Satellite
Show on map
  • Day 12

    Der Vulkan

    September 2, 2021 in Iceland ⋅ ☁️ 11 °C

    Ich hatte den ganzen Morgen gespannt auf den Seismographen geblickt und irgendwann feststellen müssen, dass der Vulkan seit der vergangen Nacht aktiv Feuer spuckte. Ich versuchte Eric zu überzeugen endlich aufzustehen und wir machten uns auf den Weg zu einem der Parkplätze, von denen man zum Vulkan wandern konnte. Hier war schnell klar, dass der Vulkan für Island im Moment die Hauptattraktion ist. Wir hatten aber absichtlich die schwierigste aller Routen gewählt, von der man aber einen guten Blick auf den Krater haben sollte. Ich kann euch sagen, meine Waden haben noch nie so gebrannt wie in diesem Moment. Der Aufstieg auf den Berg war sehr steil und es war nicht einfach einen festen Stand zu finden. An dieser Stelle hatten sich die teuren Wanderschuhe definitiv gelohnt. Auch wenn ich mich manchmal fragte, wie mancher Engländer oder Amerikaner hier mit Sneakers den Weg zurücklegen konnte. Wir kamen den Wolken schließlich immer näher und plötzlich hatte man freie Sicht auf den Krater, aus dem der Vulkan Feuer spuckte. Leider nicht mehr so wie man es auf den Bildern gesehen hatte, aber wenigstens war er aktiv. Ganz oben auf dem Berg hatte man durch die Wolken leider keine Sicht mehr und nur der vorbeifliegende Hubschrauber konnte sehen, was im Inneren des Vulkans vor sich ging. Aber ich war auch so zufrieden und beeindruckt einen echten Vulkan gesehen zu haben. Der Abstieg war nicht viel einfacher als der Aufstieg und unten angekommen schauten wir uns noch die versteinerte Lava an, die vor einigen Tagen hier ins Tal gelaufen war. Der Anblick und die noch warmen Steine waren nicht weniger beeindruckend als der Vulkan selbst. Wir nahmen uns ein Stück Lava-Stein als Souvenir mit und sollten nicht ahnen, dass der heutige Ausbruch einer der letzten für die nächsten zwei Wochen sein sollte. Die Menschen nach uns hatten weniger Glück. Im Fish House von Grindavík gönnten wir uns nochmal ein Abendessen und auf der Speisekarte stand natürlich Fisch. Wir beendeten den Abend im Aufenthaltsraum und bereiteten uns auf unsere letzte Nacht im Camper vor...Read more