• AnneuNils
mar. – jun. 2022

Eine Reise

Einfach los. Das war die Idee. Job kündigen, Wohnung kündigen, Willi vollladen und losfahren.
Bis das Geld alle ist, bis wir nicht mehr wollen. Das Ziel ist, da zu bleiben, wo es uns gefällt.
Ausgelassen, entspannt und fröhlich zu sein.
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  • Inicio da viagem
    18 de março de 2022

    Quarantäne 😷

    13 de fevereiro de 2022, Alemanha ⋅ ⛅ 1 °C

    So haben wir uns das eigentlich nicht vorgestellt. Aber wie man es auch versucht zu planen, es kommt anders.
    Wir sitzen in häuslicher Quarantäne, kurz nachdem wir unsere Wohnung weggegeben haben und Willi in der Werkstatt ist.

    Es gibt ja zum Glück für alles Lösungen, und so viele Menschen haben unsere Dankbarkeit verdient!
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  • Das finale Packen

    5 de março de 2022, Alemanha ⋅ ☀️ 4 °C

    Von Ort zu Ort, von Couch zu Couch, und die echte Reise hat immer noch nicht begonnen.
    Verrückt, was zur Zeit alles so passiert. Eine spannende und vielfältige Episode, bis jetzt noch ohne eigenen Rückzugsort, weil Willi immer noch nicht ganz fertig ist.
    Alle Reparaturen hat er gut überstanden, jetzt geht es darum, die ganzen zur Seite gestellten Kisten in Willi unterzubringen.
    Wir sind bei Kerrin, Olli und Senja untergekommen, sehr gute Freunde, bei denen wir uns immer wohl fühlen!
    Das Packen sieht in Anbetracht der Masse an Kartons aussichtslos aus, aber beim Packen merken wir, dass dann doch alles passt. Jetzt könnte es tatsächlich losgehen - wäre da nicht noch der eine Termin, den wir uns an den 18.03. gelegt haben..
    Wir werden heiraten!

    Das setzt natürlich eine Unmenge an Terminen voraus, und wir gehören schon immer zu denen, die es sich gerne kompliziert machen.
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  • Die Reise beginnt...

    18 de março de 2022, Alemanha ⋅ ⛅ 12 °C

    Wow!

    Das war ein Tag! Es war unglaublich schön, es war rund von vorne bis hinten, und jetzt sind wir verheiratet.
    Obwohl schon lange angedacht, war der Zeitpunkt nie klar, an dem es am besten passen würde. Und wie immer haben wir die Entscheidung im Endeffekt super spontan getroffen, zweieinhalb Wochen vorher.

    Die Planung war chaotisch, die Amtsgänge sehr knapp bemessen, aber drei Tage vor der Hochzeit stand alles, die Papiere waren beisammen, die Gäste waren eingeladen und die Location war gebucht.
    Dann sagt die Familie von Nils Bruder ab - Corona. Bis zum Ende wird es unklar sein, ob Timm selbst rechtzeitig in Quarantäne gegangen ist oder ob er auch zuhause bleiben muss.
    Einen Tag später müssen dann leider auch noch Kerrin und Olli absagen, kurz danach auch Annes Bruder Niklas. 😞

    Der Tag selbst war dann aber nah dran, als perfekt durchzugehen.
    Unglaubliches Wetter, gute Laune, fröhliche Gäste, eine Fähre, die für uns eine Pirouette dreht..
    Danke an alle Gäste, die es zu so einem schönen Tag gemacht haben, danke an Olli, der trotz Krankheit so viel unterstützt hat, und vor allem danke an Kaja, ohne die das alles so nicht möglich gewesen wäre.
    Ihr seid großartig!
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  • Ein letztes Projekt vorm losfahren

    25 de março de 2022, Alemanha ⋅ ☀️ 11 °C

    Wir haben uns spontan entschieden, Solar aufs Dach zu nehmen. Das hat vor allem damit zu tun, dass Anne das Jobangebot von Leif annehmen will, ein kleiner Nebenjob im Social Media Bereich.
    Aufregend und verrückt. Das war wohl das erste Projekt, dass wir wirklich komplett allein durchgeführt haben. Sieht zwar auch so aus, aber passt, hält und funktioniert!Leia mais

  • Auf ins Nirwana

    31 de março de 2022, Alemanha ⋅ ☁️ 8 °C

    Und endlich geht es los.
    Die letzten zwei Tage haben wir die letzten Sachen gepackt, Kisten sortiert und Dinge für den Sommer geregelt, heute gegen 11 sind wir dann wirklich in den Bulli gestiegen und endlich treten wir unsere lang ersehnte Reise an.
    Wir steuern Griechenland an, nicht im Klaren darüber, wie lange wir für die Strecke brauchen werden, aber mit dem ungefähren Ziel, erstmal schnell in den Süden, ins Warme zu kommen.

    Mal sehen, wohin uns der Weg so treibt.

    In Berlin haben wir nur einen kurzen Zwischenstop gemacht, uns einen Straßenatlas besorgt und mit indischem Essen den Urlaub eingeleitet. Es geht los. 😊
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  • Minusgrade und Schneetreiben

    31 de março de 2022, Alemanha ⋅ ☁️ 1 °C

    Nach 500 km erreichen wir den ersten Schlafplatz. Bad Gottleuba fühlt sich an wie Weihnachten. Verschlafen und still, paar wenige Fenster sind erleuchtet, der Schnee fällt träge, kein Mensch ist zu sehen.

