• Jan O.K.
July 2025

Rübezahl 2025

1200km Brevet (Testride) durchs Riesen-, Iser - und Altvatergebirge, Rübezahls Heimat.
Start Berlin, über Polen, entlang der polnischen, tschechischen Grenze bis ins polnisch, tschechisch, slowakische Dreiländereck, Rückweg über böhmische Schweiz.
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  • Trip start
    July 7, 2025

    Die Nacht davor

    July 7 in Germany ⋅ ☁️ 19 °C

    Morgen geht es los, 1200 km durch Polen und Tschechien und zurück. Es wird Berge geben, zuerst im Riesen-, Iser- und Altvatergebirge - auf dem Rückweg in der böhmischen Schweiz.

    Dieses Superbrevet wurde initiiert und geplant durch Sascha, von den BBRandonneuren. Wir werden dieses Jahr diesen Testride fahren und nächstes Jahr geht die Strecke auf die echte Bühne.

    Ich starte gemeinsam mit Raffael morgen um 6 Uhr beim Amstel House. Der Wetterbericht ist furchtbar, wir werden sehen wie das wird.

    Das Fahrrad ist gepackt, 15kg ohne Essen und Wasser, 1,5l Energiegel für Tag 1 und 2 sind bereit, etwas mehr noch ist im Gepäck.

    Ab ins Bett, 5h aufstehen.
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  • Checkpoint 1

    July 7 in Germany ⋅ ☁️ 19 °C

    Kontrollpunkt 1, in einer fantastischen Total Tanke in Lübben. Der Regen hält sich bisher in Grenzen, es rollt ganz gut. 100km sind geschafft.

    Aus der Stadt raus war wie immer ganz schön anstrengend, Schönefeld, Berufsverkehr, etc ... aber Richtung Spreewald wurde es deutlich entspannter.

    Bisher läuft alles super, keine Pannen, keine zwischenfälle, es rollt super. Ich spüre immer noch ein bisschen Nervosität, und ein flaues Gefühl im Magen aber das ist in der Regel normal beim Start zu so einer großen Sache.

    Jetzt 40 Kilometer nach Cottbus und ca. 160 nach Görlitz, zur Grenze nach Tschechien.
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  • Spreewald und Lausitz, Checkpoint 2

    July 7 in Germany ⋅ ☁️ 22 °C

    Der Tag entwickelt sich leider nicht ideal. Mein zunächst flauer Magen, den ich auf die üblichen Nervosität am Start zurückgeführt habe, verfliegt leider nicht im Laufe des Tages.

    Ich bekomme immer mehr Sodbrennen, dann leichte Übelkeit. Die Nahrungsaufnahme gestaltet sich immer schwieriger, als Folge geht die Leistung natürlich total in den Keller.

    Pause im Krankenhausgarten in Spremberg. Plötzlich ruft mich meine Frau an: Was ist passiert? Bist Du im Krankenhaus? Ich: nein, ich liege hier nur auf der Wiese und Ruhe mich aus. (Google Location tracking)

    Nach der Pause ist es kurz etwas besser, aber nicht ideal.

    Ansonsten: Wunderbare Radwege durch den Spreewald und die postindustrielle Heidelandschaft der Lausitz. Heide, Birken, meine Lieblingslandschaft, etwas karg und unwirtlich, so stelle ich mir Sibirien vor.

    Pause am Kaffee am See: Cola und alkoholfreies Bier helfen dem Magen etwas weiter.

    Weiter geht's. Raffael schleift mich im Windschatten durch die wunderbare Landschaft.
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  • Tag 1: geschafft

    July 7 in Czech Republic ⋅ ⛅ 14 °C

    An Abend ging es etwas besser. Das hatte ich gehofft, eigentlich geht es ja immer irgendwann wieder besser.

    Aber es war weiterhin nicht ganz einfach, ich hatte es schwer vernünftig zu essen und daher gab es einfach keine Kraft.

    Die Luchos (zuckrige, südamerikanische Energieblocks) haben mich am Ende gerettet...

    Wunderbare Abendstimmung, schönes Licht, seichte Hügel, Regen von der Ferne.

