• Susann Pudschun

Grande Traversée des Alpes (1)

A 27-day adventure by Susann Read more
  • Trip start
    July 22, 2024

    Anreise in vielen Etappen

    July 22, 2024 in Switzerland ⋅ ⛅ 21 °C

    1. Hiobsbotschaft am Morgen: Christians Flug wurde gecancelt. Er ist dann also mit dem Zug gereist.
    Wir haben verschiedene Verkehrsmittel genutzt: den ICE bis Hamburg Hbf., zweimal die S-Bahn zum Flughafen, wo wir Gesine getroffen haben (und Norberts Rucksack dreimal durchleuchtet wurde, weil er gleich zwei Feuerzeuge dabei hatte 🙈 - danach wusste er aber genau, was sich wo befindet 😂), Flug mit Swiss Air nach Genf, wieder mit dem Zug nach Lausanne (dort hat Christian uns schon erwartet) und schließlich zu Fuß zum Campingplatz direkt am Genfer See (und hinterm Sitz des IOC).Read more

  • Tag 1

    July 23, 2024 in France ⋅ ☁️ 18 °C

    Lausanne - Refuge de Bise (14,2km/5 Stunden)
    Vom Campingplatz zum Schiffsanleger als „Aufwärmen“ und dann mit einem schicken Dampfer über den Genfer See (natürlich 1. Klasse - denn nur dann durfte man nach oben!). In Saint-Gingolph ging die Wanderung endlich los. Diese Einstiegsetappe führte kontinuierlich in Serpentinen bergan - immer in der Nähe der schweizerisch-französischen Grenze, zuerst am Bach Morge entlang, durch märchenhaften grünen Wald, später freier mit schönen Ausblicken auf den Genfer See bis zum höchsten Punkt, dem Col de Bise (1916m). Auch dort hat der Blick für die Strapazen entschädigt und dann ging es ja „nur noch“ bergab zum Ziel. Orangina, Zeltaufbau, Katzenwäsche und großes Abendessen!
    Das Tal ist voller Kühe, sodass wir mit Glockenklang einschlafen, aber auch gegen 5 unsanft geweckt werden, als die Herde gefühlt quer durch unser Camp zum Melken zieht.😅
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  • Tag 2

    July 24, 2024 in France ⋅ ☀️ 14 °C

    Refuge de Bise - Refuge de Trébentaz (14,9 km/ 5:35h)
    Zuerst ging es gleich wieder steil über Serpentinen zum Pas de la Bosse (1816m) und dann ins Tal bis nach La Chapelle d‘Abondance, ein kleiner Bergsportort, in dem wir unsere Vorräte aufgestockt haben. Dann ging es wieder hauptsächlich bergauf durch feuchten Wald, vorbei am Wasserfall Cascades des Mattes. Wir haben zum Schluss den GR5 verlassen, um zum Refuge aufzusteigen. Zum Glück haben wir noch Platz zum Zelten gefunden, obwohl wir nicht reserviert hatten. Die Lage am Hang ist etwas abenteuerlich, aber dafür konnten wir duschen und ein 4Gänge-Menü genießen!😌Read more

  • Tag 3

    July 25, 2024 in Switzerland ⋅ ☀️ 19 °C

    Refuge de Trébentaz - Refuge de Chésery Lac Vert (14km/ 4:20)
    Die Etappe war relativ entspannt: es ging nur am Anfang steil zum Col des Mattes (1930m). Dann wurde es angenehmer (wenn auch sehr warm) mit vielen schönen Aussichten. Am Col de Bassachaux (1778m) haben wir uns mit omelette fromage gestärkt und kurz darauf in einer „alpage“ lokalen Käse (Abondance) gekauft. Das nächste Teilstück bot wieder tolle Blicke ins Tal und auf den Lac de Montriond. Über Almwiesen und ein Mountainbikerparadies ging es schließlich über die französisch-schweizerische Grenze und dann zum Ziel am Lac Vert. Zum Campen (ab 18 Uhr!🧐) geht es etwas vom Weg weg an einen Fluss. Der bietet auch gleich die Möglichkeit zum Körper- und Wäschewaschen.😊
    Generell haben uns wieder Flora (ich könnte andauernd Blümchen fotografieren 😅) und Fauna (Kühe sowieso, aber auch Murmeltiere, Gämsen und Steinböcke) fasziniert. Nur eine Tierart ist unser Feind: die fiesen Bremsen!😖
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  • Tag 4