    Aufgewacht sind wir dann bei 4 Grad im Bulli. Erstmal die Heizung starten und die Lage checken.
    Wir stehen auf einem kleinen Plateau über dem Dorf. Hinter uns beginnt ein Wanderweg zu einer Talsperre. Es hat die ganze Nacht geschneit und das Wetter macht auch keine Andeutungen, mit dem Schneien aufzuhören.
    Nach einem langsamen Start mit langem Frühstück starten wir dann eine Wanderrunde, allerdings nur eine kleine. Am liebsten wollen wir noch ein bisschen Strecke hinter uns lassen.
    Es fühlt sich richtig gut an, endlich unterwegs zu sein.
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  • Zweite Nacht - 1000km

    1 de abril de 2022, Hungria ⋅ ☁️ 3 °C

    Gegen 2 sind wir losgefahren aus Bad Gottleuba - dem letzten Zipfel von Deutschland - und durch ein Land nach dem anderen.
    Einmal durch Tschechien, durch die Slowakei und bis nach Ungarn. Es ist beeindruckend, an wie vielen Städten wir vorbeikommen, die alle sehenswert sind, aber grad nicht auf unserer Agenda stehen. Mit dem Auto durch Prag (fast komplett untertunnelt), durch durch Brünn, durch Bratislava.. Und alle Städte sehen spannend aus.
    In der Nacht sind wir noch durch Mosonmagyarovar (Ungarn) gefahren, unfassbarer Name, aber offenbar sehr schöne Stadt, kurz danach kommen wir an unserem Platz an.
    Es ist ein merkwürdiger Ort. Ein riesiger Parkplatz, an dem wir im Dunkeln ankommen, an einem scheinbar verlassenen Fußballplatz mit Spielplatz. Der Weg durch die angrenzende Ortschaft, Lébény, zeigt ein Ungarn, dass sich versucht, zu entwickeln, zwischen zerstörten Straßen, verwahrlosten Plattenbauten, auf der anderen Seite frisch ausgebaute Fahrradwege und Neubauten.

    Es wird ein wenig wärmer, wir hatten keinen Nachfrost (glaub ich..), am Morgen waren wir trotzdem dankbar für die Heizung.
    Weiter geht's! 🚐
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  • Durch Ungarn nach Serbien

    2 de abril de 2022, Sérvia ⋅ ☁️ 4 °C

    Gesamtkilometerstand 1300. Wir sind jetzt in Serbien angekommen.
    Ungarn hatte schwierige Voraussetzungen. Es war nass und grau, und es war nur ein Land, durch das wir durchmussten. Bis zum Ende hat es einen eher trostlosen Eindruck gemacht und ich hab den Eindruck, wir Schulden dem Land noch eine Chance, es besser kennenzulernen, die Menschen und die Städte, all die Orte zwischendurch. Aber jetzt wollen wir ins Warme.

    Was Ungarn und gebracht hat, sind Einkaufserlebnisse.
    Wir haben bei einem Tesco gehalten, eher, um uns ein wenig die Zeit zu vertreiben und ein wenig Abwechslung vom Fahren zu bekommen.
    Masken und Co sind hier Fehlanzeige. Mit Maske wird man eher komisch angeguckt, also seit Langem das erste Mal einkaufen ohne Maske. Ein komisches Gefühl, und ganz wohl war uns dabei nicht.
    Außerdem gab es Mehl, Nudeln, Öl und so weiter. Keine Lieferengpässe oder sonstiges.

    Irgendwann kommen wir an den Grenzübergang nach Serbien.
    Das erste, was wir sehen: Stau.
    Das nächste ist eine lange Schlange an Autos vor den Grenzschaltern, und wir beide überlegen einerseits, wann wir wohl das letzte Mal in eine richtige Grenzkontrolle geraten sind, andererseits, was wir jetzt alles bereit halten müssen.
    Alle Autos vor uns folgen einem eingespielten Rhythmus: Reisepass zeigen, aussteigen, Kofferraum öffnen, Pass wieder abholen und weiterfahren.
    Als wir nach 20 Minuten aufgeregtem Warten endlich an der Reihe sind, war es dann erstaunlich unspektakulär. Pass gesehen, durchgewunken. Alles klar, dann auf zum Platz, aber denkste.
    Plötzlich stellen wir fest, dass wir gar nicht über die Grenze gekommen sind. Da Serbien nicht EU Mitglied ist, kommt die richtige Grenze erst noch.
    Also in den nächsten Stau, wieder langes Warten. Zwischendurch wilde Spurwechsel und Wendemanöver anderer Fahrer, die unsere Aufregung nur steigerte.
    Wie gut, dass wir die Reisepässe dabei hatten, irgendwie waren wir ganz naiv von EU ausgegangen und haben gar nicht in Erwägung gezogen, dass zwischen Deutschland und Griechenland was liegen könnte, was nicht in der EU ist.
    Naja, im Endeffekt bekamen wir unseren Stempel in unseren Pass und durften sogar noch alle Türen und Klappen für die Grenzbeamten öffnen, und endlich waren wir in Serbien.
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  • Und plötzlich waren sie in Griechenland

    3 de abril de 2022, Grécia ⋅ ⛅ 11 °C

    Das war ein wilder Ritt durch die Welt.
    Jetzt, Kilometermarke 2200, sind wir tatsächlich in Griechenland angekommen.
    Wir sind die Minusgrade los, es hat angenehme 12 grad und soll die Woche wieder wärmer werden.

