- Reise anzeigen
- Zur Bucket List hinzufügenVon der Bucket List entfernen
- Teilen
- Tag 2
- 18.01.2024, 06:05
- ⛅ -5 °C
- Höhe über NN: 19 m
DeutschlandHamburg Airport Railway Station53°37’59” N 10°0’20” E
Über den Wolken.....

..."... sind wir leider noch nicht angekommen, denn unser Flug hat 1 1/2 Stunden Verspätung. Aber trotzdem waren die vergangenen Stunden schon richtig aufregend. Jan-Michel hat uns um 6.00 Uhr zum Flughafen gebracht, damit wir genug Zeit für alles haben. Nun haben wir mehr Zeit als wir wollen.
Es ist sehr wenig Betrieb auf dem Flughafen, und so ging das Gepäck aufgeben und der Sicherheitscheck ratzfatz. Keine 20 Minuten später sitzen wir schon bei einem Morgenkaffee in der Nähe unseres Gates und beobachten den Betrieb auf dem Rollfeld.
Ich nutze die Zeit und schaue mich etwas auf dem Flughafen um. Die meisten Shops haben schon geöffnet, und überall glitzert und leuchtet es, um zum Kaufen zu animieren. Also Socken, Unterwäsche und Schmuck brauche ich nun wirklich nicht kurz vor dem Abflug, aber etwas Wasser und ein Brötchen wären nicht schlecht.
Die Bars, Cafés und Läden verkaufen alle Wasser und haben sich mit 3,90€ für den halben Liter abgesprochen. Den Durst mit Bier zu löschen, wäre ungleich günstiger. Da kriegt man die Halbliter-Dose schon für einen Euro. Was soll's, ich hab Hunger und Durst.
Später komme ich mit einer Papiertasche mit Wasser und einem belegten Brötchen zurück. Michael ist inzwischen in den Wartebereich des Gates gewechselt und hat schon die ersten Kontakte geknüpft. So verbringen wir die Zeit mit Smalltalk und schauen einem wunderbaren Sonnenaufgang über dem Rollfeld zu, der einen frostigen Morgen freigibt.
Endlich wird der Bordingschalter besetzt, und zunächst dürfen Menschen mit einer Behinderung und Eltern mit einem Kleinkind einchecken. "Mann o Mann", man glaubt gar nicht, wie viele Leute gehandycapt sind oder Kleinkinder bei sich haben, wenn es darum geht als Erster in den Flieger steigen zu können. Die angestrebte Ordnung, die Passagiere nach vorgegebenen Gruppen aufzurufen, versinkt im Chaos des Menschenauflaufs. Das ist, würde ich mal sagen, typisch deutsch.
Dann sind auch wir im Flugzeug, nehmen unsere Sitzplätze in Beschlag und machen es uns bequem. Der dritte Platz bleibt frei, und so haben wir gut Platz für unsere Sachen. Der Grund für die Verspätung ist, dass eine größere Maschine eingesetzt wurde, bei der eine Servicekraft mehr erforderlich ist. Die einzige zur Disposition stehende Kraft muss noch 1 Stunde Ruhezeit einhalten, bevor sie wieder ihren Dienst aufnehmen kann. Und so ruhen alle Passagiere und die Besatzung ebenfalls eine Stunde aus.
Der Start ist für mich mal wieder ein tolles Erlebnis. Die immer kleiner werdenden Häuser auf dem schneeweißen Flickenteppich der Landschaft, den das silbrig glitzernde Band der Elbe durchschneidet. Kleine weiße Schäfchenwölkchen, wie an einem Band hängend, tauchen unter uns auf, während der Horizont rosigblau schimmert. Beeindruckend. So beeindruckend, dass ich kaum die Nase von der Scheibe bekomme, meine Angst vorm Start vergesse und fast ein wenig Pippi in die Augen bekomme.
Kurz vor Paris weicht der weiße Teppich einem schmutzig grauen Exemplar, und bald schon ist die tolle Sicht durch eine dicke Wolkendecke verschlossen. 4 Stunden und 45 Minuten beträgt die Flugzeit bis nach Funchal. Die ersten beiden Stunden vergehen im wahrsten Sinn des Wortes wie im Flug. Als es nichts mehr zu sehen gibt, lenken die Stewardessen mit Getränken und Snacks ab.
Das monotone Summen des inzwischen in 10.000 Meter Höhe gleitenden Flugzeuges lässt mir die Augen nach einer viel zu kurzen Nacht zufallen. Aber immer wieder wecken mich kleine Turbulenzen, die sich über dem Atlantik einstellen. 1000 km ist Madeira vom Festland entfernt. Die Madeirer sind also ganz schön isoliert, und nur die vielen Touristen, die sich jedes Jahr einstellen, bringen auch Neues mit.
Dann geht alles recht schnell. Die Maschine geht auf Landeanflug und verliert an Höhe. Wir tauchen durch die Wolken, und unter uns liegt der Atlantik mit seinen weißen Schaumkronen. Madeira taucht auf. Der Flughafen von Madeira gehört weltweit mit zu den gefährlichsten Flughäfen zum Landen, wegen der böigen Winde, die auftreten können.Die Piloten benötigen eine spezielle Ausbildung.
Erste Häuser werden sichtbar. Himmel, wo will der denn hier landen? Nicht der einfachste Landeanflug, aber mit Bravour gemeistert. Alles klatscht, und durch das Bullauge kann ich sehen, wie bereits die Koffer aus der Maschine geladen werden. Dann dürfen auch wir das Flugzeug verlassen. Der Flughafen "Ronaldo" ist viel kleiner als der in Hamburg. Rasch haben wir unsere Koffer und werden von einer Sammelstelle aus mit einem Kleinbus ins Hotel Dom Pedro Garajau in den Ortsteil Canico gebracht. Geschafft! Wir sind da und genießen den ersten Blick über die wundervolle Gartenanlage auf den Atlantik."
So kann eine Landung auch aussehen:
https://www.focus.de/panorama/welt/anflug-video…Weiterlesen
ReisenderRichtig schön, wie Ihr das Abenteuer Fliegen beschreibt. Wenn man so oft fliegt, nimmt man das alles gar nicht mehr so wahr. Aber der Flughafen Madeira ist in der Tat etwas besonderes, da haben viele schon ihre Abenteuer erlebt, uns eingeschlossen....
ReisenderFreu mich auf euere Berichte über Madeira. Diese Insel ist auch ein Ziel von mir. Wünsche euch eine schöne Zeit!
Womofriends-on-tourVielen Dank. Wir sind auch schon gespannt. Man braucht eine gute Kondition, das haben wir schon in der Umgebung vom Hotel gemerkt.. Es geht immer rauf und runter.😅