    Der letzte Anstieg bei km 300 war superschön, im Dunkeln, totale Stille, die straße war gesperrt daher ohne Licht befahrbar - haufenweise Glühwürmchen, mega!

    Bei der Abfahrt das erste mal richtig Regen, dazu dunkel, eher unschön, aber wir hatten wahnsinnig Glück, fast gar kein Regen den ganzen Tag.

    Ich hatte den Hunger schon etwas länger gespürt, hatte zwar einen Riegel gegessen, wollte aber für das weitere essen abwarten bis wir im Hotel sind - dann erwischt es mich eiskalt, mir wird fast schwindelig und ich muss vom Rad steigen.

    Ich setze mich im Schneidersitz auf die Straße und wühle in meinem Fahrradtaschen nach Essen. Ein weiterer Lucho und etwas Gel helfen mir wieder auf die Beine

    Das Hotel: verrückt, wie haben um 23:30 Uhr noch Abendbrot bekommen und alkoholfreies Bier.

    An ins Bett!
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  • Weiter geht's

    July 8 in Czech Republic ⋅ 🌧 12 °C

    Weiter geht's. Der erste Tag war nicht ideal und die Zeit wird knapp, was kann man machen?

    Per Chatgruppe erfahren wir, dass Martin gestern Abend aufgegeben hat, wegen Magenproblemen, sehr nachvollziehbar aus meiner aktuellen Situation.

    Gemäß Zeitlimit müssten wir die Gesamtstrecke in vier Tagen schaffen. Das bedeutet am Ende von Tag 2 sollten wir den höchsten Berg am Scheitelpunkt der Tour, den Altvater hinter uns haben. Das würde für heute 280 km und +5000 Höhenmeter bedeuten, das scheint nun etwas unrealistisch.

    Auf geht's, all you can do, is all you can do 🤷
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  • Tag 2: Regen, Regen, Regen

    July 8 in Poland ⋅ 🌧 13 °C

    Der Start des Tages war eigentlich nicht schlecht, die sind gut vorangekommen, aber der Regen nimmt kontinuierlich zu. Fahren in der Ebene wird eher unangenehm, klettern geht gut, Abfahrten werden zur Wasserschlacht.

    Bei Tageskilometer 140 erstmal wieder Pause in der Tanke. Das angepasste Tagesziel wären 230 km, 90 würden noch bleiben. Damit wären wir 50 km hinter der ursprünglichen Planung.
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  • Tag 2: geschafft!

    July 8 in Czech Republic ⋅ 🌧 10 °C

    Der Regen hat tatsächlich auch aufgehört - aber auch wieder aus angefangen. 🤣

    Die tschechisch-polnische Grenzregion war wunderbar, trotz des Regens. Schön anzusehen, wunderbare Straße, keine Autos, nicht mal Menschen - und Kirchen ohne Dörfer? Ich vermute, die dazugehörigen Dörfer wurden ähnlich wie in der deutsch-tschechischen grenzregion dem Erdboden gleich gemacht. Schön dass sie wenigstens die Kirchen gelassen haben.

    Kurz vor Schluss noch zwei, drei unerwartete Hügel - und daher etwas Stress, um den letzten Supermarkt zu erreichen. Eine Stunde Zeitfahren - und es hat geklappt. Bin dann ziemlich durchgekocht im Penny angekommen, auf mich wirkte er wie das Paradies. Raffael, der in Ruhe hinterher kurbeln wollte, war dann 2 Minuten nach mir da.

    Dann noch ein stiller Hügel mit 300hm und um ca 22h Einkehr im Hotel bei km 235. (Km gesamt: 553)

    Schnell Duschen, Waschen Aufladen, so viel wie möglich Essen und ab ins Bett.

    Allgemeiner Zustand heute: viel besser als gestern!
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  • Angriff auf den Altvater

    July 9 in Czech Republic ⋅ 🌧 10 °C

    Das Aufstehen fällt heute, am dritten Tag etwas schwer. Kopfschmerzen, Durst, leider kein Hunger.
    Wir hatten ein fantastisches 70er Jahre skihotel mit einem wahnsinnig netten jungen tschechischen Concierge.
    Das Altvatergebirge, hier auch der sogenannte Endgegner genannt, steht an. Bisher geht es sehr gemächlich los, entspannte Rampen und Serpentinen auf Skibus-gerecht ausgebauter Straße.

