Satellite
Show on map
  • Day 149

    Hawaii Big Island #1

    March 24, 2023 in the United States ⋅ ⛅ 26 °C

    Wenn man schon Mal auf Hawaii ist, sollte man sich auch mehrere Inseln ansehen. So die allgemeine Empfehlung. Ich finde Oahu schon perfekt, will aber mitreden können. 4 Inseln sind für Touristen freigegeben. Maui und Kauai sind wahnsinnig teuer. Da findet man nahezu kein Hotel für unter 200 € pro Nacht. Maui soll ähnlich wie Oahu sein und Kauai ist noch grüner. Gratel und ich fliegen also nach Big Island, auch um aktive Vulkane zu sehen. Wir fliegen an die Ostküste nach Hilo und wohnen im Paradise Park für drei Nächte. Insel-Hopping geht übrigens nur per Flugzeug. Eine Fähre gibt es nicht, denn die Inseln sind erstaunlich weit auseinander. So habe ich die Möglichkeit, während des 40 minütigen Fluges, alle anderen Inseln von oben zu sehen.

    Big Island ist komplett anders als Oahu. Es ist die größte der hawaiianischen Inseln, nämlich mehr als zweimal so groß wie alle anderen Inseln zusammen. Mit 10.433 km² jedoch nur halb so groß wie Sachsen-Anhalt.

    Es ist wesentlich ruhiger und die Entfernungen sind größer. Ein bisschen wie im Westen der USA fährt man hier stundenlang über den Highway durch unbewohnte Landschaften um von A nach B zu kommen. Damit erwartet einen ein Wechsel zwischen grünen Wäldern, schwarzen Lavafeldern und dem blauen Ozean. An der Westküste findet übrigens auch der Ironman Triathlon statt.

    Zuerst waren wir im Vulcano National Park, um einen der aktivsten Vulkane der Erde, den Kilauea zu besuchen. Da man auf die 1.247 Meter hoch fahren kann, schaut man direkt in den riesigen Krater namens Halemaʻumaʻu. Die letzte Eruption war am 5. Januar 2023, also vor 11 Wochen. Glühende Lava ist leider nicht mehr zu sehen. Nur noch heißer Dampf. Man könnte hier auch viel Zeit zum Wandern verbringen.

    Wir waren stattdessen im Dschungel an 3 verschiedenen Wasserfällen, zu denen angenehme kleine Wanderrouten führen: Rainbow Falls, Akaka Falls und Boiling Pots.

    Die interessanteste Wanderung war jedoch in den Kaumana Caves. Diese wurden durch Lavaströme im Jahr 1881 durch den Vulkan Moana Loa gebildet. Die schnell fließende Lava hat unterirdisch eine Lavaröhre wie in einem Kanal gebildet. Während die gekühlten Bereiche oben eine Kruste bilden, fließt die heiße und frische Lava weiter bergab und ins Meer. Ohne frische Lava aus der Quelle entsteht letztlich eine leere Röhre, die man heute begehen kann. Das war das erste Mal auf meiner Reise, dass ich eine Stirnlampe brauchte, denn da war kein Licht, keine Beschilderung, kein Guide... Wir liefen locker 30 Minuten durch das schwarze unterirdische System, ohne dass ein Ende in Sicht war. So spannend und gruselig zu gleich, dass man nicht anhalten möchte.

    ... Fortsetzung folgt.
    Read more