    July 26, 2024 in France ⋅ ☀️ 24 °C

    Refuge de Chésery - Samoëns (27km/ 7:30 Stunden/⬆️654m⬇️1893m!)
    Eigentlich sollte die Etappe heute eine Erholung von den recht intensiven Einstiegsetappen werden, aber es kam dann doch ein bisschen anders.🤪
    Nach einem entspannten (weil Sonnenterrasse am Refuge) aber etwas kargen Frühstück (wir hatten nur noch einen Rest Brot, den Käse von gestern und einen Apfel😅) ging es am Seeufer entlang und dann zum Col de Portes de l‘Hiver (2096m), von wo sich ein traumhaftes Panorama über zahlreiche 3000er, z.B. die Dents de Midi.
    Danach ging es fast gemütlich bergab - wieder über viele Weiden - bis zur Alpage Lapisa, wo wir doch schon recht früh eingekehrt sind, aber was man hat, das hat man.😄
    Der nächste Aufstieg führte auf den Col de Coux (1908m) und damit wieder nach Frankreich. Das Ziel war schon zu sehen, nur wieder runter und hoch zum Col de la Golèse (1662m), hinter dem sich das gleichnamige Refuge befindet. Aber hier war kein Zelten möglich, wie uns die nette Bedienung aus Nepal 😳 erklärte, sodass wir noch mal ordentlich gegessen haben (Omelette Savoyarde), bevor es noch mal 2,5 Stunden abwärts ging bis Samoëns, wo wir auf einem Campingplatz untergekommen sind.
    Die Sonne meint es fast zu gut mit uns. Zwar ging heute immer mal erfrischender Wind, aber es fehlt einfach an Schatten über der Baumgrenze. So war ich auch ganz schön fertig, als wir endlich hier waren.🥵
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  • Tag 5

    July 27, 2024 in France ⋅ ☁️ 22 °C

    Samoëns - Refuge Alfred Wills (18,7 km/ 5:55 Stunden⬆️1273m!)
    Der erste Teil der heutigen Etappe ging relativ entspannt am Fluss Giffre entlang, der sehr beliebt zum Rafting zu sein scheint.
    Spannend wurde es in den Ancienne Gorges des Tines, einer schönen, aber engen Schlucht, die wir mit Hilfe von Eisenleitern und Drahtseilen durchquert haben.
    Später wurde der Aufstieg natürlich steiler, denn irgendwie mussten wir ja die Höhenmeter machen.😅 Zwei wunderschöne Wasserfälle konnten die Strapazen (vor allem auf Grund der Hitze, obwohl es heute viel Schatten gab) nicht ganz aufwiegen. Doch irgendwann hatten wir den Collet d’Anterne (von wo man schon mal einen schneebedeckten Gipfel des Mont-Blanc-Massivs sehen konnte) und dann das schöne, große Hochplateau mit Almwiesen (und vielen Murmeltieren) und das Refuge Alfred Wills (1806m) erreicht. Wir können wie etliche andere Wanderer biwakieren, im Bergbach „baden“ und schließlich ein 3Gänge-Menü einschließlich interessanter Geschichten über den Namensgeber und Freundschaftsschnaps vom Hüttenwirt genießen.😌
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  • Tag 6

