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- Day 12
- Sunday, July 13, 2025 at 8:48 PM
- ⛅ 21 °C
- Altitude: 445 m
GermanyThurau49°21’32” N 12°38’17” E
Nord- oder Südtrail? 😏

Heute war ein spezieller, schöner, aber auch melancholischer Tag auf dem Goldsteig. Begonnen hat alles in meiner Pension, wo der arme Second Half beinahe schon 9 Uhr von der Reinigungskraft rausgeschmissen wurde. 😅 Da war ich noch beim Duschen und packte anschließend meinen Haufen zusammen. Die Flasche Hikersekt exte ich gestern schon weg und so begab ich mich nach der Verabschiedung wieder raus in die freie Natur. Dass es nachts geregnet hat, sollte niemanden überraschen - mich hat es auch eher unterrascht. 🙃 Erste Amtshandlung nach dem kurzen Aufstieg zum Trail war ein 18-prozentiges Steilstück runter ins Moor "Kulzer Moos". Der Lehrpfad wäre vermutlich spannender gewesen als der langweilige Goldsteig-Feldweg, aber man kann nicht alles haben. Bei den folgenden Wegen nach Thanstein holte ich mir im hohen Gras wieder klitschnasse Füße ab - also gar nicht schlimm, dass die Socken noch gestunken haben.
Die Entscheidung für die Nordroute des Goldsteigs traf ich schon zu Hause und an diese hielt ich mich auch. Trotzdem ein spannendes Zwischenupdate, wie viele Kilometer seit Marktredwitz geschafft sind und was alles noch vor meiner Nase liegt. Es ist noch mehr als eine Hälfte. 😉 So langsam kroch die Sonne hervor und meine Laune wurde bedeutend besser. Besonders als ich das Abenteuer Thanstein mit seinen vielen (gesperrten) Gassen überstanden hatte und ich die Sattelhütte passierte. Es folgte ein fetter, aber richtig toller Anstieg zur Steinernen Wand - einer mega tollen Felsformation mit Kraxelabschnitt. Sowas will ich sehen! Ach, und die ersten wandernden Familien des Tages begegneten mir - aber alles im Rahmen. Endlich mal wieder ein krasses Glücksgefühl. Dann ging's zum richtigen Schwarzwihrberg (den sollte man in Bürgergeldberg umbenennen 😆), aber da ich unklugerweise erst gegessen hatte, bestand kein Einkehrbedürfnis meinerseits. Dafür nahm ich die nächste Bank, ehe es den ganzen Spaß wieder bergab ging.
In Bauhof dann am Hundehotel vorbei und einen lohneswerten Zacken zur wunderbaren Schwarzach gedreht. Am Radweg rastete ich ausgiebig und läutete damit die zweite Luft ein. Nun über die Hauptstaße und hoch in den Wald. Die Aussichten wurden bei immer besserem Wetter genialer. Ein junges Pärchen sah ich dort das erste Mal, sie sollten mich Rhan begleiten - mal ich vorne, mal sie vorne. Leider bin ich dann voll in eine Baustelle rein (Umgehungsstraße), aber sonntags war zum Glück nix los. Kleinenzenried und Steegen hießen die nächsten Dörfer und dank flacher Routenführung hatte ich ordentlich Tempo drauf. An einer schönen Quelle noch Wasser abgestaubt und an einem noch schöneren Trailmagic-Brunnen in Flischbach eine gekühlte Orangenlimo getrunken.
Es lief wie geschmiert und so kam ich schon 18 Uhr in Rhan an. Dort hatte ich die 30 km voll, lief jedoch noch durch Döfering, wo Kinder traditionell vom Storch gebracht werden. 😁 Gleich drei solcher Bäume fand ich in diesem Ort. 🤣 Schon 19:30 Uhr kam ich an meiner einsamen Bank im Niemandsland hinter der Thuraumühle an und war völlig knülle nach 35 km. Trotzdem spielte ich mit dem Gedanken, noch weiter zu latschen. Eine Gassi-Geherin kam 21:30 Uhr vorbei, da war ich gerade im Gebüsch. Na klasse! 22:30 Uhr war Schicht im Schacht.
Song des Tages ist "Livin' Thing" vom Electric Light Orchestra.Read more
Traveler
Absolut cool!👍
TravelerUnd hier hat das Wetter endlich mal gepasst. 😅
Pura-Vida
Der Abschnitt ist wirklich großartig und sogar Frodo hat ihn gemeistert😀
TravelerMega! 👌