Kanska“ – vielleicht ja, vielleicht nein.
Ein Wort, das man auf den Färöern immer wieder hört. Es schwingt eine gewisse Gelassenheit mit, eine Akzeptanz des Unvorhersehbaren. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass das Wetter hier kaum Raum für Verlässl
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  • Mein Fernweh

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  • auf Vágar - Gásadalur

    March 12 in Faroe Islands ⋅ ☁️ 3 °C

    Einsames, grünes Tal
    „1700 Meter von der Zukunft" heißt ein älterer Film über das Dorf Gásadalur, das, zwischen hohen Bergrücken bis 2006 von der Welt abgeschieden, nur mit dem Hubschrauber zu erreichen war oder früher allein nach einem 4 km langen, steilen Auf- und Abstieg, wobei ein Teil des Pfades am Steilhang entlang hoch überm Meer verläuft. Heute ist der gerade durchfahrene Gásadalstunnilin der Lebensnerv der wenigen Leute, die im grünen Tal wohnen. 2023 waren es gerade mal 13 Einwohner...

    1700 Meter Fra Fremtiden: https://youtu.be/MeDUvW4dqqE

    Der malerische Wasserfall Múlafossur ist sicher einer der großen Attraktion der Färöer Inseln. Die Aussicht auf Gásadalur und Múlafossur ist spektakulär: der Wasserfall, der von der Insel 30m tief herunterstürzt.
    Kenner der färöischen Krimiserie TROM kennen dieses Motiv, diesen Blickwinkel unterhalb des offiziellen Aussichtspunkt am Wasserfall - er bietet einen atemberaubenden Blick auf das Dorf und die nahe gelegene Insel Mykines.

    Über die 45 in Richtung Vágar Airport zurück machen wir noch einen Fotostopp. Diese Felsgruppe wird einigen vielleicht aus der ARD Weltbild Dokumentation "Waljagd auf den Färöern - warum gibt es das noch?" bekannt vorkommen. Wir haben auf der Norönna-Fähre mit Rani Nolsøe, einem sehr bekannten Musiker auf den Färöer über dieses heikle Thema Grindadráp gesprochen. Schwierig ...

    Weiter geht es nach Miðvágur, der größten Stadt an der Südküste von Vágar. Auf wikipedia liest man: "For years, Miðvágur has been known as a good location for whaling and traditionally, bells would ring with the cry "Grindaboð!" - "Pilot whale ahoy!" ....
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  • Trælanípa und Sørvágsvatn

    March 12 in Faroe Islands ⋅ ⛅ 4 °C

    Die Trælanípa (färöisch für Sklavenfelsen) ist ein 148 Meter hohes Kliff, zu dem von Miðvágur ein Wanderweg hinauf führt. Der Felsen hat seinen Namen von dem Umstand, dass hier früher nicht mehr arbeitsfähige irische Sklaven hinabgestoßen wurden. Oben angekommen hat man einen atemberubenden Rundumblick.
    Der See Leitisvatn, auch bekannt als Sørvágsvatn hat eine Fläche von 3,6 Quadratkilometern. Der See ist weithin als "schwimmender See" oder "See über dem Meer" bekannt, als würde der See direkt über dem Meer schweben.

    Wenn man auf dem Parkplatz am Start des Wanderweges steht, hat man einen wundervollen Blick auf den Hexenfinger, den „Trøllkonufingur“. Einer Sage nach ist dies der Finger einer Hexe, welche die Färöer Inseln auf Island werfen wollte. Als die Sonne aufging wurde sie allerdings versteinert und stürzte ins Meer. Ein bizarrer Felsen, ähnlich dem "Old Man of Storr" auf Skye. Soweit ich gelesen habe, standen wohl auch schon elf Menschen auf der Spitze des Trøllkonufingur.
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  • Sandavágur

    March 12 in Faroe Islands ⋅ ⛅ 4 °C

    Sandavágur bedeutet Strandbucht, und in der Tat befindet sich in seiner Bucht ein kleiner Sandstrand. Sandavágur wurde während der Wikingerzeit auf den Färöern gegründet und kann damit auf gut 1000 Jahre Geschichte zurückblicken.
    Die markante Kirche wurde 1917 von dem Tórshavner Architekten Magnus á Kamarinum errichtet, und sie ist nicht nur von außen eine Kostbarkeit, sondern beinhaltet einen der wichtigsten archäologischen Funde der Färöer: den 1917 gefundenen Runenstein von Sandavágur.

