Jordanien

August 2022
A 8-day adventure by Mony & Marlon R. Read more
  • 15footprints
  • 1countries
  • 8days
  • 129photos
  • 2videos
  • 750kilometers
  • Day 1

    Tala Bay Hotel

    August 3, 2022 in Jordan ⋅ ☀️ 40 °C

    Wir landen um 06:00 Uhr morgens, es ist sehr heiß und die Passkontrolle läuft überraschend schnell. Normalerweise zahlt man in Jordanien Visa, aber Aqaba als Free Economic Zone ist von Visa Gebühren befreit. Der Flughafen ist winzig klein, direkt nebenan stehen schon Busse parat und unser Reiseanbieter teilt uns nach Namen ein. Gefühlt die halbe slowakische Republik fährt in das gleiche Hotel hin. Der arme Marlon versteht kein Wort Slowakisch und muss alleine im Bus Nr. 4 fahren.
    Nach der Ankunft im Hotel müssen wir uns erst mal registrieren (Check in), Zimmer sind leider noch nicht fertig. Keiner weiß wann wir überhaupt einziehen können. Wir stellen unsere Koffer ab und gehen erstmal frühstücken. Eine große Auswahl, alle sind happy und satt. Danach wecheln wir in Strandklammotten und chillen am Strand. Das Meer hat eine angenehme Temperatur, so eine Abkühlung bei über 40 Grad braucht man unbedingt.
    Alle bis auf Marlon (er würde sowieso kein Wort verstehen) gehen um 09:00 Uhr zum Info Meeting. Eine schlechte Nachricht direkt am Anfang, Bier gibt's erst ab 12:00Uhr, Cocktails erst ab 14:00Uhr an der Beachbar. Zum Glück haben wir uns Vorräte vom Zuhause und vom Flughafen mitgebracht. 2 Flaschen Gin, 2 Flaschen Whisky und 1 Flasche Borovicka, slowakischen Schnaps. Also sind wir erst mal versorgt, müssen nur zur Bar laufen und kalte Cola oder Sprite holen.
    Gegen 12:00 Uhr kriegen wir langsam Hunger und gehen Mittagessen. Wieder eine große Auswahl, vor allem Hänchen mit Reis. Das werden wir noch hassen. Nach dem Essen gehe ich mit Lubka fragen ob unsere Zimmer vielleicht schon fertig sind. Sie sagen ja und wollen uns direkt die Zimmer zeigen. Weiter voneinander können sie nicht liegen. Wer hätte gedacht, dass unsere Gruppe von 7 Leuten Zimmer in der Nähe haben wird, würde gleich enttäuscht. Na ja, der Reiseanbieter hat sich sicher keine Mühe gegeben das Hotel darüber zu informieren, dass eir zusammen gehören.
    Ein kleiner Araber will unbedingt meinen Koffer und Marlons Tasche tragen, die fast größer ist als er. Das Zimmer sieht auf den ersten Blick erstmal gut aus. Bei näherem Betrachten merkt man, dass es nicht richtig aufgeräumt wurde. Die Bettwäsche ist fleckig und sogar die Toilette wurde nicht gründlich geputzt. Das Resort hat angeblich 5 Sterne. Egal, zum Schlafen genügt es und die Klimaanlage ist zwar laut aber funktioniert.
    Ich laufe zurück zum Strand und berichte von meiner Erfahrung. Jetzt gehen auch die anderen und wollen ihre Zimmer haben. Es gibt natürlich ein Problem, weil sie unter dem Namen meines Brudes nichts finden. Ursprünglich wollten wir zwei das Zimner teilen. Marlon hat dann noch später den Urlaub gebucht. Deswegen müssen wir immer seinen Namen nennen. Trotzdem ist sein Zimmer und Zimmer von anderen 2 Freunden nicht fertig. Wir verbringen die Zeit am Strand und Pool. Um 4 Uhr Nachmittags ist nur mein Bruder ohne Zimmet und sitzt verzweifelt im Lobby. Das nervt mich dermaßen, dass ich den Mitarbriter an der Rezeption giftig anschaue und zusammenscheiße. Es kann nicht möglich sein, dass man so viel Geld ausgibt und von 7 bis um halb 5 aufs Zimmer warten muss. Voila, er gibt mir sein Zimmerschlüssel. Das Warten hat sich gelohnt, er kriegt das beste Zimmer von uns allen mit einem wunderschönen Blick aufs Meer.
    Der Tag endet mit dem Abendessen und ein paar Coctails in der Bar, wo wir einer Bauchtänzerin beim Tanzen zuschauen.
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  • Day 2

