Patagonien...mach dich bereit

November 2016 – April 2017
  • FabOli Hermine-Crew
A 146-day adventure by FabOli Read more
  • FabOli Hermine-Crew

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  • entspannter Tag und Folklore Tanz Abend

    January 6, 2017 in Argentina ⋅ ⛅ 30 °C

    Heute lassen wir es ruhig angehen. Nach den aktiven Tagen gönnen wir uns heute mal einen Faulenzertag. Wir laufen in ein Café in der Stadt und kontaktieren mal unsere Familien und Freunde zu Hause. Schön dass das übers Internet und Smartphone mittlerweile so einfach und kostenlos geht.
    Im Anschluss gehen wir noch Einkaufen und dann wieder zum Zeltplatz. Der Tag soll heute auch nicht all zu lang werden, da wir uns für morgen noch einmal eine etwas ausgedehntere Tageswanderung vorgenommen haben. Das Wetter soll gut werden und den Tag wollen wir noch einmal nutzen.

    Als wir im Zelt liegen hören wir, dass Live Musik bei uns in der Outdoorküche gespielt wird. Wir schauen also doch noch einmal aus dem Zelt und mischen uns unter die Meute. Die Jungs an den Instrumenten und der Sänger bereiten sich wohl auf den Auftritt in einer nahegelegenen Bar vor. Dort steigt freitags immer eine traditionelle Folklore Party. Ein Geheimtipp unter den Einheimischen, den man sich unbedingt anschauen muss.

    Die Stimmung bei uns auf dem Zeltplatz ist gemütlich und hat etwas von einem Abschiedsabend im Sommerferienlager. Die Jungs die mit uns hier waren sind nun auch zu einem grossen Teil abgereist. 2 Kletterer aus Polen sind noch da, die wir auch schon seit Anfang an kennen. Sie haben uns zu einem Kletterausflug bei sich in der Heimat eingeladen. Wir werden sehen, wann wir dieser Einladung nachkommen werden.

    2 Mädels aus München gesellen sich auch noch zu uns. Eine der beiden haben wir im Campamento Poincenot kennengelernt und heute wiefer getroffen. Wie wir festgestellt haben, trifft sich alles hier im El Refugio, in El Chalten.
    Das soll sich auch noch weiter fortsetzen. Als wir noch über die Strasse zum Folklore Tanz schauen, treffen wir auch wieder auf eine alte Bekannte. Vanessa aus Ushuaia. Mit ihr zusammen haben wir bei Laura gewohnt und gearbeitet. Wir freuen uns riesig uns hier wieder zu sehen und sind vor allem total aus dem Häuschen. So viele Zufälle. Wir treffen alle Menschen, die irgendwo mal unsere Wege gekreuzt haben, genau hier in diesem Ort.

    Nun die Hütte ist bis auf den letzten Zentimeter ausgefüllt und die Stimmung ist ausgelassen. Die Arme in die Höhe, sich um die eigene Achse drehen und dann mit dem Partner zusammen. Sieht eigentlich ziemlich einfach aus. Wir geniessen das Spektakel und sind froh dass wir uns das nicht entgehen lassen. Das ist schon eine einmalige Tradition für einen Ort der erst seit 30 Jahren Geschichte schreibt. Nach einer Stunde in der Bar haben wir genügend Party gesehen und laufen amüsiert zurück zum Zelt. Der Himmel ist klar und die Nacht wird frisch. Wir bibbern uns in den Schlaf.

    Gute Nacht.
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  • Loma del Pliegue Tumbado

    January 7, 2017 in Argentina ⋅ ☀️ 15 °C

    Heute stehen wir mal etwas früher auf da wir uns eine 7 stündige Wanderung vorgenommen haben. Heißt aber nicht dass wir auch früh loskommen und so ist es schon wieder Mittag. Aber wir haben ja genug Sonnenstunden noch zur Verfügung. Bepackt mit Vesper für unterwegs marschieren wir also los.