    July 28, 2024 in France ⋅ ☀️ 24 °C

    Refuge Alfred Wills - Refuge Bellachat (17,8 km/ 7:40 Stunden/ ⬆️1442m ⬇️1096m)
    Eine traumhafte Etappe in luftigen Höhen - bestimmt eine der faszinierendsten, hoffentlich die anstrengendste!🤞🤪
    Heute Nacht hatten wir Wetter!😬 Stürmische Böen, ein greller Blitz, sofort gefolgt von mega Donner und dann auch noch Prasselregen. Aber am Morgen war alles wieder ruhig und sogar getrocknet. Zum Sonntagsfrühstück gab es Porridge mit Nüssen und Apfel - gute Power für den ersten Aufstieg zum Lac d‘Anterne, an dem über Nacht auch ein großes Zeltlager war, und dann weiter zum Col d’Anterne (2257m), über dem drei Bartgeier kreisten, der uns aber vor allem mit seinem Panorama (das Massiv des Mont Blanc mit zahlreichen 4000ern) faszinierte. Danach ging es allerdings tief hinab ins Tal (Murmeltiere, Alpenröschen 🤩), um dort den Bach zu überqueren und anschließend wieder ewig hochzusteigen. Und an einer Stelle ging es steil am Fels nur über Eisenleitern nach oben, was bei mir zu einer kleinen Panikattacke führte. Aber es gab ja schließlich kein Zurück und auch der Col du Brévent (2368m) bot ein atemberaubendes Panorama: vis-à-vis mit dem höchsten Berg Europas (4807m)! Auf Grund der Seilbahn war es dort ziemlich überlaufen, aber wir konnten uns an der Station auch wenigstens stärken.
    Anschließend führte der Weg wieder etwas abwärts zum Etappenziel. Die Zeltmöglichkeiten hier sind nicht gerade perfekt und im Refuge mussten wir Wasser in Flaschen teurer kaufen, aber die Kulisse ist grandios!😃
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  • Tag 7

    July 29, 2024 in France ⋅ ☀️ 26 °C

    Refuge Bellachat - Refuge du Fioux (15,4km/ 5:20 Stunden⬆️800m⬇️1369m!)
    Ja, es wird wohl nichts mit weniger anstrengenden Etappen! Auch heute ging es lange steil runter und dann wieder steil rauf bei richtiger Sommerhitze.🤪
    Die Morgenstimmung am Mont Blanc war herrlich, aber wir hatten uns zu einem schnellen Frühstück entschlossen (ein Riegel, ein halber Apfel und Wasser), denn es ging in einen Ort hinunter, wo wir sowieso einkaufen wollten. Allerdings zog sich der Abstieg nach Les Houches fast 3 Stunden hin und er war teilweise heftig. An etlichen Stellen brauchten wir die Hilfe von Eisentritten oder Holzstufen.
    In Les Houches (der kleine Nachbarort von Chamonix) haben wir ausgiebig bei Bäcker gefrühstückt (bis 12 Uhr 😅), eingekauft und dann ging es in der Mittagshitze weiter - jetzt direkt in der Mont-Blanc-Gruppe. Der Aufstieg durch das hiesige Skigebiet war ganz schön öde. Gut dass es kurz vor dem Col de Voza (1653m) noch mal eine Erfrischungsstation gab.😉 Und dann waren wir auch bald am Ziel. Dort mussten wir allerdings erfahren, dass es hier keine Zeltmöglichkeit mehr gibt (im Gegensatz zu den Informationen aus dem Wanderführer🤨). Aber bevor wir noch 3 Stunden weitergewandert wären, haben wir uns direkt im Refuge eingeloggt (mit Halbpension, Dusche, Waschmaschine und noch richtig Freizeit 😄).
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  • Tag 8

    July 30, 2024 in France ⋅ ☁️ 29 °C

    Refuge du Fioux - Camping Le Pontet (13,9km/ 4:20 Stunden)
    Die heutige Etappe war doch kürzer, nicht so fordernd und trotzdem sehr abwechslungsreich. Es ging an rauschenden und vor allem „kühlenden“ Bächen entlang oder auch drüber und durch einige wunderschöne Bergdörfer mit alten und neuen Chalets.
    In Contamines-Montjoie war Kaffeepause für uns und Markttag für alle anderen. Schade, dass wir so wenig Kapazität in den Rucksäcken haben.🤷‍♀️
    Nur noch ein kurzes Stückchen weiter und wir waren am Campingplatz angekommen. Einkauf im Sherpa super marché und dann ab in den Badeteich! Herrlich!🤩
    Die Zeltwiese hat sich bis zum Abend gut gefüllt, denn hier ist auch ein Etappenziel der Tour du Mont Blanc, die sehr beliebt zu sein scheint.
    Olympic Public Viewing mit Rosé Apéro!😁 Und danach wieder traditionell Couscous mit Ratatouille.😋
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  • Tag 9

