Nizza

Das unvermeidliche ist passiert. Die Polizei hat mich wegen zu schnellem fahren angehalten. Von meinem Camping kommt man bequem mit dem E-Scooter nach Nizza. Es hat entlang des Strandes einen, von der Strasse separierten, Radweg.
Perfekt für mich würde man meinen. Das einzige Problem: Alle paar hundert Meter hat es eine Tafel mit Tempo 10. Aber wer fährt denn mit seinem Fahrrad 10 km/h? Ich erlaube mir also die Angabe in mp/s zu interpretieren und übertrete diese Beschränkung nochmals ein wenig, damit ich gut voran komme.
Nach etwa 15 Minuten werde ich von zwei uniformierten angehalten, welche wohl tatsächlich Bussen an Fahrradfahrer verteilen.
Der zu Beginn etwas harsche Tonfall mildert sich rasch, als die beiden merken, dass sie es mit einem Mann von Welt zu tun haben. Nachdem ich ihnen erklärt habe, dass ich eine Rundreise mache und mir Frankreich sehr gut gefällt und es wunderschön ist hier, lassen sie mich mit einer Ermahnung weiterfahren.
Ich schalte dann auch in den Kindermodus mit nur einem aktiven Motor, somit fahre ich nur noch etwa 35km/h.
Nizza ist eine sehr schöne Küstenstadt, es wird hier sehr viel für die Einwohner und Besucher gemacht. Es gibt zahlreiche Grünanlagen, am Strand gibt es fest installierte Schattenspender und alles ist kostenfrei. Was mir ebenfalls auffällt, die Strassen sind extrem sauber.
Vom Parc du Mont Boron hat man einen guten Ausblick über die Stadt. Seit 1860 wird übrigens Punkt 12 Uhr eine Kanone abgefeuert, damit die ganze Stadt weiss, dass es Zeit zum Mittagessen ist. Am Strand sehe ich noch eine Tanzaufführung, das Ganze sieht recht gut aus, kann es aber mit Sicherheit nicht mit der Aerobic Nummer des STV Erlen aufnehmen!
In einem Park komme ich dann noch an einem weiteren Replikat von Michelangelos "David" vorbei. Es wird mich wohl auf ewig verfolgen, dass ich das Original nicht besichtigt habe in Florenz.Read more