Kath_Len_sky

April - November 2024
A 243-day adventure by Lennart & Kathrin Read more
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  • Day 60–63

    Ha Noicer Start in Vietnam

    May 31 in Vietnam ⋅ ⛅ 29 °C

    Beim Aussteigen aus dem Flugzeug hatten wir das Gefühl jemand hätte die Saunatür offen gelassen. Das Problem war allerdings, dass in den nächsten Tagen niemand Anstalten machte diese zu schließen. Das "nasswarme" Wetter sorgte für ein durchgehend überschaubares Energielevel, jede Anstrengung musst sorgfältig abgewogen werden.

    Als Neu-Millionäre (Leider nur durch den Wechselkurs, 1 Euro - 27.000 Dong) ließen wir es entspannt angehen und fanden besonders Freude an Sehenswürdigkeiten, die man im Sitzen genießen konnte. Etwa - die Train Street: Eine enge Straße durch die ein Zug fährt. Klingt jetzt nicht sonderlich spektakulär, doch Mango-Smoothie, beziehungsweise Egg Coffee trinkend, ließ es hier sich aushalten. Mit dem Megafon wurde dann der einfahrende Zug angekündigt und als alle ihren Platz eingenommen hatten, rauschte er auch schon vorbei und brachte die Tische zum Wackeln.

    Voll klimatisiert (wie auch unser Hotelzimmer) war das Theaterhaus, in dem wir uns ein Puppenspiel anschaueten. Das besondere an der Darbietung war, dass die gesamte Handlung im Wasser aufgeführt wurde. Nach den ersten Akten hatten wir das Gefühl dem Spiel einigermaßen folgen zu können, doch es als die Puppenspieler auf die Wasserbühne traten, um sich ihren Applaus abzuholen, war die Geschichte für uns noch nicht ganz rund. Von den inhaltlichen Unstimmigkeiten abgesehen, waren die Puppen wirklich sehr kunstvoll gestaltet und toll in Szene gesetzt.

    Das beste "Menschenkino" bot sich uns in der turbulenten Beer Street, in dem man das schmackhafte vietnamesische "Bia" verköstigen konnte. In dem Moment als wir uns auf die Platikstühle, welche aus einer Garnitur für Kindergeburtstage kommen konnte wurden wir von fünf jungen Vietnamesinnen belagert. Die Bier-Promoterinen waren für unterschiedliche Marken beschäftigt und wollten uns das Getränk ihres jeweiligen Arbeitgebers schmackhaft machen. Dieses skurille Schauspiel beim Eintreffen neuer Gäste und das allgemeine Treiben zu beobachten, war beste Unterhaltung. Mit schönem Blick über die Stadt stießen wir auf unser zweimonatiges Reisejubiläums mit fabelhaften Cocktails an und verließen am Folgetag Ha Noi nicht sitzend, sondern liegend.
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  • Day 63–67

    Der Ha Giang Loop

    June 3 in Vietnam ⋅ ☁️ 28 °C

    Der perfekte Kontrast zum hektischen Treiben in Hanoi sollte der Ha Giang Loop darstellen. Kathrin hatte von einer Kollegin einen Tipp für ein gutes Hostel bekommen, bei dem man die geführte Motorradtour direkt buchen konnte und so verließen wir die stickige Großstadt ohne bei einer anderen Agentur vorstellig zu werden.
    Lennarts Buchungsfehler (1 Tag zu spät) konnte die Rezeptionistin ausbügeln und so fanden wir uns nach einem kurzen Sprint verschwitzt im Bus wieder.

    Die anschließende Fahrt verlief im Vergleich zu Nepal wie auf Wolken und so kamen wir am Nachmittag in Ha Giang an. Die Empfehlung sollte sich als optimal herausstellen, denn wir sollten nicht nur in einer kleinen Gruppe (3) fahren, sondern bekamen auch einen kostenlosen Guide zur Verfügung gestellt. Unser Guide Ste Phan (weiblich) war wie unsere Mitfahrerin Julia (aus Hannover) sehr nett uns kümmerte sich hervorragend um uns. Zwei Easyrider, welche neben ihr die Motorräder lenkten rundeten unsere Reisegruppe ab.

