Skandinavien/Herbst-Frühjahr

augusti 2024 - maj 2025
🌸„Ein Weg braucht nicht unbedingt ein Ziel, aber er braucht ein Plätzchen zum Innehalten!“🌼 Läs mer

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  • Storforsen - runter und rauf…

    16 januari, Sverige ⋅ 🌙 4 °C

    Donnerstag, 9 Uhr, +6 😳Grad warm…
    Es scheint ein schöner Tag zu werden…🌤️
    Sonnenaufgang: 9.14
    Sonnenuntergang: 14.08

    Schon schade, liegt gerade ein Stück des Wanderwegs am Storforsen entlang unter Wasser…oder eher…unter einer Eisschicht im Wasser.
    Normalerweise führt der erste Teil der Brücke über den Fluss Varjisån und der zweite Teil über ein Sumpfgebiet bevor es dann auf den Waldweg geht.
    Und genau hier liegt der Wanderweg in einer Senke und diese ist jetzt platschvoll Wasser, wie das ganze Ufer- und Sumpfgebiet.
    Das Risiko da rüber zu gehen ist einfach zu gross. Keine Lust auf „U-Boot in Seenot“…schon gar nicht im Eis ❄️ 🫣
    Was soll‘s…es lässt sich nicht ändern…wollen wir nochmals an die Wasserfälle, müssen wir halt ein weiteres Mal den Umweg in Kauf nehmen.

    Ja…ich bin eigentlich überzeugt, in absehbarer Zeit wird hier am Storforsen eine neue Hängebrücke über den Fluss Varjisån die beiden Ufer miteinander verbinden.
    Ich glaube die aktuelle Holzbrücke macht‘s nicht mehr lange!

    Heute stapfen wir vom Aussichtspunkt aus wo man die gigantischen Stromschnellen überblicken kann kreuz und quer durch das total vereiste Naturreservat, vorbei an jensten Grillplätzen, über verschiedene Brücken und Stege.
    Die warmen Temperaturen lassen den Schnee schmelzen und wenn das Wasser auf kälteren Untergrund trifft gefriert es sofort wieder.
    Ohne unsere „Schuh-Spikes“ ginge gar nichts!
    Nur der Storforsen…der ist gegenüber vorgestern beinahe eisfrei und führt aber auch viel mehr Wasser als vor zwei Tagen und donnert dementsprechend wieder tosend talwärts.

    Auch der Wasserspiegel senkt sich, sogar relativ schnell. Dies zeigt sich an den Bäumen die am überschwemmten Flussufer im gefrorenen Wasser stehen.
    Dort wo der Höchststand war hat sich dickes Eis um die Stämme gelegt. Nun fliesst das Wasser ab, das Eis bleibt an den Stämmen kleben und ja…einige Bäume tragen gerade einen Kragen und bei anderen sieht es aus, als wäre die Eisscholle explodiert.

    Es war eine wunderschöne Winterwanderung bei frühlingshaften Temperaturen.🥰
    Ich liebe diese grossartigen Stromschnellen…
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  • Spontan nach Rovaniemi…

    16 januari, Sverige ⋅ ⛅ 5 °C

    Freitag, 8 Uhr, +7 Grad,
    Um diese Uhrzeit lässt sich noch nicht wirklich viel übers Wetter sagen…
    Sonnenaufgang: 9.11
    Sonnenuntergang: 14.12

    Gestern Abend nach dem Essen wollten wir uns eigentlich schon mal hinlegen, da haben wir etwas grünliches am Himmel entdeckt und sind sofort wieder raus. Je weiter wir zum Fluss gegangen sind desto stärker konnten wir die Aurora Borealis beobachten.
    Und…auf die Holzbrücke durften wir nicht mehr, die wurde mittlerweile aus Sicherheitsgründen abgesperrt.
    Schön…zum Abschluss noch einmal Polarlichter zu sehen.
    Schon so oft gesehen…immer wieder faszinierend🤩

