es mehr als 200 Farnarten, einige davon können bis zu 15 m hoch werden und bilden bis zu 3 m lange Blätter aus. Neben den riesigen Kauri-Bäumen ist das eine herrliche Waldwanderung, die auch noch mit einem 24 m hohem Wasserfall belohnt wird.
    Kaum im Auto, fängt es wieder an zu regnen 🌧. Wir entscheiden uns für den direkten Weg zu unserem heutigen Ziel, denn auf dem ursprünglich geplanten Weg entlang der Tutukaka-Küste ist heute nichts zu sehen.
    Paihia erreichen wir mit Beginn der Dunkelheit und sehen nichts vom Ort. Unser Casa Bella Motel ist im spanischen Stil erbaut und hat alles, was wir für die nächsten Tage an Infrastruktur benötigen: Waschmaschine, Pool und Whirlpool 😁😜.
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