    Tala Bay

    August 4, 2022 in Jordan ⋅ ☀️ 40 °C

    Den nächsten Tag verbringen wir am Strand. Die einzige Bewegung ist Richtung Bar und zurück zum Liegestuhl. Erstmal mischen wir uns unsere eigenen Coctails, später probieren wir das Bier. Das wird aus der Dose in einem Plastikbecher serviert. Also doch lieber Cola mit Whiskey. Später am Nachmittag gibt's es komische Coctails. Sie schmecken und sehen anders aus, als woran man von Zuhause gewöhnt ist. Man begründet die begrenzten Zeiten, an denen der Alkohol serviert wird, damit, dass wir uns in einem muslimischen Land befinden. Der Alkohol sei anscheinend teuer und schwer zu bekommen. Später entdecken wir ein Getränke Laden, wo man alles für einen normalen Preis kaufen kann. Aqaba ist ja steuerfreies Paradies. Also wars doch Quatsch und das Hotel will an uns nur sparen. Den besseren Alkohol und das bessere Bier muss man hier teuer zahlen. Wir schauen uns einen wunderschönen Sonnenuntergang über Israel und trinken noch paar Drinks in der Bar. Die Bauchtänzerin ist auch wieder da, nur ihr Kostüm hat eine andere Farbe.Read more

  • Day 3

    The Siq

    August 5, 2022 in Jordan ⋅ ☀️ 24 °C

    Auf Petra habe ich mich riesig gefreut. Eine über 2000 Jahre alte Weltwunder. Die Fotos sahen immer so beeindruckend aus. Zu Hause habe ich mir 3 verschiedene Dokkus über due Geschize Petras angeschaut und konnte kaum erwarten wenn ich selber durch den Siq zum Schatzhaus laufen würde. Die Felswände des Siq sind bis zu 200m hoch und an der engsten Stelle nur 2m breit. Der Siq ist übrigens nicht durch Wasser entstanden sondern durch tektonische Bewegungen. Er besteht also nur aus einem einzigen Felsblock, der auseinander gerissen wurde. Ein beeindruckender Anblick, geschaffen durch die Kräfte der Natur.
    Von Aqaba brauchen wir cca 2 Stunden mit dem Auto und stehen deshalb um 4 Uhr auf. Nach langem Diskutieren am Strand haben wir uns geeinigt, dass wir kein Auto mieten sondern einen Fahrer organisieren. Der Husam macht einen sehr guten Eindruck und ist mega nett. Zuerst hält er an einem Aussichtspunkt, wo man die ganze Wüste sehen kann. Petra ist gut versteckt, man kann sie nicht so einfach sehen. Alle haben Hunger, weil unser Hotel sich geweigert hat uns Frühstuckspakete vorzubereiten. Sowas freches und unfreundliches habe ich noch nie erlebt. An diesem Aussichtspunkt gibt's es ein Laden mit Souvenirs und unten ein kleiner Laden mit Schokoriegel und so. Husam fragt den Besitzer, ob er uns was zum Frühstück machen könnte. Das tut er und wir habe das typische jordanische Frühstück auf dem Tisch. Fladenbrot, Humus und Joghurt. Ein Beuteltee aus dem Pappbecher gibt's auch. Wir sind zu früh dran, entschuldigt er sich. Sonst gibt es ein richtiges reichhaltiges Frühstück für seine Gäste. Er will auch kein Geld annehmen. Es sein die jordanische Gastfreundschaft sagt er. Erst später stellen wir fest, dass wir eigentlich unser Frühstück tatsächlich bezahlt haben. Als ich vom Klo zurück komme, haben alle bis auf Marlon ein Kopftuch um den Kopf gewickelt. Ich bin ziemlich nervös, es ist schon halb 7 und mein Plan war in Petra um 06:00Uhr zu sein. Menschenmassen und die Hitze meiden wollte ich. Leider sind jetzt alle von den Tüchern begeistert, haben aber vorher nicht nach dem Preis gefragt. Mir ist schon klar, dass es hier eine Abzocke wird. Er nennt die Preise und nach und nach lassen alle ihre Kopftücher da. Meinem Bruder ist es egal 35 Euro für ein Tuch hinzubläätern. Ich bin mir ziemlich sicher, dass man sie in Petra für Bruchteil kaufen kann. Leo und Sima kaufen sich such zwei Stück für 70 Euro. Ich bin fassungslos. Aber es ist nicht mein Geld. Diese 3 Kopftücher haben unser Frühstück und das von allen Gästen, die nach uns kommen, bezahlt. Wir steigen ins Auto und fahren endlich weiter.
    Husam gibt uns noch paar Tipps für den Besuch und parkt sein Auto. Damit wir ihn kontaktieren können, leiht er uns sein portables Internet. Nachdem wir die Tickets für 55 Dinar (70 Euro) pro Person gekauft haben, laufen wir kos. Die Luft ist noch angenehm, und es sind noch nicht viele Leute unterwegs.
    Der 2km langer Weg durch die enge Schlucht auch Siq genannt ist sehr beeindruckend.
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  • Day 3