    Serbien ist riesengroß. Wir sind viele Stunden durchgefahren, wieder eine große Stadt passiert - Belgrad - ohne vielmehr als nur grobe Eindrücke mitzunehmen. Belgrad wirkt riesig, chaotisch, der Verkehr ist wild und die Häuser an den Straßen wirken dringend renovierungsbedürftig. Alles, was sich dahinter abspielt, können wir auch nur raten..

    Hinter Belgrad hat sich die Landschaft krass verändert. Die kargen Äcker und grauen Höfe wichen Berglandschaften, blühenden Wäldern und Häusern und Dörfern, die mehr und mehr und Südeuropa vermuten lassen.
    Belgrad scheint die Grenze zwischen zwei Kulturen zu sein, und Serbien wurde mit jedem Kilometer freundlicher und bunter.

    In der Dämmerung kamen wir nach Nordmazedonien. Und plötzlich waren wir hin- und hergerissen. Bleiben wir bei unserem Plan, möglichst schnell nach Griechenland zu kommen? Oder machen wir doch noch Halt hier. Es wirkt freundlich und vielversprechend hier, spannende Bergketten und grandiose Straßen. Allerdings auch ein Land, von dem wir nicht sagen können, wo man stehen kann.
    Wir entscheiden uns, durchzufahren und die Bergketten in der Dämmerung zu genießen. Selbst, als es schon dunkel wird, ist es immer noch atemberaubend.
    Die Autobahn trennt sich von der Gegenspur, und von der anderen Fahrbahn ist viele Kilometer nichts zu sehen. Es ist wie eine riesige, zweispurige Einbahnstraße durchs Gebirge.
    Hier scheint sich eine Tagfahrt unbedingt zu lohnen.

    Gegen halb 10 (Ortszeit halb 11) passieren wir die Grenze nach Griechenland.
    Schon aus der Ferne ist zu sehen, wie viel Licht die Städte ausstrahlen.
    Thessaloniki, unser erstes Ziel, leuchtet hell und scheint riesig zu sein.
    Wir fahren nur schnell durch die Stadt, durch ein Industriegebiet, ein Wohngebiet und über Schitterstraßen zu einem Platz, den wir vorab rausgesucht haben - nur ein kleiner Platz auf einer Landzunge vor Thessaloniki.

    Wir sind an unserem ersten Ziel!
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  • Entspannt in Thessaloniki

    5 de abril de 2022, Grécia ⋅ 🌧 10 °C

    Flamingos!
    Kaum sind wir vom letzten Platz losgefahren, mussten wir die erste Pause machen.
    Ein riesiger Schwarm Flamingos (Schwarm? Herde? Naja.. Es waren viele..) hatte sich an der Landzunge versammelt. Solche Vögel vermitteln schon ein gewisses Urlaubsflair..
    Insgesamt scheint der Urlaub in Griechenland allerdings noch nicht angekommen zu sein. Die Saison geht an den meisten Stellen erst im Mai los, was dazu führt, dass Campingplätze noch nicht geöffnet haben.
    Ursprünglich war der Plan, sich einen Platz rauszusuchen, um da ein paar Tage zu entspannen.

    Einen Platz haben wir letztendlich doch noch gefunden. Wir sind in einem kleinen Hafengebiet südlich von Thessaloniki. Hier ist ein kleiner Strandabschnitt, der - wahrscheinlich dank der noch nicht gestarteten Saison - menschenleer ist. Ein paar Einheimische sind im Hafen in Gange, einige kommen an den Strand, um ein paar Minuten runterzukommen , aber es ist selten mehr als ein Auto außer uns hier.
    Heute kam zum Beispiel ein kleiner Lastwagen an, der sehr viel Müll im Meer abgeladen zu haben schien. Er war mehrere Minuten dabei, einen Sack nach dem anderen von seiner Ladefläche zu kramen und ins Meer zu kippen. Bei näheren Hinsehen klärte sich dann auf - es war kiloweise Brot.

    Die Tage haben wir bis jetzt damit verbracht, Wäsche zu waschen, den Bulli nochmal durchzusortieren, zu spielen, endlich mal entspannt ums Essen zu kümmern, einzukaufen, ausgiebig zu duschen (outdoor, versteht sich) - all die Dinge, die man normalerweise im Alltag nebenbei macht.
    Das Wetter hat sich heute im Laufe des Tages aufgeklart und es wurde super warm, und die Woche soll es jeden Tag ein bisschen besser werden. Wir sind gespannt!

    Unser nächstes Ziel steht noch nicht fest. Der Plan ist auf jeden Fall, an den drei Fingern vorbeizugucken.
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  • Wo sind wir hier eigentlich?

    6 de abril de 2022, Grécia ⋅ ☀️ 16 °C

    Es tut unglaublich gut, mal wieder seinen eigenen Raum zu haben, in dem wir dem Wind nach leben.
    Es war ein spannender Start, zwischen verschiedenen Couches, Betten, Zimmern und Häusern zu Gast zu sein, und jedem von euch sind wir super dankbar für die Gastfreundschaft. Jetzt haben wir in Willi unser neues Zuhause auf Zeit gefunden.

    Man beginnt mit der Ortserkundung. Wo sind wir hier eigentlich? Was ist links und rechts von mir?
    Nachdem wir jetzt ein wenig im Bulli angekommen sind und ein paar Tage einfach nur an diesem Platz verbracht haben, richten wir uns immer mehr ein und sind auch mehr außerhalb des Bullis unterwegs.