    Es ist noch nass, aber der Regen ist hoffentlich (!) erstmal vorbei. Die andauernde Nässe hat viele Spuren hinterlassen, in Form von Scheuerstellen, Blasen und Geruchsnoten.

    Dennoch: es rollt gut. Zunächst ein kleiner Vorberg, dann zwei kleinere Kuppen und im Anschluss der alte Vater. Soweit, die Sicht der Dinge vor dem tun.
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  • Oops!

    July 9 in Czech Republic ⋅ 🌧 11 °C

    Und dann erscheint er einfach auf dem Display, als Höhenprofil, inklusive seiner zwei Vorberge.

    Saukalt hier, normalerweise zieht man bergauf ja Sachen aus, das fühlt sich hier jedoch noch nicht angebracht an. Windig ist es auch und von Sonne keine Spur. Ich vermute wir stecken bald in den Wolken drin.

    Oh nee: Checkpoint verpasst, Ehrenrunde. 3km zurück - und wieder hoch.

    Die Auffahrt ist ziemlich fordernd, es bleibt kalt und wird tendenziell immer nasser. Kein richtiger Regen, aber die Luft ist von kleinen Tröpfchen dicht gefüllt, wie man es sich mitten in einer Wolke vorstellt. Die Qualität der Straße ist erstaunlich gut.

    Ein Stück vor dem Gipfel hört der Fichtenwald auf und es wird kahl, dazu gibt es ein paar Buden und einen Parkplatz. Ab hier ist die Straße gesperrt.

    Das letzte Stück ist ziemlich anstrengend, aber auch spektakulär. Man sieht fast nichts vor Nebel und Wolken, nur links und rechts den Rand der Straße, teilweise mit Leitplanken bestückt, sehr sinnvoll bei den intensiven Windböen hier oben.

    Aus dem Nebel tauchen immer wieder Umrisse von Gestalten auf, einzelne und Gruppen, Spaziergänger, Wanderer, Familien, die ebenso auf dem Weg zum Gipfel sind.
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  • Der Altvater (Praded)

    July 9 in Czech Republic ⋅ ☁️ 8 °C

    Absolut spektakulär!

    Der Anstieg war unerwartet hart. 650hm sind eigentlich kein Hexenwerk, aber mit den Vorbergen waren es insgesamt 1900hm - und somit das Format "Alpenriese".

    Die relativ geringe absolute Höhe (1491) wurde kompensiert durch Nebel und Sturm, angefühlt hat es sich wie +2000.

    Am Anfang des Anstiegs war es sehr bewaldet, überwiegend Fichten, weiter oben wurde es schnell kahl, sehr neblig dazu gab es Sturmböen.

    Oben angekommen erschien der altvater (siehe Foto) artgerecht wie ein Geist aus dem Nebel.

    Der sehr hohen Turm, der auf diesem Gipfel steht, war nicht zu sehen. Man konnte lediglich den Sockelbau erkennen.

    Zum Glück gab es ein Restaurant, in dem es für mich Gulaschsuppe mit sehr viel Brot gab, genau das richtige. Raffael kommt kurz nach mir. Eigentlich wollte er oben nicht einkehren, sondern sofort zurück, aber er konnte der Versuchung der warmen Gaststube auch nicht widerstehen und bestellt ein Gulasch mit knödeln. Mein Glas Kofola ist gigantisch.

    Die Abfahrt war unglaublich kalt und daher recht hart. Auch waren die Straßen, auch ohne richtigen Regen mittlerweile sehr nass so dass man sehr vorsichtig abfahren musste.
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  • Was vom Tage übrig blieb

    July 9 in Czech Republic ⋅ ☁️ 16 °C

    Keine Frage, der alte Vater hat uns alle gemacht, aber danach dachte ich noch: nicht der Altvater ist der Endgegner sondern die Abfahrt. Jetzt wissen wir: der Endgegner ist der Wind - ungefähr für die nächsten 600 km.

