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  • Day 16

    Lasst die Schneespiele beginnen

    March 11 in Japan ⋅ ☁️ 9 °C

    Heute Morgen gab es einen Weckruf der etwas anderen Art. Um kurz nach 5 wurde ich wortwörtlich wachgerüttelt. Die Wände vibrierten und die Lampe über dem Bett pendelte aufgeregt hin und her. Kurz darauf ein weiteres Mal. Dann war der Spuk vorbei. Ein Erdbeben?! - denke ich noch und sinke schon wieder in den Schlaf. Als ich aufwache stolpere ich über meine Erdbebenerinnerung. Mein Handy bestätigt mir ,dass es vor knapp 3h ein Erdbeben der Stärke 3.8 in 26km Entfernung gegeben hat. Gemerkt denke ich und bin froh dass es nur eine Randerfahrung geblieben ist. Die Sachen sind schnell zusammen gesucht und es geht weiter in die japanischen Alpen. Zwar fällt derweil kein Neuschnee,aber die abseits der großen Straßen liegenden Schneemengen zwingen uns leider dazu einige Ziele ungesehen abhaken zu müssen. Einige Nationalparks sind witterungsbedingt komplett gesperrt. Somit geht es ziemlich direkt ins kühle Takayama. Kurz vor der Ankunft biegen wir noch zur Great Limestone Cave ab. Angesichts des Angebotes an Tropfsteinhöhlen in deutschen Gefilden hat man natürlich schon einiges gesehen, aber die Kinder sind begeistert und die gefrorenen Wasserfälle zum Schluss sind ein echtes Highlight. Unsere Unterkunft ist diesmal ein Raum mit einem Vierfachstockbett. Und das Konzept funktioniert verwunderlicherweise besser als gedacht.
    Am 1.Morgen geht es für uns zur 48 Watterfalls Wasserfallwanderung. Die halbe Stunde Fahrt führt uns in den Tiefschnee. Der Weg zu 10 Wasserfällen die alle zwischen 10- 18m hoch sind gestaltet sich zunächst noch entspannt. Der Schnee kann aus den Schuhen geschüttelt werden und fertig. Ab der Hälfte wird es spannend. Schritt für Schritt sinkt man mindestens bis zum Knie ein. Unnötig zu sagen,dass Schuhe und Hosen bereits ein Seepferdchenabzeichen benötigt hätten. Tamino war mit Gummistiefeln und Matschhose bestens gerüstet. Tali juchzt vergnügt aus der Trage bei jedem Schritt bei dem man noch etwas tiefer einsinkt. Die Spuren anderer Entdecker haben sich bereits verloren. Die meisten waren wohl ähnlich gut ausgestattet wie wir. Beim höchsten Wasserfall geben wir uns geschlagen. 8-10 sind geschenkt. Der Schnee ist beim Gehen hüfttief.Das macht keinen Sinn mehr und zurück müssen wir auch noch. Dann schnell aufwärmen im Hotel,umziehen und eine kleine Tour durch Hida City hintendran. Der 2.Tag in Takayama ist geprägt von Schneeschauern. Daher haben wir uns vorgenommen das gute Auto auf dem Parkplatz zu lassen und die Highlights der Stadt zu erwandern. Am Ende ist allen unendlich kalt und wir freuen uns morgen ins frühlingshafte Kyoto aufbrechen zu dürfen.
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