    Der Weg gestaltet sich vielseitig und es geht angenehm bergauf. So lassen wir relativ schnell einige hundert Höhenmeter hinter uns. Steppenlandschaft, Südbuchenwald und letztendlich nach der Baumgrenze nur noch Schutt-und Geröllfelder, bringen uns zum Mirador des Loma del Pliegue Tumbado.

    Die Sicht ist toll auf die Laguna Torre, an der wir ja bereits vor einigen Tagen übernachtet haben. Diese wird gekrönt vom Fitz Roy, Cerro Sólo und dem Cerro Torre den wir heute sogar einige Male aus dem Wolkenberg spitzen sehen. Darüber freuen wir uns natürlich sehr. Der Mirador ist jedoch noch nicht der Gipfel.

    Olli bekommt Fabi halbwegs motiviert diesen sehr steilen letzten Anstieg auf ca 1500hm auf sich zu nehmen. Erschöpft wird man hier nochmals mit einem eindrucksvollen Panorama belohnt. Wir genießen die Sicht und Fabi stärkt sich mit einem Brötchen für den Abstieg. Das ist auch nötig. Steil geht es wieder vom Gipfel hinab.

    Auf einmal regnet es viele kleine Steine und Fabi duckt sich vor Schreck und aus Angst von der plötzlich auftretenden Windhose umgeblasen zu werden. Noch ein Grund mehr schnell abzusteigen denn es gibt noch 3-4 weitere Windhosen die hier den Schutt gewaltig verwirbeln und aussehen wie kleine Wirbelstürme die sich am Berg entlang schlängeln.

    Auf dem selben Weg wie hoch geht es schnellen Schrittes wieder nach El Chaltén. Bereits nach 5 Stunden statt angegebenen 7 Stunden beenden wir unsere 20km Wanderung und gehen ziemlich platt noch einkaufen und chillen dann die verbleibende Zeit des Abends.
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  • kilometerlange Zäune entlang der Strasse

    January 9, 2017 in Argentina ⋅ ⛅ 9 °C

    Über hunderte Kilometer hinweg begleiten uns nun schon die Stacheldrahtzäune rechts und links der Fahrbahn.
    Ursprünglich nahmen wir an, dass sie der Eingrenzung von Weideland dienen, um Herden zusammen zu halten. Das war wohl früher auch so. Heute sind es Reliquien aus alten Zeiten und zeugen einst von der Schafzucht, die hier sehr verbreitet war.

    In den Unweiten dieses Landes haben frühere Siedler Schafe gezüchtet und somit, vermutlich unwissentlich dafür gesorgt, dass nun weite Teile dieses Kontinenten nicht mehr bewohnbar sind, bzw. nicht zur Grundlage für Ackerbau benutzt werden können. Die Schafe haben über eine erhebliche Fläche alle frischen Grasnaben samt Wurzel abgefressen, bzw abgezupft. Dies hat schließlich dafür gesorgt, dass die obere Bodenschicht, also die fruchtbare Erde, ausgetrocknet und mit den starken Winden davon geweht wurde. Diese Erosionserscheinung ist in weiten Teilen dieses Landes zu sehen und hält bis heute an.
    Die abgedeckte Bodenschicht ist nur noch für einige Pflanzen ausreichend, um sich hier anzusiedeln. Durch die starken Winde in dieser Region ist es kaum möglich, dass sich überhaupt Pflanzen ansiedeln, die größer als ein Grasbüschel sind. Die Winde, die mit mehreren hundert Stundenkilometern über das unbewachsene Land fegen, reißen alles um.

    Weiterhin markieren die Zäune privates Gebiet. Hier ist es wohl so, dass man sich Land aneignen kann, wenn man dieses 3 Jahre bewohnt. Durch die Viehzucht wurde das Land wohl schon damals unter den Bauern aufgeteilt und mit kilometerlangen Zäunen markiert. Für Menschen sind sie nur eine unschöne Behinderung beim Fotos schießen.
    Für die Tiere, die hier noch durch die Steppen wandern, stellen sie unüberwindbare Grenzen dar. Wir haben auf den Fernstrecken schon so einige Kadaver und Gerippe in den Stacheldrahtzäunen hängen sehen. (Fotos wollen wir euch ersparen!)