    Heute wollen wir weiter…wohin?
    Erstmal der aufgehenden Sonne entgegen, also nach Boden.
    Da gehen wir Einkaufen, so kann die nächsten Tage sein was will…wir sind versorgt!
    Danach geht’s via Kalix in die Grenzstadt Haparanda wo wir eine Pause einlegen um endlich zu Frühstücken und mein Schatz sich das Skirennen „Lauberhorn-Super-G“ im Tablett anschauen kann.
    Nachdem die Schweizer Platz eins und drei belegen (zwei geht an Österreich) fahren auch wir weiter.
    Und?…nach Finnland…nach Rovaniemi!
    Gut…jetzt liegen noch rund 150 Kilometer vor uns! Die Strasse ist meist schnee-und eisfrei.
    Wobei…die Schneeoberflächen schmelzen am Tag und in den Nächten gefriert alles. Dabei wird alles von schaurig schönem glatten Eis überzogen, egal ob Felder, Parkplätze, teilweise Strassen oder sämtliche Fusswege 🧊🧊🧊🥶
    Als nächstes müssen wir den Grenzfluss Torne älv überqueren
    und schwupp die wupp landen wir in Tornio/Finnland.
    Mit dem Grenzübergang nach Finnland werden wir ganz schnell eine Stunde älter.
    Gerade scheint alles ein bisschen trostlos.
    Schnee wird wegen der andauernden Wärme zusehends weniger dafür dreckiger und es regnet.
    Trotzdem…René zieht es heute durch. Es wird immer dunkler und irgendwann fahren wir am Ort „Pisa“ vorbei. Was für ein grosser Name für die kleine Siedlung; hat aber zu deutsch einen etwas abwertenden Namen: pinkeln…🫣
    Kurz vor 17 Uhr erreichen wir Rovaniemi, eigentlich das Dorf vom Weihnachtsmann.
    Wir parkieren wie immer im „Best Park Rovaniemi Arctic Circle“ Stellplatz.
    Heute mag ich nicht mehr durch das Weihnachtsdorf spazieren. Es regnet immer noch. Dafür beschliesst René die Frontscheibe zu putzen während ich das Abendessen zubereite; wieder einmal Spaghetti Napoli.😋
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  • Weihnachtsmanndorf🎅🏻🎄🧑🏻‍🎄

    18 januari, Finland ⋅ ☁️ -2 °C

    Samstag, 9 Uhr, 2 Grad, Windböen…aber sonst schön.
    Sonnenaufgang: 10.07
    Sonnenuntergang: 14.48

    Ja…hier im „hohen Norden“ ist kollektives Jammern angesagt.
    Der Wärmeeinbruch der letzten Tage macht allen Wintersport-Betreibern einen Strich durch die Rechnung.
    Die präparierten Schneemobil-Pisten werden immer weniger, Langlauf-Loipen schmelzen unter den Skiern weg und Eisangeln birgt die Gefahr auf Tauchstation zu gehen… respektive abzusauffen!
    Hier in Rovaniemi behilft man sich in dem man Schneehaufen die sich angesammelt haben, dort wo‘s fehlt, einzubauen…so nach dem Motto; es hat - so lange es hat!

    Den heutigen Tag gehen wir ruhig an. Wir schauen im TV die
    Skirennen Abfahrt Frauen in Cortina am Vormittag und um die Mittagszeit die Herren-Abfahrt in Wengen.
    Die Pistenhelden geben alles, sie werfen sich zwischen Felswänden die Steilhänge runter, gleiten mit Volltempo über Eisflächen und fliegen auf der Ideallinie nach knapp 4.5 Kilometer dem Ziel entgegen.
    Schweizer Doppelsieg; Odi zündet heute den Turbo und gewinnt. Zweiter wird von Allmen und dritter der Slowene Hrobat.

    Ja… und sooo viel Sport an einem Tag macht natürlich hungrig.
    Weit müssen wir nicht.
    Direkt über die Hauptstrasse und da sehen wir auch schon das Tipi-Restaurant „Santa's Salmon Place“. Hier kommt uns der verführerischer Duft von gegrilltem Lachs entgegen.
    In der unscheinbaren Hütte direkt am Parkplatz des Santa Claus Village gibt es den köstlichsten Lachs.
    Auch heute haben wir Glück und bekommen sofort zwei Plätze im nicht sehr grossen lappländischen Tipi.
    Die gemütliche Atmosphäre durch das offene Feuer in der Mitte des Raumes sowie der Anblick des flackernden Feuers und der feine Geruch vom gegarten Lachs lassen uns etwas vom unglaublichen Lappland-Feeling verspüren.
    Trotz der Enge in dem Raum, es ist urgemütlich.