    Der Hirte von Sondum im Sandavágur ist ein Mann der Legende

    Als er eines Tages zu Pferd unterwegs war, um seine Schafe zu hüten, entdeckte er auf einem großen Felsen am See Fjallavatn ein Kleid. Die Perlen des Kleides glänzten in der Sonne. Er nahm das Kleid und machte sich auf den Weg nach Hause.

    Er ahnte nicht, dass das Kleid einem Riesen gehörte. Als die Riesin hinausging, um das Kleid zu holen, bemerkte sie, dass es verschwunden war. Als sie den Horizont absuchte, sah sie den Hirten. Die Riesin, die verkrüppelt war, rief über den See zu ihrer Schwester: „Schwester, Schwester, der Hirte hat mein Kleid gestohlen. Meine Beine sind verkrüppelt und ich kann nicht mehr laufen.“

    Ihre Schwester rannte los und verfolgte den Hirten. Als der Schafhirte an einem Bach anhielt, um Wasser zu holen, bemerkte er, dass der Riese ihn verfolgte, stieg schnell wieder auf sein Pferd und galoppierte davon. Als er Miðvágur passiert hatte, war die Riesin so nahe herangekommen, dass sie den Schweif des Pferdes erwischte und abriss. Der Hirte lenkte sein Pferd in Richtung der Kirche, denn er wusste, dass der Riese nicht auf heiligen Boden treten konnte. Als er an der Kirche ankam, stürzte er sich vom Pferd, aber die Riesin hielt das Kleid fest. Sie zog und zog, bis das Kleid zerriss und dem Hirten nur noch ein Ärmel blieb. Der Ärmel war jedoch so groß, dass man daraus einen Mantel für den Geistlichen machen konnte. Der Mantel wird noch heute vom Pfarrer in der Kirche von Sandavágur getragen...
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  • Áarstova

    March 12 in Faroe Islands ⋅ ⛅ 4 °C

    Frische färöische Lammschulter - im Herzen der Stadt über 16 Stunden geschmort.
    Áarstova war früher ein Familienhaus am Rande von Tórshavn. Heute bildet es die Kulisse für ein gemütliches Holzrestaurant in unmittelbarer Nähe zum Hafen und im Herzen der Stadt - zweifellos eines der besten Restaurants der Färöer Inseln. Der tadellose Service im Áarstova wird nur noch von der Speise- und Weinkarte übertroffen, die fabelhaftes färöisches Lammfleisch und sorgfältig ausgewählte Weine umfasst. Sooo lecker ...Read more

  • Hoch in den Norden nach Viðareiði

    March 13 in Faroe Islands ⋅ ☁️ 3 °C

    Kurz nach 9 Uhr starten wir mit dem Bus in Richtung Norden. Es ist bewölkt, aber die Sonne kämpft sich gerade durch die Wolken und wir haben einen schönen Blick auf die Insel Nólsoy.
    Wir fahren auf der Straße 10 und es dauert nicht lange, bis wir in einen Kreisverkehr kommen. Auf der anderen Seite des Fjordes liegt die Insel Eysturoy.

    Seit Dezember 2020 verbindet der Eysturoyartunnilin Streymoy und Eysturoy, die beiden größten Inseln der Färöer.
    Er ist mehr als elf Kilometer lang und liegt an seiner tiefsten Stelle 189 Meter unter dem Meeresboden.
    Der spektakulärste Teil des Bauwerkes ist nach etwa 7,5 Kilometern der erste Unterwasser-Kreisverkehr der Welt.

