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- Día 29
- 20 sept. 2020 14:50
- ☁️ 25 °C
- Altitud: 170 m
AlemaniaSiersberg49°22’0” N 6°39’42” E
Fahrt nach Siersburg an der Nied

Eine Abfahrt im Regen, eine nervige Umleitung, freie Platzwahl, ein verdeckter Satelit, Bummel durch einen verschlafenen Ort , ein toller Platz am Fluss.
Es hat in der Nacht weiter geregnet. Auch am Morgen nieselt es und es sieht alles grau in grau aus. Die Natur braucht den Regen dringend. Trotz des Regen ist es ziemlich warm. Wir sind um 9.45 Uhr abreisebereit, denn heute sind 330 km zu fahren, bis wir zur französisch-deutsche Grenze kommen. Aber zuerst müssen wir den tief liegenden Stellplatz verlassen und nach oben auf die Durchgangsstraße fahren. Steile Straße, Regen.....da war doch was! Das Trauma, der durchdrehenden Reifen am Berg sitzt bei uns beiden noch tief. Aber dieses Mal zieht das Womo ohne Probleme den Berg hoch. Wir fahren auf der D 660 durch Villemaur, das noch im Sonntagsschlaf liegt. Nur vor der Tür des Bäcker steht eine Schlange. Auch auf der Straße sind wir ziemlich allein. Ab La Grange tauchen Hinweisschilder für Champagner Verkauf und Herstellung auf. Die dazugehörigen Weinfelder lassen nicht lange auf sich warten. Vor Troyes sind wir etwas irritiert, dass wir nicht auf die Autobahn geführt werden, sondern auf die N60. Nicht alle Autobahnen führen unbedingt in unsere Richtung, stellen wir wenig später fest. Eine große Umleitung über kleine D-Straßen frustriert Michael. Er wäre doch so gern auf die Autobahn gefahren. Aber da wir weder nach Paris, Gott bewahre, noch nach Lyon wollen, müssen wir nach Mathildes Anweisungen auf der D 15 fahren, bis wir endlich, weit hinter Troyers, auf die A26 Richtung Reims und weiter auf der A 4 in Richtung Metz fahren können. Die A4 verlassen wir erst hinter Metz, um dann auf der D 19, D 65 durch kleine und kleinste französische Orte Richtung Bouzonville und ín Niedaltdorf über die Grenze zu fahren
Unser Ziel ist das kurz hinter der Grenze liegende Siersburg, bzw. der Camping Siersburg . Hier können wir zum ACSI Tarif von 18 Euro inklusive Strom und Duschen stehen.
Es ist 1 4.00 Uhr, als wie dort ankommen. Telefonisch hat man uns versichert, dass der Campingplatz jederzeit angefahren werden kann. Und wirklich kaum stehen wir, kommt jemand, der uns die Schranke öffnet. Wir stellen das Wohnmobil ab und gehen auf Stellplatzsuche. Viele Plätze sind frei und Michael, der endlich ankommen möchte, findet schon die ersten Plätze ganz passabel. Mir aber haben es die Plätze direkt an der Nied angetan, der Fluss, der, wie ich wenig später feststelle, fast rund um den Campingplatz fließt. Die vorderen Fluss-Plätze sind natürlich alle besetzt. Aber ich gehe weiter, immer an der Nied entlang und wirklich, ich finde noch zwei Plätze, ganz romantisch unter Bäumen am Fluss. Michael dauert das alles schon viel zu lange. Er ist sichtlich genervt, schaut sich aber trotzdem den Platz an. Bäume und Satellitenanlage? Auf das Fernsehen möchte er eigentlich nicht verzichten. Missmutig holt er das Wohnmobil auf den Platz und fährt die Satellitenanlage aus. Und siehe da, die Schüssel rastet ein und hat Empfang. Aber nur bis Michael auf die Keile gefahren ist, um das Wohnmobil auszurichten. Die paar Zentimeter reichen, um den Signalempfang zu verhindern. Insgesamt drei mal fährt Michael auf die Keile und wieder herunter, bis die Satellitenschüssel bzw. das LNB wieder Empfang hat. Ich habe zwischenzeitlich schon, die Campingmöbel aufgebaut und freue mich über diesen schönen Platz am Fluss, an dem wir jetzt Kaffee trinken können. Mit dem Kaffee kommt auch Michaels gute Laune wieder zurück und letztendlich muss auch er zugeben, dass es ein wunderschöner Stellplatz für die nächsten 48 Stunden ist. Am späten Nachmittag mache ich noch einem kurzen Erkundungsgang durch den Ort. Es ist alles da, was man so braucht, Vom Bäcker, über Schlachter, zum Supermarkt bis Gastronomie oder Bahnhof. Sogar eine Burg und etwas entfernter auch eine Tropfsteinhöhle gibt es zu besichtigen. Dazu viele schöne Rad- und Wanderwege an der Nied und an der Saar, denn nicht weit entfernt mündet die Nied in die Saar. Die werden wir morgen bei einer Radtour in das ca. 10 lm entfernte Saarlouis erkunden. Ich schaue mir noch die über dem Campingplatz auf einem Hügel gelegene Willibrord Kapelle an. Die Gärten, der verschiedenen Zeiten an der Kapelle haben leider durch die Trockenheit das Zeitliche gesegnet. Übrig geblieben ist nur noch der erklärende Text. Dann gehe ich noch ein Stück an der Nied entlang, die im Licht des späten Nachmittags lauschige Plätze zeigt, auf der gepaddelt und gerudert wird und auf der sogar SU-Paddler ihr Glück versuchen.
Für heute habe ich genug gesehen. Ich gehe zurück und genieße noch wenig unseren Platz am Fluss.Leer más