    Die ersten Arbeitseinheiten wurden auch gestartet, Anne hatte ein paar Meetings mit Leif und auch schon einige Dinge ausgearbeitet. Unser Solar schlägt sich gut, das Internet ist ausreichend - alles in allem kann man wohl damit arbeiten.

    An dem kleinen Hafen ist nur wenig los, ein paar Autos am Tag kommen vorbei, aber in der Regel nur sehr kurz oder halt vom Auto aufs Fischerboot.
    Wir sind an einer Steilküste, die man erklettern kann, oben warten alte Luftabwehrsysteme, die vor sich hin wittern, weiter entfernt ein kleiner Leuchtturm, umgeben von alten verfallenen Gemäuern.

    Es ist ein schöner Ort hier am Strand, vor allem ein guter Ort für den Start unserer Reise.
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  • Ein neuer Ort

    7 de abril de 2022, Grécia ⋅ 🌙 16 °C

    Es ist erstaunlich: die Saison hat noch nicht angefangen und ganz Griechenland - zumindest die Stellen, die wir so kennenlernen - wirken nahezu ausgestorben.
    Wir fragen uns, ob es an der Saisonpause liegt, ob Corona hier doch ordentlich zugeschlagen hat, oder ob die Gegenden, in denen wir so sind, schon viel länger brachliegen.
    Heute sind wir zu einem neuen Platz aufgebrochen. Hier sind wir in einem Gebiet, das ein Stück touristischer wirkt, aber auch hier ist kein Mensch zu sehen. Alle Geschäfte, alle Restaurants haben geschlossen. Die Campingplätze machen erst nächsten Monat auf und seit wir unterwegs sind, haben wir noch ca sechs weitere Camper gesehen.

    Alles hat so einen leichten Lost Place Charakter. Hier wirkt es allerdings noch ein wenig skurriler, weil alles in gutem, modernen Zustand ist.

    Der Ort ist unfassbar schön. Wir sind auf dem mittleren der drei Finger, das Wasser ist türkis wie in den Büchern, felsige Küsten und klarer Sternenhimmel.
    Heute gab's erstmal Gyros und als Belohnung für unsere mittlerweile 2400km einen ziemlich genialen Sternenhimmel auf nem genialen Platz!
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  • Einsame Orte

    8 de abril de 2022, Grécia ⋅ 🌙 16 °C

    Manchmal wünschen wir uns fast, andere Camper zu treffen.
    Wir wissen genau, dass die Zeit kommen wird, wo alles überflutet von Wohnmobilen sein wird und man sich vor Touristen kaum retten kann. Genauso genießen wir es grad, dass wir zum Beipiel an diesen Orten aufwachen, die in der Saison gar nicht nutzbar sind, und absolute Ruhe herrscht.
    Teilweise wirkt es jedoch auch einsam.
    Wir steuern Plätze an, die laut Fotos sehr frequentiert sind, wir landen an Touristenspots - und alles ist leer. Da fragt man sich schon - wo sind die alle?

    Heute sind wir weitergefahren. Wir wollen mehr Eindrücke von dieser Halbinsel gewinnen.

    Der erste Spot war an Skurrilität kaum zu überbieten. Wir fahren Minuten lang durch ein völlig verlassenes Netz aus Straßen, Wegen, Treppen - ein richtiger Irrgarten aus Wegen. Keine Menschenseele weit und breit, und kein einziges Gebäude.
    Ein Weg kreuzt den anderen, einige enden in Plateaus, man sieht kleine Treppchen durch die Berglandschaften, die zu asphaltierten Fußwegen führen - aber ein Sinn oder ein Nutzen ist nicht zu erkennen.
    Einige Straßen sind bereits aufgebrochen, dicke Äste wachsen durch Löcher im Asphalt, teilweise ist die Fahrbahn abgerutscht und nur dürftig mit kleinen Steinen als Warnung markiert.
    Wir haben uns an diesem Ort sehr unwohl gefühlt und sind weiter gefahren (oder erstmal zurück, war im Endeffekt ne sehr sehr lange Sackgasse).
    Als zweites landen wir auf einem Parkplatz in einem Touristendörfchen, eingekesselt von zwei Campingplätzen. Und wieder - weit und breit kein Camper, in der Ferne sieht man ein Auto, aber alle Rollläden in den Häusern drumrum sind zu, wirken verlassen, das Restaurant hat geschlossen..
    Fühlt sich auch komisch an, in diesem Geisterdorf. Also wieder weiter.
    Jetzt sind wir hier gelandet, am Rande eines kleinen Fischerortes. Der Ort ist bewohnt von Einheimischen, mit dem Sonnenuntergang kommen die ganzen Fischerboote in den Hafen zurück, und wir sind an einem Ort, an dem wir uns wieder wohler fühlen.

    Dieses kleine Abenteuer hat uns übrigens ca 3 Stunden gekostet. Ein sehr überschaubarer Preis, den Tag konnten wir auf dem Sup, in der Sonne, am Strand und unter der Meerwasserdusche (selbst gebaut) verbringen.
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  • Parthenonas

    9 de abril de 2022, Grécia ⋅ ☀️ 16 °C

    Das mussten wir gleich ausprobieren! Kerrin und Olli haben uns gestern von einem Ort mit schöner Wanderung erzählt, und da wir in der Nähe waren, dachten wir uns, probieren wir doch gleich mal aus!