    Schatzhaus (Al-Khazneh)

    August 5, 2022 in Jordan ⋅ ☀️ 26 °C

    Am Ende des Siq lugt die Fassade des Schatzhauses zwischen den Felsspalten hervor. Die Vorfreude wurde bei der Wanderung durch den Siq immer weiter gesteigert und wird mit dem Anblick des 43m hohen und 30m breiten Schatzhauses belohnt. Das Schatzhaus selbst darf nicht mehr betreten werden, was aber nicht weiter schlimm ist, denn beeindruckend in Petra sind in erster Linien die Fassaden und die Farben im Zusammenspiel mit der Sonne. Laut Forschern wurde es einst als Grabmal für einen nabatäischen König erbaut, um später als Tempel genutzt zu werden. Es befanden sich also nie Schätze darin.

    Vor dem Schatzhaus liegen zwei Kamele und langsam wird es hier lebendiger. Wir machen schöne Bilder und wollen die Felsenstadt Petra weiter erkunden, bevor es zu heiß wird. Erst wurden wir von vielen Beduinen angesprochen, dass sie uns zu irgendeinem Ausdichtspunlt hinführen, wenn wir Geld zahlen. Überall hängen aber Schilder, die davor warnen extra Geld zu zahlen. Alle Aussichtspunkte seien bereits im Eintrittpreis inbegriffen und man kann selbst alles erkunden. Der Weg zu den angebotenen Aussichtspunkten ist aber mit einem Stahltürchen und Draht blockiert und man kann nur in Begleitung eines Beduins hin. Wir wollen diese Abzocke meiden und entscheiden uns dafür, dass wir zu einen anderen hinlaufen und schauen uns auf dem Weg dahin die Königsgräber an.
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  • Day 3

    Königsgräber

    August 5, 2022 in Jordan ⋅ ☀️ 27 °C

    Unter dem Namen Königsgräber werden vier prächtige Grabmonumente der Felsenstadt Petra zusammengefasst. Sie wurden von den Nabatäern aus dem Sandstein des Jabal al-Khubtha Felsmassivs herausgeschlagen. Man unterscheidet das Urnengrab, das Seidengrab, das Korinthische Grab und das Palastgrab. Manchmal wird auch das etwas abseits gelegene und später entstandene Sextius Florentinus Grab dem Komplex der Königsgräber zugerechnet.
    Gegenüber den Königsgräbern befindet sich das Theater, das ebenfalls in den Stein gehauen wurde. Sitz für Sitz. Nachdem die Römer Petra entdeckten, erweiterten sie das Theater noch einmal, damit schließlich 8500 Leute hineinpassten.
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  • Day 3