    In diesem Moment sind wir gerade an einer Mutter mit ihrem Jungtier vorbei gefahren. Beide auf unterschiedlicher Seite des Zauns. Was das heisst, kann sich jeder denken. Hoffentlich schaffen es die beiden letztlich doch noch zusammen zu kommen.

    Naturparks haben dieses Problem der Behinderung erkannt und fangen an die Zäune, die das Schutzgebiet umgeben, abzubauen, um die natürliche Wanderung und Ausweitung der Populationen zu fördern. Anhand von Bestandskontrollen lässt sich beobachten, dass sich diese Maßnahme positiv auf die natürliche Entwicklung von Tier- und Pflanzenwelt auswirkt.

    Klaro, keiner will sich einsperren lassen.

    Da die Tiere sich ungehindert ausbreiten können haben sie ein größeres Revier, was mehr Nachwuchs bedeutet. Jedes dieser Tiere dient gleichzeitig für die Verbreitung von Samen die sie mit ihrer Nahrung aufnehmen und wieder unverdaut ausscheiden. Scheint ein guter Lösungsansatz zu sein.
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  • Zeit totschlagen

    January 11, 2017 in Chile ⋅ ⛅ 14 °C

    Gerade noch einmal Glück gehabt. Als wir in El Calafate ankommen und direkt zum Bus-Reisebüro laufen wird uns mitgeteilt dass deren Bus schon voll ist. Gleich nebenan ist ein weiterer Anbieter, der Richtung Puerto Natales fährt. Dort stellen wir uns an, in der Hoffnung noch 2 Plätze zu bekommen. Vor uns sind noch 4 Personen. Alle wollen in diese Richtung. Als wir dran kommen, bekommen wir die letzten beiden Plätze im Bus. Wir sind überglücklich und freuen uns zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen zu sein.

    Vorgestern sind wir wieder in Puerto Natales angekommen und zelten im Garten eines Hostels das wir noch vom letzten Aufenthalt kennen.

    Gestern waren wir sehr produktiv und haben alles für den Trip im Nationalpark Torres del Paine erledigt bis auf einkaufen.

    Auch die weitere Planung unserer Reise ist dieser Tage in unseren Köpfen. Es bleibt nicht viel Zeit bis unser Rückflug nach Deutschland Ende März geht und der Torres del Paine hat uns nun viel Zeit gekostet. Zeitüberbrücken, Rückreise nach Puerto Natales und dann Ende Januar wieder der Weg Richtung Norden. So bleiben noch 2 Monate für den Rest von Chile und einen kleinen Teil von Argentinien und eigentlich wollten wir ja irgendwo mal bleiben zum Arbeiten...

    Viele Überlegungen wirbeln durch unser Hirn wie Flug canceln und hier bleiben um auch noch weitere Länder Südamerikas mitzunehmen und machen uns ganz irre. Wahnsinn wie man seine Zeit so rumbekommt. Einfach nur mit Denken und verwerfen von Gedanken. Und natürlich mit dieser Erfindung Namens Internet.

    Die Möglichkeit des Hierbleibens bis zum Beispiel August würde jedoch bedeuten dass unser Rucksackinhalt, der für kältere Klima und Trekking ausgelegt ist, irgendwie fehl am Platz und unnütz wäre. Auch Kirby wird "stehend" weiter gezahlt was unnötig Kosten verursacht.

    Andererseits müssen bei der Rückkunft nach Deutschland wieder Versicherungen aufgenommen und eventuell das Arbeitsamt kontaktiert werden da Fabi noch ihr eines Modul für die Erlebnispädagogikausbildung Ende April hat...

