2017 World Tour

October 2016 - July 2017
A 262-day adventure by Westwards Read more
  • 35footprints
  • 6countries
  • 262days
  • 166photos
  • 13videos
  • 32.6kkilometers
  • 28.7kkilometers
  • Day 1

    Pankow

    October 28, 2016 in Germany ⋅ ⛅ 12 °C

    Es passiert was. Wir müssen uns mal so langsam überlegen, wohin es überhaupt gehen soll und investieren erst einmal in einen Reiseführer.

  • Day 107

    Pankow

    February 11, 2017 in Germany ⋅ ⛅ -1 °C

    Es ist vollbracht! Wir haben es endlich geschafft, unsere Länderauswahl zu treffen:

    - Cuba
    - Mexiko (Yucatan)
    - USA Festland
    - USA Hawaii
    - Japan
    - V.A.E.

    Route anbei!

  • Day 107

    Pankow

    February 11, 2017 in Germany ⋅ ⛅ -1 °C

    Mittlerweile haben uns hunderte von Zuschriften erreicht, die sich nur mit einer Frage beschäftigen: warum gerade diese Route? Gerne möchten wir hiermit darauf eingehen.

    Bei der Auswahl unserer Zielländer haben wir uns keineswegs von persönlichen Befindlichkeiten leiten lassen, sondern sind streng nach Plan vorgegangen. Bei der Betrachtung unserer Route auf einer Mercator-Projektion (siehe letzten Footprint) wird das leider nicht wirklich ersichtlich.

    Wird unsere Route hingegen auf einer Landkarte der flachen Erde eingezeichnet, ergibt sich ein vollkommen anderes Bild. Die Route selbst entspricht nun ziemlich genau den Außengrenzen von New Mexiko (USA) im Maßstab 1:1000.
    Read more

  • Day 165

    Rewe in Pankow

    April 10, 2017 in Germany ⋅ ⛅ 11 °C

    Die letzten Vorbereitungen laufen an. Wir kaufen uns ein paar Snacks für den Flug nach Düsseldorf. Ob die Getränke reichen?

  • Day 172

    immer noch Pankow

    April 17, 2017 in Germany ⋅ ⛅ 7 °C

    Wie man für 250 Euro nach Havanna Business fliegt:

    - Nehme am Exquisite-Programm von AIR BERLIN teil. Besonders dann, wenn es kein Business-Flug bzw. das Zielgebiet eine sozialistische Diktatur ohne nennenswerte Geschäftsbeziehungen zu deinem Ursprungsland ist.

    - Biete 5% mehr als das Mindestgebot, um diejenigen auszustechen, die "just for fun" mitbieten wollen

    - Sorge dafür, dass dein Zubringerflug ohne Nennung von Gründen ausfällt, und du somit Anrecht auf Entschädigung in Höhe von 600,-/Person hast (Umsetzung könnte etwas knifflig werden).
    Read more

  • Day 175

    Kuba

    April 20, 2017 in Cuba ⋅ ⛅ 28 °C

    Knapp 11 Flugstunden und 2,5 Flaschen Möt später: wir quälen uns aus unseren Super-Deluxe-Massage-Liegesitzen und entsteigen glücklich, aber halbwegs besoffen dem Ferienbomber, der uns nach Havanna gebracht hat. Die vorherrschende Aussentemperatur, die leicht über den 5 Grad liegt, mit denen uns Berlin verabschiedet hat, hilft ungemein, den Restalkohol verdunsten zu lassen. Als wir die ersten begeisterten Ausrufe unserer Mitflieger ("auch nich anders als Malle, ey") vernehmen, wissen wir: wir sind auf Kuba.

    Schon auf der Taxifahrt zu unserem Haus offenbart sich das Land von seiner eindringlichsten Seite: alle 100 Meter verblasste sozialistische Parolen, die zum Durchhalten auffordern. Runtergekommene und improvisiert zusammengeflickte Behausungen. Tausend Menschen auf allen Straßen. Und bei weitem nicht so viele Oldtimer, wie wir vermutet haben; unser Privattaxi ist deutlich jünger als wir, und stammt nicht aus vorrevolutionären Zeiten. In unserem B&B angekommen stellt sich die Frage: den vorhandenen Lauf mit Mojitos fortsetzen, oder es erst einmal ruhig angehen lassen? Wir entscheiden uns für letzteres, und legen uns recht früh ab. Es ist immerhin Kuba, hombre! Kein Platz für teutonischen Aktionismus; Mañana ist auch ein Tag.
    Read more

  • Day 176

    Hasta la Victoria's Secret

    April 21, 2017 in Cuba ⋅ ☁️ 22 °C

    Am nächsten Morgen werden wir vom Krähen des Hahnes geweckt. Um 3. Mitten in der Stadt. Dafuq? Wir stehen trotzdem erst um 7 auf, und begeben uns auf Wanderschaft, um das Drecksviech ausfindig zu machen.