    Aussichtspunkt

    August 5, 2022 in Jordan ⋅ ☀️ 29 °C

    Nach der Besichtigung der Königsgräber laufen wir hoch den Khubtha Trail. Das heißt erst Mal, dass wir uns hier viele, viele Treppen hochkämpfen müssen. Zum Glück liegt der Weg zum größten Teil im Schatten. Es ist ein ziemlich anstrengender Anstieg, man hat aber atemberaubende Ausblicke auf Petra und die umliegende Wüstenlandschaft. Marlon navigiert uns zu dem Aussichtspunkt, der kostenfrei sein sollte. Wir bleiben sprachlos als wir die hässliche Hütte sehen. Ein Beduine hat sich hier ein Café gebaut und verlangt 3 JOD für ein Getränk um den Ausblick genießen zu können. Was für eine Frechheit. Das Café ist zu klein und rappelt voll. Wir würden natürlich gerne was trinken, aber nicht wenn es als Bedingung feststeht. Deswegen klettern wir über eine Draht Absperrung und machen paar Fotos. Man kann auf das Schatzhaus von oben blicken. Es wäre ein bomnastischer Ausblick gewesen, der leider durch dieses illegal gebautes Café zertört wurde Später kommt der Besitzer des Cafés angerannt und schimpft etwas auf Arabisch. Wir dürfen hier keine Bilder machen, das sei sein Grundstück. Wir klettern weiter und machen Fotos auf einem Felsen. In der Zwischenzeit hat der Beduine seinen Sohn zu der Absperrung positioniert, damit keiner mehr drüber klettern kann. Ich bin ziemlich enttäuscht wie hier Geld von Touristen verlangt wird.
    Langsam wird es unerträglich heiß. Wir trinken Wasser und laufen den gleichen Weg zurück. Auf dem Halbweg gibt's ein gemütlich aussehendes Zelt mit farbigen Teppichen und Kissen. Die Familie lädt uns ein und bietet kalte Getränke an. Wir sind nicht verpflichtet etwas zu kaufen, können uns nur aussuchen und den Blick auf das Amphitheater genießen. Der ist selbstverständlich der Hammer. Wir fühlen uns sehr wohl und jeder von uns kauft natürlich ein kaltes Getränk. Wir sind happy, dass uns keiner zwingt unser Geld auszugeben. Eine Weile bleiben wir sitzen und ruhen uns vor der heißen Sonne aus. Nach unserem Besuch muss die Familie ihren Sohn schicken Nachschub an Getränken zu holen. Ein kleiner Junge schwingt sich auf sein Esel, reitet elegant die steilen Treppe runter und lacht herzlich.
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  • Day 3

    Ad Deir (Monastery)

    August 5, 2022 in Jordan ⋅ ☀️ 33 °C

    Als Nächstes geht es 822 Stufen hoch bis zum Kloster Ad-Deir.
    Hier lebten im Mittelalter noch Mönche.
    Für ungefähr 10 JOD (oder günstiger) kann man auf einem Esel hinaufreiten. Die armen Esel sind so sehr über die steinigen Böden gerutscht. Ich bin mir nicht sicher, wie gefährlich diese glitschigen Untergründe für die Tiere sind. Wir haben nirgendwo Wasser für die Tiere gesehen (bei über 45 Grad!!!)und sie hatten sicherlich auch Hunger, weil sie ihre eigene Scheiße gefressen haben. Also keiner von uns wollte die Tierquälerei unterstützen und wir sind brav hochgelaufen. Mit vielen Stopps im Schatten und um Wasser zu trinken. An diesem Tag haben wir für Getränke fast 40 Euro ausgegeben. Es war die Höllehitze. Nach ca. 45 Minuten anstrengendem Aufstieg erreichen wir das idyllisch auf einer Hochebene zwischen beeindruckenden Felsformationen liegende Kloster Ad-Deir. Der Anblick des Klosters ist gewaltig. Trotz der schlichteren Fassade hat es eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Schatzhaus. Ad-Deir wirkt für mich aber noch schöner und beeindruckender.
    Ad Deir war jedoch kein Felsengrab, sondern wurde für religiöse Versammlungen genutzt. Eine Inschrift in der Nähe lässt vermuten, dass dort der nabatäische König Obodas verehrt wurde, den man nach seinem Tod zum Gott erhob. Später hat wurde Ad Deir als christliche Kapelle genutzt. Die eingeritzten Kreuzsymbole im Innenraum führten dazu, dass das Bauwerk den Namen Kloster erhielt.
    Und jetzt noch über 800 Stufen zurücklaufen. Zum Glück nicht mehr Berg hoch. Die Sonne prallt immer stärker. Langsam geht uns allen die Energie aus. Marlon merkt, dass sein Nacken brennt. Er will sich auch ein Kopftuch besorgen und zahlt im Vergleich zu meinem Bruder nur 5 Euro. Ich wusste es doch! War eine Schnspsidee im ersten Shop einzukaufen. Eine Psuse hat es jeder von uns nötig, also bestellen eir in einem kleinen Café frisch gepressten Orangensaft und lachen über die Preise. Jetzt ist es allen klar, dass es man die Souveniere am günstigsten in Petra bekommt. Wir kaufen auf dem Weg zum Ausgang paar Magnete. Vom Stand zum Stand werden die Preise lächerlicher. Zuerst 2 Magnete für ein Dinar. Dann sind es 5 für den gleichen Preis. Am Ende kriegt man mehr als 10 für ein Dinar.
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  • Day 3