    Nach dem Essen, es wird schon dunkel, spazieren wir noch durch das Dorf des Santa Clause’s.
    Der ganze Ort leuchtet von den buntbestrahlten Bäumen, an den Gebäuden hängen unzählige Lichterketten und natürlich fehlen auch die Weihnachtsbäume nicht.
    Auf dem Hauptplatz werden die Touristen mit dem ganzen Repertoire weihnachtlicher Melodien bedudelt…🎼🎶🎄

    Am Abend haben wir noch eine Videositzung. Ein bekanntes Ehepaar will das erste Mal mit dem Wohnmobil nach Norwegen fahren und fragt um Tipps, Ideen und Anregungen für ihre Tour.
    Schön wenn man helfen kann ☺️
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  • Tsunami bewältigt 🤭

    19 januari, Finland ⋅ 🌙 -3 °C

    Sonntag, 9 Uhr, -2 Grad,
    bewölkt…
    Sonnenaufgang: 10.04
    Sonnenuntergang: 14.52

    Heute ist einiges los, ein kommen und gehen!
    Quasi fliegender Wechsel.
    Im ehemaligen Café der Tankstelle gleich vor dem Stellplatz hat sich der Snowmobil-Touren-Anbieter „Wild Nordic“ einquartiert. Busweise werden Menschen herangeführt, mit dicken Overalls ausgestattet und dann gruppenweise mit Guide in Reih und Glied in die umliegenden Wälder geführt.
    Je nachdem was es sich der Einzelne kosten lässt, tuckern sie dann mehr oder weniger lange durch die Natur.
    Auf der anderen Seite des Stellplatzes liegt „Santa's Motor Park - Arctic Circle“.
    Hier können auch schon die jüngsten mit Kinder-Quad- oder Snowmobil herum Motoren, sich ein Rennen auf Eis und Schnee liefern.
    Natürlich…auch das „Kind im Manne“ kommt hier nicht zu kurz. Auf der Cartbahn dürfen Adrenalin-Junkies sich beim Rasen und Triften austoben.
    Mittlerweile beginnt es etwas zu schneien und die Welt erstrahlt schon fast wieder aus blütenweissen Restschneewälmen.
    Mich zieht es raus, möchte ein bisschen in den Shops herumstöbern. Mein Göttergatte bevorzugt die heimischen vier Wände um diverse Skirennen im TV mitzuverfolgen.
    Hätt ich das gewusst, ich wäre gar nicht ins Dorf gegangen.
    Muss ich mich doch durch einen asiatischen Tsunami quälen. Diese Menschen sind in nicht wirklich winter-und eistauglichen Sommersneaker’s unterwegs und schlittern kreuz und quer, mal mit einer eleganten Piruette oder mal etwas hilflos auf dem Hosenboden über den Hauptplatz im Weihnachtsmanndorf. Dabei fuchteln sie mit zahlreichen Selfiesticks herum, ich muss den Kopf alleweil einziehen und ausweichen. Zeitweise schaffe ich es nur unter Einsatz meiner Ellenbogen mich durch die Masse zu bewegen, was von den extrem aufsässigen Influencern da und dort mit einem Gegenstoss quittiert wird.
    Irgendwann schaffe ich es, mich in einen Souvenirladen zu quetschen, einen Kühlschrank-Magneten zu ergattern und mich wieder raus zu schlängeln.
    Ich flüchte durch den Hinterausgang des Weihnachtsdorfes…einfach nur raus und weg!
    Die Maschinerie der hiesigen Unterhaltungsindustrie läuft auf vollen Touren. Nichts für mich!
    Dabei wollte ich nur…na ja…was soll’s…🫣
    Kleine Entschädigung…Polarlichter 🤩
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  • Ice Road bis Muonio…

    20 januari, Finland ⋅ 🌙 -16 °C

    Montag, 9 Uhr, -12 Grad der Himmel scheint klar und wolkenlos. Am Schlafzimmerfenster haben sich wieder einmal Eiskristalle gebildet❄️🤭
    Sonnenaufgang: 10
    Sonnenuntergang: 14.40

    Ja was war da alles los letzte Nacht?
    Die elektrisch geladenen Teilchen des nachtaktiven Sonnenwindes haben eine attraktive grüne Leuchterscheinung am Himmel entstehen lassen.
    Und zwar so intensiv und lange, dass einige „Polarlichtjäger“ mitten in der Nacht mit den Motorschlitten Vollkaracho Richtung Irgendwo losgefahren sind um wahrscheinlich den idealsten, den schönsten, den spektakulärsten Standort für die besten Bilder zu finden.
    Aus dem Wald heraus hat man das Gebelle und Gejaule der Hunde von einer Huskiefarm gehört. Scheinbar machen diese keinen unterschied ob Vollmond oder Polarlichter…hauptsache jaulen!
    Kurz vor 01 Uhr hat sich Aurora wie auf Knopfdruck verabschiedet, den jaulenden Hunden hat man scheinbar noch die Batterien raus genommen, es wurde still und die „Jäger des verzückenden Lichtes“ sind auch wieder, diesmal fast Geräuschlos auf dem Parkplatz eingetrudelt.