    Der färingische Künstler Tróndur Patursson hat den Kreisverkehr entworfen, er wird von mehreren Farben angeleuchtet. Das wirkt fast ein wenig so, als würde dauerhaft Meerwasser durch die Säule in der Mitte laufen. Es erinnere außerdem an den traditionellen färöischen Kettentanz, bei dem sich die Menschen an den Händen halten und einen Ring bilden. Es ist zwar verboten, aber wir fahren (wie sicher viele Touristen) einmal komplett herum, bevor wir die Ausfahrt nehmen.

    Mithilfe des mautpflichtigen Tunnels verkürzte sich die Fahrtzeit zwischen Tórshavn und den Orten Runavík und Strendur von 64 auf 16 Minuten. Nach Klaksvík – die zweitgrößte Stadt auf den Färöer-Inseln – fährt man 36 statt zuvor 68 Minuten.

    Die modernen Tunnelinfrastrukturen der Färöer
    Die Regierung der autonomen Inselgruppe hat schon vor Jahrzehnten begonnen, das Verkehrskonzept zu überdenken. Das Straßennetz der Inseln umfasst etwa 960 Kilometer Landstraßen auf 1.400 Quadratkilometern. Von den 18 Inseln sind 17 bewohnt – zwei davon jeweils von nur einer Familie. Seit den 1960er Jahren wurden 21 Tunnel (4 davon Unterwasser) auf den Färöern gebaut. Der Eysturoyartunnilin ist das bisher größte und teuerste Infrastrukturprojekt der Inseln. Der Bau kostete 360 Millionen Euro und wurde von der Regierung der Färöer und Investoren vom Festland finanziert, dauerte aber nur 4 Jahre!
    Übrigens, in der Hauptstadt Torshavn sind die Busfahrten sogar kostenlos.

    Doch zurück - die Fahrt durch den Tunnel dauerte 8 Minuten. Auf der 10 geht es weiter nach Norden, unter uns liegt idyllisch das Dorf Syðrugøta. Hier leben etwa 500 Menschen. Mehrere Ausgrabungen haben gezeigt, dass Syðrugøta eine der ältesten Siedlungen auf den Färöern ist. Viele glauben, dass der große nordische Häuptling Tróndur í Gøtu in Syðrugøtu lebte und seinen Herrschaftssitz hatte - unter anderem wegen der guten Aussicht auf den Horizont und der kurzen Entfernung zu seiner Flotte, die in Undir Gøtueiði stationiert war. Hier gibt es noch viele unausgegrabene Ruinen jahrhundertealter Bauernhäuser, die im Boden vergraben sind.

    Nach wenigen Minuten kommen wir nach Leirvik. Ausgrabungen im Ortsteil Toftanes belegen, dass dieser Ort seit dem 9. Jahrhundert von Wikingern besiedelt wurde. Grundmauern einer Wikingersiedlung sind dort noch vorhanden. Bei den Ausgrabungen gefundene Holzkreuze wurden auf den Zeitraum von 860 bis 970 n. Chr. datiert und stehen damit im Widerspruch zu der in schriftlichen Quellen überlieferten Bekehrung der Färöer zum Christentum.
    Leirvík ist Fischerei- und Werftstandort. Die Brauerei Föroya Bjór unterhält hier ein großes Depot. Früher war Leirvík auch wichtiger Fährhafen nach Klaksvík. Im Jahr 2003 wurde jedoch mit dem Bau des 6,3 km langen Norðoyatunnilin nach Klaksvík begonnen, der seit April 2006 den Fährverkehr ersetzt.

    Wir fahren zunächst durch Klaksvík hindurch und auf der 70 in Richtung Árnafjørður. Hier leben 50 Menschen. Sigmund fährt zum ersten Mal durch den neuen Tunnel - der die beiden alten, einspurigen und unbeleuchteten Straßentunnel, die Mitte der 1960er Jahre bei Árnafjørður und Norðdepil erbaut wurden - ersetzt. Inzwischen sind wir an der Ostküste von Borðoy angekommen, weiter auf dem Weg in Richtung der Insel Viðoy, die wir über eine Brücke in Hvannasund erreichen. Und - natürlich wieder durch einen Tunnel kommen wir nach Viðareiði, der nördlichsten Siedlung auf den Färöern (Region Norðoyar).

