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  • Day 25

    Tiefpunkt in Kuala Lumpur

    October 12, 2022 in Malaysia ⋅ ☁️ 25 °C

    Die Petronas Türme im Kopf, hatten wir die Vorstellung, Kuala Lumpur könnte ähnlich wie Singapur sein. Tolle Architektur, eine gepflegte Stadt mit spannenden Kontrasten. Falsch gedacht. Kuala Lumpur wurde ein Parcours aus Enttäuschungen und schliesslich erreichte uns eine todtraurige Nachricht.
    Das erste Highlight hätte unser Hotel sein sollen: das Faces Suites, berühmt für seinen Infinity Pool im 54. Stock, mit Blick über die Stadt. Nun, dieser war wegen Wartungsarbeiten geschlossen - Expedia habe uns informiert, behauptete die Dame an der Rezeption. Unser Reisebüro versicherte uns, sie hätten andere Daten für die Wartung erhalten, suchte uns aber ein anderes Hotel mit Pool. Nach einer Nacht im Faces zogen wir also um. Der Pool des Roberston war ok, das Apartmenthotel aber schäbig, mit einem schrecklichen Modergeruch. Ein richtiges Downgrade. Da wir unsere drei Tage in Kuala Lumpur nicht mit Hotelsuche verbringen wollten, beschlossen wir, für die restlichen zwei Nächte trotzdem hier zu bleiben. Obwohl sich bei Florian und Louise bereits eine Magenverstimmung ankündigte, wollten wir wenigsten am zweiten Tag eine Sehenwürdigkeit von Kuala Lumpur ansehen und wählten den KL Tower aus, den man hier auch Menara nennt. Er ist mit 421 Metern der höchste Fernsehturm Malaysias und der siebthöchste der Welt. Leider war die Freiluft-Aussichtsplattform geschlossen wegen des Regens, wir konnten uns nur im gedeckten Teil bewegen. Die Magenkrämpfe von Louise und Florian zwangen uns schliesslich zum umkehren, ohne dass wir die Petronas Towers by night sehen konnten.
    Tags darauf hatte auch Alice Bauchkrämpfe. Trotzdem wollten wir die gebuchte Tour antreten, die einen spannenden Einblick in die drei Hauptreligionen Malaysias (Islam, Hinduismus und Budhismus) versprach.
    Unser Guide entpuppte sich aber leider als ein wortkarger Chauffeur, der uns mit Blick auf die Uhr einfach bei den entsprechenden Tempeln und Moscheen aussetzte, ohne uns zu begleiten und mehr Informationen zu geben. Ich stellte ihm Fragen zu den Bauten und den entsprechenden Religionen, musste aber bald einsehen, dass er schlicht zu wenig wusste. Ein Reinfall! Die Batu Caves, der bekannte Hindu Tempel mit seiner Riesenstatue vom Gott Murugan und seinen 272 steilen Stufen war zumindest optisch die Reise wert. In der unspektakulären aber grossen Nationalmoschee Masjid Negara mussten wir uns verhüllen, was die Mädchen gar nicht toll fanden, da sie kratzige Kopftücher bekamen. Und schliesslich war da noch der chinesische Thean-Hou-Tempel, über den wir auch nichts interessantes erfuhren. Bei Gelegenheit, werde ich mich im Netz noch schlau machen. Ein kleiner Lichtblick war die Fisch-Pediküre in der alten Markthallte von KL. Die Mädchen durften ihre Füsse in ein Becken mit vielen kleinen Fischen stecken, welche ihnen die Hornhaut wegknaberten. Das sorgte für viel Gekicher.
    Nach dem obligaten Fotostop bei den Petronas Tower, die als einzige Weltflair im sonst sehr heruntergekommenen Kuala Lumpur verströmen, fuhren wir in unser miefiges Aparthotel zurück, um den Mädchen etwas Erholung zu gönnen. Leider nahm dieser anstrengende Tag ein sehr trauriges Ende. Es erreichte uns die Nachricht aus der Schweiz, unser geliebter Kater Speedy sei verstorben. Todesursache ist noch ungeklärt, es besteht Verdacht auf Darmdurchbruch. Wir sind alle untröstlich. Speedy wurde nur anderthalb Jahre alt. 🖤💔
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