    Ein verrückter Wanderweg, kaum ausgeschildert, immer wieder Abzweigungen, und wenn doch Richtungspfeile, dann in Richtungen, die sich nicht nach einer Richtung, sondern bestenfalls nach einer Sackgasse, eher jedoch nach halsbrecherischen Wegen durch alte Flussbetten, über Steine und unter Felsen durch, und immer mal wieder, irgendwo an einem Stein, der zwischen den anderen Steinen lag, ein kleiner roter Richtungspfeil - wir sind hier also noch richtig.
    Auch hier war es leer, und von dem Bergdorf, nach dem die Wanderung benannt ist, konnten wir nur wenig sehen. Der Blick war verwachsen, das Dorf selbst auch noch am Schlafen - die Saison ist eben noch nicht so ganz da.

    Die Wanderung hat sich trotzdem gelohnt, durch wunderschöne Natur und über spannende Wege. Warm war’s. Die Küste Neos Marmaras erstrahlte im vollen Sonnenglanz! Sport tat uns nach dem ganzen Sitzen wohl auch mal sehr gut 😊!

    Kerrin und Olli, wir hoffen ihr findet das Bild - gewidmet für euch!
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  • Keinen Schritt weiter

    9 de abril de 2022, Grécia ⋅ 🌙 16 °C

    Die Wanderung heute hat uns so geschafft - untrainiert, erste Wanderung auf der Reise, und dann so aufregend - dass wir nicht mehr weit fahren wollten.
    Wir sind einfach in diesem Küstenort geblieben. Hier stehen wir jetzt gemütlich mit Strandblick an einer kleinen Straße, in der Nähe ein paar Angler, die im Sonnenuntergang ihre Angeln aufbauen und wieder mal nem großartigen Sonnenuntergang.

    Morgen wollen wir dann wahrscheinlich gleich weiter, es ist nur noch unklar, wohin.
    In die Berge zu ner heißen Quelle? Oder Richtung Süden, mehr Küste und schöne Städte?
    Mal sehen, was Morgen so mit sich bringt...
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  • Städtetrip - aber nur ganz kurz

    10 de abril de 2022, Grécia ⋅ ⛅ 21 °C

    Einmal anhalten mussten wir dann doch in Thessaloniki. Zumindest kurz raus, ein paar Stichstraßen fahren und kurz an der Promenade spazieren gehen.
    Thessaloniki ist eine beeindruckende Stadt. Und nicht einmal wegen Sehenswürdigkeiten, Baustil oder Charme - mag alles vorhanden sein - sondern vielmehr ist es eine südeuropäische Großstadt.
    Es ist wieder dieses laute, hektische, chaotische, das den Reiz dieser Städte ausmacht. Eine mehrspurige Einbahnstraße, auf der die befahrenen Spuren nicht zu zählen sind, Taxis, die sich durch alle Lücken fräsen, Roller, wo man nur hinsieht, und mittendrin rollt Willi gemächlich über den Asphalt und passt sich irgendwie in dieses Bild an.
    Wir sind an dem Segelhafen ausgestiegen, sind ein wenig an der Promenade längsgelaufen, um dann in einem griechischen Restaurant zu landen, das direkt an der großen Straße lag.
    Plötzlich saßen wir vor einer Karte, die komplett griechisch war. Auf Nachfrage, ob es die auch in Englisch gäbe, wurde verneint und auf die Bilder verwiesen (ich glaub, er hat grad was von Gyros gesagt, das will ich).
    Im Endeffekt haben wir dann den translater benutzt, für Nils gab es "Drehen", für Anne eine "Hühnerrunde". Es stellte sich als Gyros und Hähnchen-Souvlaki heraus, wunderbar.

    Der Rückweg zum Auto wurde dann nass und kalt und dieses Mal waren wir froh, dass Willi in der Sonne stand und sein Innenraum wärmer war alles andere.
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  • Und plötzlich war das Meer wild

    10 de abril de 2022, Grécia ⋅ 🌧 15 °C

    Weiter geht es in Richtung Volos - das ist ungefähr unser nächstes Ziel. Also gab es heute wieder ein paar Kilometer für Willis Tacho (wir sind jetzt ungefähr bei 2700), und sind Richtung Thessalien aufgebrochen.
    Heute stehen wir in Plaka, einem kleinen Ort vor Litochoro, direkt am Strand, wieder mal mit Meerblick. Nur das Meer hat sich verändert. Aus dem verträumten Bilderbuchtürkis, ruhigem Wasser und idyllischen Felsstränden ist ein weiter, steiniger Sandstrand an einem lauten, wilden Meer. Die Wellen wirken tatsächlich erstaunlich groß, wie an einem stürmischen Tag an der Ostsee, der Wind bläst kalt und es regnet immer wieder.
    Aber im Bulli ist es super gemütlich!
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  • Wo die wilden Götter wandern..

    11 de abril de 2022, Grécia ⋅ ☀️ 9 °C

    Ein kleiner Exkurs zu Willi:
    Treuer alter Bulli, Baujahr 1997, kleiner Motor (1.9 TD), Laufleistung bald 250.000 km. Seit er in unserer Obhut ist (ca 2018), hat er viel erlebt (von seinem Vorleben ganz zu schweigen).
    Es gab viele großartige und erzählenswerte Erlebnisse mit ihm, wir haben ihm häufig viel abverlangt und er genau so uns.
    Er hat seinen Auspuff verloren, seine Heizung kaputt gemacht, er hat Feuer gefangen und eine komplette Generalüberholung über sich ergehen lassen.
    Alles in allem ist er ein sehr treuer und geliebter Gefährte, in den wir schon viele Mühen gesteckt haben. Und er möchte mit Vorsicht behandelt werden.