    Unser großer Bus hat Probleme in den engen Straßen und so laufen wir zu Fuß zur Kirche.
    Im 17. Jahrhundert wurde die alte Kirche durch einen Sturm zerstört. Es heißt, dass ein Teil des Friedhofs vom Meer weggespült wurde und dass Särge vom Friedhof in Hvannasund geborgen und in Viðareiði neu bestattet wurden.
    Die heutige Kirche wurde 1892 erbaut. Das Silber der Kirche ist ein Geschenk der britischen Regierung als Dank an die Bürger von Viðareiði für die Rettung der Brigg Marwood, die während eines Wintersturms 1847 in der Nähe von Viðareiði Schiffbruch erlitt.

    Im Norden erhebt sich der Berg Villingdalsfjall über 844 Meter aus dem Wasser. Er ist der höchste Berg der Nordinseln und der drittgrößte des gesamten färöischen Archipels. Die Nordküste wird durch das Kap Enniberg geprägt, das mit 754 Metern die zweithöchste Steilküste Europas und die höchste Landzunge der Welt ist. Wenn man von Viðareiði aus nach Westen blickt, hat man einen Blick auf die mächtigen Nordgipfel von Borðoy und Kunoy.

    So schnell schlägt das Wetter um und innerhalb von 10 Minuten erleben wir Sonnenschein, Nebel, Schneefall und Regen. Es ist ein mystisches Licht, wunderschön.
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  • Von Klaksvík nach Gjógv

    March 13 in Faroe Islands ⋅ ☁️ 2 °C

    Auf gleichem Weg fahren wir zurück nach Klaksvík, der zweitgrößten Stadt der Färöer und dem sogenannten Zentrum der Nordinseln. Es ist der wichtigste Standort der Fischereiindustrie auf den Färöern und liegt an einem der besten natürlichen Häfen des Landes. Der Naturhafen bewährte sich daher schon seit dem 16. Jahrhundert immer wieder als geeigneter Platz für den Grindadráp.

    Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt ist die Christianskirkjan (Christianskirche) von 1963. Sie besitzt einen ca. 4.000 Jahre alten Taufstein, der ursprünglich ein heidnisches Opferbecken in Dänemark war. Die große Fensterfront ist aus einem einzigen Rahmen gefertigt. Der Glockenturm steht etwas abseits des Kirchengebäudes.
    An den Dachbalken hängt ein achtköpfiges áttamannafar (ein Boot, das es nur auf den Färöer Inseln gibt). Dies war das letzte Boot, das für das Pfarrhaus in Viðareiði gebaut wurde. Das Boot wurde 1912 an Fugloy verkauft und gehörte zu den Booten, die am Tag vor Weihnachten 1913 zum Fischen aufs Meer hinausfuhren - an jenem verhängnisvollen Tag, an dem mehrere Boote verschwanden, darunter auch Boote aus Skarð. Alle erwachsenen Männer aus diesem Dorf kamen in dieser Nacht ums Leben.
    Ann singt in dieser Kirche für uns.

    Föroya Bjór ist die größte Brauerei der Färöer und hat ihren Standort ebenfalls hier in Klaksvík. Das Wort bjór für Bier kommt im Färöischen nur in diesem Markennamen vor. Ansonsten heißt Bier, wie in allen anderen skandinavischen Sprachen, øl.
    Und wer aufmerksam meine Reiseblogs liest, kennt es längst von unserer SKUA Tour nach Island - richtig - das Bier mit dem glotzenden Schaf. ;-) Wir lieben das ...