    Unser erster Stopp nach dem Altvater ist die Tanke von Šumperk. Raffael ist vor mir da, ich sehe ihn neben dem Eingang der Tankstelle stehen, schaffe es gerade noch ihm ein Zeichen zu geben, dass ich da bin und mich jetzt auf diese Wiese legen werde. Wenige wenige Sekunden später befinde mich bereits im ersten Powernap. Ich wache 10 Minuten später auf, und schlafe gleich noch mal 10 Minuten. Dann geht es weiter.

    Verdammt, Es pustet aus allen Rohren, wenn man sich in den Auflieger legt wird man einfach weggeweht, reisegeschwindigkeit auch in der Ebene deutlich unter 20 km/h.

    Dazu kommt im Moment: sehr welliges Terrain und auf den Kuppen, eher selten bewaldet, fragt man sich: wie soll ich da bloß rüber kommen?

    Der Plan ist heute Abend nach Usti, es wird schon klappen, aber viel weiter wird es nicht gehen. 480 km verbleiben, das sind wahrscheinlich noch mal zwei Tage, insbesondere bei dem Gegenwind, ein Tag zu viel fürs Zeitlimit.

    So krass hätte ich es mir dass Ganze niemals vorgestellt. Uli, mir scheint ein alter Hase, schrieb dazu gerade in der Chatgruppe:
    "Keine Frage, Sascha: Du hast hier eine Tour der mentalen Superlative geschaffen!"

    Kein Wunder bei diesen Zutaten: Strecke, Höhenmeter, Regen, Gegenwind.

    Jetzt bin ich doch in einem waldigen Tal gelandet und kann in Ruhe ohne Gebläse klettern, und bin ganz gut drauf. Super, weiter geht's...

    Und nicht vergessen: immerhin kein Regen.

    Nachtrag: der kam im Übrigen auch noch, aber entspannt.

    Und der Gebirgszug auf dem Weg nach Usti war anstrengend, aber - landschaftlich und von den Dörfern her der absolute Knaller.
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  • Tag 3: Am Abend

    July 9 in Czech Republic ⋅ ☁️ 15 °C

    Und nach der ganzen Plagerei? Ein schier nicht enden wollender Radweg entlang Fluss und Bahnstrecke von Usti nach Hradec - wunderbar. Geschenkte 20 km und ca. 200 verschluckte Mücken.

    Danach wird es ein wenig komplizierter, aber generell sind die letzten 60km nach Hradec ein Geschenk. Ab der Mitte radeln wir friedlich im Dunkeln durch den Wald, auf wechselnden Belag und über ein paar Hügel. Die letzten 10km Rollen wir wieder auf Flüsterasphalt, entlang einer Sport- und Freizeitstrecke im Wald für das bereits nahe Hradec.

    Insgesamt betrachtet fühle ich mich heute nochmal besser als gestern. Wir werden sehen, was morgen kommt.

    Heute waren es 241 km, eigentlich wieder zu wenig. Insgesamt sind wir bei km 791.
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  • Der morgen von Tag 4

    July 10 in Czech Republic ⋅ ⛅ 16 °C

    378km to go.

    Wir haben in Hradec übernachtet, das Hotel war gut, eine bettenburg implantiert in ein denkmal.

    Heute morgen waren wir etwas spät, daher gab es sogar Kaffee und ein bisschen Frühstück ab 6:30 Uhr. Ca 7 Uhr geht's los seitdem verläuft es relativ ruhig. Eher schlechte straßen, moderater Gegenwind, knapp 20er Schnitt bisher nach 40 km.

    Raffael etwas schwach heute morgen und hat auf die Bremse getreten, jetzt hat er sich aber erholt. Bin recht gut drauf und habe das Gefühl mein Zustand könnte bei täglich 250-300km und 2000 bis 3000hm stabil hinzubekommen sein. Zumindest habe ich mich seit dem ersten Tag, der miserabel war, jeden Tag besser gefühlt.

    Von insgesamt sieben startern sind noch vier im Rennen, Raffael und ich und Sascha und Uli, die 14 Stunden vor uns gestartet sind. Es sieht so aus als würde es niemand im Zeitlimit schaffen. Uli ist nah dran, aber er wird wahrscheinlich um eine oder eine halbe Stunde scheitern. Sascha, der mehrfach Paris Brest Paris absolviert hat, wird wahrscheinlich zwei Stunden über dem Limit landen.

