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  • Day 5

    Hoch nach Monte und in den Palast Garden

    January 21 in Portugal ⋅ ☀️ 17 °C

    Heute Morgen ist nichts mit dem morgendlichen Frühschwimmen im Pool. Wir wachen beide etwas erkältet auf.  Michael hat Husten und ich habe Halsschmerzen. Ob wir uns das nun durch die Klimaanlage im Flieger geholt haben oder durch die ständig wechselnden Temperaturen.  In der Sonne ist es schon richtig heiß, im Schatten kann es je nach Tageszeit noch empfindlich kühl sein. Die Leute laufen zum Teil in Hochsommerkleidung, z.T. in Wintersachen herum. Keine Ahnung, woher es kommt. Michael macht deshalb einen Ruhetag im Hotel und ich fahre mit dem Bus nach Funchal, um mit der Seilbahn nach Monte zu fahren. 
    Heute erzählt Maps mir nur Blödsinn, und der Hotelfahrplan scheint zu stimmen. Fast. Die beiden Girlies im Hochsommertop an der Haltestelle sehen es ganz gelassen. "Er kommt", sagen sie mir, "aber später.“  Der Bus kommt mit 20 Minuten Verspätung. Dann werde ich mitten in Funchal gebeten, den Bus zu verlassen. Die Fahrt endet hier. Heute ist ein Laufevent und die ganze Straße am Busbahnhof ist gesperrt. Von dort fahren erst einmal keine Busse. Ok. Gut, dass ich mich schon etwas auskenne und so komme ich schnell zur Seilbahn oder Teleférico, wie sie auf Portugiesisch heißt.

    Es ist wenig los und schnell habe ich mein Ticket (18 Euro Retour) und sitze in einer der modernen Gondel mit 360 Grad Panoramablick.
    Das wäre nichts für Michael, denke ich, als die Gondel fast lautlos die Stadt verlässt und über die ersten Dächer schwebt. 
    Ich genieße die immer kleiner werdende Stadt und den weiten Blick auf den Atlantik

    Dann schwebt die Gondel am Berg entlang und ich bekomme einen Eindruck davon, welcher Einsatz nötig ist und war, im/ bzw. am Berg Häuser und Straßen zu bauen. Eine beeindruckende Fahrt.

    Oben angekommen, genieße ich noch einmal den Blick hinunter auf Funchal, bevor ich in den genau neben der Seilbahn liegenden Monte Palast Garden gehe. Die für Funchal bekannten Korbschlittenfahrten, die hier oben starten, scheint es im Januar nicht zu geben.

    Für 15 Euro kann ich bis zum Schließen in diesem verträumten Zaubergarten weilen, in dem um diese Tageszeit noch wenig Betrieb ist, trotz Sonntag.

    Später stehe ich auf der Terrasse des Monte Palace Garden Hotels, das bereits seit Jahren geschlossen ist, und genieße den atemberaubenden Panoramablick über die Bucht von Funchal. 
    Dieser einzigartige Garten zeichnet sich nicht nur durch seine exotische Flora aus, sondern auch durch eine faszinierende Geschichte, die bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht.
    Es begann alles damit, dass der englische Konsul Charles Murray das Anwesen kaufte und es in einen prächtigen Palast verwandelte. Später wurde es sogar zum schicken "Monte Palace Hotel" umgewandelt. Heute beherbergt der Garten rund 100.000 Pflanzenarten aus aller Welt, darunter beeindruckende hundertjährige Palmfarne, die als lebende Fossilien gelten. Und eine beeindruckende Mineraliensammlung.

    Während ich durch die dichte Vegetation und vorbei an den Seen schlendere, entdecke ich faszinierende Elemente wie buddhistische Skulpturen, Steinlaternen und eine beeindruckende Fliesensammlung aus verschiedenen Epochen. Die Fauna hier ist genauso spektakulär, mit majestätischen Schwänen, prächtigen Pfauen und farbenfrohen asiatischen Koi-Fischen und einer Schar rosa Flamingos.
     Es ist wirklich ein magischer Ort, der Kunst, Geschichte und Natur perfekt vereint!
    Ich lasse mich von den immer neuen Anblicken begeistern und gerate dabei immer weiter hinunter bis zum Ende des Parks.

    Gefühlt tausend Stufen muss ichb mich später wieder nach oben zum Ausgang mühen. Man muss schon gut zu Fuß sein, oder sich für 5 Euro in einem Elektocar nach oben befördern lassen. 

    Aber die Mühe hat sich gelohnt, der Garten ist einfach toll verwunschen und traumhaft. 

    Nsch fast 3 Stunden Aufenthalt schwebe ich wieder eine Viertelstunde hinunter, zur Talstation.

    Mein Bus ist natürlich gerade weggefahren , der nächste kommt erst in einer Stunde, und so schlendere ich noch etwas über die Promenade und schaue den Badenden am Steinstrand zu. 21 Grad soll der Atlantik momentan haben, habe ich gelesen.

    Am Ende der Promenade liegt das Forte de Sao Tiago, ein gelbes, etwas verwunschenes Anwesen, das man kostenlos besichtigen kann. Es bietet nicht nur schöne Fotomotive, sondern auch eine Bar mit einem stimmungsvollen Meerblick zum Einkehren.... bis der Bus kommt.

    Im Hotel wartet Michael schon auf mich, denn ich habe versprochen, Kaffee mitzubringen. Nur haben heute alle Café-Bars geschlossen. 
    In einem Imbiss bekomme ich zwei „Kaffee to go“, die mir bis aufs Zimmer ganz schön in  den Fingern brennen😅
    Der Kaffee schmeckt und wir genießen ihn mit dem mitgenommenen  Kuchen vom Frühstücksbuffet. Schließlich ist heute Sonntag. Eine Kaffeemaschine auf dem Zimmer wäre nicht schlecht. Dann ist Ausruhen angesagt.

     

     

     

     
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