Überwintern im Süden 2022/23

November 2022 - March 2023
...dieses Mal geht's Richtung Iberische Halbinsel (Spanien, Portugal)...dem heimischen Winter entfliehen. Geplant sind etwa 4 Monate...die Route steht noch nicht fest, nur das wir erst Mal am Atlantik gen Süden fahren...lassen wir uns überraschen Read more
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  • Day 32

    Endlich in Portugal

    December 18, 2022 ⋅ 🌬 15 °C

    ...wir waren gerade gemütlich am Packen und in Aufbruchstimmung als uns ein älterer Herr nett auf Deutsch ansprach. Ein etwas längerer Plausch und wir machten uns auf Richtung Portugal.

    Leider konnten wir aus Gewichtsgründen nicht die alte Brücke über den Grenzfluß Miño nehmen und mussten einen kurzen Abschnitt über die benachbarte Autobahnbrücke fahren...das tat aber der Freude, dass wir nun in Portugal waren keinen Abbruch 😊

    Das Wetter war ausnahmsweise einmal trocken, dafür etwas sehr windig.
    Nach ein paar Kilometern durchs Landesinnere, am Minho entlang, bogen wir scharf links ab und fuhren entspannt die Küstenstraße entlang...

    Ein Flohmarkt in Caminha erweckte unser Interesse...rechts ran und ab ins Getümmel...wobei, so viel war da nicht los und handeln wollte auch keiner. So blieb eine alte Holzkiste und ein wirklich schönes Olivenölgefäß bei ihren alten Besitzern. Nach dem Bummel erfolgte noch ein kleiner Spaziergang durch das Städtchen mit ebenso kleinem Weihnachtsmarkt...fürs Erste gar nicht so schlecht .
    Aber die neue Sprache klingt nach Schnupfen und recht vernuschelt .

    Nun waren es nur noch ein paar km bis zum ausgesuchten Stellplatz am Praia da Arda. Wow, was ein toller, fast menschenleerer, langer Sandstrand mit dem aufgepeitschten Atlantik davor...top...fußweit über Holzstege erreichbar...so kann es weiter gehen in Portugal

    Allerdings wäre es schön, wenn der stürmische Wind etwas nachlassen würde, wir kamen uns vor wie auf hoher See...die ganze Fuhre wackelte 😉
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  • Day 33

    Hinterland und Braga

    December 19, 2022 in Portugal ⋅ 🌧 12 °C

    Die Nacht war stürmisch...schönes Gewackel im Hennes....fast wie auf einem Boot im Hafen.

    Auf dem Stellplatz am Strand hatten wir 2 Camper aus Polen wieder getroffen...zum ersten mal nach 19 Reisetagen und jetzt 13 Tage später.... auch die wollen wohl in den Süden.

    Wir machten uns auf ins Hinterland, wieder bei Starkregen, einem Einkaufsstopp mit Cafe und Natas....

    Grund für den Stopp an der Mall war der Versuch eine portugiesische Prepaid-Karte zu kaufen. Der Kauf funktionierte auch problemlos, die Aktivierung der Karte leider nicht 🤔...

    Der Versuch in einem weiteren Shop fluppte dann allerdings problemlos und nun hab ich auch wieder Internetzugang.

    Später fanden wir noch einen schönen Stellplatz neben der Basilika Senhora do Sameiro..... hoch oben über Braga mit tollem Stadtblick.
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  • Day 34

    Sameiro e Bom-Jesus do Monte

    December 20, 2022 in Portugal ⋅ 🌧 11 °C

    Eine sehr verregnete Nacht ging zu Ende und der Tag empfing uns mit einer dicken Nebelschicht...also nutzten wir die Zeit, um ausgiebig zu frühstücken und duschen zu gehen. Das war gut so, denn die Nebelschwaden verzogen sich etwas und wir konnten unsere geplante Besichtigung der Basilika Sameiro starten.

    Sehr schön angelegt und weitläufig das Gelände und hoch oben über Braga...der Innenraum absolut Klasse...

    Die Basilika ist das zweit wichtigste und größte Heiligtum Portugals und der hl. Maria gewidmet.

    Leider setzte der Starkregen wieder ein und wir machten uns schnell auf zum nächsten Programmpunkt...

