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  • Day 5

    Rise of the Towers

    April 5, 2016 in Chile ⋅ ⛅ 27 °C

    Trotz des wütenden patagonischen Windes verbrachten wir unsere erste Nacht im Zelt zwar mit einem ordentlichen Windesrauschen, aber gut geschützt im Wald. Alle schliefen wunderbar, bei 3 Grad fröstelten wir nur mal kurz in der Nacht. Aber Schlafsack fest zugezogen und schon waren alle Probleme gelöst.

    Am nächsten Morgen klingelte der Wecker schon sehr früh. Um 6:15 ließen wir unsere Zelte stehen und rumpelten nur leicht bepackt und mit Stirnlampen im Stockdunklen zum Mirador Las Torres (ok, eigentlich waren nur Chris und Basti bepackt). Schon auf dem Weg dorthin versprach der Blick nach Osten einen herrlichen Sonnenaufgang. Oben angekommen bezogen wir unseren Platz ganz vorne am See und genossen das Glühen der drei Torres in allen Rot- und Goldtönen, zwischendurch abgelenkt durch eine Steinlawine, die wir zwar nicht sehen konnten, aber umso mehr hören.

    Danach bestand der Rest des Tages eigentlich nur noch aus einem ewig langen Haatsch zum nächsten Zwischenstopp auf dem W Trek, dem Refugio Cuernos. 1600 Höhenmeter Abstieg und 1000 Höhenmeter Aufstieg, rund 20km, gut 11 Stunden... Aber alles bei bestem Wetter und Sonnenschein, zwischendurch sogar bei 25 Grad. Und das im patagonischen Herbst!

    Endlich angekommen im Refugio ließen wir es uns heute richtig gut gehen. Hochgesetzte Zeltplätze bewahrten uns vor Nässe von unten (was sich jetzt gerade beim Schreiben des Eintrags und dem einsetzenden Regen als sehr sinnvoll herausstellt). Eine warme Dusche ließ uns wie neu geboren fühlen und das bestellte Abendessen im Refugio machte uns wohlig müde. Leider war allerdings das Bier an der Bar vorübergehend aus, so dass wir den Abend relativ bald nüchtern und sehr müde beendeten. Besonders Basti muss seine geschundenen Füße pflegen, deren Sohlen jeweils eine einzige Blase sind.
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