    July 31, 2024 in France ⋅ ☀️ 22 °C

    Camping Le Pontet - Refuge de la Balme (6,2km/ 1:50 Stunden)
    Anstatt eines Ruhetags haben wir heute nur eine ganz kurze Etappe gemacht. Es ging am Fluss Bon Nant entlang (ziemlich steil), vorbei an der sehenswerten Chapelle Notre-Dame-de-la-Gorge, über eine alte romanische Brücke und dann über Almwiesen zum Ziel, wo es einen Biwakplatz gibt und wir das Wanderer-Komplettpaket (Dusche, Halbpension, Picknick) gebucht haben.
    Der Tag zieht sich mit Ruhen, Lesen, Essen, Ruhen…😉 Nur die Hitze (ohne Schatten) nervt.
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  • Tag 10

    August 1, 2024 in France ⋅ ⛅ 20 °C

    Refuge de la Balme (1706m) - Refuge Plan Mya (1862m)
    (13,9km/ 5 Stunden)
    Gut erholt ging es nach dem spartanischen Frühstück im Refuge auf die wunderschöne Etappe.
    Zunächst ging es auf den Col du Bonhomme (2329m) - mit zwei Steinböcken am Weg - und weiter auf ein Hochplateau, von wo es zum Refuge de la Croix du Bonhomme (22443m) hinunter. Nach Kaffee und Kuchen ging es über die Crête des Gittes, einen Gipfelgrat mit großartigen Weit- und Tiefblicken. Abwechselnd rechts und links vom Gipfelgrat, teilweise auch mittig führte der Weg über Schiefergestein. Die steil abfallenden Hänge sorgten für Adrenalin, ein Meer aus Blüten und ein großer Adler auf Jagd für Unterhaltung. Danach ging es in vielen Kehren über Almwiesen ins Tal und zum späten Mittag ins Refuge du Plan de la Lai. Bedient wurden wir von einem in Deutschland eingebürgerten Franzosen, der als Lehrer hier seine Ferien verbringt.😅
    Zu unserem Nachtlager mussten wir noch ein kleines Stück wieder hoch. So ist der Ausblick auch viel schöner!🤩
    Ein kleiner Spaziergang führte abschließend zum großen Stausee Lac de Roselend - Aussicht mit roter Telefonzelle!🤔😄
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  • Tag 11

    August 2, 2024 in France ⋅ ⛅ 19 °C

    Refuge Plan Mya - Refuge de la Balme-Tarentaise (12,6km/ 4:50 Stunden⬆️956m⬇️825m)
    Die heutige Etappe stand ganz im Zeichen der Überquerung des Col du Bresson (2468m).
    Zu Beginn hatten wir noch einmal einen herrlichen Blick auf die mächtige Staumauer und den See, der uns noch eine ganze Weile begleitet hat. Es ging hinauf zu den Wasserfällen von Tréicol (teilweise waren wir gefühlt mitten drin 😅) und dann 1,5 Stunden steil hinauf zum Pass - uff!😩 Um dann natürlich wieder in Serpentinen, an einem Bach entlang in einem beeindruckenden Hochtal abzusteigen. Eigentlich wollten wir irgendwo am Wegesrand frei zelten (wie im Wanderführer empfohlen 🤪). Aber da keine passende Stelle zu finden war, sind wir bis zum Refuge,(2009m), wo sich alles Notwendige gefunden hat.😃 Nach einem leckeren Menü ist noch Zeit zum Kartenspielen.
    PS: Le Beaufort, les Tarines - überall Erinnerungen an meine zwei Sommerkurse in Les Saisies!😍
    Und wir haben die 5-köpfige Familie wieder getroffen, mit denen wir schon vorher eine Weile parallel gegangen sind. Drei Kinder im Alter von vielleicht 9-14 Jahren und alle sind immer gut gelaunt! Bewundernswert!
    Und dann auch noch ein Regenbogen!🌈 🤩
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  • Tag 12

