Satélite
Exibir no mapa
  • Dia 16

    Rom für Anfänger

    3 de abril de 2022, Itália ⋅ ⛅ 9 °C

    Womit fängt man an, wenn man über einen Tag voller Eindrücke, Erlebnisse und Vorkommnisse berichten will? Am besten bereits mit den Aufstehen, bzw. im heutigen Fall, mit vor dem Aufstehen.
    Denn heute morgen in aller "Herrgottsfrühe" wecken mich Türenschlagen, lautes Rufen und Reden. Das ist aber nicht der Grund für meinen Ärger, denn damit muss man gerade auf Plätzen in einer Großstadt immer rechnen. Was mich zunehmend ärgerlicher macht, ist das Laufen lassen des Motors. Wir stehen inmitten der Begleit-Wohnmobile von Sadhguru, der mit seinem Motorrad und seinem Staff auf Europatournee ist. Mit seiner Aktion "Save soil...do it know", will er auf die Ausbeutung des Bodens in der Welt aufmerksam machen.

    Nach 20 Minuten mit laufendem Motor direkt neben unserem Bett, reißt mein Geduldsfaden. Im Nachthemd stiefele ich nach nebenan, klopfe und verteile den ersten "Elfmeter" auf Englisch in meinem Leben. Der scheint angekommen zu sein, denn der Motor wird daraufhin ausgestellt. Später ist dann das ganze Wohnmobil verschwunden. Wahrscheinlich auf einen anderen Platz.

    Wo gibt es denn so etwas? Europatournee in Sachen Umweltschutz machen und stundenlang einen Motor laufen lassen....

    So... und danach bin ich erst richtig wach, am Sonntagmorgen um 6.30 Uhr.
    An Schlafen ist nun nicht mehr zu denken. Michael, der von der ganzen Aktion nichts mitbekommen hat, wundert sich nur, warum ich so kalt ins Bett gekrochen komme. Aber das ist nur äußerlich. Ich koche nämlich immer noch.

    Heute wollen wir mit dem Zug nach Rom fahren. Da ist es gar nicht so schlecht, wenn wir früh dran sind, denke ich positiv.
    Gestern haben wir noch online eine Stadtrundfahrt mit den Hopp- on -Hopp- Off -Bus gebucht. Den Voucher müssen wir heute am Colosseum gegen ein Ticket umtauschen.

    An der Rezeption hole ich meinen Personalausweis und gebe dafür meinen Führerschein ab, denn beim Sicherheitscheck an den Sehenswürdigkeiten benötigt man neben dem " Green Pass"(Corona Impfnachweis) auch den Ausweis.
    Am Bahnhof wollen wir das 48 Stundenticket für den gesamten Nahverkehr ziehen. Es kostet 12, 50 € pro Person. Aber der Italiener vor uns kommt mit dem Automaten nicht klar und schaut uns hilfesuchend an. Wenn der die Anleitung nicht versteht, wer dann? Hilfe naht in Form seines Begleiters. Jetzt sind wir dran, aber wir haben gut aufgepasst. Mit den Tickets in der Hand müssen wir uns sputen, denn der Zug naht und wir müssen noch aufs andere Gleis.
    Nach 5 Stationen sind wir an Endstation Flaminia. Weiter geht's mit der Metro. Eine hilfsbereite Frau schickt uns in der Metro aufs richtige Gleis und nennt uns auch die Richtung.
    Dann sind wir am "Termini", der Central Station und sind erst einmal erschlagen von den vielen Menschen und dem Gewirr. Endlich finden wir die Metro, die uns zum Colosseum bringt. Ich sag ja immer, wenn wir vom Land in eine Großstadt kommen, sind wir erst einmal hilflos wie ein Maulwurf bei Tageslicht.
    Am Colosseum, dann der "Whow" Effekt. Das alte Gebäude vor strahlend blauem Himmel, da kriegt man richtig " Gänsepelle".
    Aber die Menschen......Es wimmelt nur so davon. War vielleicht keine gute Idee an einem Sonntag nach Rom zu fahren. Egal. Wir können unser Voucher tauschen und laufen zur Haltestelle der Busse. Beim Warten können wir das Umfeld des Colosseums beobachten. Jetzt weiß ich auch, warum ich kein Onlineticket für einen Eintritt ohne Warten mehr bekommen habe. Die Schlange, die noch kein Ticket hat und hinein möchte, ist unendlich lang.
    Wir fahren erst einmal mit dem Doppeldecker-Bus durch Rom. So kommen wir zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten und bekommen auch noch eine Erklärung dazu. Auch die Busse sind rappelvoll und können oft nicht alle, die gern zusteigen möchten, mitnehmen. Danach erkunden wir auf eigene Faust das "Antike Rom". Alle Sehenswürdigkeiten allein nur im Antiken Rom aufzuzählen und zu beschreiben, das sollen mal andere machen. Wir genießen einfach diese wunderschöne Stadt bei strahlendem Frühlingswetter, bis dass die Füße meinen, dass morgen auch noch ein Tag ist.
    Hoffentlich ist es morgen nicht auch so voll. Für einen Toilettengang haben wir heute doch wirklich eine halbe Stunde anstehen müssen.

    Zurück geht es wieder mit der U-Bahn, die jetzt gegen Abend so voll ist, dass es uns trotz Maske ganz mulmig wird. So langsam steigen wir durch die verschiedenen Linien und Bshnhöfe durch und der Nebel lichtet sich. Übrigens ....eine gute Hilfe ist uns Googlemaps, das auch Gleis und Richtung anzeigt.

    Im Stadtteil Flaminia, in der unser Zug zurück zum Campingplatz abfährt, suchen wir uns ein kleines Lokal, um etwas zu trinken und um alles etwas "sacken" zu lassen.

    Dann geht es zurück zum Womo. Noch ein wenig in der Sonne sitzen, bevor sie sich auf und davon macht.

    Das war heute Rom für Anfänger. Morgen geht's weiter. Rom, die Zweite.
    Leia mais