    Bom Jesus do Monte

    ...ein Nationaldenkmal, eine Kirche, etliche Statuen, die älteste betriebene Wasserballastbahn der Welt und über 600 Stufen...ein toller Ort...mit mittlerweile auch etwas Sonne 😊

    Die Kirche war hier allerdings nicht der hl. Maria gewidmet, sondern wie man dem Namen nach vermuten könnte...dem guten/ gütigen Jesus (Bom Jesus)

    Der Unterschied machte sich für uns beim Altar deutlich...pompös und groß waren beide...

    Eine runde Sache die kleine Exkursion in Sachen Heiligtümer und noch ein Kerzchen für unsere Papas und anderen Lieben.
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  • Day 34

    Wiege des Landes

    December 20, 2022 in Portugal ⋅ 🌧 12 °C

    Die Weiterfahrt nach Guimarães hat sich sehr gelohnt. Danke für den Tipp an Ede!

    Eine Stadt mit Geschichte ( Wiege der Nation) und bekanntem Fußballverein, ein Träumchen diese kleine, historische Altstadt mit Kastell.
    Gleich zu Beginn unserer Tour durch die Stadt fanden wir uralte Gerberbecken, die man fast wieder in Betrieb nehmen könnte. Die schmalen Gassen mit mikrokleinen Häusern und ebensolchen Balkonen, daneben aber sehr große und alte Kirchen beeindruckten uns sehr. Das alles in die gepflasterten Sträßchen gepresst, versetzte einen ins Mittelalter.

    Fast an jeder Ecke ein kleines Cafe, mit ein, zwei Tischen davor. Anders als in Spanien, viel weniger Bars. Dafür gabs kleine, feine und hippe Lädchen, viel Design, ein Genuß fürs konsumierende Auge.
    In einem sehr kleinen Früchteladen wurde von uns noch Obst für den morgendlichen Smoothie gekauft. Hier ist eben alles Mikronesien.....

    Gleich in der Nähe gab es dann ein großes Kunstmuseum (leider schon geschlossen) und viele andere Museen, die wohl landesweit bekannt sind.

    Wunderschöne, lauschige Plätze, mit tollen Häuserfassaden und dann doch noch mit Bars und Restaurants zu sehr moderaten Preisen, rundeten unseren Bummel ab...es gab so viel zu entdecken....

    Gleich neben unserem Stellplatz lief eine weitere Seilbahn auf einen Berg zu einer weiteren Kirche. Aber die Stadt ist kein zweites Rom wie Braga, mit seinen vielen Kirchen.
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  • Day 35

    Im Douro-Tal...Resende

    December 21, 2022 in Portugal ⋅ 🌧 14 °C

    Unser eigentlicher Festungsbesuch in Guimarães heute morgen fiel förmlich ins Wasser...aber nicht wirklich schlimm, wir wollten heute in die Berge...immer nur Küste war nix für uns 😉

    Richtung Amarante schraubte sich die Straße immer weiter nach oben...fast wie auf einem Pass, immerhin 800 m hoch.

    Amarante hatte unserer Meinung nach aber nicht genug zu bieten, außer Peniskeksen. Diese werden in Huldigung an einen Möch gebacken und verkauft, der es sich der Sage nach zur Aufgabe gemacht hatte, bei Orgien betagtere Jungfrauen zu schwängern. Wir erledigten nur viel profanere Einkäufe und weiter ging's...
    in die Berge Richtung Mesão Frio.

    Dort begann langsam das Gebiet des Portweines. Weinreben hatten uns schon seit dem Start heute morgen begleitet, aber hier wurde es richtig zum Weinrebendschungel...

    Der Bergkamm war erreicht und es ging hinab ins Douro-Tal...traumhaft schön, sehr steile Hänge mit unzähligen Terrassen voller Reben, kleine Dörfchen, enge Straßen und massenhaft Weingüter...ähnlich wie das Moseltal, nur wesentlich rauher, schroffer und enger.
    Auf unserem Weg folgten wir der rota vinho verde, der rota vinho porto und der rota do romanico

    Wir überquerten den Douro in Peso da Régua, der Hauptstadt des Port-Weins. Drei mächtige Brücken überspannen den Fluss und das Sandeman-Denkmal thront hoch über der Stadt.

    Von jetzt an fuhren wir auf der anderen Seite des Flusses wieder sehr langsam Richting Westen. Die Straße schlängelte sich mit unzähligen Kurven durch das bergige Hinterland und grandiosen Blicken hinunter ins Dourotal. Auf jedem zugänglichen oder auch nicht zugänglichen Flecken wurde Wein angebaut. Die dazugehörigen Häuschen nur über aberwitzig steile Pfade zu erreichen...ein Wahnsinn. Leider geben unsere Bilder nicht die Tiefe der schönen Lanschaft wieder.

