Caminho Português

setembro 2023
Uma 18aventura de um dia na Katja & Jan Leia mais
  • 16pegadas
  • 2países
  • 18dias
  • 158fotos
  • 3vídeos
  • 4,1kquilômetros
  • 3,2kquilômetros
  • 365quilômetros
  • 81quilômetros
  • 26quilômetros
  • 13quilômetros
  • Dia 11

    Tag 10: El pensamiento positivo

    15 de setembro de 2023, Espanha ⋅ ☁️ 24 °C

    Hier ist mal wieder Jan. (Wegen des nächsten Satzes muss ich dies, wie ihr gleich verstehen werdet, explizit erwähnen). Heute morgen um 6 Uhr ging ich oben ohne ins Bad um mich fertig zu machen. Dort sah ich einen anderen Typen ohne Shirt herauskommen. Wir nickten einander zur Begrüßung kurz zu und ich dachte mir: "Gott sei Dank ist noch jemand anderes so dreist, nur halb angezogen hier herumzulaufen." Erst dann fiel mir auf, dass es unsere Bekanntschaft von Tag 2 war. Der Soldat mit der Bibel war wieder auferstanden!
    Er erkannte mich auch und wir gingen mit Katja einen Kaffee trinken. Wir sprachen über die Bibel, Gebete, persönliche Weiterentwicklung und vieles mehr. Mit diesem Kerl ist es nicht möglich, Small Talk zu halten, was ich sehr erfrischend finde. Wir gingen die nächsten Kilometer des Weges gemeinsam, bis sich unsere Wege wieder trennten, denn unser Freund entschied sich für den Camino Espiritual, wo man durch eine bergige Landschaft streift und dann eine Strecke mit einem Boot (!) nach Santiago fährt. Dies soll übrigens den Weg der Gebeine des heiligen Jakob nach Santiago de Compostella nachzeichnen.
    Katja und ich gönnten uns auf den Trennungsschmerz fette Tortilla Bocadillos (Sandwiches mit spanischem Omlette) und ein Stück Tarte de Santiago (konditorisches Meisterstück aus schlicht und einfach Mandeln, Zucker und Ei). Durch galizische Wald und Wiesen, sowie durch Weinanbaufelder ging es nach Caldas de Reis. Hier checkten wir in unser Hostel ein. Es war in Ordnung, bis auf eine umständliche Duscherfahrung meinerseits. Sie war kaputt und man musste den Knopf für das Wasser durchgehend drücken, außerdem fiel das Licht aus sobald ich nackt, nass und mit Shampoo eingerieben in der Dusche stand. Es war stockduster. Drei positive Gedanken dazu: Das Wasser war direkt und durchgehend warm, der Defekt hat zur Wassereinsparung beigetragen und war somit ökologisch wertvoll. Zudem leuchtete das Zifferblatt meiner Armbanduhr, sodass ich die Zeit nicht aus den Augen verlor, einfach top. Eine positive Einstellung kann über alles siegen. Naja, danach gab es direkt das nächste schicksalshafte Wiedersehen: In unserem Hostel übernachtete unsere Wegbekanntschaft des ersten Tages Simone (mit der wir zusammen den Lachs mit der Hand essen durften...). Schon lustig, wie einen der Jakobsweg immer wieder zusammenführt! Nach einem Abstecher zu den heißen Quellen von Caldas gingen wir mit Simone und ein paar anderen Pilgern Pizza essen. Eine sehr traurige Wahrheit muss man akzeptieren: das vielfach auch von Katja gepriesene Pilgermenü ist größtenteils ausgestorben, stattdessen muss man für Besteck extra bezahlen =D. Immerhin war die Pizza riesig und der Abend durch die Leute trotzdem nett. Man muss das Leben einfach positiv sehen.

    Vor dem Zubettgehen wollte sich mein Schatz noch gemütlich eine Cola aus dem Getränkeautomaten ziehen. Bis hierher (für Katja), noch ziemlich normal. Was dann aber passierte kann ich nur durch Hörensagen berichten, denn ich habe für circa 10 Sekunden weggesehen. Sie sagte mir, sie habe sich beim Herausholen der Dose den Mittelfinger in der Klappe des Automatens eingeklemmt. Daraufhin hatte sie unfassbare Schmerzen in dem Finger, Übelkeit und ihr sei Schwarz vor Augen geworden, sie höre mich auch nur noch sehr dumpf. Ja richtig, sie erlitt einen Schock durch die Schmerzen, die ihr ein Getränkeautomat zufügte. Um positiv zu bleiben: Cola war kühl und schmeckte ihr ausgezeichnet.
    ¡Viva el pensamiento positivo!