    Tempel der Pharaonentochter

    August 5, 2022 in Jordan ⋅ ☀️ 34 °C

    Qasr al-Bint ist das am besten erhaltene gemauerte, freistehende Gebäude der Felsenstadt Petra. Es wurde im späten ersten Jahrhundert n. Chr. erbaut. Der Name Qasr al-Bint Fir’aun bedeutet übersetzt Burg der Pharaonentochter. Eine Beduinenlegende besagt, dass sich ein ägyptischer Pharao in Petra niedergelassen hätte. So entstand dieser Fantasiename. Tatsächlich war Qasr al-Bint jedoch keine Burg, sondern der religiöse Haupttempel Petras. Vermutlich war der Tempel dem nabatäischen Hauptgott Duschara und al-Uzza-Aphrodite gewidmet. Im zweiten Jahrhundert n. Chr. nutzten die Römer die Tempelanlage und errichteten ein mächtiges Tor am Ende der Säulenstraße, um den heiligen Bereich abzugrenzen.Read more

  • Day 3

    Petra

    August 5, 2022 in Jordan ⋅ ☀️ 37 °C

    Petra, die in Felsen gemeißelte Stadt, die als UNESCO-Weltkulturerbe und Jordaniens wohl berühmteste Sehenswürdigkeit in die Geschichte einging. Eine Stadt inmitten der mysteriösen Wüstenlandschaft Jordaniens, umgeben von imposanten Felsen und voller Geheimnisse: Das ist Petra, die einst verloren gegangene und teilweise sogar in Vergessenheit geratene Stadt.

    Petra wurde auch als eines der Weltwunder der Neuzeit markiert. Wer die Stadt einmal besucht, wird auf den ersten Blick wissen, warum: Imposante Fassaden, die über 40 Meter hoch in den Himmel ragen, tummeln sich Seite an Seite mit bis zu 100 Meter hohen Felsen. Dabei sind sowohl römische als auch ägyptische Baumerkmale erkennbar. Weiterhin gibt es mesopotamische Einflüsse und solche des heutigen Jordaniens. Kurzum: Euch erwartet eine Vielfalt quer durch die Zeit.

    Der Grund dafür liegt auf der Hand: Petra wurde im Laufe seines Bestehens von den unterschiedlichsten Völkern besiedelt. Die Errichtung und damit der genaue Ursprung der Stadt, der circa im Jahr 9.000 vor Christus liegt, ist aber bis heute ein Geheimnis.

    Ich persönlich war von Petra bezaubert. Die Stadt ist noch größer und imposanter als ich mir vorgestellt habe. Es kam mir vor als wäre ich durch die Zeit gereist. Einfach unbeschreiblich. Schade, dass ich nicht länger bleiben könnte. Ich würde gerne eine Woche lang durch die Stadt wandern und die Magie dieses Ortes auf mich wirken lassen.

    Es gab natürlich auch Schattenseiten. Überall lag Kot der Tiere, viel Müll und es hat gestunken. Drinnen in den Königsgräbern haben wir sogar Menschenkacke entdeckt. Es ist echt Schade, das so eine wichtige Stätte nicht besser gepflegt wird. Und dazu noch die Sache mit den Tieren und die ständige Abzocke der Touristen.