    Unsere Tour geht weiter - an der Nordwestküste von Eysturoy - durch Funningsfjørður, ein kleines Dorf am gleichnamigen Fjord. In der Bucht gab es die 1910er Jahre eine Walfangstation mit nur einem Boot, der Emma.
    Über die Küstenstraße 60 passieren wir das Dorf Funningur. Die Überlieferung besagt, dass der erste Wikinger, der sich auf den Färöern niederließ, Grímur Kamban, sich in Funningur niederließ. Er war ein norwegischer Wikinger, der vor der Tyrannei des nordischen Königs Haraldur Hárfagri floh. Dies ist jedoch ein Fehler in der Sage, denn Haralds Herrschaft fällt in das späte 9. Jahrhundert, während die ersten nordischen Siedler die Färöer erst nach 825 erreichten. (Tatsächlich kamen irische Mönche viel früher an, ca. 625-650).

    Über Serpentinen schrauben wir uns immer höher über den Bergpass, sehr erstaunlich, wie Sigmund den dicken Bus durch die engen Kurven fädelt - aber hier ist im Winter auch kein Verkehr. Tatsächlich konnten wir die Autos an einer Hand abzählen, die uns hier oben begegnet sind. Und so erreichen wir Gjógv - ein wunderschön gelegenes Dorf im nordöstlichen Zipfel von Eysturoy. Das Dorf wurde erstmals 1584 erwähnt, aber es scheint schon lange vorher existiert zu haben. Der Ort lebte lange Zeit vom Fischfang und dem Verkauf von getrocknetem und gesalzenem Fisch (klippfiskur).
    Früher fuhren bis zu 13 Fischerboote von Gjógv aus. In den letzten 60 Jahren hat die Bevölkerung stark abgenommen. Im Jahr 1950 lag die Einwohnerzahl noch bei 210. Im Jahr 1982 wurde im Dorf eine Fabrik zur Herstellung von Betonfertigteilen gegründet. Sie beschäftigt sechs Personen und ist die einzige ihrer Art auf den Inseln. Was zum Teufel macht man hier hinten mit einem Betonwerk?
    Die steile Treppe hinunter zur Felsspalte am Meer war übrigens auch Drehort von KROM.

    Und wieder erleben wir, wie innerhalb von 2 Minuten das Wetter umschlägt - von Sonnenschein zu Nebel und dann zu kräftigem Regen.

    Den Rückweg nahmen wir über die 13, in Nesvik überfahren wir die Streymin-Brücke. Das 220 Meter lange und 17 Meter hohe Bauwerk verbindet die beiden größten und bevölkerungsreichsten Inseln Streymoy im Westen und Eysturoy im Osten und überquert dabei die Sundini-Meerenge an ihrer schmalsten Stelle. Es ist die einzige Verbindung dieser Art zwischen zwei Inseln auf den Färöern; der Verkehr verläuft sonst durch unter dem Meer verlaufende Tunnel, über Dämme oder Fährverbindungen. Die Brücke wird auf den Färöern auch als „Brücke über den Atlantik“ bezeichnet.
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  • OY Brewery Tórshavn

    March 13 in Faroe Islands ⋅ 🌬 3 °C

    Den Abend verbringen wir in der OY-Brauerei - zum Glück nur 700m vom Hotel entfernt...

    OY verfügt über eine beeindruckende Vielfalt von handwerklich gebrauten Biersorten, die von knackigen Lagerbieren bis hin zu kräftigen Ales reichen und alle mit größter Sorgfalt gebraut werden. Ich halte mich an das Hazy IPA.
    Passend zum Bier gibt es wirklich gutes Fast Food. Passt für uns. Für andere nicht ;-)
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  • Kirkjubøur

    March 14 in Faroe Islands ⋅ ☁️ 4 °C

    Wir haben unsere Rucksäcke gepackt, ausgecheckt und warten auf den Bus, der uns wieder um 9 Uhr abholen wird. Es ist der letzte Tag auf den Schafs-Inseln und uns erwarten noch zwei (ein bekanntes) Highlights.