    Unser Zeit Limit läuft heute Abend 24 Uhr aus, ich vermute dass wir dann einen Streckendefizit von ca 100 km haben werden.

    Mal schauen wie es weitergeht. Das Wetter ist recht stabil, sogar manchmal etwas sonnig, die Stimmung ist gut.
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  • Pause am Fluss

    July 10 in Czech Republic ⋅ ⛅ 20 °C

    Der Tag hat ganz gut und motiviert angefangen, aber der Gegenwind macht uns fertig. Es geht absolut nicht voran. Gleich 15 Uhr nicht mal 100 km.

    Kurze Pause zum Kräfte sammeln:
    Einkaufen im Supermarkt, runter zum Fluss, Essen, powernap, Essen, eincremen, los.

    Mal sehen ob es hilft?
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  • Hinein in die böhmische Schweiz

    July 10 in Czech Republic ⋅ ☁️ 17 °C

    Ja, es hat geholfen. Dennoch bleibt es zäh und die Kilometer zählen langsam.

    Randnotiz: der Regen ist zurück, zum Glück noch in maßen.

    Wir sind jetzt auf dem Weg in die letzte nennenswerte Hügelkette, die böhmische und sächsische Schweiz. Uns wurden hier Prachthöhenmeter versprochen - wir freuen uns auf das Edelclimbing.

    Der Regen wurde später nochmal mehr.
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  • Das dicke Ende kommt immer zum Schluss

    July 10 in Czech Republic ⋅ ☁️ 19 °C

    Kilometertechnisch ist dieser Tag eine totale Pleite. 18 Uhr und 150 km auf der Uhr. Wir müssen was unternehmen.

    Unser Plan: jetzt noch 70 km und 2000 Höhenmeter. Die sogenannten Pracht Höhenmeter, ab jetzt Climbing Deluxe, Champaign Hills, im Sonnenuntergang, im Regen oder halt in der Nacht.

    Unser Ziel ist Bischofswerda, die Notlösung Sebnitz.

    Unser Gel ist übrigens alle, was kommt jetzt? Honig aus der Softflasche, etwas verdünnt mit Wasser, Bombe!

    Wahnsinn, was für ein Geruch hier oben ist, es riecht hier wie auf dem Weihnachtsbaummarkt.

    Es ist wunderbar hier oben,
    Danke Sascha, es hat sich gelohnt.
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  • Bischofswerda 1000

    July 10 in Czech Republic ⋅ ⛅ 15 °C

    Wir haben es bis Bischofswerda geschafft.

    Das Zeitlimit ist vorbei aber wir haben 1000km und ca 10.000hm geschafft, immerhin.

    Morgen geht es nach Berlin, hoffentlich schaffen wir es bis 20 Uhr dann können wir mit den anderen Teilnehmern noch ein Bier trinken.Read more

  • Tag der langen Geraden

    July 11 in Germany ⋅ ☁️ 23 °C

    So was nun: Ofen aus oder Schlusssprint?

    Wir starten zunächst recht pünktlich in Bischofswerda um 6:15 Uhr. Der GPS sagt wir sind noch gut 200 km nach Berlin.

    Und es läuft super gut! Ich hatte wirklich viel Respekt vor diesen letzten 200 km, aber zunächst rollt es richtig gut wir verrückt.

    Die ersten anfragen aus der Chatgruppe nach einer Afterparty heute Abend um 20 Uhr sind bereits eingetrudelt und wir sind richtig nervös geworden, ob wir das auch schaffen werden?

    200 km flach Etappe, eigentlich kein Ding, aber dieser Wind 🥵

    Daher große Freude, das es so gut losgeht. Erste Pause in Pulsitz, Tanke leer kaufen und Kaffee trinken.

    Zweite Pause in Senftenberg, Supermarkt, Milchreis essen, Dose Monster trinken, weiter.

    Ein erstes leichtes tief zeichnet sich ab, aber das Essen in Senftenberg zündet bald wieder den Turbo und weiter geht's mit Tempo in Richtung Berlin. Wie korrigieren unsere Ankunftszeit unterwegs bereits von 20 auf 18 Uhr. Innerlich denke ich schon über 16:30 Uhr nach. Wir machen Witze: wollen wir weiterfahren, an die Ostsee?