    In der pralenden Mittagssonnen sind wir wieder zum Schatzhaus gelaufen. Hier waren auch die Getränke um die Hälfte günstiger. Schon verrückt. Wir genießen noch den letzten Blick auf das bekannteste Gebäude Petras und laufen durch den Siq zurück. Wir wollen für das Wohl der Tiere keine Pferdekutsche fahren. Es ist unvorstellbar wie hier die armen Tiere behandelt werden. Kein Wasser, kein Essen und die Kutsche voll. Das Pferd konnte sich kaum auf seinen Beinen halten.

    Wir sind alle fix und fertig von der Hitze und nach fast 30 km laufen. Alle stinken nach Schweiß und wollen einfach heim. Im Auto macht jeder erstmal ein Schläfchen. Der arme Fahrer.
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  • Day 4

    Wadi Rum

    August 6, 2022 in Jordan ⋅ ☀️ 35 °C

    Wadi Rum, das Wüstental im Südwesten von Jordanien, zählt neben Petra sicherlich zu einer der bekanntesten Sehenswürdigkeiten des Landes. Zahlreiche Hollywood-Filme wurden und werden auch heute noch dort gedreht.

    Das Tal des Mondes, wie Wadi Rum beiläufig genannt wird, ist vor knapp 30 Millionen Jahren durch einen Riss in der Erdkruste entstanden. 1998 wurde Wadi Rum zum National Park erklärt und im Jahre 2011 von der Unesco zum Weltkulturerbe ernannt.

    Auf den Ausflug in die Wadi Rum Wüste hab ich mich besonders gefreut. Die Landschaft sah auf den Fotos so krass und übernatürlich aus. Die Touren durch Wadi Rum werden in der Regel von den Beduinenfamilien angeboten, die in der Wüste leben. (Später wird uns erzählt, dass die meisten nicht mehr in der Wüste, sondern in einer Stadt genannt Wadi Rum Village wohnen).

    Im Internet habe ich recherchiert und eine gut bewertete und relativ günstige Tour mit Wild Wadi Rum gefunden. Ursprünglich wollte ich eine Tagestour buchen, die anderen hatten aber keine Lust bei 45 Grad Hitze den ganzen Tag in der Wüste zu verbringen. Und Recht hatten sie. Nach dem Petra Ausflug war auch mir ziemlich klar, dass es leider keinen Spaß macht den ganzen Tag in der prallenden Sonne rumzulaufen. Dadurch, dass wir bereits einen All inklusive Urlaub gebucht haben, dachte ich, niemand würde in der Wüste auch übernachten wollen. Und auf eine Nacht unter dem wunderschönen Sternhimmel habe ich mich so gefreut. Als ich bereits die Nachmittags Jeep Tour für uns reserviert habe, kam eine Frage von Leo: "Kann man da auch übernachten?" Natürlich, wollt ihr das? Die Mehrheit war einverstanden. Marlon sah nicht besonders begeistert aus, weil wir am nächsten Tag tauchen wollten. Am Ende haben wir unsere Pläne mit Totem Meer und Tauchen verschoben und einen Kompromiss für alle gefunden.

    Ich habe die Agency nochmal am Abend vor der geplanten Tour angeschrieben und gefragt ob es möglich sei, die Nacht im Beduinencamp zu verbringen. Es gab noch freie Zelte, also kein Problem. Ich und Marlon haben festgestellt, dass es voll anstrengend sei für 7 Leute mitzuplanen. Ständig änderte sich irgendwas. Marlon hat inzwischen auch einen guten Preis mit dem Taxifahrer verhandelt, jetzt wars im Eimer. Der würde uns vom Hotel in die Wüste und zurück bringen. Am gleichen Tag. Jetzt müsste er an zwei Tagen kommen. Deswegen war es auch teurer.

    Am Vormittag lagen wir noch am Strand und haben uns nach dem Petra Ausflug erholt. Um halb 2 hat uns der Fahrer abgeholt und nach ca 1 Stunde 15 Min waren wir in Wadi RummVillage angekommen. 5 Dinar pro Kopf kostete der Eintritt in die Wüste. Vom Wadi Rum Village aus starten die vielen Touren durch die Wüste. Auch wir hatten uns hier mit unserem Tourguide verabredet. Ein junger Jordane mit einem Jeep holt uns ab. Zum Glück gibt's einen Sonnenschutz und alle sind aufgeregt hinten im Freien zu sitzen. Leider wäre es zu 7 zu eng, deswegen wechseln sich die Jungs ab und einer sitzt immer vorne mit dem Fahrer. Die Tour startet und es ist ein echtes Abenteuer.

