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  • Day 246

    Walden power plant

    April 7, 2020 in Canada ⋅ ⛅ 7 °C

    Ich befästigte das Bärenspray an meinem Gürtel, nachdem uns mehrere Schilder auf Bär- und Puma-Sichtungen in der Umgebung hinwiesen.

    Uns wurde ein Wanderweg zu einem Bunker in den Bergen empfohlen, welchen wir natürlich sofort versuchten ausfindig zu machen.
    Jake, Jonas, Ellis und ich kletterten also den nahen Fluss entlang, um einem Weg hinüber zu finden. Die Sonne brutzelte auf uns hinunter und ohne Wind wurde es schnell warm.
    Als die Brückenbauarbeiten im vollen gang waren, entschied sich Ellis, dass es sich nicht lohnte Nass zu werden und kehre um.
    Wir kämpfen uns auf Ästen und Steinen hinüber und irrten dann kurz im Dickicht herum, bevor wir einen Weg fanden.
    Dieser führte den Fluss hinauf durch den Wald. Vorbei an dem gegenüberliegenden Wasserkraftwerk zu einem Canyon. Wir kletterten den Abgrund entlang, bis wir auf einen Staudamm stießen. DANGER AUTHORIZED PERSONAL ONLY. Aber wir wollten den Bunker finden, also weiter, über den Damm auf die andere Seite.
    Ein alter Lift führte den steilen Berg hinauf zu einem Haus. Der Lift sah ziemlich alt und kaputt aus. Wir entdeckten noch ein paar andere Häuser, die jedoch intakt und bewohnt aussahen, weshalb wir nicht weiter liefen und uns entschieden dem Lift zu folgen.
    Oben angekommen standen wir vor einem zerwüsteten Haus aus den 80ern. Zerschlagene Fensterfronten und eingetretene Türen ermöglichten uns eine Erkundung des inneren.
    Große offene Räume, riesige Stereoanlage und Fernseher, 5 Bäder, ein Arbeitszimmer mit duzenden Büchern, die wir durchforsteten, 4 Schlafzimmer und zwei Küchen. Alles bedeckt mit Rattenscheiße und Trümmern des ehemaligen Eigentums. Die frühsten Magazine, die wir fanden stammten aus dem Jahr 1967 und die älteste Telefonrechnung von 2012.
    Wir aßen unsere Müsliriegel auf dem Dach und praller Sonne und entschieden uns dann den Rest des Berges zu erklimmen. Wir hatten eine atemberaubende Aussicht über das Tal und konnten sogar unseren Parkplatz entdecken. Außerdem erspähten wir eine Brücke über den Fluss, welche wir auf dem Rückweg unserer Eigenen vorzogen.
    Auf dem Weg hinunter statteten wir uns noch mit etwas Lektüre aus und machten uns an den Abstieg.
    Als wir beim Fluss ankamen, trafen wir auf drei Einheimische, die nach Gold siebten. Wir unterhielten uns kurz mit ihnen und einer erklärte uns, dass das Haus Walden gehört hatte. Dem Erbauer des Kraftwerks. Es gäbe sogar eine kleine Doku auf YouTube über ihn.
    Wir schlenderten grade nebeneinander durch den Wald, als Jake plötzlich mitten im Satz aufschrieh und in den Busch hüpfte. Er war fast auf eine Schlange getreten. Die dicklich braune Wurst ohne erkennlichen Kopf bewegte sich erst nicht, doch drehte dann langsam um und verschwand im Unterholz. Ihre Schuppen glänzten schimmernd wie Wasser in der Sonne. Als sie schon fast weg war berührte ich sie kurz um dies zu überprüfen. Die kühlen glatten Schuppen entzogen sich sofort der Berührung.
    Jake hatte sich beruhigt und wir setzten unseren Weg zur Brücke fort, wo wir auf ein Schild trafen. Dieses beschrieb die Umgebung und ein paar seiner Bewohner. Unter anderem die Cotton Boa. Eine schüchterne nachtaktive Schlange, die selten aus dem Unterholz hervorschaut. Jake wäre fast auf eine getreten.
    Zurück beim Wohnwagen berichteten wir von unserem Abenteuer und versprachen noch einmal mit den anderen hinauf zu gehen.
    Wir spielten noch Frisbee, lasen und machten zum Abendbrot Burger.
    Ellis hatte sich erstmal einen Sonnenbrand geholt.
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