    Und was machen wir danach? Wieder Südamerika weiter? Kuba? Eigentlich wollten wir ja dann unsere Skandinavientour mit Kirby beginnen. Das kommt jedoch mit unserem heutigem Stand nicht mehr in Frage.

    Wir werden uns wohl von Kirby verabschieden. Das macht uns traurig aber für eine weitere Reise ist er einfach nicht mehr nach unseren Ansprüchen ausgebaut und durch die Jahre die er auf dem Buckel hat lohnt es sich auch nicht mehr so viel zu investieren.

    Durch die Erfahrung die wir in den 2 Monaten Spanien und Portugal gesammelt haben ist uns das Busreisen zu einsam und hat uns nicht in dem Rahmen erfüllt wie wir es uns vorgestellt haben. Von demher sind auch Überlegungen einer Radreise präsent. Jedoch wohin und wann das ist alles irgendwie noch nicht greifbar. Möglichkeiten über Möglichkeiten und wir müssen uns erstmal noch weiter damit beschäftigen was und wohin wir Anfang Mai wirklich wollen.
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  • Endlich im Bus gen Torres del Paine

    January 13, 2017 in Chile ⋅ 🌧 16 °C

    Nach vielen Kilometern, Strapazen, Kosten, Schrecken und letztendlich 4,5 Std Schlaf können wir nun endlich halbwegs beruhigt im Bus sitzen. Es ist viertel nach sieben und die Fahrt wird ungefähr 2 Std dauern. Bis wir alle Formalitäten und eine weitere Busfahrt hinter uns haben werden gut nochmal 2 Std vorbeigehen. Aber die erste Etappe heute sind nur ca 3,5 Std.

    Nun nochmal zu den Vorbereitungen...
    Tüten in Tüten und nochmals in Tüten. Alles muss gut verpackt sein für das bevorstehende Adventure falls es unentwegt regnet. Das kann gut und nicht unbedingt gerne der Fall sein. Wir waren heute fleißig einkaufen und haben uns für die nächsten 8 Tage mit Nahrungsmitteln für Frühstück, Mittag und Abendessen ausgestattet. Gar nicht so einfach, wenn man dabei bedenken muss, das ganze Essen solange es nicht gegessen ist, im Rucksack herum tragen zu müssen.

    Wir haben heute extra ein Zimmer statt das Zelten gewählt, um weniger Stress am Morgen zu haben und gut ausgeschlafen und entspannt zu starten...leider war der Abend alles andere als entspannt. Vor dem Einkauf haben wir noch unsere Sachen aussortiert, die wir dann in der Hospedaje Maria deponieren bis wir am 20. vom Nationalpark zurückkommen. Eine gute Frau die Maria. Sie hat uns schon viel geholfen was unser Gepäck angeht.

    Später wurde noch Fabis Bruder auf den neuesten Stand gebracht und eigentlich stand noch eine Videotelefonie mit Fernando an. Fernando haben wir über hovos (neue Plattform für Volunteering) angeschrieben und er hat sich sehr gefreut dass wir eine Zeit bei ihm bleiben und helfen wollen. Leider hat es dann mit dem Telefonieren doch nicht geklappt und wir haben es verschoben.

    Tja und dann fingen die Strapazen an. Irgendwie sind wir immer mit allem zu spät. Uns schwirrt so viel im Kopf rum dass wir teilweise wichtige Sachen vergessen. Zum Beispiel eine Fahrt oder Flug zu organisieren um nach dem Torres del Paine nach Bariloche zu kommen. Wir entschließen um halb acht noch zum Bus Terminal zu gehen. Busfahrt pro Person 240€ ...uns fliegen die Löcher aus dem Käse als wir das hören. Da können wir genauso gut fliegen für den Preis. Nach vielem hin und her entschließen wir ein Ticket nach Esquel zu buchen was ca 50€ günstiger ist und es ist nicht so weit von Bariloche weg. Jetzt sagt der Mann uns es geht nur Bar...Bäääähm klar so viel Geld hat man ja auch immer einstecken...wir gehen...

