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  • Day 270

    Mendoza

    January 18, 2020 in Argentina ⋅ ⛅ 20 °C

    Goodbye Chile, hello Argentinia!
    Eine Nachtfahrt im Bus bringt uns über die Grenze nach Argentinien, genauer gesagt nach Mendoza. Die Grenzüberquerung dauerte sehr lange, da dies geordnet Bus für Bus geht. Dann stehst du erstmal mit dem Bus in der Schlange, dann um deinen Stempel im Reisepass zu bekommen und offiziell eingereist zu sein und ein drittes Mal um das Gepäck kontrollieren zu lassen. Also 3h haben wir bestimmt an der Grenze gebraucht- und das alles mitten in der Nacht!
    Trotz allem verlief die Einreise reibungslos und auch die Busfahrt war nicht besonders spektakulär- schlafen konnte ich zwar nicht so gut im Bus aber nun ja.
    Wir kommen morgens in Mendoza an und stehen vor dem ersten Problem: wie kommen wir an Geld bzw. Was ist der Wechselkurs, wie viel Geld bekomme ich für mein Geld. Da wir absolut keine Ahnung hatten es aber am Busterminal kein öffentliches Wlan gab, in das man sich anmelden konnte, blieb uns nichts anderes übrig als es direkt mal am Bankschalter zu versuchen. Der höchste Betrag wird schon was Vernüftiges sein. Leider war das nicht der Fall, weil es, wie wir später herausfanden, weniger als 50€ waren (50€ ist das Minimum, welches wir abheben müssen).
    Zum Glück gab es einen offenen Subway von dem wir uns Internet schnorren konnten- den Wechselkurs fanden wir so heraus ebenfalls unser Weg zum Hostel.
    Natürlich entscheiden wir uns zu laufen- ist ja nur eine dreiviertel Stunden und da es morgens war, war es noch nicht so heiß und die Stadt recht leergefegt.
    Im Hostel dürfen wir zum Glück schon einchecken- so können wir uns frisch für den Tag machen.
    Heute wollen wir es allerdings etwas ruhig angehen, da wir beide sehr k.o. von der Fahrt sind.
    Wir spazieren durch den Park San Martin, ein wunderschöner, toller und großer Park. In der Mitte gibt es sogar einen Fluss, in dem Ruderer ihre Bahnen ziehen. Ein Freibad direkt daneben für die Schwimmer gibt es auch.
    Da der Park so weitläufig ist, gibt es unglaublich viel zu sehen und zu erkunden. Ein wirklich schönes Fleckchen Natur!
    Nach dem ausgiebigen Spaziergang im Park laufen wir in die Stadt rein um uns den Plaza de Indepencia und den Plaza de Espana anzuschauen. Beide sind wohl historisch sehr wichtig für Mendoza, leider konnte ich nicht genauer herausfinden warum. Auf dem Plaza de Indepencia gibt es einen großen Springbrunnen mit vielen Wasserfontänen in unterschiedlichen Größen. Schönes Schauspiel!
    Der Plaza de Espana ist mit Mosaiksteinen gebaut und auf seine Weise einzigartig.
    Allgemein ist Mendoza ein schönes Städtchen: eher ruhig, viele kleine Gässchen mit Eisdielen und Pizzerien- man kommt sich eher so vor als wäre man gerade in Spanien oder Frankreich. Die Stadt gibt sich wirklich Mühe- Fahrradwege zur Genüge, extra Straßen für Busse, beschilderte Aus- und Einstiege für Menschen mit Behinderung, dann noch dieser tolle Park!
    Es hat uns hier richtig gut gefallen!
    Da Mendoza bzw. die Provinz Mendoza berühmt für Wein und den Weinanbau ist und es fast schon ein Must do ist diese Weinberge mit dem Fahrrad zu erkunden, mieten wir uns ein Rad und fahren los. Was wir aber anders als alle anderen machen ist, dass wir schon in Mendoza losfahren, das Weingebiet beginnt aber erst 6km weiter weg in Maipu. Wir legen diese ebenfalls mit dem Fahrrad zurück. Obwohl es nicht so viele Kilometer sind brauchen wir doch erstaunlich lange- die Strecke ist nicht besonders schwer, es geht auch kaum bergauf. Aber die Straßenbeschaffenheiten und einer nicht vorhandenen Federung im Sattel machen die Tour doch zu einer Qual. Auch die 39°C tragen nicht gerade zum Spaß haben bei.
    Leider werden wir dann in Maipu auch schwer enttäuscht. Alles ist auch hier eben- weinberge gibt es also nicht. Aber selbst Weinreben gibt es von außerhalb kaum zu sehen. Man muss von Weingut zu Weingut fahren und sich dort dann die Weinreben anschauen- nichts mit durch Weinberge fahren...
    Sehr sehr schade.
    Für ein Weintasting haben wir dann leider auch keine Zeit mehr, da unser Bus nach Santiago um 6 schon losfuhr.
    Die Rückfahrt war fast nur noch eine Quälerei: die Sonne, die einen unglaublich schwitzen lässt, die Schlaglöcher, die deinem Arsch wehtun,..
    Irgendwie schaffen wir es zurück- völlig fertig und K.O. und voller Schmerzen! Doch Ausruhen Fehlanzeige: erst geht es mit Sack und Pack wieder zum Busbahnhof und dort wartet dann eine Nachtfahrt auf uns.
    Yippieh!
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