    Nachdem wir „Santa Claus Village“ am Polarkreis in nördlicher Richtung verlassen haben, schnellen die Aussentemperaturen runter bis -22 Grad.
    Die schneefreien Bäume, speziell die filigranen Birken sehen gerade aus, als würden sie von einem glänzenden, hauchzarten und frostigen Schleier umgeben.
    Auch auf den ausladenden Ästen der Nadelbäume liegt wieder ein Schäumchen Schnee.
    Je länger unsere Tour uns in nördliche Richtung führt desto vereister wird die Strasse.

    In Sodankylä biegen wir ab Richtung Kittilä und gerade erschleicht mich das Gefühl; falsch abgebogen zu sein?!
    Wo sind wir gelandet?
    Ice Road durch die finnischen Wälder oder doch Im Eiskanal der finnischen Bobmannschaft?
    Nein! Gerade flitzen wir an einem Strassenschild vorbei: „Poronhoitoalue“ (Rentierzuchtgebiet)…buh…doch alles richtig gemacht!😅
    Und…Rentiere halten sich gut getarnt, bis auf zwei einsame Wegelagerer, zumeist in den Wäldern zwischen Bäumen und im Schnee auf, wo man sie nicht sofort entdecken kann.

    Einmal mehr gelangen wir am frühen Nachmittag ins Einzugsgebiet des Levi.
    Kittilä und Sirkka durchfahren wir heute in einem Schnuz.

    Weil das intensive orange der untergehende Sonne noch etwas durch die Bäume scheint, ist mein Schatz motiviert bis nach Muonio durch zu Fahren.
    Hier erreichen wir nach einigen mehr oder weniger langen Pausen bei -25 Grad den „Markaparkki Caravan Park“ der direkt an der Hauptstrasse liegt.
    Auf den ersten Blick…naja…
    Aber wenn‘s weit und breit der einzige offene Stellplatz mit Strom ist…Augen zu und durch!
    Der Platz muss online gebucht und bezahlt werden - www.friijarental.fi - dann bekommt man via Mail einen Zugangs-Code für‘s Tor und alle Türen am Servicehäuschen.
    Nachdem mein Schatz unsere Perle platziert und den Strom 16A angeschlossen hat besichtigen wir das Servicehaus. Nun…Haus ist schon ein bisschen übertrieben, erinnert es doch eher an einen Container.
    Aber…wir sind echt überrascht was wir hier antreffen.
    Auch jetzt im Winter…alles in Betrieb. Entsorgung Toilette,
    Abwasser, Frischwasser, Küche, Duschen und WC.
    Alles perfekt, sauber und gepflegt. Können wir definitiv empfehlen.
    Bei der nächsten Durchreise werden wir bestimmt diesen Platz berücksichtigen.
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  • Ein langer Tag endet in Alta/N

    21 januari, Norge ⋅ 🌙 -13 °C

    Dienstag, 8.30 Uhr, -29 Grad,
    noch finstere Nacht…
    Sonnenaufgang: 10.28
    Sonnenuntergang: 12.57

    9 Uhr finnische Zeit, es ist immer noch dunkel! Hier ticken die Uhren eben anders!🤭

    Ja…und wir schlagen uns weiter auf der E8 Richtung Enontekiö wo kurzfristig Nebel aufzieht, da geht’s auf die 93 und weiter auf die E45 durch die weisse Hölle Lapplands.
    Haha…nein nein…nicht Hölle…Faszinierende Schnee- und Eiswelt.🥰
    Weisse Hölle könnte ich mir vorstellen bei Schneesturm aber wir haben ja gerade richtig ruhige Wetterverhältnisse.
    Nur die Strasse…die ist und bleibt auf der ganzen Strecke eine ICE Road!
    Via Kautokeino-Masi erreichen wir am Nachmittag, bei Dunkelheit, kurz vor Alta den Campingplatz
    „Alta Strand Camping & Apartment“.

    Das allererste was man aus der Ferne von Enontekiö erblickt ist der 30 Meter hohe Kirchturm durch die Baumwipfel.
    Heute kratzen wir aber vor dem Ort die Kurve Richtung Kautokeino.
    Ziemlich schnell nach Hetta/Enontekiö werden die Nadelbäume rarer bis eigentlich nur noch „kristallisierte Krüppelbirken“ die Landschaft zieren.
    Leider liegt über der ganzen Hochebene momentan etwas Nebel.
    Nichtsdestotrotz…diese fast menschenleere Gegend von Lappland ist so oder so und immer wieder…einfach faszinierend…grandios!

