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  • Day 70

    The Holiness Dalai Lama 14th

    November 20, 2022 in India ⋅ ☀️ 15 °C

    Nach einer abenteuerlichen Nachtfahrt komme ich in Dharamshala noch weiter nördlich und damit noch kälter seeehr müde dort an, wo der aktuelle Dalai Lama im Exil lebt (#freetibet). In Rishikesh haben wir eine Odyssee hinter uns gebracht um den Bus zu finden - das Chaos in seiner nervigen Seite. Zumindest wartet der Bus 45 Minuten auf uns. An Schlaf ist allerdings bei der Qualität der Straßen nicht zu denken - ich hebe teilweise mehrere Zentimeter ab 😂 In Dharamshala angekommen, wünsche ich mir kurz etwas die Sonne und Wärme herbei aber die mit der Kühle einhergehende Ruhe entschädigt sofort. Vor allem die ansässigen buddhistischen Mönche strahlen unglaubliche Gelassenheit und Frieden aus. Die Menschen wirken hier demütiger und lächeln sehr viel mehr. Außerdem ist hier niemand aufdringlich und man kann doch tatsächlich etwas in den Shops stöbern ohne belagert zu werden 😅 Ich fühle mich hier sehr wohl und komme zur Ruhe um die letzten Wochen und auch den Verlust von Oma Hanni (❤️❤️❤️) etwas zu verarbeiten. Mein großes Ziel den Dalai Lama live zu erleben wird wirklich wahr und so sitze ich an zwei aufeinanderfolgenden Tagen in dem Tempel, bestaune seine Präsenz und Weisheit. Er strahlt eine solche Demut, Frieden, Bescheidenheit, Freundlichkeit und Offenheit aus und schmückt dies noch mit Humor. Einfach beeindruckend wie auch dieser Mensch sich für das Wohl der Menschheit einsetzt. In seiner Rede spricht er von vielen komplexen Themen, mit denen ich mich noch im Detail beschäftigen werde, so z.B. Non-attachment und emptiness. Was mich aber besonders beeindruckt ist sein Rat in Bezug auf Mitgefühl: Er sagt, dass wir alle als Menschen den Wunsch gemeinsam haben glücklich zu sein und dass wir unser eigenes Glück gegen das Leid der anderen eintauschen sollten also uns mitfühlend allen Menschen gegenüber verhalten sollten um innerliche Fülle und Frieden zu verspüren. Den Weltfrieden erreichen wir seiner Meinung nach, wenn wir in uns Frieden finden. Und nach einiger Reflexion kann ich nur zustimmen: Wie schön ist das Gefühl der Verbundenheit und des Mitgefühls für andere Menschen und wie furchtbar das Gefühl der Isolation/des Getrenntseins voneinander, wenn man andere hasst oder ablehnt. Es ist schwer sich mit all den Facetten der Menschheit zu verbinden und empathisch zu sein aber es geht einher mit einem Gefühl der Fülle.
    Zum Abschluss meiner Reise in Indien stelle ich mich schonmal auf die Berge ein und mache mit einem Pärchen eine Tagestour im Himalaya. Einfach wunderschön aber mental und körperlich eine Herausforderung die 1500 Meter hoch und dann wieder runter zu wandern. Ich schaffe es durch den seelischen Support der Mitwandernden und dem Rat viel Schokolade zu essen 😂
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