    Orte: Pontevedra, Pontecabras, Alba, San Antoñino, Briallos, Caldas de Reis
    Leia mais

  • Dia 12

    Tag 11: Der Patron des Camino

    16 de setembro de 2023, Espanha ⋅ ⛅ 22 °C

    Das war nicht unser Hostel. Um 4 Uhr morgens fingen die Mitpilger im Schlafsaal an zu kramen und Sachen fallen zu lassen, Sekundenschlaf ohne Auto. Nach dem Aufstehen um 6 starteten wir den Tag mit einem Kampf gegen unseren Endgegner: Den Getränkeautomaten. Wir schafften es, eine Dose herauszuholen, ohne einen Finger dafür  als Tribut anzubieten.
    Früh gingen wir los, um uns prompt in eine Pilger Karawane einzureihen, die in Richtung Santiago immer länger wird. Heute stand eine große Etappe mit 30 km nach O Faramello an. Wir legten 15 km in unter 4 Stunden ohne Pause zurück. Zwischendurch (es lebt doch!) gab es ein Pilgermenü mit Wein und Dessert für 6,50 €. Dann machten wir einen Stopp in Padrón, wo wir zum Ort hinaufstiegen, wo der heilige Jakob in Spanien seine erste Predigt hielt. Der Legende nach soll man 114 Stufen ohne Pause hinaufgehen, um seine Gnade zu erhalten. Wir haben es geschafft! Ob wir uns jetzt anders fühlen? Schon irgendwie...
    Dann ging es durch Dörfer und Bauernhöfe mit vielen Tieren weiter. Am Ende gerieten wir in einen Regenschauer und konnten endlich unsre Ponchos nutzen. Weiter dann zu unserer Unterkunft. Wir hatten ein Doppelzimmer für uns allein. Man glaubt gar nicht wie schön Ruhe oder auch nur die Gelegenheit, sich hinsetzen zu können sein können! Ansonsten hatten wir nämlich fast immer die obere Etage der Stockbetten beziehen müssen und das Auspacken und Schuhe ausziehen gestaltete sich ultra umständlich :D
    Vor dem Schlafen gab es noch Sangria, Patatas Bravas, Burger und einen Salat.
    Alles in allem ein wunderschöner Tag.

    Orte: Caldas de Reis, Cruceiro, O Campo, San Miguel de Valga, Pontecesures, Padrón, Cruces, A Picaraña, O Faramello
    Leia mais

  • Dia 13

    Tag 12: Wir haben es geschafft!