    In Finnland hatten wir ein kurzes Gastspiel.
    11.22 finnischer Zeit, der Grenzübertritt nach Finnland war heute problemlos.
    Und…wir durften unsere Stunde wieder zurückdrehen.
    In der Vergangenheit wurde mein Schatz des öfteren, genau hier am Grenzübergang einer Totalkontrolle unterzogen.
    Führerausweis, ID und… haltet euch fest…Alkoholtest…hicks…
    Mein Schatz durfte schon am Frühen Vormittag ins Röhrchen pusten🫣
    Heute…niemand war zu sehen…keiner wollte was von uns…

    In Kautokeino, der Hochburg der Samen leben rund 1‘460 Menschen.
    Im Ort befinden sich die samische Hochschule, das samische Theater, das norwegisch-samische Parlament sowie eine weiterführende samische Schule.
    Da wir immer mal wieder hier durchfahren, bilden wir uns heute in Kautokeino nicht weiter.
    Um den kulturellen Teil des Tages abzudecken mach ich aus der Ferne ein Foto von der Kirche von 1958 und im Ort trinken wir noch einen Kaffee,
    das war‘s!
    Haaalt…stooopp! Da war doch noch was! Während ich die in die Jahre gekommene Skisprungschanze studiere macht René plötzlich eine Fastvollbremsung und sagt dazu; „hier… das sind sie!“ was…wie…wer ist hier? Na da auf dem Campingplatz… die Schweizer.
    Jaaa klar! Schnell einige Meter zurücksetzen, auf den Platz kurven und…ja es sind DIE Schweizer, Heidi und Hansruedi. Leider scheint ein Problem ihrem Wohnmobil zu zusetzen, die Fronthaube ist offen. Nach einer extrem kurzen Begrüssung wird sofort das Problem angegangen. Die Batterie…das Herzstück des Fahrzeuges will nicht mehr.
    Nun wird Quasi eine OP am offenen Herzen vorgenommen. René holt unser Notstromaggregat aus der Garage. Tja…und bis dieses nach „ichweissnichtwievielenVersuchen“ anspringt wäre eigentlich jeder Patient tot! Als das Notstromaggregat dann läuft und die Überbrückung eigentlich auch „überspringen“ sollte…es passiert nichts! Motor springt nicht an.
    Erst der Automechaniker mit einem Hochleistungsüberbrückungs-gerät, der vorsichtshalber aus dem Ort avisiert wurde, kann dem Wohnmobil wieder Leben einhauchen.
    Scheinbar hatte der Patient in der Nacht zu kalt…Kälteschock oder so…🫣

    Für uns geht es weiter Richtung Alta. Heidi und Hansruedi fahren in eine naheliegende Autogarage müssen Motorenöl nachfüllen lassen und…ja das war’s.

    Ab Kautokeino folgt das Hochplateau Finnmarksvidda das weitgehend auf einer Höhe zwischen 300 bis 400 Metern liegt. Hier kann man die weiten Lapplands erahnen und manchmal auch erkennen.
    Tundra so weit das Auge reicht.
    Am See Trangdalsvatn entlang, so wie man es von den Norwegern gewohnt ist, stehen überall wo es geht…irgendwie möglich ist, direkt am Wasser, hoch auf den Felsen oder mitten in den Wäldern Ferienhäuser.

    Am Ende des Sees der wie alle anderen Gewässer dick zugefroren ist, also beim Abfluss, fliesst der Fluss Altaelva der Strasse entlang durch eine enge und kurvige Schlucht, zwischen steil aufsteigenden Felsen runter Richtung Alta wo er dann im Altafjord mündet.
    Normalerweise rauscht hier der Fluss zu Tale, jetzt im tiefsten Winter fliesst ein nur wenig sichtbares Rinnsal unter dicken Eisplatten durch das Gestein.

    Ziemlich schnell erreichen wir nun den Campingplatz
    „Alta Strand Camping & Apartment“ am Fluss Altaelv wo wir für die nächsten zwei Tage einchecken.
    Zur Begrüssung leuchtet uns die Aurora Borealis🤩
    Etwa eine Stunde später treffen auch Heidi und Hansruedi ein.
    Bei einem Gläschen Wein lassen wir den vergangenen Tag Revue passieren…
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  • Himmelsglühen über Alta…

    22 januari, Norge ⋅ ☁️ -17 °C

    Mittwoch, 9 Uhr, -17 Grad,
    wolkenlos, eisblauer Himmel der von unten durch die aufgehende Sonne orange leuchtet.
    Sonnenaufgang: 10.12
    Sonnenuntergang: 13.05

    Die Wahl des CP’s abseits der Strasse war gut gewählt.
    Die Nacht oberhalb des tiefgefroren Flusses Altaelv haben wir als sehr angenehm und ruhig empfunden.
    Weil die letzten zwei Tage auf vereister Strasse ja schon einiges von meinem Schatz abverlangt haben, wollen wir am heutigen Tag hier in wirklich wunderschöner Natur pausieren.