    Irgendwann erreichten wir das Örtchen Resende und entdeckten einen ebenen!!!! Parkplatz, gar nicht so einfach in dieser Gegend 😊...nebenan eine schöne Weinbar...alles gut...unser Platz!

    Eine kurze Portweinprobe entwickelte sich zu einem netten Gespräch mit drei Portugiesen...teils auf Deutsch, weil Tiago als Arzt in Deutschland arbeitet, und teils auf Englisch...wir bekamen noch einige gute Tipps an die Hand, auch für das Silvesterfest in wenigen Tagen...wir werden berichten.
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  • Day 36

    ...auf dem Weg nach Porto

    December 22, 2022 in Portugal ⋅ ☁️ 15 °C

    ...kaum das Fenster geöffnet, beschallte uns wieder die allgegenwärtige Weihnachtsmusik 😉...allerdings diesmal leise und dezent.

    Nach dem Frühstück verließen wir unseren angenehmen Stellplatz und begaben uns wieder zurück auf die kurvigen und teils schmalen Bergsträsschen oberhalb des Douro.

    Weit unten schwoll der Fluss immer mehr an, schließlich wollte er sich als großer Strom in Porto in den Atlantik ergießen...

    Zwei der Zuflüsse mussten wir umfahren da die Brücken etwas im Hinterland lagen...das hatte sich ab gelohnt...die Landschaft rauh und schön, die Farben herbstlich und der Zufluss wild...ein schönes Naturschauspiel

    ...so langsam gerieten wir in die Vororte Portos...die dann nicht mehr ganz so schön waren...eng auf eng die teils verwahrlosten Häuschen, Kopfsteinpflaster, schmale Bürgersteige mit vielen Menschen, hängende Stromleitungen...hier sah man das Portugal ein etwas ärmeres Land ist. Das tut dem Ganzen aber überhaupt keinen Abbruch, es war nach der ganzen Natur und Ruhe nur etwas ungewohnt und mit unserem LKW etwas stressig zu fahren...

    Unser anvisierter CP lag sehr nah am Meer und Porto soll gut mit Bus und Bahn zu erreichen sein...wir werden sehen
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  • Day 37

    Seiten sehen in Porto I

    December 23, 2022 in Portugal ⋅ ☁️ 14 °C

    Gegen Mittag brachen wir auf zu unserer Sightseeing-Tour nach Porto. Eine Bushaltestelle befand sich in unmittelbarer Nähe, aber leider fuhren die Busse so, wie sie wollten...nix Fahrplan, nix feste Zeiten...aber egal, irgendwann kam unsere Linie 15 dann doch.
    Genau wie wir am Vortag im Lkw, schlängelte sich der Bus ziemlich waghalsig, aber doch Zentimeter bis Millimeter-zielgenau durch extrem enge und volle Straßen, um uns ca. eine halbe Stunde später, kurz vor der Ponte Luís I, abzuladen...

    Was für eine imposante Brücke!!!!
    Unten Autos, oben die Straßenbahn/Metro und Fußgänger...in luftiger (und windiger) Höhe...gute 60 m über dem Douro.
    Am linken Ufer die Portweinkellereien, die über eine 🚠 erreichbar sind und die mit Besichtigungen und Verkostungen verführen wollen ... rechte Hand, die schmönen (schön und schmal) und hohen Häuschen der Altstadt, die sich an den steilen Uferhang pressen.....

    Nach dem Überqueren ( war schon etwas mulmig!!!!!), standen wir direkt am Eingang der Altstadt und der Kathedrale von Porto.

    Aufgrund kurzfristiger Rückenaussetzer, besuchte Ulli die Kathdrale alleine, von außen und innen ein imposanter Bau mit tollem Rundumblick vom Turm über Porto. Die Altstadt lockte uns wie immer in extrem schmale und teilweise sehr steile Gassen. Kopfüber eingetaucht in die alten Gemäuer gingen wir auf Entdeckungstour. Viele Mikro-Läden, sehr schöne lauschige Restaurants und Bars, immer gut gestylt. Stilvolle (auch Artdeco und Jugenstil) bis abbruchreife Fassaden, machten den 5 Stunden Rundgang abwechslungsreich. Es fiel uns aber auf, dass viele Läden in der ca. 300000 EW-Stadt leer stehen.

    Eines der Highlights und etwas zum Luft holen, war die Hauptbahnhofeingangshallendecke.😂 ....
    und überall die schönen, blauen, handbemalten Fliesen, Azulejos, die sogar in Gänze eine Kirche schmückten.