    Vier Tage kurvten wir in dieser Besetzung durch die fabelhafte Landschaft Nordvietnams, da wir täglich nur gut 100 Kilometer zu absolvieren hatten, geschah das in einem gemächlichen Tempo. An besonders schönen Punkten hielten wir mal an und genehmigten uns bei tollen Panorama einen Kaffee. Am Rande der Strecke gab es auch immer wieder etwas zu entdecken, ob Wasserfall oder eine Höhle unsere Reiseleitung kannte immer wieder einen Ort, der von den anderen Agenturen nicht angefahren wurde und so konnten wir diese ganz für uns genießen.

    Wir nächtigen stets in Homestays (von vietnamesischen Familien betriebene Pensionen) und genehmigten uns wie auch am Mittag ein sogenanntes Family Dinner, bei dem wir stets mehr aufgetischt bekamen als wir verspeisen konnten. Unsere Easyrider sorgten dafür, dass das "Happy-Water" (fuseliger Maisschnapps) in unseren Gläsern nicht leer wurde und so verbrachten wir gesellige Abende (einmal auch mit Karaoke). Durch die meditative Wirkung, die das Mitfahren durch die Landschaft hatte, konnte man wirklich perfekt abschalten. Das und die überaus angenehme Gesellschaft, die wir in dieser Zeit hatte, machte den Ha Giang Loop für uns zu einem absoluten Höhepunkt unsere bisherigen Reise.
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  • Day 68–71

    Sa Pa Lot - Hört der Regen nicht auf?

    June 8 in Vietnam ⋅ ☁️ 22 °C

    Kaum vom Motorrad abgestiegen, saßen wir auch schon wieder im Bus, diesmal Richtung Sa Pa. An einer Raststätte bekamen wir Gesellschaft von einem jungen Mädchen, das mit uns Englisch sprechen wollte. Den anderen Reisenden erging es ähnlich auch zu ihnen gesellte sich ein "Schüler". Ähnliche Situationen sind uns schon häufiger passiert, wenn auch nicht so orchestriert wie hier, das zeigt dass die Sprache in vergleichbaren Ländern immer ein wichtiges Instrument zum späteren Vorankommen ist. Unsere Gesprächspartnerin möchte mal Anwältin werden, wir sind da zuversichtlich. Auch arbeitende Kinder spielen hier generell eine große Rolle. Häufig nehmen sie hier etwa Bestellungen auf, die ihre sprachlich weniger ausgebildeten Eltern zubereiten.

    Die Hotelboulevards von Sa Pa ließen wir hinter uns und fuhren noch einige Kilometer weiter in ein Homestay, welches uns unser Ha Giang-Gefährtin Julia empfohlen hatte. Direkt an Hügeln mit den charakteristischen Reisterrassen gelegen, hatten wir hier eine recht erholsame Zeit. Wegen der hohen Lage war es für vietnamesische Verhältnisse Recht kühl, doch der Regen gab uns einen guten Vorwand unseren Aktionsradius relativ gering zu halten.

    Am zweiten Tag stapften wir geführt von der Nachbarin, die matschigen Wege entlang. Zwar war die Kommunikation nicht wirklich einfach, doch einige Eigenheiten des Ackerbaus der Hmong konnten wir mitnehmen. Nachdem wir die regnerische Wanderung beendet hatten, zeigte uns die Dame außerdem ihre bescheidene Behausung, die sie mit ihrer Familie bewohnte. Auch die Ehefrau, des bei der Heirat sechszehnjährigen Sohnes war eingezogen - also wirklich eine komplette andere Lebensrealität.

    Nach diesen interessanten und regnerischen Tagen, machten wir uns in aller Herrgottsfrühe auf um endlich ans Meer zu kommen und unsere Akkus weiter aufzuladen :)
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  • Day 70–72

    Ha Long Bay - Watchen und Genießen

    June 10 ⋅ ☁️ 30 °C

    Cat ba Ha Long

    Wie fotographisch bereits festgehalten hatten wir für den ersten Teil unserer Busfahrt eine äußerst komfortable Sitze. Die Liegefläche war sogar so breit, dass wir zusammengekuschelt "James Bond Jagt Dr. No" auf dem Tablet schauen konnten. Den zweiten Teil der Strecke überbrückten wir mit einem Limousinenbus und den letzen Teil zur Insel Cat Ba mit einer kleinen Fähre.

    Da die vietnamesischem Sommerferien im vollen Gange sind, war es in Ha Long selbst, touristenüberlaufen, sodass der Start aus Cat Ba deutlich entspannter sein sollte.
    Das sollte sich am nächsten Morgen bewahrheiten und nach kurzen Vorgeplänkel waren wir am Vormittag mit knapp zwanzig weiteren Leuten auf dem Schiff. Die bemerkenswertesten Mitreisenden waren sicherlich ein französisches Paar, das mit ihren drei Kindern zwischen zwei und sieben unterwegs war. Nicht nur Vietnam bereisten sie, beispielsweise auch nach Nepal führte sie ihr viermonatiger Trip - absolut bewundernswert.