    Am Vormittag verabschieden sich Heidi und Hansruedi um ihre Winterreise fortzusetzen. Noch einmal, kurz aber intensiv tauschen wir uns aus, die Verabschiedung ist sehr herzlich, ein Gefühl, als würde man sich schon ewig kennen.
    Ihr „Pfüdi“ (Womo) springt sofort an und schnurrt bis zur Abfahrt zufrieden vor sich hin.
    Alles Gute, bleibt gesund und…ja…irgendwann, irgendwo, man weiss es nicht, treffen wir vielleicht wieder aufeinander.

    Ich erledigen einige Hausarbeiten, sprich unter anderem Wäsche waschen, René putzt da und dort an unserer Perle und am Nachmittag fahren wir in die Stadt Alta um Gas aufzufüllen.
    Alta hat die erste oder letzte LPG-Tankstelle hier im Norden, je nachdem von wo man gerade anreist.

    Wir kommen an der modernen, etwas abstrakten Nordlichtkathedrale von 2013 vorbei und…mein Gott…also im wahrsten Sinne des Wortes…die freie Ansicht auf die Kathedrale wird weiter zugebaut!
    Dabei…zeigt sich doch der „verdrehte“ Turm der mit Titanplatten verkleideten Betonkirche bei den verschiedenen Wetter-, Licht-oder Sonnenbestrahlungen stets in einem „anderen Gewand“.
    Das Innere der Kirche besuchen wir diesmal nicht. Wobei…ein bisschen göttlicher Beistand schadet eh nie und ein Besuch in diesem besonderen Gotteshaus ist auch nie verkehrt. Werden doch so einige architektonisch interessante Baulichkeiten präsentiert.
    Die Innenwände wurden mit insgesamt 800 Metern vertikalen leuchtenden Leisten verkleidet, die Altarwand ist in blau gehalten, um die davor stehende 4,3 Meter hohe Christusfigur optimal zur Geltung zu bringen.
    Eine goldene „Jakobsleiter“ hängt im 7,5 Meter hohen Innenturm und auf der Außenseite des Turms sind auf goldenen Tafeln die zwölf Apostel abgebildet.

    Während unserer Rückfahrt zum Campingplatz, um 14 Uhr rum, erleben wir ein Naturschauspiel der besonderen Art. Himmlische Verfärbungen…zwar keine Polarlichter aber doch auch etwas mystisch.

    Ja…und dann…was sehen wir beim Eingang zum CP? Ein Wohnmobil! Nun…das wäre ja erstmal nichts aussergewöhnliches…aber das Nummernschild kennen wir doch?! Heidi und Hansruedi sind zurückgekehrt.
    Ja…ich muss vielleicht noch erwähnen, dass sie bei der Verabschiedung so ganz beiläufig meinten, dass es natürlich auch passieren könnte, dass sie wieder hier auf dem CP landen.
    Wie heisst es? Wenn du denkst, du denkst, dann denkst du nur, du denkst…oder so😅

    Super…freue mich auf Abend 😊
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  • Olderfjord, Richtung Nordkapp…

    23 januari, Norge ⋅ ☁️ -2 °C

    Donnerstag, 8.30 Uhr, - 7 Grad graue Wolken ziehen über den Himmel.
    Sonnenaufgang: 10.05
    Sonnenuntergang: 13.14

    Auf die heutige Route freue ich mich ganz besonders.
    Schon so oft und zu jeder Jahreszeit gefahren nur noch nie mitten im Winter.

    Übrigens…den gestrigen Abend haben wir wieder mit Heidi und Hansruedi, diesmal in ihrem Womo, gemütlich bei einem Gläschen Wein zusammen verbracht.
    Nachdem wir uns gegenseitig eine gute Nacht gewünscht haben, beschlossen wir, uns nicht grossartig zu verabschieden, sondern einfach …gute Reise! Die Chancen sich auf der Strecke ans Nordkapp über den Weg zu fahren, scheint wahrscheinlich 🤭

    Nach Alta folgen wir auf der E6 noch einige Kilometer dem Ufer des Altafjordes, der hier zu gefroren ist. Danach führt uns die Strasse sehr schnell hinauf in das knapp 400 Meter hoch gelegene ziemlich baumfreie "Sennalandet", dass von den Samen im Sommer als Weide für ihre Rentierherden genutzt wird. 
Normalerweise ist hier die Landschaft von blanker Erde, Flechten, Moosen, vereinzelten Krüppelbirken und Büschen geprägt. Momentan erinnert mich die Hochebene eher an eine Schnee-und Eiswüste. Und trotzdem…an den umliegenden Hängen stehen jenste Ferienhütten.
    Kein Wunder, hat man doch einen grandiosen Weitblick.