    Die Gangschaltung knirschte und der Motor jaulte auf, als Willi in die sechste Serpentine in Folge fuhr, die laut Schild 10% Steigung hat, in der Realität aber nochmal brutaler wirkt. Runter in den zweiten Gang, stellenweise sogar im ersten Gang, um die Steigung zu bezwingen. Direkt im nächsten Moment Gefälle, wieder 10% (laut Schild), und die Bremsen glühen auch.
    Wir haben uns den besten Weg ausgesucht, um Richtung Olymp zu kommen.

    Es war spektakulär, links und rechts brüchige Straßenkanten, daneben jeweils Schutt und Geröll von herabstürzenden Felsen, sodass auf der Straße oft nur eine Spur befahrbar war. Der Blick ins Tal auf das Meer war großartig.

    Nach bisschen mehr als einer Stunde (für eine Strecke von 23km und 1000m in die Höhe) kommen wir endlich auf einem Parkplatz an, um die Wanderung im Nationalpark um den Olymp zu starten.
    Kaum sind wir startklar, treffen wir Ted und Mariya. Die beiden sind von einem anderen Parkplatz losgelaufen, Mariya hat sich jedoch den Fuß verknackst und kann nicht weiter. Ted bittet uns, ihn zu seinem Auto zu fahren.
    Anne ist bei Mariya geblieben, Nils hat Ted hochgefahren. Die zwei reisen seit unfassbar langer Zeit, erzählen spannende Geschichten und laden uns in ihre Ferienwohnung ein, was wir jedoch ablehnen, da wir noch eine lange Wanderung vor uns haben. Nummern tauschen wir trotzdem aus, falls wir uns umentscheiden.

    Endlich laufen wir dann irgendwann los, es ist jetzt schon halb zwei, und starten direkt mit einer Steigung, die uns verstehen lässt, wie es Willi gehen muss. Der Weg selbst ist schön, aber nicht spektakulär, außer, dass wir immer wieder super Ausblicke auf die umliegenden Berge haben.
    Erst auf dem letzten Viertel, nach viel zu vielen Höhenmetern - hoch und wieder runter und wieder hoch und wieder runter - wird der Weg spektakulär.
    Wir durchkreuzen immer wieder Flüsse (über Stock und Stein) die sich langsam zu einem Großen zu sammeln scheinen und eine Wasserfall-Landschaft bilden, die wirklich schön ist - fast wie Frodos Auenland!
    Das Wasser kommt von überall, teilweise auch über die Treppenstufen (ja, wir laufen immer noch hoch und runter und hoch und runter) und wir stapfen streckenweise durch das Wasser.

    Auf dem letzten Stück des Weges liegt die Höhle des heiligen Dionysos, ein riesiger Felsvorsprung, in den eine winzige Kathedrale gebastelt ist und aus dessen Inneren eine Wasserquelle fließt.

    Nach 5 Stunden (geplant waren 3 ein Viertel) kommen wir endlich wieder bei Willi an, ein bisschen abgekämpft, aber zufrieden.
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  • Heute nix erlebt. Auch mal schön.

    12 de abril de 2022, Grécia ⋅ ☀️ 13 °C

    Und an diesem Punkt fragt die App immer: "Was gibt es zu erzählen?" und ich denk mir so - tja, heute tatsächlich nicht so viel.

    Heute haben wir uns nen gemütlichen Tag gemacht. Auf dem Programm waren Wäsche waschen, ein bisschen arbeiten, lesen, aufräumen, essen, Gin, baden, chilln..
    Auch solche Tage sollen nicht fehlen.
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  • Volos

    13 de abril de 2022, Grécia ⋅ ⛅ 16 °C

    Volos stand auf dem Plan. Laut Reiseführer eine Stadt "ohne Pflichtprogramm", die Stadt wurde durch ein Erdbeben vor vielen Jahren stark zerstört und ist eine Stadt, die vor allem viel und schnell neu gebaut hat. Es sind also weniger die Sehenswürdigkeiten als die Stimmung der Stadt, die man hier einfangen kann.

    Auch Volos besteht aus vielen, mehrspurigen Einbahnstraßen und wieder mal sind wir dankbar für das Navi, was das Fahren in diesen Städten doch erheblich erleichtert.
    Wir parken an der Promenade und spazieren ein wenig durch die Stadt.
    Wir wären nicht wir, wenn wir den hiesigen Burgerladen nicht testen (war super) und viel Zeit am Meer verbringen würden.

    Was uns vor allem auffällt: es ist laut.
    So laut war es lange nicht um uns rum. Viel Autolärm von den riesigen Straßen durch die Innenstadt, permanentem Gehupe, dass oft nur wie ein "Achtung, hier komm ich" scheint und Ladenzeilen, die versuchen, durch laute Musik Aufmerksamkeit zu gewinnen.
    Das Stadtbild selbst ist ein erstaunlicher Mix aus ebendiesem lauten Chaos, aber es gibt auch eine große Innenstadt mit Fußgängerzone. Erstaunlich groß sogar, für die 80.000 Einwohner, die die Stadt bewohnen. Es ist ein Gewirr aus Gassen und Fußgängerzeilen, viele Geschäfte, Cafés und Bars, und - das erstaunlichste vielleicht sogar - die meisten geöffnet. Überall Menschen und offene Restaurants. Das ist auf jeden Fall mal was neues!
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  • Ein guter Ort

    13 de abril de 2022, Grécia ⋅ ⛅ 17 °C

    Wie kommen wir eigentlich an unsere Plätze?

