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  • Day 8

    Schlechter Aprilscherz

    April 1 in Italy ⋅ ☁️ 18 °C

    Unser Tag begann auf einem Friedhof, ca. 9 km von unserer Unterkunft entfernt. Warum?Weil Norman zufällig am Abend einen kurzen Ausschnitt aus der allersten Berliner "Wetten, dass...?"- Sendung von 1983 gesehen hatte, in der Bud Spencer und Terence Hill zu Gast waren und in der Bud Spencer Frank Elstner verriet, dass er Neapolitaner war, woraufhin Norman in Erfahrung brachte, dass Bud Spencer zwar in Neapel geboren, aber in Rom begraben lag.
    Und nun konnte man Rom natürlich nicht verlassen, ohne Bud Spencers Grab gesehen zu haben. Während Norman sich vor Ort alles genau anschaute und Fotos knipste, suchte ich schon einmal nach einer nahegelegenen Pasticceria, in der wir uns für den heutigen Sightseeing-Marathon stärken konnten. Mit unserem zweiten 100-Minuten-Busticket fuhren wir zum Bahnhof "Roma Termini", wo wir uns angesichts der vielen Leckereien kaum entscheiden konnten und so viel kauften und aßen, dass wir den Rest des Tages keinen Hunger mehr verspürten. Unsere Sightseeing-Tour begannen wir daraufhin in der Basilika di San Pietro in Vincoli mit der Moses-Statue von Michelangelo. Passenderweise fing es anschließend an zu regnen. Anders als Moses hatten wir nur leider nicht die Fähigkeit, das Wasser zu teilen und auf trockenem Boden durch Rom zu spazieren. Ganz im Gegenteil: Nach und nach wurden wir pitschnass. Unsere lange Liste an Sehenswürdigkeiten wurde auf ein Minimum gekürzt, denn schon nach dem Kolosseum war uns die Lust auf weitere Aktivitäten vergangen. Statt der Besichtigung des Forum Romanum und des Aventin wünschten wir uns nichts sehnlicher als eine warme Dusche und trockene Kleidung.
    Und doch gab es noch eine Sache, die ich Norman unbedingt zeigen wollte: das Innere des Petersdoms. Tapfer stellten wir uns also in der Warteschlange vor dem Petersdom an, während es weiterhin wie aus Eimern schüttete. Angesichts der fortgeschrittenen Zeit und der Wetterlage war die Schlange kürzer als üblich, sodass wir glücklicherweise nicht allzu lange warten mussten. Triefend und tropfend schafften wir es schließlich in den Petersdom, der uns für alles entschädigte. Diesen Dom konnte man unzählige Male besuchen - sobald man ihn betritt, öffnet sich vor Staunen ganz automatisch der Mund und bleibt offen stehen, bis man ihn wieder verlässt. Wenn man ihn denn verlässt... Denn eben diesen Abschied versuchte ich mit einem plötzlichen Interesse an sämtlichen Engelfiguren im Petersdom hinauszuzögern, als ich sah, dass ein Ende des Regens nicht in Sicht war. Doch auch im Petersdom ist die Anzahl an Engeln begrenzt. Deshalb traten wir irgendwann den Heimweg an und bereiteten die morgige Abreise vor. Vielleicht würde Rom uns ja wenigstens zum Abschied noch ein paar Sonnenstrahlen schenken.
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