    Und was kommt dann?

    Klar, dann kommt natürlich der Mann mit dem Hammer. Allen Versuchen der regelmäßigen, steten Nahrungsaufnahme zum Trotze fallen wir kurz vor Luckau fast vom Rad - alle Speicher restlos leer.

    Kurze Pause am Straßenrand, wo ist der Supermarkt? Mist, keiner da. Wo ist die Tanke? 1,8 km entfernt, ab vom Track, das ist zu weit, wir wollen nach Hause. Also kurz die Taschen durchwühlen, ein, zwei Riegel essen und weiter geht's nach Golßen: Supermarkt, essen, powernap, los.
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  • Zieleinlauf

    July 11 in Germany ⋅ ☁️ 19 °C

    Der Rest ist Geschichte.

    Nach den Höhen und Tiefen des Tages haben wir es gut nach Berlin geschafft. Die Einfahrt in die Stadt ist ja nie ganz einfach, viel Verkehr, viele Ampeln, auf engen Raum mit Autos oder auf rumpeligen Radwegen.

    Ach ja, und dann hat es natürlich noch zweimal wie aus Kübeln gegossen, insbesondere auf der bundesstraße gut macht. War aber klar sonst wäre es auch zu einfach gewesen.

    Besonderes Highlight: unsere Mitstreiter, die bereits am Sonntagnachmittag gestartet waren, sind zu unserer und Ankunft zur Finisher Party ins Amstel House gekommen.

    So konnten wir direkt nach unserer Ankunft bei einem Bier unsere Heldengeschichten austauschen.
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  • Gefährt und Ausrüstung

    July 11 in Germany ⋅ ☁️ 18 °C

    Vielleicht noch erwähnenswert mein Setup:

    - Rahmen: Colnago V3 in eigener Lackierung
    - Gruppe: SRAM Force 1x13, mechanisch (Stocky's 13)
    - Übersetzung: vorn 34, hinten 10-42 Zähne, Kette gewachst
    - Anbauteile Kleinkram (Lenker, Sattel, sattelstütze, Lenkerband, etc.) überwiegend direkt aus Asien (aliexpress, eBay)
    - Profil Design Auflieger mit Giant Röhrchen
    - Laufrad vorn: Aerycs GCX Terra 40mm mit Nabendynamo, den ich nicht gebraucht habe, weil wir jede Nacht aufladen konnten
    - Laufrad hinten: Elite wheels 55 mm mit DT Swiss 240
    - Reifen: Conti GP 5000, 32 mm, tubeless, mit Milkit Road/Gravel Milch.
    Pedale: Garmin Vector 3
    GPS Computer: IGS 630
    Taschen: Restrap Rahmentasche, Cyclite Oberrohrtasche, kleine Apidura Arschrakete.
    - Schutzbleche: SKS raceblade XL
    - Trinkrucksack: USWE, 3l Blase, 5l Packvolumen

    Dann hatte ich noch ein Biwaksack eine Isomatte, Daunenhose und Jacke dabei. Alles das habe ich nicht gebraucht, weil wir immer ins Hotel gegangen sind.

    Ohne Essen und Trinken hat das Fahrrad gepackt 15 kg gewogen.

    Das Material hat perfekt gehalten, es gab keine technischen Probleme, im vorderen Reifen hatte ich einen Durchstich der hin und wieder gesifft hat, aber nie zum Platten wurde. Die tubeless Reifen habe ich einmal morgens Elektro Pumpe nachgepumpt hatte aber meist weniger als 0,5 bar verloren. Die Kette habe ich täglich mit Squirt nachgewachst.

    Ob ein 34er Kettenblatt vorn wirklich sinnvoll ist, habe ich mich vor der Tour oft gefragt, es dennoch angebaut und war unterwegs sehr zufrieden damit. Ich konnte immer leicht Spulen und sitzen bleiben, egal wie steil es war. Ab Tempo 44 konnte ich nicht mehr treten, aber das habe ich auch nicht vermisst.
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    Trip end
    July 11, 2025