    17 de setembro de 2023, Espanha ⋅ 🌧 19 °C

    Wir hatten heute morgen wirklich nur noch einen Katzensprung von 16km bis nach Santiago vor uns.
    Noch im Dunkeln machten wir uns auf den Weg um das Meiste vom Tag zu haben.
    Nach einem Kaffee von einer Tankstelle konnten wir einigermaßen gut sehen und denken, aber erst nach einem kleinen Frühstück es auch noch genießen. 😅😄 So früh ist es echt nicht unsere Zeit...
    Noch vor der großen Pilgermeute erreichten wir nun endlich unser Ziel..... und prompt fing es an zu regnen. Entgegen der Wettervorhersage hatten wir bisher gewaltiges Glück mit dem Wetter gehabt. Es hat nur ein einziges Mal geregnet! Und das war gestern! 😄
    Und jetzt holte Santiago de Compostela mit einem Tag scheinbar alles nach. Es goss nonstop wie aus Eimern, ist der passendste Ausdruck. 😄 Lediglich für ein paar Fotos hörte der Regen kurz auf.
    Trotzdem war es magisch und sehr besonders endlich vor der Kirche zu stehen... Auch wenn man sich mit dem Poncho über dem Rucksack wir eine absurd dicke Tortuga🐢 vorkam. 😂
    Wir holten unsere Compostelas ab (nachdem man sich digital registrieren musste und einen QR-Code bekam 😱 das gab's vor 4 Jahren noch nicht!!) und damit war es offiziell: Joannem und Catharinam haben den Camino portugues de la Costa geschafft!! Glücklich (auch das alles so schnell geklappt hatte, natürlich hat man vorher von ein paar Deutschen noch Angst gemacht bekommen dass man sich den ganzen Tag anstellen darf und dann vielleicht gar nichts mehr bekommt 😄) tranken wir einen Sagria darauf und aßen ein paar Churros. Wahnsinn, einfach mal kurz losgefahren und 300km in 12 Tagen gemacht. 😂
    Dann beschlossen wir in unser günstiges (und daher leider auch etwas abgelegeneres) Hostel einzuchecken, um die nächsten Tage in Ruhe zu planen und auch um sich noch ein bisschen auszuruhen.
    Nach langem Hin und Her haben wir uns überlegt noch einen Tag länger in Santiago zu bleiben. Wir wollten ursprünglich schon früher nach Finisterre (= das Ende der Welt, der westlichste Zipfel Spaniens) fahren, aber das Wetter sollte wohl nicht so toll sein und außerdem kommen fast alle unsere Bekanntschaften wahrscheinlich erst morgen an.... Hauptsächlich um unsere Camino-Freunde noch einmal wiederzusehen blieben wir also da. 🥰
    Nachdem wir diese Planungssession mit Buchungen von Hostels und diversen Bussen nach und von Finisterre und einem weiteren Bus von Santiago nach Porto, konnten wir nun wieder in die Stadt gehen.
    Während wir so durch den Regen mit den Ponchos (aber zum Glück jetzt ohne die Rucksäcke) zur heiligen Messe stapften, sah ich aus den Augenwinkeln ein bekanntes Gesicht an uns vorbeihuschen. "Lubi...?" fragte ich zögerlich, ich war mir nicht ganz sicher, ob er es war. Doch als der Mensch etwas näher zu uns herantreten musste um uns zu erkennen, wussten wir, dass er es war. 😄 Er hatte es auch geschafft!!! So toll!! Wir freuten uns sehr für ihn und waren auch neugierig auf seine Abenteuer und wie es ihm noch so ergangen ist. Daher beschlossen wir nach der heiligen Messe noch zusammen essen zu gehen. 😊
    Kurz gesagt die Messe war sehr, sehr schön und besonders gefreut haben wir uns als wir den Satz vernahmen: "There arrived pilgrims from Cologne, Germany". Traditioneller Weise werden immer die Orte verlesen aus denen die Pilger eintreffen. Wir haben uns aber auch gefragt, ob das überhaupt möglich ist, denn an diesem Tag sind sehr viele Pilger (mindestens 2120! ) angekommen.
    Jan hatte noch einen lustigen Moment mit dem Priester bei der Hostienvergabe gehabt, bei der Jan brav "Amen" sagte, sich jedoch scheinbar zu schnell wieder umdrehte und mit der Hostie in der Hand Anstalten machte zu gehen. 😂 Eigentlich wollte er die Hostie nur nicht unter dem strengen Blick des Priesters verdrücken, aber das gefiel dem Prieser gar nicht; er sprang auf Jan zu tippte in an und zeigte ihm pantomimisch, dass er das Ding jetzt essen soll. 🤣 Das alles spielte sich innerhalb von 3 Sekunden ab.
    Naja, nachdem man so einen tollen Abgang aus der Kirche gemacht hat, gingen wir endlich etwas essen. Das Essen war leider grauenhaft und bisher das teuerste. Da sind wir wohl einer Touristenfalle auf den Leim gegangen, aber wir waren auch nicht mehr in der Lage hungrig nach der Messe lange zu suchen. Morgen werden wir es auf jeden Fall besser machen!
    Dafür waren die Gespräche wieder mal so toll, Lubi versteht es einfach gute Fragen zu stellen und man fühlt sich direkt wohl bei ihm. Er ist bestimmt ein guter Psychotherapeut. 😄
    Wir redeten, diskutierten, reflektierten und träumten gemeinsam. Es war wirklich so schön ihn wiedergesehen zu haben. 🥰 Das wäre nicht passiert, wenn ich nicht in dem einen Moment kurz meinen Kopf gehoben hätte....
    Wir brachten ihn noch zu seinem Hostel (im Dunkeln war es noch schwieriger für ihn) und dann machten wir uns auch auf den Rückweg durch den Regen und hofften, dass wir morgen vielleicht das erste Mal hier etwas länger schlafen können. 😊
    Leia mais

  • Dia 14

    Tag 13: "Sonntiago"-Reunion & Abschied

    18 de setembro de 2023, Espanha ⋅ ☁️ 17 °C

    Wir entschieden uns also, noch einen Tag länger in Santiago zu bleiben, um die Kathedrale noch einmal in Ruhe von innen anschauen und unsere später ankommenden Mitpilger empfangen zu können.
    Dafür wurden wir von der im Allgemeinen eher regnerischen Stadt mit strahlendem Sonnenschein belohnt. Wir schliefen das erste Mal auf unserer Reise aus und gingen anschließend brunchen, wo wir ein unfassbar exquisites Essen zum Spottpreis bekamen, unter anderem Eggs Benedict mit selbstgemachter Hollandaise... ach, es war einfach top.