Wir passieren den gefrorenen See Leirbotnvatnet, fahren durch das Stokkedalen und erreichen dann die hölzerne Sámi-Kapelle "Duoddar Sion" - Zion des Hochplateaus.
    Diese älteste Sommerkapelle der Samen stand ursprünglich in Kautokeino. Nachdem dort eine neue Kirche gebaut worden war, entschloss man sich, die nun nicht mehr benötigte Kapelle abzutragen und im Sennalandet für die mit den Rentierherden ziehenden Samen wieder aufzubauen. 1960 wurden die Kirche demontiert und im Frühjahr 1961 erfolgte dann der Wiederaufbau am neuen Standort. Wie immer machen wir hier auf dem gut gepflügten Parkplatz, vis à vis von der Kirche eine Kaffeepause.

    Das Sennalandet ist eine weite Hochebene, umringt von noch höherem Gebirge.
    Jedes Mal ist die Landschaft grandios und doch ganz anders.
    Ich glaube es könnte eine Art von Eldorado für Maler und Fotografen sein.
    Bei dieser Fahrt bemerke ich, wie „heimisch“ ich mich in Nordnorwegen fühle.
    Ich liebe diese Hochebenen und stelle für mich fest, dass ich schon gespannt auf die nächste Kurve, den nächsten Ort warte um zu sehen wie es momentan da aussieht.
    Irgendwann erreichen wir Skaidi, eine etwas grössere Ortschaft mit der Kreuzung; links Hammerfest- rechts Nordkapp.
    Wir bleiben auf der E6 Richtung
    Olderfjord-Nordkapp.
    Ab hier steigt die Strasse wieder etwas an und wir sind in einem weiteren fast baumfreien Fjell gelandet. Nachdem wir die Passhöhe, 238 Meter, auf dem Hatter erreicht haben, geht’s genau so schnell wieder runter nach Olderfjord.

    In Olderfjord fahren wir auf den gleichnamigen Stellplatz am Porsangerfjord mit Meerblick.
    Kein Mensch nirgends zu finden, weder im Restaurant noch im Shop. Dafür steht eine Telefonnummer an der Türe zum Shop wo man sich melden kann.
    Am anderen Ende meldet sich eine sehr freundliche, junge Dame und meint, in einer Minute sei sie im Shop, dann können wir bezahlen.
    René geht in den Shop, bezahlt den Stellplatz, plaudert mit der netten Dame aus dem Nähkästchen, von wegen seine Frau blablabla…also da ist von mir die Rede…liebt ja so Krimskrams.
    Okay…dann opfere ich mich und statte dem Shop einen Besuch ab. Ja…es war eine gute Idee! Ich fühle mich ein wenig wie im Paradies…ich ganz alleine in einem grossen Shop mit Boutique. Keine asiatischen Samurais mit spitzen Ellenbogen, keine Selfiestiks die einem um die Ohren fliegen…nichts und niemand bremst mich aus. Dafür noch ein kleiner Schwatz mit der Verkäuferin und in aller Ruhe dies und das gefunden und gekauft…🤭

    Eine Stunde später…tja…wer sagt es? Trudeln Heidi und Hansruedi auch gesund und munter ein.

    Ups: es gibt noch Nachschlag!
    Kaum hab ich den Footprint hochgeladen zeigen sich trotz leichtem Schneefall Polarlichter 🤩
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  • Einmal Nordkap und zurück…🌐

    24 januari, Norge ⋅ 🌙 -8 °C

    Freitag, 9 Uhr, -4 Grad, auf der einen Seite graues Gewölk, auf der anderen Seite schimmert blauer Himmel durch die Wolken.
    Sonnenaufgang: 10.11
    Sonnenuntergang: 13.22

    Ich glaube, unsere heutige Tagestour auf‘s Nordkapp wird wettertechnisch…hm…nicht berauschend aber doch nicht ganz so schlecht…

    In der Vergangenheit war das Nordkap nicht ganz einfach zu erreichen - ein Ziel für Abenteurer, Wohlhabende und Expeditionen. Heutzutage wird die legendäre Felsenklippe, dank moderner Transportmittel, von einer Vielzahl Reisender aus aller Welt besucht.