    Erster Stopp einer fast jeden Tour durch die Wüste ist die sogenannte Lawrence Quelle, bei der die Kamele ihr Wasser und Touristen ihren ersten Ausblick in die Wüste bekommen. Nach einer kurzen Trinkpause und zwei Kopftüchern für Dominik und Lubka fahren wir weiter durch die Wüste. Wir halten neben einer großen Düne mit tiefrotem Sand an. Bis nach oben zu gelingen kann man entweder durch den Sand laufen - was extrem langsam ist und man hat danach jede Menge roten Sand in seinen Schuhen! Unser Fahrer empfiehlt uns am Rand des steinigen Felsens zu laufen und hoch zu klettern. Es geht deutlich schneller und macht Spaß. Oben angekommen, haben wir einen wirklich atemberaubenden Blick auf die Wüstenlandschaft und die Berge aus Sandstein und Granit. Wow! Ich fühle mich als wäre ich auf einem anderen Planete gelandet. Wadi Rum wird manchmal auch Mars auf der Erde genannt.

    Wadi Rum wurde 2011 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Grund dafür war nicht die unfassbar schöne Landschaft, sondern die Inschriften, die auf den Felsen gefunden wurden. Sie sind zum Teil über 3000 Jahre alt und wurden von verschiedenen Völkern in die Steine gemeißelt. Diese können wir in einem kurzen und engen Canyon bewundern.
    Ein weiterer beliebter Fotostopp auf der Wüstentour ist die Steinbrücke Um Fruth. Hier hat die Natur eine Brücke geschaffen, auf die man auch gut klettern kann. Es ist hier aber ziemlich viel los und die Warteschlange ist lang. Wir machen lieber ein paar Fotos unter der Brücke. Nur mein Bruder hat noch genug Energie und Geduld hochzuklettern.

    Der nächste Stopp heißt Sandboarding. Man muss das Board zuerst die Dünne hoch schleppen, was nicht so einfach ist, wie man sich vorstellt. Marek, Leo, Sima und Dominik probieren es aus, sie haben aber zu wenig Geschwindigkeit und können die Sanddünne nicht richtig runterfahren. Es ist witzig zu beobachten.

    Ich frage den Fahrer imme wieder, ob uns die Zeit reicht, uns den Sonnenuntergang anzuschauen. Er meint ja. Nach dem Sandboarding zeigt er in die Richtung, wo der Eingang eines Canyons ist. Wir sollen da schnell durchlaufen und er sammelt uns auf der anderen Seite wieder ein. Leider haben wir ihn missverstanden und dachten, dass irgendwo noch ein Felsen kommt, von wo aus wir gemütlich den Sunset angucken können. Wir laufen und teilweise klettern so schnell wie möglich durch den Canyon. Es ist ein richtig schöner Ort, den wir leider nicht genießen können und müssen uns stattdessen beeilen und stressen. Am Ende wartet schon unser Fahrer. Marlon ist angepisst und versucht dem Fahrer klar zu machen, dass der Sonnenuntergang uns wichtig sei. Er sammelt schnell noch den Rest unserer Gruppe ein, der zu langsam läuft und wir rasen schnell weg. Ganz knapp schaffen wir es noch, die Sonne ist schon am untergehen. Wir steigen aus dem Jeep, machen ein paar Bilder und weg ist die Sonne. Ein kurzer aber doch traumhafter Moment. Schade, dass wir ihn nicht entspannter und gemütlicher genießen konnten.

    Anscheinend hatte der Fahrer ganz klare Anweisungen, er musste uns alle Orte zeigen, sonst würde er Ärger bekommen. Und er hat nicht mitbedacht, dass die Sonne immer zu unterschiedlichen Zeiten unter geht. Er hat sich einfach immer an bestimmte Uhrzeit gehalten. Na ja, im Nachhinein war es doch kein Weltuntergang nur ein Sonnenuntergang.
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