    Nach Kreuz und Quer und einer Flucht vor der total überlaufenen Haupteinkaufsstraße und Portos Wege- Auf-und-Ab, bemerkten wir eine dezente Erlahmung....

    Ein Glas Porto rief uns förmlich in eine Bar,.... Leute schauen, trinken und weiterstaunen .... z.B. über die Varianz der Kleidung bei 16 Grad, von Beachlook bis Fellmütze und Mantel, die ganze Bandbreite....

    Wir stellten fest, dass trotz Weihnachtscountdown, diese Stadt und auch ihre Verkehrspolizei sehr, sehr, wir würden sagen: sehr gechillt ist... also galt für uns auch: zurücklehnen und durchatmen.

    Dank einem Tipp von Tiago, ging es zum Francesinha-Essen (fast!!!! wie "strammer Max" auf portugiesisch, zu einem Turm gebastelt, mit viel mehr Innenleben, Fleisch und Tomatensoße übergossen) ins Brasão Aliados. TOPP Adresse und lecker und viel

    ....mit einem Toastzementstein in der Körpermitte, gings dann wieder zum CP...
    Porto verträgt gut 2 Tage Sightseeing, aber der 2. ,heutige Teil, der für die Portweinkellereien, eine gigantisch schöne Buchhandlung und den Hafen vorgesehen war, fiel wg Starkregen und Sturm aus.....

    Teil 2 folgt im nächsten Foodprint
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  • Day 37

    Seiten sehen in Porto II

    December 23, 2022 in Portugal ⋅ ☁️ 14 °C

    Da die Stadt sooo viel zu bieten hat gibt's hier 2 Footprints...

    Wir lassen Bilder sprechen 😉

  • Day 38

    Weihnachten im Hennes

    December 24, 2022 in Portugal ⋅ 🌧 15 °C

    ...unsere eigentliche Planung für heute, Heiligabend, war, noch einmal nach Porto zu fahren und die Lagerhäuser für Portwein zu besuchen... Ulli wollte außerdem im 2. Anlauf in die alte Buchhandlung...

    ...leider sagte der Wetterbericht heftigen Regen mit Starkwind voraus...und er hatte nicht gelogen😥

    In dem gefühlt einzigen, trockenen Moment schnappten wir unseren Rucksack und begaben uns auf zum Supermarkt... Resteinkauf fürs Festmahl.

    Natürlich kam es, wie es kommen musste...Starkregen und heftiger Wind...aber Dank Schirmen und Regenkleidung halb so schlimm...

    Der Rückweg wurde mittels Uber trocken absolviert und wir konnten die Zubereitung unseres Weihnachtsessens beginnen...den Klassiker: Siedewurst mit Äppelschloot (Kartoffelsalat für Nicht-Kölsche 😉)...lecker

    Euch Allen noch festliche Weihnachtstage und hört auf die Kalorien zu zählen, das nützt gar nichts😊
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  • Day 39

    Aveiro

    December 25, 2022 in Portugal ⋅ 🌧 14 °C

    Eine sehr unruhige Nacht mit heftigem Sturzregen und starken Windböen ging dann endlich auch zu Ende...Frühstück...Fahrzeug checken und ab dafür...

    Durch flaches Hinterland ging es durch teils sehr ärmliche Gegenden Richtung Aveiro.

    Die Stadt ist bekannt für ihre Kanäle und schöne Altstadt. Das hätte uns mit Sicherheit auch gut gefallen und wir ließen es vor unserem geistigen Auge abspielen. Bei dem herrschenden Wetter war es leider nur halb so schön, aber es hatte trotzdem gut getan noch mal ein Stückchen zu laufen und nicht nur zu fahren 🚚💨

    Danach ging es weiter zur Stellplatzsuche...wir wollten unser zweites Weihnachtsmal einnehmen...

    Der erste angefahrene Stellplatz entpuppte sich als offizieller Wohnmobilplatz und war auch gut besucht...von 20 WM waren 18 mit deutschem Nummernschild...zu voll, zu deutsch...nicht unser Ding, also weiter

    Ein Parkplatz an den Dünen, das gefiel uns dann schon besser und bald war auch unser zweites Weihnachtsessen auf dem Teller: Nudeln mit Garnelen und gebratenem Lachs...dazu frischer Salat...Yumm, Yumm

    Danach wurden noch einige Spielchen Backgammon zur Verdauung gespielt...
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