    Das Nordkapp ist der nördlichste Punkt Europas. Mit 71°10’21 nördliche Breite liegt es 500km nördlich vom Polarkreis, bis zum Nordpol sind es noch gut 2.100km durch das Nordpolarmeer.
    Geographisch liegt das Nordkap auf der Insel Magerøya in der Westfinnmark und ist Teil der Kommune Nordkapp in der Provinz „Troms og Finnmark“ in Nordnorwegen.

    Für uns ist eigentlich die Tour, der Weg ans Nordkap das eigentliche Highlight. Die vereiste Strasse windet sich zwischen hohen Schneewalmen um vergletscherte Klippen, schlängelt sich an Fjord und Buchten entlang oder über verschneite felsige Anhöhen und vorbei an kleinen Siedlungen, wo man sich fragt; wie machen es die Menschen hier? Ist doch diese Landschaft auch schon ohne Schnee und Eis eine Herausforderung…aber jetzt?!

    Dann erreichen wir das Kap!
    Zuerst Parkgebühren zahlen bevor man auf den Felsen mit dem weltberühmten Globus darf!
    Ich will so schnell wie möglich raus aus dem Womo.
    Bei der Durchfahrt in Honningsvåg haben wir nämlich das Hurtigruten-Schiff und ein weiteres Kreuzfahrtschiff im Hafen Ankern gesehen.
    Also…ich befürchte, in absehbarer Zeit wird sich der 300 Meter hohe Felsen am Ende von Europa mit einer unüberschaubaren Menschenmenge füllen.
    Ich hab meine Gedanken kaum zu Ende gedacht, rollt ein Bus nach dem anderen hier auf dem Plateau ein.
    Mit schnellen Schritten gehen wir schnurstracks zum Globus hoch über dem europäischen Eismeer. Der Globus wird bereits von allen und jedem belagert.
    Die Aussicht von hier; überwältigend…bis zum Horizont Wasser.😅
    Wir gehen weiter zu den grossen runden Steintafeln.
    „Kinder der Welt“. 1988 hat ein Autor 7 Kinder aus 7 Länder auf’s Nordkapp eingeladen, um da gemeinsam vom „Frieden der Welt“ zu träumen.
    Tja…man darf ja Träumen…🫣
    Eine wunderschöne Statue ist „Mutter und Kind“ von der Künstlerin Eva Rybakken.

    Nach dem Rundgang hätten wir eigentlich Lust auf einen Kaffee oder sogar ein Frühstück im Restaurant.
    Beim Eingang werden wir brutal ausgebremst, man braucht ein Ticket um ins Innere zu kommen.
    Beim Haupteingang gibt’s etwas abseits einen Ticket-Container da frag ich mich gleich mal durch. Wobei… die Eintrittspreise hängen in grossen Lettern gleich daneben.
    Ich glaub mich tritt ein Pferd oder…eher…es knutscht mich ein Elch…was auch immer…ich bin gerade völlig perplex!
    Die wollen tatsächlich pro Person 330 Kronen,
    etwa 27 SFr. Eintritt! Egal ob wir ins Restaurant wollen oder in den Shop…es kostet 330 Kronen mal zwei. Wir wollen nicht ins Kino, nicht ins Museum, nicht in die Kapelle oder sonst was ansehen…nein…wir haben alles schon zweimal erlebt und gesehen…brauchen wir nicht mehr…wir wollen eigentlich nur ins Restaurant und in den Shop…aber ich will nicht dafür Bezahlen, dass ich Geld ausgeben darf…!!!
    Geht’s eigentlich noch???
    Echt…diese Situation hat mir definitiv auf den Magen geschlagen.
    Wir verlassen das Nordkapp mit einem gemischten Gefühl.
    Einerseits sind wir dankbar, dass wir dieses Jahr wieder und vor allem im Winter da waren, andererseits stösst uns die Abzocke der ganz besonderen Art extrem auf!
    Um den momentanen Frust zu verarbeiten machen wir einen Abstecher nach Skatsvåg ins „nördlichste Fischerdorf der Welt“.
    Spazieren da durch den kleinen bunten und urchigen Ort…
    Danach fahren wir langsam aber sicher zurück via Honningsvåg nach Olderfjord auf denselben CP wie schon gestern Abend.

    Nach dem Abendessen kommen wir ein weiteres Mal in den Genuss der Aurora Borealis.
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