    Vom Boot springen, im Meer plantschen oder mit dem Kajak Höhlen durchqueren, um wunderschöne Buchten zu entdecken. Hier kam zum ersten Mal auf unsere Reise ein wirkliches Urlaubsfeeling auf, was wir in dem zukünftigen Monaten mehr zelebrieren wollen. Mit dem anderen Leute darunter natürlich eine große deutsche Delegation tauschten wir uns viel aus, was bei der vielen Zweisamkeit auch mal schön ist.

    Nachdem das Squid-Fischen, zum Müll-Fischen wurde (selbst in der entlegensten Bucht schwamm einiges Plastik) unterhielt uns unser Reiseleiter Hang mit einer Zauberdarbietung, die -komplett unironisch - wirklich klasse war. Nach ein paar gemeinsamen Bierchen verabschiedeten wir uns auch ins Bett, mit dem Ziel am kommenden Morgen den Sonnenaufgang über dem Meer sehen. Das Ergebnis war recht überschaubar oder ließ zumindest noch Steigerungspotenzial. Viel zu schnell war unsere gut eintägige Bootstour vorbei und so machten wir uns auf weitere schöne Ort zu suchen.
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  • Day 72–74

    Wir sind in Ninh Binh

    June 12 in Vietnam ⋅ ☁️ 30 °C

    Wir waren kaum im Hafen eingelaufen, da ging es mit dem Bus schon wieder ins Landesinnere. Ninh Bihn, unseren wohlklingender Zielort erreichten wir nach einer etwas anstrengenden Limousinenbusfahrt, bei der wir uns kurzfristig fragten, ob der Fahrer uns entführt. Dem war allerdings so, er wollte lediglich andere Mitreisende zu ihrem Anschluss bringen und fuhr deshalb eine halbe Stunde in die für uns "Falsche" Richtung.

    In der ansprechenden Unterkunft wurden wir freundlich empfangen, leider auch von zwei Kakerlaken, was eine Nacht bei eingeschaltetem Licht zur Folge hatte. Vom langen Tag müde, konnte aber zumindest Lennart sehr gut schlafen. Bei der Bootsfahrt in Di san Thrang An am nächsten Tag erkundeten wir nicht nur eine kilometerlange Höhle, sondern machten auch Bekanntschaft mit Maeve und Toko. Mit der in Neuseeland lebenden Japanerin trafen wir uns auch zum Abendessen. Beim Erblicken von Kathrins von Pins gezeichneten Maps-Weltkarte musste sie gellend lachen und wusste anschließend genau, wer für die Planung der Reise zuständig ist. Generell war es in Vietnam bisher sehr einfach mit Reisenden ins Gespräch zu kommen, das ergab sich irgendwie immer ganz natürlich.

    Zur Mua Höhle sollten wir am nächsten Tag Recht zeitig aufbrechen, um den steilen Aufstieg zur Aussichtsplattform vor der Mittagsonne hinter uns zu bringen. Die von Maeve angekündigten "500 stairs" erwiesen sich allerdigs als deutlich weniger. Bei der sengenden Hitze wollten wir uns allerdings nicht beschweren und erkundeten im Anschluss den Lotusgarten sowie die Bich Dong Pagoda. Die Abkühlung im Pool des Homestays brachte uns auf den Geschmack, bei den Temperaturen sollten wir wohl häufiger das kühle Nass aufsuchen.

    Exkurs Geld:
    Dass es in Vietnam einen gewissen Personenkult um Ho Chi Minh gib, lässt sich beim Blick auf die Geldscheine erahnen. Der Nationalheld ziert mit seinem Konterfei ziert mit seinem Konterfei sämtliche Banknoten. Der Wechselkurs des Dong ist mit 1 zu 27.000 etwas abenteuerlich. Interessant ist auch, dass die Scheine (Münzen gibt es auch gar nicht) teilweise transparent sind. "Plastikgeld" hat hier dem Vorteil, dass es um Gegensatz zu Papier widerstandsfähiger gegen die hohe Luftfeuchtigkeit ist. Wer das Format unterstützen möchte, gern beim entsprechenden Bild kommentieren.
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