    Auch wenn man noch nie hier war, hat man eine gewisse Vorstellung, wie Kuba so tickt. Ich habe mal gelesen, es ist das Land, in dem Menschen, die darauf keine Lust haben, morgens mit Bussen fahren, die nicht funktionieren, zu Fabriken, wo sie nichts tun, wofür sie kein Geld verdienen, und gehen abends nach Hause, wo es keinen Strom gibt, der aber auch nichts kostet (Parallelen zur DDR, das hässlichere Kuba des Nordens, sind unausweichlich). Das mag sicherlich vor einigen Jahren noch richtig gewesen sein, es gilt aber nicht (mehr) für das Kuba, welches wir gerade hier erleben. Habana vieja, die Altstadt, in der wir wohnen, ist fest in touristischer Hand. Du kommst keine 50m weit ohne Taxifahrten, Zigarren, Stadtführungen und Lokalitäten teilweise recht aufdringlich angeboten zu bekommen. Die Oldtimer, einst Sinnbild des Landes, sind alle ausschließlich als Taxis unterwegs, in denen fette Amerikaner durch die Stadt kutschiert werden; niemand, der solch ein wertvolles Auto besitzt, lässt sich das Geschäft entgehen. Jeder lechzt nach dem CUC, der Touristenwährung, die sich nach dem Dollar richtet und 25x so viel wert ist wie der kubanische Peso. Dadurch wird in die "letzte Bastion des real existierenden Sozialismus" massiv Geld hineingepumpt, welches nicht nur dazu dient, die teilweise wirklich marode, aber wunderschöne Architektur zu sanieren, sondern auch um die Speerspitze des Imperialismus ins Land zu tragen: erst diese Woche eröffnete in der Calle Neptuno in der Altstadt eine hypermoderne Mall, wo du von Gucci über Prada bis D&G alles kaufen kannst, was dein Kapitalistenherz begehrt. Selbst das Bikini in Berlin verblasst vor so viel Dekadenz, und es wird nicht mehr lange dauern, bis das erste McDonalds in Havanna seine Pforten öffnet. War es nicht Fidel selbst, der vor knapp 60 Jahren neben Batista auch Meyer Lansky und seine Mafiafreunde aus dem Land jagte, bevor Havanna vollends zur Lasterhöhle der US-Schickeria verkommt?

    Es ist natürlich recht müßig, die schwindende Originalität des Landes zu kritisieren, wenn man selbst Teil und sogar Katalysator dieses Transformationsprozesses ist. Und man kann es auch den Kubanern alles andere als verübeln, wenn sie eben nicht mehr lediglich die lebensfrohen, aber armen Inseläffchen sein wollen, die nur von Liebe, Salsa und Mojitos leben. Sollte aber einer von euch genau das hier suchen, muss er schnellstmöglich seine Koffer packen und einen Flug nach Kuba buchen. Denn es könnte sonst schon bald zu spät sein.

    Den Drecksvogel haben wir übrigens nicht gefunden. Scheint sich irgendwo in den Dächern aufzuhalten. Aber, hey: Mañana ist auch noch ein Tag!
    Read more

  • Day 178

    Ding Dong, der Hahn ist tot!

    April 23, 2017 in Cuba ⋅ ⛅ 26 °C

    Heute hat es geregnet. Dabei ist das ein leichter Euphemismus, denn die Pforten des Himmels öffneten sich und so viel Wasser ergoss sich auf Havanna nieder, als würde sich Gott spontan dazu entschieden haben, eine zweite Sintflut einzuläuten. Das dürfte nicht leicht für die Kubaner sein, von denen einige in den letzten Tagen schon ihr Regenschirm aufspannten, wenn es lediglich regnen könnte. Wir haben es vormittags trotzdem geschafft in Vedado, einem weiteren Stadtteil Havannas, den Platz der Revolution und den José Martí-Turm zu besteigen (um den ganz oben einige Geier kreisten; nichts unübliches bei den Wolkenkratzern der Stadt). Kathrin hat anschließend ganz liebestrunken zahlreiche Fotos von Ches Konterfei auf der Häuserfassade am Platz geschossen.

    Diese Wassermassen kann der Hahn auf dem Dach niemals überlebt haben. Wir freuen uns morgen aufs Ausschlafen!
    Read more

  • Day 179

    The Last House on The Left

    April 24, 2017 in Cuba ⋅ ⛅ 8 °C

    Wir ziehen weiter, um dem lauten Treiben der Hauptstadt zu entfliehen und ein wenig kubanische Natur zu erleben. Drei Stunden Taxifahrt später sind wir in der kubanischen Version von Riccione angekommen: Viñales. Was ursprünglich ein kleines Dörfchen mit knapp 10.000 Einwohnern und vielen Tabakfeldern inmitten atemberaubender Landschaft war, hat sich innerhalb weniger Jahre neben Varadero und Trinidad zu einem der Hauptattraktionen des Landes gemausert. Und da man mit Tourismus mehr Geld verdienen kann als mit Nikotin (zumal 90% der Ernte für schlechtes Geld an den Staat geht), ist mittlerweile jedes Haus in Viñales eine "casa particular": ein staatlich genehmigtes BnB. Wir haben uns für eine Bleibe etwas abseits entschieden - es ist das letzte Haus links in einer unbedeutenden Nebenstraße kurz vor dem subtropischen Urwald.

    Der Rest des Tages wird damit verbracht, den Hühnern hinter dem Haus beim Scharren zuzuschauen. Nach vier Tagen Havanna ist das Entspannung pur.
    Read more