    Entsprechend gut gelaunt gingen wir in den Park und die Stadt um eventuell Souvenirs zu kaufen.
    Nach zwei Wochen leben aus dem Rucksack kam uns das meiste dann aber wie unnötiger Kram vor, weshalb es beim Sangria Trinken blieb, dieser überrascht einen in Spanien jedes Mal wieder, denn er ist immer größer als man denkt :D
    An der Kathedrale empfingen wir Ralf, den Ex-Soldaten, oder wie er auf seiner Compostella in Latein geschrieben wurde: Ralfunsus. Mit Ralfunsus gingen wir einen weiteren Sangria trinken. In dieser Bar gab es dann eine Reunion mit allen unseren Weggefährten: dem verrückten Iren Rory, der herzlichen Finnin Ira (welche uns wertvolle Tipps für unsere Füße in deren schlimmsten Zeiten gab), Jeff und Linda aus Kanada und dem lustigen Italiener Jon. Linda erzählte uns von ihren Abenteuern heute in der Messe: die nicht katholische Französin war noch etwas beschwipst vom Sangria zum Priester gegangen um die Hostie zu empfangen. Nicht religiös ausgebildet sagte sie nach dessen Erhalt stolz "Muchas graçias! 😊", was den Priester schon etwas irritierte, da er eher ein "Amen" erwartet hatte. Dann ging Linda weg von ihm, ohne die Hostie zu essen. Sie bekam nämlich Panik: sie hatte Brot bekommen und war glutenintolerant. Eine Nonne war schon kurz davor, sie zu treten, weshalb Linda die Hostie wohl oder übel essen musste. Naja, sie wird es überlebt haben.
    Wir gingen mit unserer Pilgergruppe und neuen Gefährten wie dem immer grinsenden Amerikaner Douglas (er ist über 60 und macht seinen neunten Camino!) noch einmal sehr gut essen und in einen Pub und genossen einfach die Gesellschaft der anderen, wirklich herrlich.
    Douglas zeigte uns des nachts noch ein Easter Egg der Kathedrale: Den Schatten des Pilgers. Es gibt eine Stelle an der Kirche, wo Gemäuer und Beleuchtung scheinbar zufällig den Schatten eines Pilgers mit Stock und Hut erzeugen. Dazu gibt es auch eine Geschichte: Ein Priester soll sich in eine Frau verliebt haben und sich immer nachts heimlich hinter der Kathedrale getroffen haben. Damit ihn keiner erkennen konnte, habe er sich als Pilger verkleidet. Eines Tages wollte er mit der Frau durchbrennen. Sie kam nicht zum Treffen, weshalb der Schatten des Priesters hier bis heute wartet.
    Den Tag noch in Santiago zu verbringen hat sich sehr gelohnt, vor allem, um alle wieder zu treffen und sich richtig von den Leuten und dem Pilgerleben verabschieden zu können.
    Ein paar von meinen (Jans) Gedanken zum Jakobsweg: Es war eine tolle Reise, ganz anders als jeder andere Urlaub. Trotzdem man auf vieles verzichtet, hat man alles was man braucht und noch viel mehr. Die Verbindungen zwischen den Leuten, die oft durch magisch anmutende Zufälle entstehen sind einzigartig. Außerdem spürt man eine Verbindung zur Natur, da man tagelang durch sie hindurchgeht und der Weg mehr das Zuhause ist, als die karge Herberge für eine Nacht. Katja und ich haben uns auch hier sehr gut verstanden und konnten die Zeit wirklich genießen. Es war eine wirklich tolle Erfahrung.
    Leia mais