    Im Hostel sind wir sehr geknickt. Dieser Torres del Paine "Rückschlag" holt uns immer wieder ein. So schauen wir nochmal nach Flügen und werden tatsächlich fündig für 160€. Fabi kocht während Olli noch schnell zum Bus Schalter rennt um Bustickets nach Calafate zum Flughafen zu holen...und auch nur um später herauszufinden dass die Flüge nur für Einheimische so günstig sind...es ist mittlerweile 23 Uhr und wir nehmen es jetzt einfach so hin. Am 22. fahren wir nach Calafate und dann wird man sehen :-/ ...irgendwann liegen wir im Bett und kurz vorm Einschlafen schreckt Fabi auf weil ihr einfällt dass wir ja noch Parkeintritt und Shuttle im Park zahlen müssen morgen. Und das geht nur Bar. Und wir haben nichts mehr Bar nachdem Olli die Bustickets gezahlt hat. 😨😨😨 es wird einfach nicht besser...um halb eins machen wir uns auf zum Geldautomat aus Angst morgen früh vor einer geschlossenen Bank zu stehen oder es zeitlich nicht zu schaffen. Wir finden auch bald eine und liegen um halb zwei endlich beruhigt im Bett...um 6 klingelt der Wecker. Achja was man noch erwähnen muss...Olli war heute morgen sehr fleißig und hat 9 Karten geschrieben. Er wollte sie noch vorm Park einwerfen damit sie nicht weiter im Rucksack leiden. Doch irgendwie ist auch das immer schief gegangen...entweder vergessen wo wir in der Stadt waren, oder die Postkarten im anderen Rucksack...es soll wohl irgendwie alles nicht sein oder wahrscheinlicher ist, wir sind einfach zu blöd..

    Jetzt aber Ruhe. Auch bei unserer Reise muss es mal Krisen geben und ich hoffe dass danach alles besser wird...tschau
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  • Eingang zum N.P. Laguna Amarga

    January 13, 2017 in Chile ⋅ ☁️ 0 °C

    Ankunft am Nationalpark Torres del Paine. Hier wird erstmal die Bürokratie erledigt, bevor es ins Abenteuer geht. Jeder der hier rein will, muss sich ein Lehrvideo über das Verhalten in der Natur anschauen und dafür unterzeichnen dass er die Regeln verstanden hat und akzeptiert. Teilweise gibt es recht drastische Strafen. Keine Gnade gibt es bei Waldbränden oder anderweitige Zerstörung der Natur. Die Strafen reichen vom Verweis aus dem Park über hohe Geldstrafe bis zu mehrjährigen Aufenthalt im Gefängnis. Anhand der riesigen Flächen, die hier bereits abgebrannt sind, helfen scheinbar nur noch solche Methoden um von unüberlegten wilden Grillaktionen abzuschrecken.

    Busseweise reihen sich die Menschen in die Schlange und wir haben Glück, dass wir der 2. Bus sind der heute ankommt. Wir stehen also nicht ganz so weit hinten und haben dem formellen Teil schnell hinter uns gebracht.

    Mit langen Klamotten und eingestellt auf kalt-nasses Wetter laufen wir los. Nach den ersten Kilometer wird es uns zu warm und die langen Klamotten verschwinden im Rucksack. Olli stechen dann gleich mal noch 2 ungewöhnliche Käfer. Reflexartig haut er mit der Hand drauf und hat gleich noch ein paar Stacheln die sie als Schutzpanzer tragen im Finger und im Bein. Geht ja gut los. Naja die beiden habens überlebt und sind beide davon geschwirrt. Ist auf jeden Fall auch lehrreich für Olli gewesen. Die Sonne brennt. Wir bekommen die ersten Windböen zu spüren und machen uns weiter zum Anfang vom Ende des "O" Rundweges.
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  • Campamento Serón

    January 13, 2017 in Chile ⋅ ☀️ 23 °C

    Endlich angekommen...uff...durchschnaufen. Die erste Konfrontation mit den Naturgewalten des Torres del Paine überstanden. Das Wetter war nicht zu glauben fantastisch. Statt Regen wie in Puerto Natales gab es viel Sonne.