    Tja, eigentlich ist das ganz einfach: es gibt ne nette kleine, interaktive App namens Park4night, die mittlerweile mehr und mehr genutzt wird und von verschiedensten Leuten gepflegt wird. Hier findet man unfassbar viele Plätze, fast weltweit, mit Bewertungen, Erfahrungsberichten und Tips.

    Die App nutzen wir sehr viel, suchen uns Plätze aus, die in Regionen liegen, die für uns interessant scheinen oder einfach nur Plätze, die uns ansprechen.

    Die ersten Nächte sind wir oft in der Dunkelheit erst angekommen. Teilweise ist es ein wenig beunruhigend, im Dunkeln an fremden Orten anzukommen, ohne zu wissen, was da so los ist. Da waren wir sehr dankbar für Erfahrungsberichte über die App. Trotzdem war es oft noch ein kleiner Anhang, auf den Plätzen den wirklich richtigen Ort zu finden, der, an dem wir uns wohlfühlen.
    Dazu kommen noch Gedanken wie - "wirkt es hier zu verlassen?", "ist es zu trubelig?", "hat der Ort ne gute Stimmung?" und so weiter.
    Manchmal stellen wir das Auto auch ab, gehen zu Fuß ein wenig umher und gucken nach nem geeigneten Platz, gelegentlich auch ein paar Meter vom eigentlichen Platz entfernt.

    In diesem Fall wurden wir zu einem sehr schönen Platz geführt. Die Anfahrt war wild, es waren wieder mal intensive Serpentinen, erst den Berg hoch, dann wieder runter - und das auf erstaunlich engen Straßen - aber es hat sich gelohnt.
    Wir stehen mit Willi zwischen Olivenbäumen, mit Blick auf eine alte verlassene Finka, sehen ein paar kleine Fischerboote im Wasser dümpeln - es herrscht absolute Ruhe.
    Naja, außer dem lauten Knall, der alle fünf bis fünfzehn Minuten die Luft erfüllt und als Echo von all den umliegenden Bergen zurückgeworfen wird. Und die Hunde in der Ferne, die eine große, ausgelassene Bellparty feiern.
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  • Spontane Ideen

    14 de abril de 2022, Grécia ⋅ ☀️ 19 °C

    Wer uns ein bisschen kennt, weiß ja vielleicht, dass wir zu spontanen Plänen neigen. Wie Gernot, der Vater von Nils, schon in der Rede zur Hochzeit sagte: "Ihr schafft es immer wieder, zu überraschen."
    Ganz so doll ist es dieses Mal dann doch nicht, aber spontane Planänderungen gehören zu unserem Alltag dazu.
    Und das ist auch gut so.

    Wir haben uns auf jeden Fall dazu entschieden, den Weg Richtung Athen nicht auf dem Festland, sondern über Euböa zu nehmen. Euböa ist die zweitgrößte Insel von Griechenland und touristisch eher ungenutzt.
    Wir sind mit der Fähre von Glyfa aus übergesetzt, eine Fähre, die ungefähr so groß wie die Syltfähre sein mag und auch eine knappe dreiviertel Stunde fährt.
    Der Unterschied zur Syltfähre ist jedoch, dass zwar das Ticket vor der Fähre kontrolliert wird, du danach jedoch machen kannst, was du willst. Auf die Frage "anywhere?" zuckte der Fährmitarbeiter nur die Achseln, also rauf da und einfach irgendwo abgestellt.
    Das Anlegen lief genau so. Kaum war die Rampe runtergefahren, setzten sich quasi alle Autos gleichzeitig in Gang und kämpften sich den Weg von der Fähre - Willi natürlich auch!
    Und dann waren wir auf Euböa.

    Wir sind jetzt auf einer winzigen Halbinsel im Nordwesten. Hier gibt es paar Häuser, aber vor allem viel Strand, der direkt mit dem Auto erreichbar ist - vorausgesetzt man hat Allradantrieb oder ist mutig genug. Mittlerweile kennen wir Willi und seine Grenzen hoffentlich ganz gut, auf jeden Fall stehen wir direkt am Strand und sind hier fast alleine. Am Tag kommen ab und zu Menschen zum baden vorbei, aber auch das ist eher selten.
    Wir sind gespannt, was Euböa so für uns bereithält: Wanderungen, heiße Quellen, verschiedenste Strände... Wir sind motiviert!
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  • Euböa

    16 de abril de 2022, Grécia ⋅ ☀️ 19 °C

    Heute, auf dem Weg über Euböa, haben wir die 3000km-Marke geknackt. Wow, so weit sind wir schon gekommen. Ziemlich cool.
    Euböa ist eine schöne Insel und so schmal, dass das Wasser fast immer in Sichtweite ist.
    Auf der anderen Seite ist es dann doch so groß, dass man gute fünf Stunden benötigt (mit Willi wahrscheinlich eher 6), um vom Norden in den Süden zu fahren. Und das bei 250 km.
    So fühlt sich überhaupt ganz Griechenland an. Selbst, wenn wir den ganzen Tag im Auto sitzen, machen wir nicht viele Kilometer. Zu viele Berge, Serpentinen, Anstiege mit mehr als 10%, die wir ja auch behutsam wieder runterfahren müssen..

