Riga

May 2019
Städtetrip mit Halbmarathon Read more
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  • Day 1

    Ab nach Riga

    May 17, 2019 in Latvia ⋅ 🌙 20 °C

    Nach der Arbeit geht es mit dem Fahrrad los zum Flughafen. Der Flug mit Air Baltic ist sehr entspannt und auch in Riga geht es entspannt weiter. Mit dem Bus fahre ich in die Altstadt und kann mein Hostel dann zu Fuß erreichen.

    Offiziell kann man bis 23 Uhr einchecken, ich komme um 23:10 am Tree House Hostel an. Ich hatte eine gute Anleitung zum Self Check-In erhalten, aber leider funktionierte der Code nicht. Oh Shit. Unter der angegebenen Telefonnummer kann ich niemanden erreichen und ich sehe mich schon von Hotel zu Hotel rennen um irgendwo unter zu kommen.

    Zum Glück öffnet dann doch irgendwann ein Hostel Mitarbeiter. Er versucht mir zu helfen, kann den Mechanismus um den Schlüssel zu öffnen aber auch nicht in Bewegung setzen. Bei der Aktion hat er sich dann auch einfach noch selber ausgeschlossen 😃. Zum Glück war noch eine Kollegin da, die die Tür öffnete und dann selbst versuchen wollte den Mechanismus zu öffnen. Dabei hat sie es ernsthaft geschafft und alle drei auszuschließen.

    Da standen wir nun zu dritt vor verschlossener Tür und die beiden Mitarbeiter ohne Handy. Der eine hat sich dann auf meinem Handy bei Facebook eingeloggt und nach einer halben Ewigkeit eine weitere Kollegin erreicht, die Ohren Schlüssel per Taxi ins Hotel schicken ließ.

    Ganz schön crazy, aber irgendwie auch witzig. Kurz nach 12 konnte ich dann endlich ins Zimmer und bin auch direkt ins Bett gefallen.
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  • Day 2

    Riga und Jurmala erkunden

    May 18, 2019 in Latvia ⋅ 🌙 23 °C

    Meine Nacht ist recht kurz, da meine Zimmergenossinen laut und eher rücksichtslos sind. Um 8 sitze ich dann beim Frühstück und mache mich gegen 9 schon auf Erkundungstour. Ich bin recht planlos unterwegs und schlendere zunächst durch die Altstadt und melde mich spontan für eine 90minütige Tour an. Davor spaziere ich noch über die Duagova/Duna Brücke zur Nationalbibliothek Lettlands.

    An einem Info-Stand entdecke ich einen Flyer für eine Alternative Free Walking Tour, die damit wirbt das richtige Riga außerhalb der Altstadt zu zeigen. Voll mein Ding!

    Da ich die andere Tour schon gebucht und bezahlt habe mache ich zunächst diese Tour - gemeinsam mit einer Reisegruppe von einem Kreuzfahrtschiff. Zum Teil ist die Tour echt spannend, zumal ich zuvor wenig über Lettland und das Baltikum wusste, teilweise waren die Infos aber auch etwas langweilig. Ich beschließe also, die andere Tour direkt noch hinten dran zu hängen.

    Die ist auch tatsächlich direkt im Anschluss, weshalb es nur ein schnelles Sandwich to go zum Mittagessen gibt. Diese zweite Tour ist dann doch nochmal ein ganzes Stück spannender. Der Guide macht es echt super, obwohl wir zu 40. waren gibt es die Möglichkeit viele Fragen zu stellen. Wir sind erst in der Altstadt und machen uns dann schnell auf den Weg zum Zentralmarkt. Dort schlendern wir durch die alten Hallen und unterhalten uns über die lettische Ess- und Trinkkultur. Die Gebäude waren ursprünglich als Zeppelin-Hangar gebaut und machen optisch voll was her. Davor kommen wir noch bei den Stadtmusikanten vorbei, die eine Nachbildung der Bremer Stadtmusikanten darstellen.

    Weiter geht es in die Speicherstadt und da gibt's nochmal viele Infos zur Geschichte, insbesondere dem Ende der Sowjetunion und dem Eintritt in die EU (mit dem sich die Zahl der Bevölkerung in den letzten 15 Jahren stark verringert hat (von 2,4 Mio auf 1,9 Mio Einwohner).

    Unser Guide zeigt uns noch das Gebäude der Akademie der Wissenschaften und erzählt uns die Geschichte wie es zu diesem Bau kam (war als Geschenk für Lenin gedacht, aber wurde nie verschenkt). Die Aussichtsplattform gilt als die schönste von Riga. Wir erfahren noch einiges zu den verschiedenen gesprochenen Sprachen, zur Religion und zum Friedensdenkmal.

