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  • Day 29

    Geburtstag in Seline

    September 24, 2022 in Croatia ⋅ ☁️ 17 °C

    Was gibt es heute zu berichten? Nicht so ganz viel! Jedenfalls, was unsere Reise betrifft.
    Heute war ein ganz entspannter Tag.... und ein etwas anderer Geburtstag, als die unzähligen Geburtstage vorher.
    Wir sind noch immer in Seline in dem Kamp" Paron Sime". Das war mein Wunsch, heute noch zu bleiben und den Tag nicht "on the road" zu verbringen.

    Bereits im Bett erreichen mich die ersten Glückwünsche von Michael (die Kerze habe ich schnell ausgepustet, bevor noch etwas mehr als die Kerze brennt) und von den Kindern, schön in der Reihenfolge, erst der "Große" und dann die "Kleine". Und natürlich auch von den Enkelkindern (von Bett zu Bett im Videocall). Internet macht es möglich.
    Ein schönes Gefühl, wenn alle an dich denken.
    Nach dem Frühstück kommen Marion und Hans zum Gratulieren. Sie haben sich schon gewundert, dass es in unserem Mobil noch kein Lebenszeichen gab. Kein Wunder, wenn das Handy mich daran hindert, das Bett zu verlassen;-)

    Mit Marion und Hans besprechen wir gleich die weitere Tour.
    Morgen soll es weitergehen. Wir wollen Kroatien verlassen, denn für die nächsten Tage ist hier viel Regen angesagt, und bis nach Slowenien fahren.

    Ein kurzer Anruf und wir können für morgen zwei Plätze, nebst einen Tisch für das Abendessen in einer dazugehörigen Pension, auf dem Stellplatz Patrik, direkt hinter der Grenze in Slowenien reservieren.

    Ein wenig Überzeugungsarbeit müssen wir bei Michael leisten, der danach am liebsten über den Karawankentunnel und weiter an den Chiemsee fahren würde, und von der Fahrt an den Gardasee und über den Reschenpass nicht so ganz begeistert ist. Da setze ich doch mal meinen "Geburtstagsjoker" ein.;-)
    Aber soweit sind wir noch nicht.

    Im Tagesverlauf bezahlen Marion und ich den Stellplatz.
    Der kostet 25 Euro oder 178 Kuna.
    Wir haben uns auf dem Platz sehr wohl gefühlt. Die Betreiber waren nett und hilfsbereit, Sanitär war einfach, aber "pikobello". Wir standen zwar nicht direkt am Meer, man konnte es durch die Bäume sehen, aber der Strand lag direkt vor dem Stellplatz, der Bäcker und der Supermarkt waren um die Ecke und das wirklich empfehlenswerte Restaurant "Buffet Sidro" quasi gegenüber am Meer. Am meisten hat uns die Ruhe gefallen, nachdem wir in den vergangenen Tagen auf gut ausgestatteten, aber recht vollen und daher quirligen Plätzen gestanden haben.
    Wir bezahlen mit den restlichen Kunas und können so am nächsten Morgen pünktlich fahren. Jetzt sind wir die Kunas los, denn mitnehmen wollen wir die auch nicht. In ein paar Monaten ist hier sowieso der Euro die Währung.
    Schon jetzt ist alles in Kuna und Euro ausgewiesen.
    Die allerletzten Kunas, bis auf wenige Münzen, können wir dann später im Supermarkt noch umsetzen.

    Wie es sich für einen Geburtstag gehört, gibt es am Nachmittag Geburtstagskaffee mit improvisierter Geburtstagstorte.

    Wir haben zwar heute nur knapp die 20 Grad Marke überschritten, aber ein letztes Mal im Meer baden, das muss sein. Auch wenn wir es nicht allzu lange aushalten, denn das Wasser ist ganz schön kalt geworden. Es kostet ein wenig Überwindung hinein zu gehen. Aber wenn man drin ist, ist es herrlich.
    Gegen Abend wird der Grill angeworfen und die kroatische Proseccoflasche, die ich am Morgen geschenkt bekommen habe, geöffnet.
    Wir sitzen zusammen und erzählen uns bis zum Dunkel werden...bei den Seglern würde man sagen: "Seemannsgarn", wie heißt das bei den Kapitänen der Landstraße? Ich nenne es mal: "Asphalt - Geschichten". Da sind einige zusammen gekommen im Laufe von 20 bzw. 30 Jahren. Dann wird zusammen geräumt. Bereits heute Abend soll der angekündigte Regen kommen und die Region für länger Zeit im Griff habe.

    Das war doch ein sehr schöner und entspannter Ehrentag, und ich glaube, ich habe es heute mehrmals beim Bedanken der eingegangenen Glückwünsche geschrieben: das größte Geschenk ist für mich, dass ich gesund und fit bin und all die schönen Erlebnisse machen und Eindrück erhalten kann und darf.

    Gerade an diesem Tag, wenn ich mein Leben ein wenig "Revue passieren" lasse, und sehe, wieviele Weggefährten es gar nicht erst bis hierher geschafft haben oder mit vielen Problemen gesundheitlicher oder auch wirtschaftlicher Art in dieser Lebensphase kämpfen müssen, da bin ich meinem Leben doch sehr, sehr dankbar. Wir haben uns zwar nicht immer gut verstanden, mein Leben und ich, uns aber immer wieder vertragen und sind inzwischen so was wie beste Freunde.

    PS: Die vielen Glückwünsche, die mich über die verschiedenen Kanäle erreicht haben, machten diesen Tag zu etwas ganz Besonderen. Ich kann nur immer wieder sagen, wie sehr ich mich gefreut habe, dass so viele Menschen an mich gedacht und mir geschrieben haben. Danke!
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