    Heute haben wir die heißen Quellen von Edipsos besucht. Aus einem Fels entspringt Wasser, das teilweise 85° hat. Unter einer dieser Quellen wurden verschiedene Steinbecken aufgebaut, um das Wasser zu stauen, und durch die verschiedenen Wege, die das Wasser nimmt, haben die Becken verschiedene Temperaturen, von viel zu heiß über angenehm, bis ins Meer rein, in dem man sich dann abkühlen kann.
    Das Schöne ist, dass dieser Ort nicht touristisch ausgeschlachtet wird, sondern dass man er einfach so da ist. Kein Eintritt, keine Werbung, kein Catering. Einfach nur die heißen Quellen.

    Jetzt sind wir auf Höhe Rovies. Der Weg führte uns von der Nordküste über eine Bergkette an die Südküste und wir sind mitten durch die Brandregion von letztem Sommer gefahren.
    Im August letzten Sommers herrschten hier auf Euböa verheerende Waldbrände, die 500 Quadratkilometer der Insel zerstörten, und die Spuren davon sind hier immer noch zu sehen. Ein riesiger Wald aus totem Holz, soweit das Auge reicht.
    Rovies selbst ist ein beschauliches kleines Dörfchen, dass in der Osterzeit auch belebt wirkt.

    Wir stehen an einem weiten Steinstrand unter Kiefern mit Blick auf ein Meer, dass so ruhig ist, dass es auch als See durchgehen könnte.
    Hier werden wir wohl die Ostertage verbringen. Es soll regnerisch und kälter werden, also haben wir uns mit Lebensmitteln eingedeckt und gucken mal, was die Tage so bringen.
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  • Ostern

    17 de abril de 2022, Grécia ⋅ 🌧 13 °C

    Frohe Ostern!
    Heute ist Ostersonntag und wir lassen uns es hier richtig gut gehen! Osterfrühstück und chillen im Bulli bei prasselndem Regen und warmer Heizung!
    In Griechenland ist Ostern das wichtigste Fest des Jahres, aber da wir immer abseits von Menschen stehen, bekommen wir davon nicht allzu viel mit.

    Anne hat Harzflecken in der Kleidung, und Google hat gesagt, Spiritus hilft. Also haben wir etwas gekauft, was wie Spiritus aussieht und da stand, wo es logischerweise stehen sollte. Der Übersetzer kann uns aber leider nicht helfen.. Was haben wir da gekauft?? Zu lesen sind im Übersetzer Dinge wie.. Naja, seht selbst. Vielleicht kann uns ja wer helfen?
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  • Ein schöner Tag

    19 de abril de 2022, Grécia ⋅ ⛅ 12 °C

    Heute war ein schöner Tag.
    Wir hatten beschlossen, noch ein paar Tage an diesem Platz zu bleiben,aus verschiedenen Gründen. Einerseits war es einfach ein toller Platz, andererseits wollten wir heute einen Platz haben, der auf jeden Fall gemütlich ist. Unsere App hat im Umkreis nicht so viel Auswahl hergegeben, und deshalb dachten wir uns, bleiben wir doch hier und machen es uns nochmal gemütlich.
    Heute gab es ein ausführliches großes Frühstück, ein wie immer entspannten Start in den Tag und einen Ausflug nach Chalkida, der Hauptstadt auf der Insel Euböa. Chalkida liegt quasi genau auf der Grenze zwischen Insel und Festland. Dort sind auch die einzigen zwei Brücken, die die Insel mit dem Festland verbinden.
    In Chalkida findet man außerdem die kleinste Meerenge der Welt - an der schmalsten Stelle gerade mal 40 Meter. Über diese Enge führt auch eine der zwei Brücken.
    Eine Auslegung der Geschichte von Aristoteles besagt, er habe hier seine letzten Lebensjahre im Haus seiner Mutter verbracht und die Strömung an dieser Meerenge erforscht. Die wechselt nämlich sonderbarerweise ca alle 6 Stunden die Richtung. Da er den Grund dafür einfach nicht herausfinden konnte, stürzte er sich verzweifelt in die Fluten.
    Die andere Geschichte sagt, er starb an einem Magenleiden.
    Nordseeliebhaber ahnen wahrscheinlich, dass die Strömung mit dem Mond zusammenhängt, ähnlich wie bei Ebbe und Flut.
    An genau dieser Meerenge haben wir heute Mittag gegessen. Oder Abend. Ich weiß es nicht. Es war schon spät, ca 17 Uhr.

    Verrückt sind sie aber, diese mittelgroßen griechischen Städte. Mit ca 100.000 Einwohnern ist Chalkida in etwa so groß wie Schwerin oder Flensburg, hat aber eine Innenstadt, die vielfältiger und größer als etwa Kiels ist. Und hier tobt das Leben. Vor allem in Kaffeebars waren so viele Tische besetzt, dass man offenbar nur schwer einen Platz finden konnte, aber auch die Innenstadt wirkte völlig überflutet.
    Funfact: Kerzen. Kerzen scheinen hier zurzeit der absolute Renner zu sein. Es gibt sie in allen Formen und Farben, und vor allem: mit allen Formen von Spielzeug dran. Schiebeautos, Puppen, Blechspielzeug, Musikinstrumente, Kuscheltiere, sogar Plastikpanzer zieren die Kerzen, die man hier für 20 Euro kaufen kann. Verrückt.
    Zum Abend haben wir den nächsten Platz angesteuert, an der Küste mit Blick auf Euböa, wo wir so viele schöne Tage verbracht haben. Diese Insel hat uns gefallen.
    Jetzt sind wir ca 50km (also nach griechischer Rechnung 100 Minuten) von Athen entfernt und sind super gespannt, was die nächsten Tage so bringen werden.
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