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  • Day 63

    Merida - Cenoten von Cuzamá

    December 2, 2023 in Mexico ⋅ ⛅ 33 °C

    Nach 9h Nachtbus sind wir um 6 Uhr früh in Merida angekommen. An Ausrasten ist nicht zu denken. Nach einer kurzen Erfrischung (und waschen) im Hotelpool brechen wir auf. Auf dem Weg zum Colectivo statten wir noch den Markt einen Besuch ab und stärken uns mit leckerem Obst.
    Das Colectivo bringt uns nach Cuzamá, wo wir 3 Cenoten erkunden.

    Schon zu den Cenoten von Yucatán zu gelangen ist meist ein Abenteuer für sich.
    Oft klettert man über eine rostige Eisenleiter senkrecht in ein schwarzes Erdloch hinab, oder man geht durch eine Tropfsteinhöhle. Es gibt Cenoten unter der Erde, die wie eine Kathedrale wirken, beleuchtet nur durch kleine Löcher an der Decke. Der einfallende Lichtschein lässt das Wasser im Inneren, das so klar ist, dass man bis zum Boden sehen kann, Azurblau erstrahlen. Von den Decken der natürlichen Gewölbe ragen riesige Stalaktiten nach unten, die wie eine Stadt aus Hochhäusern wirken, wenn man am Rücken darunter schwimmt. Andere Cenoten sind bereits zur Gänze geöffnet.
    Lange vor uns haben die Bäume endeckt, was sich unter der Erde verbirgt und so tasten sich gewaltige Wurzelstöcke und Lianen hinunter bis zum Wasser. Die paradiesischen Naturpools sind meist mitten im Nirgendwo und es gibt Tausende davon. Manche der Becken sind nur mit einer Pferdeeisenbahn erreichbar, so auch die drei Cenoten von Cuzamá.

    Aber was genau sind nun eigentlich Cenoten und was erwartet einem nach dem Abstieg in die Unterwelt?
    Für die alten Maya waren Cenoten heilige Plätze. Sie sahen darin Eingänge zur Unterwelt. Dort wurden vermutlich auch Zeremonien mit Menschenopfer abgehalten. Ganze Großstädte wurden in deren Nähe errichtet, die von den natürlichen Süßwasserreservoirs abhängig waren und noch sind.

    Yucatán ist durchzogen von unterirdischen Flüssen. Das weiche Karstgestein wird vom Wasser gelöst und so entstehen riesige Hölensysteme, die teils miteinander verbunden sind. Bricht die oft dünne Decke der Höhlen ein, entstehen die wunderbaren Cenoten, welche uns den Aufenthalt in Yucatán versüßen.

    In den Cenoten ist das Wasser weder kalt noch warm. Es ist also eine herrliche Abkühlung und bestens zum Schwimmen geeignet. Zu wissen, dass jederzeit eine Möglichkeit zum Plantschen verfügbar ist, macht unser Kulturprogramm noch besser als es ohnehin schon ist. Der Besuch von der Mayastätte Uxmal, den wir für den nächsten Tag geplant haben, lässt sich leicht mit einem Abstecher zu weiteren Cenoten verbinden - juhuuu.

    Cenoten sind jetzt unser Ding und wir beschließen so viele wie möglich zu erkunden.
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