Satellite
Show on map
  • Day 12

    Rapalano Therme

    March 30, 2022 in Italy ⋅ 🌧 10 °C

    Was macht man, wenn auf einer Tour zwei Regentage anstehen? Das haben wir uns gestern Abend auch gefragt. Unsere Antwort auf Regen: Wenn wir schon in der Nähe einer Gegend sind, in der heiße Quellen und Thermalbäder zu finden sind, für die wahrscheinlich die Nähe zu einen alten erloschenen Vulkan dem Monte Amista, die Ursache sind, dann schlagen wir doch dem Regen ein Schnippchen und tauchen ein in heißes Thermalwasser.
    Unsere Wahl fiel auf den Ort Rapalona Therme. Hier gibt es zwei Thermen, die Therme Antica Querciolaia sowie die Therme San Giovanni.
    Das Wasser in der Thermalanlage Antica Querciolaia kommt aus drei Quellen mit verschiedenen Temperaturen, die von 39-40°C bis zu 22-25°C reichen. Das Wasser enthält große Mengen an Kalzium, Natrium und Kalium und ist damit ideal zur Behandlung von Erkrankungen des Bewegungsapparats. Sehr günstig für uns zwei.
    Die Therme San Giovanni bestehen aus einem schwefelhaltigen Bicarbonat-Kalkwasser, das der Quelle bei 39 Grad entströmt. 
    Wir entscheiden uns für die Therme Antica Querciola, da direkt daneben ein sehr gepflegter Stellplatz für 50 Wohnmobile liegt.

    Als wir an Morgen aufwachen, hängen dicke, schwere Regenwolken am Himmel und noch während wir frühstücken, fänge es an zu regnen. Ein sanfter Landregen kommt herunter und begleitet uns auf unserer Fahrt.
    In Marina Carrara fahren wir auf die A12 in Richtung Florenz. Aber vorher noch einmal tanken. Für 1.78 €. Die Preise, so stellen wir fest, schwanken zwischen 1,72 € und 1,85€ .
    Es geht vorbei an unzähligen Betrieben, in denen aus den unfertigen Mamorblöcken, die in den Mamorsteinbrüchen abgebaut, glatte Mamorplatten gearbeitet werden.

    Die A12 führt noch eine ganze Zeit an der Küste entlang bevor wir auf der A11 vom Meer wegdrehen und in die Berge, an Lucca vorbei, nach Florenz fahren. Die bekannten Orte der Toscana können wir ein wenig vernachlässigen, denn die haben wir auf einer Tour durch die Toscana und bei einem Urlaub am Lago Trasimeno ausgiebig erkundet. Wir fahren auf einem Ring um Florenz herum und weiter auf der A1 Richtung Arrezo.

    Eine wunderschöne Landschaft, trotz des Regenwetters, mit sanften Hügeln, Weinbergen, den spitzen dunkelgrünen Zypressen und den typischen Häusern der Toscana.

    Die Bäume treiben mit hellgrünen Blättern aus, das Gras steht schon saftig grün am Straßenrand und überall blüht es um die Wette.

    Weitergeht es noch ein Stück auf der A1 in Richtung Rom, bevor wir an der Ausfahrt Rapalano Therme abfahren.

    Der Stellplatz an der Antica Querciolaia Therme liegt neben der Therme am Ortsrand und ist einfach zu erreichen. Für die Jahreszeit ist der Platz gut besucht, doch es gibt noch reichlich freie Stellplätze. Die Plätze sind parzelliert, aber wir können den Hänger auf dem Rasen hinter der geschotterten Fläche parken. Ideal.
    Es regnet immer noch, als ich mich wenig später mit Schirm auf einen Informationsgang mache.
    Der Stellplatz ist mit einer Schranke versehen. Bei der Einfahrt bekommt man einen Jeton, der hinterher an einem Automaten abgerechnet und dann, sehr wichtig, wieder für die Ausfahrt gebraucht wird.
    Der Stellplatz kostet für 24 Stunden 14 Euro inklusive Strom. Es gibt Toiletten, eine Sanistation zum V+E ,Wlan sowie eine Pizzeria, die aber erst am Abend öffnet.

    Der Tagespreis für die Therme nebenan beträgt 18 Euro.

    Nach der Fahrt tut ein Spaziergang doch gut. Nach dem Platz erkunde ich die Therme und den Ort und bin sehr angetan von diesem malerischen Fleckchen in der Toscana.
    Rapolano liegt in den Terre die Siena nicht weit von den Städten Palio und Siena in einer etwas kargen, weiten Landschaft.

    Seine Bekanntheit und auch den Reichtum hat es den Thermalquellen zu verdanken, in denen schon
    Giuseppe Garibaldi in einer der noch heute existierenden Travertinwannen gebadet haben soll.
    Die Natur hat Rapolano nicht nur das heiße Wasser geschenkt, sondern auch den Travertin.
    Dieses feste Gestein  wird seit dem 16.Jahrhundert abgebaut und stellt auch heute noch einen wichtigen Wirtschaftszweig in dieser Gegend dar.

    Heute Nachmittag ist der Ort fast ausgestorben. Bei dem Regen läuft niemand freiwillig durch die Gassen, außer vielleicht einer neugierigen Touristin.
    Die ist nach einer Stunde ziemlich nass, kennt aber jetzt viele Ecken und Winkel des Ortes und freut sich über den Blick über das Land.

    Zurück am Womo wartet Michael schon ungeduldig mit Kaffee und Kuchen.
    Für heute reicht es auch mit Wasser von oben. Morgen geht es in die Therme. Einen kleinen Einblick auf das warme Wasser bekommen wir von dem Bach, der dampfenden und türkis schillernd am Wohnmobil vorbei fließt und in dem im Sommer auch Badewillige kostenlos das Thermenwasser nutzen
    Read more