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  • Dia 74

    Barista Kurs Sydney

    30 de novembro de 2022, Austrália ⋅ ⛅ 20 °C

    30.11. - 1.12.
    Da ich nun etwas mehr freie Zeit habe und diese auch nurzen möchte, habe ich mich dazu entschieden an einem Barista Kurs teilzunehmen. Aufgrund zahlreicher positiver Rezensionen habe ich mich als Trainingsort für die Australian Barista School entschieden.

    Seit ich in Australien bin, bin ich immer mehr von der Latte Art, die hier gezaubert wird, begeistert. Auch trinke ich seit meiner Ankunft mehr Kaffee als noch zuhause. Irgendwie schmeckt mir das Heißgetränk hier besser - vielleicht liegt das ja auch teilweise an dem schönen Aussehen. Aus diesem Grunde habe ich beschlossen, dass ich ebenfalls lernen möchte wie man ein solch schön aussehenden, leckeren Kaffee zaubert.

    Der Kurs ging insgesamt 5h, die auf 2 Tage aufgeteilt waren. Der Teil am 1. Tag dauerte 3h. Hier wurden die Basics vermittelt. Zuerst wurde etwas Theorie gelehrt und nach relativ kurzer Zeit ging es auch schon an die erste Praxiseinheit. Es nahmen ca. 25 Personen an dem Kurs teil, von denen jeder an seiner eigenen Kaffeemaschine üben durfte.
    Inhalte des Kurses waren unter anderem:
    - Kaffeemaschine bedienen
    - Espresso zubereiten
    - Milch aufschäumen
    - verschiedene Kaffearten zubereiten wie bspw. Cappuchino, Latte Macchiato, Flat White und Mocha
    - Kundenservice
    - Kaffeemaschine reinigen

    Es gab 3 Durchgänge mit ca. 6 verschiedenen Kaffees, die zubereitet werden sollten. Dies wurde uns jeweils erst von dem Trainer gezeigt und dann von uns erledigt. Es klappte erstaunlich gut, war sehr lehrreich und es war uns tatsächlich möglich danach bereits die leckeren koffeinhaltigen Getränke zuzubereiten. Der Geschmackstest hat das noch einmal bestätigt.

    Auf den zweiten Tag freute ich mich ganz besonders. An diesem Termin ging es darum die Grundlagen der Latte Art zu erlernen. Dieser Teil sollte noch einmal 2 Stunden dauern.
    Begonnen haben wir an diesem Tag mit der Zubereitung mehrerer Capuccinos. Da bei diesem Heißgetränk sowieso Kakaopulver als Topping vorgesehen ist, konnte auch bei der Verzierung auf ein Hilfmittel zurückgriffen werden. Es durfte Schokosauce (Kakaopulver mit Wasser gemischt) verwendet werden, um ein schönes Muster zu kreieren. Der Trainer hat uns mehrere Vorlagen gezeigt, die wir dann versuchten ebenfalls zu kreieren. Für den ersten Versuch klappte das dann auch schon gut und sah annehmbar aus.

    Bei den anderen Kaffeearten (wie Flat White, Latte Macchiato, ...) ist dagegen kein Kakaopulver erlaubt. Daher muss hier mit dem Schaum gearbeitet werden. Im ersten Schritt haben wir versucht je einen Flat White und Latte Macchiato so einzuschenken, dass die Oberfläche möglichst homogen braun ist und man nichts von dem weißen Milchschaum sieht. Da trotzdem Milchaum auf der Oberfläche vorgesehen ist, war das etwas kniffliger als gedacht. Zum Glück waren Tricks erlaubt. So konnten Thermometer benutzen, um den weißen Milchschaum mit der braunen Crema zu vermischen. Die Oberfläche war dann zwar etwas heller braun, aber das war nicht schlimm. Danach zeigte uns der Trainer welche Muster man nun mit dem weißen  Milchschaum auf der braunen Oberfläche kreieren konnte. Als Hilfsmittel durften der Thermometer, ein Spatel oder ein Löffel verwendet werden.

    Als letzte Lerneinheit folgte die Königsdisziplin! Es war nun an der Zeit
    Muster mit dem Milchschaum zu erschaffen ohne die Milchkanne abzustellen! Das heißt, erst wurde der Espresso wie gewohnt zubereitet, danach mit der Milch und dem Milchschaum die Tasse gekonnt aufgefüllt, sodass ein schönes Muster entsteht. Bei dem Trainer sah das einfach aus, doch nach meinem ersten Versuch wurde mir bewusst, dass sehr viel Übung dahintersteckt. Lt. Trainer braucht man mindestens 4-6 Monate Erfahrung, um die schönen Muster bei jedem Kaffee kreieren zu können. Leider bin ich kein Naturtalent und bei mir hat es an diesem Tag noch überhaupt nicht geklappt - was auf den Bildern auch zu sehen ist.

    Was mich während des Kurses ein wenig traurig gemacht hat, war, dass jeder Kaffee, den wir zubereitet hatten, weggeschüttet wurde. Ich hatte zwar versucht einige meiner Kaffees zu trinken, allerdings waren mehr als 2-3 pro Trainingseinheit nicht möglich, da ich sonst wohl einen Koffeinschock erlitten hätte. Insgesamt haben wir pro Trainingseinheit 20 - 25 der Heißgetränke zubereitet. 

    Alles in allem muss ich sagen, dass der Kurs sehr lehrreich war und ich mich freue nun etwas mehr Basiswissen über die Zubereitung von Kaffee habe. Ich hatte mir zwar erhofft bei meinen ersten Versuchen mit der Latte Art etwas erfolgreicher zu sein, doch hier bedarf es wohl noch etwas Übung.

    Nach dem Kurs hat jeder von uns ein Zertifikat für die Teilnahme erhalten.
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