    Wir beschließen gleich vom Eingang, der Laguna Amarga, los zugehen. Das Shuttle wollen wir uns sparen da wir ja noch massig Zeit haben ins Camp zu kommen. Nach 1 1/2 Stunden kommen wir am Camp Torre Central an. Das wird unser letzter Campingplatz in diesen Tagen sein. Dort kauft sich Kaffesuchti Fabi teuren Instantkaffee, da unser Kaffee nach der Schlaftrunkenheit heute morgen wohl noch im Hostel liegt. 8 Tage ohne Kaffee??? Geht für Fabi gaaar nicht. Olli verzichtet.

    Besänftigt ziehen wir weiter. Es ist wunderschön. Die Torres und den Paine Grande konnten wir bereits von weitem sehen. Nun lassen wir sie aber erstmal hinter uns, laufen über Schotterweg, in Wälder und zum Schluss an einem hellblauen Gletscherfluss zwischen wildblühenden Wiesen hindurch.

    Wie schöööön....ja wenn da ja nicht die besagten Naturgewalten ihr Unwesen treiben würden. Immer wieder werden wir wie von einer Wand getroffen. Der starke Wind schmettert uns Sand und Steinchen entgegen und schiebt und schubst und stößt uns teilweise hin und her und vor und zurück. Da ist er also der berühmte Wind..puuh und jetzt ging es noch nicht mal wirklich viel bergauf. Wir glauben es werden sehr harte Tage. Das erfahren wir bereits heute als wir fix und alle und mit Schmerzen an Füßen und Hüften im Camp ankommen.

    Wir sind ca 19 km gelaufen und haben ohne Pausen ungefähr 5 1/2 - 6 Std gebraucht. Hat sich länger gezogen als gedacht. Der Wind hat uns ganz schön zu schaffen gemacht. Nun haben wir Bärenhunger und das was wir nach unserer Kalkulation im Nudeltopf vorfinden ist doch recht mager...ausreichend, aber eben gerade so.
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  • Auf gehts zum Campamento Dickson

    January 14, 2017 in Chile ⋅ ☀️ 23 °C

    07:00 Uhr der Tag beginnt. Olli hat nach der kurzen vorangegangenen Nacht fast 11h geschlafen und Fabi ist heute sogar früher wach. Ringsherum hört man schon die Reißverschlüsse von Schlafsäcken und Zelten auf gehen. Wir krabbeln auch aus unseren Schlafsäcken und machen uns erstmal Frühstück. Unsere Stärkung für den bevorstehenden Tagesmarsch. Für Olli gibt's Müsli, Fabi entscheidet sich für warmen Babybrei mit Trockenfrüchten, beides jeweils mit Wasser und Milchpulver angerührt.

    Danach heisst's wieder einmal Zelt und Rucksäcke packen und weiter geht's. Um neun Uhr laufen wir los und freuen uns, dass das Wetter, nicht wie vorhergesagt mit jeder Menge Regen, auf unserer Seite ist. Der Weg schlängelt sich parallel am Ufer des Rio Paine entlang, durch Büsche und Wälder, die hier den Stürmen Patagoniens Widerstand leisten.

