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  • Day 5

    Avignon

    March 1, 2023 in France

    Es ist fast zehn Uhr, als wir den empfehlenswerten Platz auf der Rhone Insel verlassen. Für 13,72 € inklusive Strom durchaus auch etwas für 1-3 Tage, um Valence und die umgebenden Weinberge an der Rhone zu erkunden.

    Noch ein kleines Stück begleitet uns die Rhone, bevor wir bei "Bourg de Valance" wieder auf die A7 fahren. Die blühenden Mandel- und Kirschbäume am Straßenrand stehen etwas verwundert im kalten Nordwestwind.

    Hinter Valance zeigt sich uns die Rhone erneut. Unser heutiger Etappenplatz soll auch an einem Fluss liegen und zwar an der Cèze im Ort Roque de Cèze. Auch hier wollen wir auf einem Aire de Camping Car Park einchecken.

    Vorbei geht es an unzählingen Obstplantagen. Aber die meisten der Bäume sind noch in der Winterstarre, nur die Kirschen zeigen bereits vorwitzig ihre Blüten. Vor uns im Dunst erheben sich die schwarzen Umrisse der Berge.

    Das Tal der Rhone ist nicht nur für seinen Wein bekannt, sondern es ist auch der Fruchtkorb Frankreichs.
    Bei Montelimar kommt die Sonne heraus. Es wird gleich freundlicher und wärmer.

    Hinter Montelimar schlägt Michael eine Kursänderung vor. Statt Roque de Cèze, zwei Tage nach Avignon auf einen Campingplatz.

    Dem stimme ich nur zu gern zu. Erstens, weil ich immer schon gern nach Avignon wollte, meist sind wir daran vorbei gefahren, und auch weil ich hoffe, dass Michael hier das medizinisches Angebot nutzt, um mal seine Symptome abklären zu lassen.

    Wie schön, endlich wieder blauer Himmel und Sonne, und dazu Zypressen und blühende Sträucher am Straßenrand.

    In Roquemaure verlassen wir die Autobahn. Gut 15 km sind jetzt noch über Land zu fahren bis zum "Camping Bagatelle," der auf der Rhoneinsel gegenüber der Altstadt zu finden ist.

    Die Einfahrt zum Camping liegt direkt an der Rhone und von hier bietet sich uns ein traumhaftes Bild auf den Papstpalast. Davor glitzert der Fluss in der Sonne und ein kleines weißes Boot macht das Bild perfekt. Die großen Ausflugsschiffe, die zwischen Avignon und Lyon hin und her fahren, liegen gegenüber noch im Winterschlaf.

    An der Rezeption checken wir mit der ACSI Karte ein und bezahlen mit Strom (der ist im ACSI Preis immer enthalten) 42,00 Euro für 2 Tage.
    Ohne Karte hätte bereits der Strom 4,50 € gekostet ....für 6 Ampere, für 10 Ampere sogar 8,50 €. Auch das WLAN ist nicht kostenlos und kostet 1 Euro für 3 Stunden. Wir haben genug eigenes Datenvolumen und Wlan über unserem Hotspot.

    Den Platz bekommen wir zugewiesen und er ist trotz des Plans etwas schwierig zu finden. Letztendlich stehen wir dann unter alten Bäumen, die Gott sei Dank noch blattlos sind und die lang herbeigesehnte Sonne durchscheinen lassen.

    Michael will sich noch etwas schonen, und so bin ich kurze Zeit später allein auf dem Weg in die Altstadt. Leider bemerke ich erst auf dem Rückweg die schmale Treppe hinter dem letzten Brückenpfeiler, die den Weg zur/auf die Brücke immens abkürzt.

    Ich genieße diesen Spaziergang über die Rhone, den Blick auf die Stadt, das Ufer, die Sonne, das glitzernde blaue Wasser, ja sogar den noch immer kühlen Wind, einfach alles, was diesen Tag zu einem perfekten Frühlings- und Urlaubstag macht.

    Für die Radfahrer ist ein sehr guter Radweg über die Brücke und um die Altstadt angelegt worden.

    Prächtige und gut erhaltene mittelalterliche Gebäude begrüßen mich, als ich durch die imposante Befestigungsmauer in die Altstadt komme. Durch kleine Gassen und verschlafene Plätze mit noch hochgestellten Stühlen erreiche ich den Theaterplatz. Hier sitzen die ersten Sonnenhungrige schon draußen bei einem Getränk.

    Weiter geht es zum Palast des Papstes. Ein imposantes Gebäude. Die Besichtigung würde heute den zeitlichen Rahmen sprengen, denn zwei Stunden muss man schon dafür einplanen und wird daher auf morgen verschoben.

    Weiter geht es zur Kathedrale und von dort den Berg hinauf in den Dompark. Einfach nur wunderschön mit einem tollen Ausblick auf Stadt und Fluss.

    Natürlich möchte ich auch auf die berühmte Brücke von Avignon, die einen Teil der Rhone überspannt. Doch so einfach darüber zu flanieren, wie es von oben aussieht, geht nicht.

    Die Brücke ist ein Museum. Für die 5 Euro Eintritt bekomme ich ein Ticket und einen Audioguide, der mir in der nächsten Stunde alles über die "Pont Benezet" erzählt.

    Danach suche ich mir meinen Platz an der Sonne und genieße das erste Getränk draußen mit einem fantastischen Blick auf das Portal des Theaters.

    Noch ein wenig durch die kleinen Gassen schlendern, mit den Läden voller edler und teurer Kleidung und ausgefallener Sachen, dann geht es zurück über die Brücke, zum Campingplatz, ins Wohnmobil.

    Das waren heute 3 Stunden und 12000 Schritte intensives Kennenlernen der größten Stadt der Provence.

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