    Nach der Tour mache ich mich auf den Weg ins Radisson Blue um meine Unterlagen für den Halbmarathon morgen abzuholen. Das geht schneller als gedacht und so bleibt noch spontan Zeit für einen kleinen Ausflug. Mit dem Bus geht es ins 30minuten entfernte Jurmāla, direkt an der Ostseeküste mit einem 30km langen Sandstrand. Bei Temperaturen um die 30°C habe ich einen tollen Nachmittag am Meer und spaziere lange am Wasser entlang und telefoniere dabei mit Luki. In einer Strandbar gönne ich mir Bier und Eis.

    Nach gut 2h in Jurmāla nehme ich einen Zug zurück nach Riga. Dort statte ich der Akademie der Wissenschaften einen Besuch ab und überzeuge mich selbst von der Aussicht. Ich versuche die Strecke für den morgigen Halbmarathon auszumachen. Dann geht es lecker essen (Knoblauchbrot und Penne mit Lachs).

    Ich überlege kurz zur langen Nacht der Museen zu gehen, entscheide mich dann aber doch dagegen, da es schon nach 10 ist und ich morgen den Lauf habe. Im Hostel treffe ich zwei Zimmergenossinen die morgen ebenfalls am Lauf teilnehmen.
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  • Day 3

    Halbmarathon und Rückreise

    May 19, 2019 in Latvia ⋅ 🌙 26 °C

    Am nächsten Morgen gibt es ein ausgiebiges Frühstück (Porridge, Banane und einen Seitenbacher-Riegel) bevor ich mich auf den Weg zum Startplatz mache. Um halb 9 startet der Lauf. Die Stimmung ist richtig gut und ich bin mental super vorbereitet und voller Vorfreude.

    Ich komme dann auch sehr gut in den Lauf rein und laufe die ersten Kilometer sogar unter 6 Minuten. Es war allerdings schon recht heiß und die Sonne hat geknallt, immerhin gab es zu Beginn auch ein paar schattige Abschnitte. Die ersten Kilometer gehen durch die Elisabethen-Straße mit den prachtvollen Jugendstil-Villen, was echt schön ist. Dann geht es zum ersten mal über die Daugova. Die Brücke ist dabei eine kleine Abkühlung, denn hier weht eine leichte Prise. Auf der anderen Flussseite, bzw. von nun an war es vorbei mit Abkühlung und Schatten.

    Die letzten 17km geht es durch die Sonne. Das ist echt anstrengend und ich stoppe bei jeder Wasserstation und laufe deutlich langsamer, wahrscheinlich sogar langsamer als notwendig. Was für mich aber auch echt okay ist. Während dem Lauf denke ich tatsächlich gar nie ans Aufgeben, obwohl es echt anstrengend ist. Ich beiße mich voll durch.

    Nach 2:18h erreiche ich das Ziel und bin echt k.o. Nicht mal mehr auf der Zielgeraden kann ich zulegen. Egal, ich habe es wieder geschafft. 21 Kilometer! Das ist schon echt eine Leistung. Natürlich bin ich da auch ein wenig stolz. Immerhin ist mein Puls schnell wieder normal und ich fühle mich trotz der Hitze ganz gut.

    Zum Glück konnte ich mein Zeugs im Hostel lassen und noch einmal unter die Dusche springen. Das ist sehr wohltuend. Nach der Dusche bin ich nochmal in der Stadt unterwegs und spaziere durch den Park und zur Albertstraße. Die dortigen Jugendstil -Häuser muss ich mir nochmal in Ruhe anschauen, weil ich während dem Lauf gar nicht so dazu gekommen bin. Dennoch ist ein Marathon perfekt um eine Stadt kennen zu lernen.

    Dann gibt's auch endlich Essen, nochmal im gleichen Restaurant wie gestern. Danach heißt es dann auch schon Abschied nehmen und ich mache mich auf den Weg zum Flughafen. Der Flug ist dann echt entspannt, aber leider können wir aufgrund eines Unwetters in Frankfurt nicht landen. Daher drehen wir erstmal eine Schleife über Wiesbaden und Mainz. Dank Fensterplatz finde ich das gar nicht so schlimm. Dann dürfen wir zwar landen, aber am Flughafen ist alles in Verzug, sodass wir 2h warten müssen, bis wir endlich aussteigen dürfen. Zum Glück bin ich mit dem Fahrrad recht schnell wieder zuhause.
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