    Der Wind und die sich biegenden Bäume am Hang lassen schon erahnen, dass hinter der Kuppe, Schlimmes auf uns warten wird. Nach ca 2h erreichen wir den Lago Paine. Hier sind wir dem Wind vollkommen ausgesetzt und dieser zeigt einem ganz deutlich wer hier der Stärkere ist. Ein gutes hat das aber. Das tägliche Peeling von herumwehenden Kieselsteinen und Sand macht unsere Haut wieder etwas jünger. 😆

    Bei uns läufts heute richtig gut und wir räumen das Feld von hinten auf. Einige scheinen schon früher los gelaufen zu sein, die wir dann auf dem Weg noch einholen. Bei der herrlichen Aussicht entscheiden wir uns eine Pause einzulegen und etwas zum Mittag zu essen. Ein hervorragender Tip den wir bekommen haben, sind die Wraps die wir noch in Puerto Natales erstanden haben. Sie sind ein guter Brotersatz und man kann alles mögliche drin einwickeln.
    Fabi gönnt sich nen kalten Hot Dog mit Käse und Olli wickelt seinen Käse in den Teigmantel. Als Dessert gibt's dann Wrap mit Dulce de Leche und noch etwas Süsses hinterher. In diesen Momenten lohnt es sich doch immer wieder all das Gewicht mit sich herum zu schleppen.

    Nun passieren uns auch all die anderen Wanderer und wir reihen uns wieder hinten ein. Die Vegetation ist hier sehr unterschiedlich. Je höher wir kommen desto karger wird es. In den unteren Ebenen am Fluss sprießen überall Blumen in herrlichsten Formen und Farben. Für Olli hat das leider zur Folge dass er sich mit Heuschnupfen herum plagen muss...nichts desto Trotz ist dieser Naturpark einfach wundervoll.

    Wie wir bereits vorher gelesen haben, sind hier schon so einige Brände entstanden, bei denen grosse Waldfläche vernichtet wurden. Darum wird nun auch penibel darauf hingewiesen, dass wildes Feuer machen überall verboten ist. Die teilweise verbrannten Bäume sind Zeitzeugen dieser schweren Brände und stehen überall noch als Mahnmal in der Gegend herum. Bei dem Wind ist es wahrlich vorstellbar, wie schwer es sein muss ein Feuer hier in dieser Gegend zu löschen. Die Glut wird überall hingetragen und das Feuer immer wieder neu angefacht.

    Wir sind heute ziemlich gut unterwegs und einige der Wanderer lassen wir wieder hinter uns. Der Weg zum Dickson ist ziemlich flach mit ein paar kleinen Anstiegen. Kurz vor der Hütte geht's nochmal über einen Hügel und wir haben den herrlichsten Ausblick über die Dickson Lagune und den Campingplatz. Wir sind völlig überrascht, dass wir schon da sind, freuen uns aber sehr, dass der Weg für heute ein Ende gefunden hat. Zum Ende hin, merkt man doch immer ganz schön die Masse die einem da auf die Knochen drückt.

    Angekommen, merken wir, dass wir so ziemlich die ersten am Platz sind. Einzig und allein ein paar Zelte von Wandergrupppen stehen schon da. Die werden extra von Trägern entlang der Campingplätze mitgenommen und aufgestellt. Naja da wissen wir nicht so recht was wir davon halten sollen. Wir bauen unser Zelt ebenfalls auf und nutzen die Auswahl für einen Platz am Wald in einer windgeschützten Ecke. Anschließend geht's gleich noch duschen und Wäsche waschen, bevor der Ansturm los geht. :)

    Danach heißt es erstmal kurz ausruhen. 20 min Powernap und dann nutzen wir noch das schöne Wetter um uns die Bruchstücke vom Gletscher im Wasser anzuschauen. Vom Gletscher weiter oben des Flusses sind ein paar riesige Eisblöcke hier direkt am Zeltplatz gestrandet. Das ist schon richtig selten, dass man so grosse Bruchstücken hier zu sehen bekommt.

    Das Campamento Dickson ist wirklich schön idyllisch inmitten dieser herrlichen Berglandschaft gelegen. Der Zeltplatz füllt sich so langsam und wir kochen heute noch CousCous mit Rosinen und frischen Möhren. Hmmmmmm.

    Insgesamt haben wir heute wieder 19 km hinter uns gelassen und haben dafür 5 1/4 Std gebraucht. Das ist ganz gut, 6 Std waren angegeben.
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