  • Dia 15

    Tag 14 & 15: Finisterre, das Ende der 🌍

    19 de setembro de 2023, Espanha ⋅ ☁️ 18 °C

    Da wir nicht mehr die 4 Tage für den Fußmarsch nach Finisterre übrig hatten, fuhren wir mit dem Bus für zwei Tage dorthin. Die alten Römer dachten, dass hier das Ende der Welt gewesen wäre, weil das Kap Finisterre sehr weit im Westen Spaniens liegt und man von dort aus nur noch Meer sehen kann...
    Hier konnten wir am ersten Tag einen kleinen Strandurlaub machen. 😍 Das Wetter war absolut traumhaft und es gibt dort herrliche, einsame Sandstrände an denen man gefahrlos im wellenlosen Ozean baden kann. Gleichzeitig hat man eine großartige Sicht auf die Berge! Es ist so ruhig und friedlich, sodass man versteht warum hier Hippies teilweise in Höhlen leben, nachdem sie ankamen und nie wieder gehen wollten. 😅
    Wir haben (ausversehen) eine tolle Wanderung gemacht und uns den Sonnenuntergang über dem Meer angeschaut.... und dabei 2 Dosen Tinto Verrano und ein Schokocroissant ohne Schokolade innen (😑) verdrückt. 😄
    Wir waren auch noch im dem Hippie Café, welches mir noch vom letzten Mal im Gedächtnis geblieben war, gegessen. Das war auch mega!
    Am nächsten Tag hat es wieder wie aus Eimern den ganzen Tag geschüttet. 😆 Es wurde also nichts aus dem Strandtag auf den wir uns so gefreut hatten.
    Trotzdem ging es durch Regen und Wind zum Kap, ein würdiges Ende-der-Welt-Wetter, für das Ende unserer Reise. 😆
    Leia mais

  • Dia 18

    Letzter Portwein in Porto, Adeus!!

    22 de setembro de 2023, Portugal ⋅ ⛅ 20 °C

    So jetzt aber mal wirklich der letzte Post. 😄 Eigentlich wollten wir den Blog in Finisterre enden lassen, aber Porto war einfach zu nice.
    Nachdem wir von Finisterre wieder nach Santiago gefahren sind, ging der nächste Bus schon kurze Zeit später wieder nach Porto mit uns. Es war ein seltsam befriedigendes Gefühl an den Orten an denen man (teilweise echt mühevoll!) vorbei- oder hindurchgelaufen ist, so schnell vorbeizufahren.
    Schön war es auch wieder mit den Rücksäcken in Porto zu stehen, an dem Ort wo alles begonnen hat. 😄 Nur, dass man sich jetzt ein bisschen wie ein Veteran vorkommt. Es war auch lustig "frische" Pilger loslaufen zu sehen, wir wünschen "Bom Caminho!" und so schloss sich der Kreis von Neuem. 😊
    Leider waren wir diesmal nicht im Wine Hostel und leider sind wir scheinbar auch an der falschen Haltestelle des Reisebusses ausgestiegen und so hatten wir fast noch eine richtige Etappe vor uns. 😆 Aber das machte nichts, wir waren es ja inzwischen gewohnt. 😉
    Nach dem Einchecken liefen wir durch die Stadt, machten einen kleinen Abendbummel und schauten uns alles an, was wir am ersten Tag nicht mehr geschafft hatten. Unter anderem DIE Kathedrale, an der der Weg eigentlich beginnen sollte. 😂 Irgendwie haben wir eine Andere (die mit dem großen Turm und der verrückten Show!) für die richtige gehalten.... Aber was solls. 🙆‍♀️
    Wir gönnten uns auch wieder ein wenig Bier und Portwein und auch endlich mal wieder ein komplett vegetarisches, gesundes Essen... So langsam haben wir wirklich genug vom Fleisch. 😂 Es ist so schwer mal etwas ohne Fleisch zu finden, dass man das Gefühl hat von Fleischbergen und Pulpo 🐙 verfolgt zu werden... 🫣
    Wir waren auch an den schönsten Aussichtsplätzen der Stadt und liefen zum Beispiel über die obere Etage der traumhaft beleuchteten Brücke.
    Am nächsten Morgen hatten wir Lust nochmal zum Meer zu laufen und haben somit wirklich einen kleinen Teil unseres ersten Camino-Tages wiederholt.
    Immer wieder schwelgten wir in Erinnerungen der letzten 2 Wochen. Unfassbar wie viel in so einer kurzen Zeit alles passieren kann, was für Menschen man kennenlernt und wie sehr es einen selbst und die Sicht auf viele Dinge beeinflusst und verändert. 🥰❤️
    Leia mais