    Zunächst fahren wir nach Kirkjubøur, während des Mittelalters DAS kirchliche und kulturelle Zentrum der Färöer. Es war Bischofssitz, bis man das Bistum in der Reformationszeit aufhob, aber die eindrucksvolle Ruine des St.-Magnus-Doms beherrscht noch immer den Ort.

    In KirkjuViur, am Sitz des Bischofs, war vor der Reformation das geistliche und kulturelle Zentrum der Färöer. Immer noch beherrschen drei Gebäude aus dieser Zeit den Ort: die Ruine der St.-Magnus-Kathedrale, die Dorfkirche St. Olaf und der faröerweit größte Erbpachthof, ein sog. Königsbauernhof. Der Bischofssitz wurde nämlich im Zuge der Reformation um 1560 abgeschafft und alles Kirchenland vom dänischen König eingezogen und dann weiter verpachtet. Das Dorf soll sich ursprünglich auf einer niedrigen Verbindungsfläche zwischen dem jetzigen Bauernhof und dem heutigen vorgelagerten Inselchen befunden haben. Der größte Teil der Verbindung ging der Überlieferung nach bei einer Sturmflut unter. Nun finden sich nur noch ein paar Ruinen auf der Insel. Die schwarz geteerten Häuser mit ihren roten Fensterrahmen liegen heute alle sicher am Fuß des Berghangs.

    Die Domruine
    Von der gotischen St.-Magnus-Kathedrale, die dem hl. Magnus von den Orkneyinseln geweiht war, heißt es, sie sei nach ihrer Fertigstellung zwischen 1330 und 1340 eine der schönsten Kirchen in den Nordischen Ländern gewesen. Die neuesten Untersuchungen legen den teilweisen Abbruch in Verbindung mit der Aufgabe des Bischofssitzes nahe. Im kulturhistorischen Museum in Tórshavn stehen die wunderschön geschnitzten Wangen des Chorgestühls. Sie sollen im 15. Jahrhundert aus Bergen in Norwegen gekommen sein. Im Museum befinden sich auch eine hübsche, ursprünglich bemalte, sitzende Madonna aus Holz und eine Christusfigur aus der Zeit vor dem 12. Jahrhundert, eine der ältesten im Norden, beide ehemals in Kirkjubøur.

    Die St.-Olafs-Kirche
    Die jetzige, dem hl. Olav von Norwegen 1111 geweihte Dorfkirche ist die einzige fortwährend benutzte mittelalterliche Kirche auf den Färöern. Inmitten der Ostmauer sieht man noch das Loch, vor dem sich außerhalb der Kirche die Leprakranken, die in Argir jenseits des Bergrückens wohnen mussten, zur Verfolgung des Gottesdienstes versammelten. Heute zeigt sich die orgellose Kirche mit ihren anderthalb Meter dicken Mauern innen als eine harmonische Mischung aus Alt und Neu, mit dem expressiven Altarbild des färöischen Malers Samuel Joensen-Mikines als farblichem Einschlag im weiß gekalkten Kirchenschiff.

    Das alte Wohnhaus
    Das heutige Pachthofhaus, das nun schon in der 17. Generation die Familie Patursson bewohnt, ruht auf den bis zu zwei Meter dicken Fundamenten des ursprünglichen, unvollendeten oder zerstörten Bischofshauses und gehört zu den ältesten noch bewohnten Holzhäusern Europas. Der früheste Teil, die aneinander gebauten Stokkastovur ('Blockhäuser'), insbesondere Roykstovan (die Rauchstube), stammt aus der Zeit vor 1350. Der Überlieferung nach kam Roykstovan fertig aus Norwegen, was wohl so zu deuten ist, dass sie dort abgebrochen, in Einzelteilen verschifft und dann auf dem — nicht ganz passenden — alten Fundamen wieder zusammengesetzt wurde. Das abgeschlossene Zimmer im Obergeschoss hinter der Stiege war einst das Arbeitszimmer der Bischöfe. Die Schnitzarbeiten sind aus neuer Zeit.
    Der Sage nach soll König Sverre von Norwegen (König 1177–1202) nach der Flucht seiner Mutter Gunnhild aus Norwegen in Kirkjubøur geboren worden sein. Gunnhild fand Beschäftigung am Bischofssitz und versteckte ihr kleines Kind in einer Höhle am Hang, die heute mit einem roten Kreuz gekennzeichnet ist. Sicher ist jedenfalls, dass Sverre auf den Färöern aufwuchs.

    Mehr Informationen dazu findet ihr auch in meinem SKUA 2023 Reiseblog hier: https://mein-fernweh.de/2023/11/13/torshavn-fae…
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  • Tjóðsavnið (Faroe National Museum)

    March 14 in Faroe Islands ⋅ ☁️ 4 °C

    Das Nationalmuseum der Färöer Inseln zeigt Ausstellungen im Museumsgebäude Brekkutún 6 in Tórshavn. Die Galerien erzählen die Natur- und Kulturgeschichte der Färöer Inseln.
    Der Bogen spannt sich von der Entstehung der Landmasse vor 65 Millionen Jahren über die Zeit vor der Besiedlung bis hin zur Kultur der Wikingerzeit und des Mittelalters. Zu sehen sind unter anderem Gesteine und Mineralien, Vögel, Pflanzen und Fische sowie Gegenstände aus dem bäuerlichen und maritimen Leben auf den Färöern.

    Die berühmten Kirkjubøstólarnir, Teile der Originalbänke aus der Ólavskirkjan (St. Olavskirche) in Kirkjubøur, gehören zu den wertvollsten Kulturgütern des Nationalmuseums. Sie befanden sich viele Jahre lang in Dänemark, sind jetzt aber auf die Färöer zurückgekehrt. Diese Holzarbeiten sind so beeindruckend, und Jogvan erklärt uns viele Details, die wir so gar nicht beachtet hätten. Natürlich spielt das Thema Wal-/Vogelfang auch eine große Rolle, was mich besonders interessiert. Obwohl ich mich schon eingehend mit diesem Thema beschäftigt habe, verstören mich die Bilder von geschlachteten Sturmvögeln und Puffins. Nicht ganz so einfach. Hier werden auch penibel die Zahl der erlegten Wale, Delfine usw. archiviert. Starker Tobak.
    Katrin hat viel Spaß in der Abteilung über die färöische Strickmode. Der hohe Lanolingehalt der Schafwolle und die damit verbundene Wasserresistenz eigneten sich ideal für die Herstellung wind- und wetter tauglicher Kleidung für die Fischer. Die Frauen begannen, ihren Männern Pullover mit individuellen Mustern zu stricken, damit diese beim Tod auf hoher See eindeutig zu identifizieren waren. So besagen es zumindest färöische Geschichtsbücher...

    Es ist ein Muss für jeden, der sich ernsthaft mit der Geschichte der Fähringer auseinandersetzt. So wie wir das von den Shetlands gewohnt sind - ein wunderbarer Ort, um zu lernen, zu begreifen und zu verstehen (auch wenn es nicht immer funktioniert).
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  • Farewell, Färöers

    March 14 in Faroe Islands ⋅ 🌬 5 °C

    Vor dem Check-In auf der Norönna haben wir noch etwas Zeit und bummeln noch einmal durch den Hafen und die Häuser von Tinganes.
    Wir genießen die Sonnenstrahlen, die alles in ein magisches Licht tauchen. Als wenn sich Tórshavn noch einmal von der besten Seite zum Abschied zeigt, denn wir wissen nicht, wann - und überhaupt, ob wir noch einmal hierherkommen werden.
    Mit Sicherheit haben wir nicht alles von den Färöern gesehen, aber wir haben sehr viel erfahren, gelernt, haben gute Menschen kennengelernt - jetzt müssen wir aufarbeiten, nachlesen, recherchieren - aber ich glaube, wir machen einen Haken - es gibt noch so viele andere Sehnsuchtsorte. Aber wer weiß ....

    Farewell, Färöers ...
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