    August 3, 2024 in France ⋅ ⛅ 26 °C

    Refuge de la Balme-Tarentaise (2007m) - Landry (735m)
    (15,4km/ 3:55 Stunden ⬆️182m⬇️1421m!)
    Gestern Nacht hat es mal wieder gewittert und ordentlich geregnet. Und da Christian die Regenlücke zu spät „genutzt“ hat, musste er anderthalb Stunden im Refuge auf die nächste warten.🤭
    Die heutige Etappe (gleichzeitig die letzte für Gesine) war insgesamt ein langer Abstieg, meist sehr angenehm zu gehen. Es ging durch zwei Dörfer (Valezan und Bellentre) mit schönen alten Häusern hinab ins Tal der Isère. Direkt hinter der Brücke marschierten wir noch ein Stück am Ufer entlang bis zum Campingplatz, auf dem wir zum Glück noch eine letzte Parzelle ergattern konnten. Leider nur für eine Nacht. So wird es wieder nichts mit dem geplanten Ruhetag.🥲 Bei einem kleinen Rundgang durch den Ort in der Nachmittagshitze konnten wir allerdings feststellen, dass es sich auch nicht gelohnt hätte zu bleiben.🤷‍♀️
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  • Tag 13

    August 4, 2024 in France ⋅ ☁️ 18 °C

    Landry - Nancroix (10km/ 3:18 Stunden)
    Wenn es schon keinen Ruhetag gibt, dann wenigstens eine kurze Etappe und weil Sonntag war, haben wir auch ganz ruhig gemacht, nachdem wir Gesine mitten in der Nacht (naja, es war schon noch dunkel!) verabschiedet hatten.
    Wir haben jetzt das Mont-Blanc-Massiv endgültig verlassen und sind im Bereich des Vanoise-Massivs. Deshalb ging es natürlich auch vor allem hoch, an der Kirche von Landry vorbei und durch das Skigebiet Val d‘Isère, aber abseits des Trubels. Bis wir dann in der Gemeinde Peisey-Nacroix mitten drin waren. Im unteren Teil hat der Ort noch seinen hübschen dörflichen Charakter, während oben der Tourismus dominiert, aber sich auch der Geldautomat befand, den wir dringend brauchten (in den Bergen ist meist Bares Wahres 😅). Um dorthin zu gelangen, haben wir den kostenlosen Stehlift genutzt und so die 500 Höhenmeter problemlos rauf und wieder runter geschafft. Danach ging es weiter am Fluss Ponturin bis zum Campingplatz, der hier sehr schön liegt - mit Blick aufs Vanoise-Massiv einschließlich Gletscher.
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  • Tag 14

    August 5, 2024 in France ⋅ ☀️ 17 °C

    Nancroix (1470m) - Col du Palet (2652m)
    (14km/ 4:50 Stunden)
    Die heutige Etappe war ein „Spaziergang“ durch den Nationalpark Vanoise, wobei fast 1400 Höhenmeter Aufstieg wahrlich kein Spaziergang sind! Aber obwohl teilweise sehr anstrengend, war der Weg sehr abwechslungsreich: zuerst ging es weiter am Ponturin entlang, bald hatten wir freien Blick auf das Vanoise-Massiv, am Wasserfall von Gurraz vorbei (leider zusammen mit vielen Tagestouristen) und später über wunderschöne Hochplateaus, an mehreren Seen vorbei durch die großartige hochalpine Welt des Nationalparks. Auf dem Weg tummelten sich zahlreiche Murmeltiere, die sich weder bei der Futtersuche noch beim Spielen stören ließen.
    Am Refuge du Col du Palet angekommen, mussten wir erfahren, dass man dort nur mit Voranmeldung zelten darf (Nationalpark eben). Also sind wir nach einer kleinen Stärkung noch weiter aufgestiegen bis zum Pass, der der zweithöchste Punkt unserer Tour ist und tolle Ausblicke zurück über das Ponturin-Tal und nach vorn über den Talkessel oberhalb des Isère-Tals und seine umringenden Gipfel bietet. Besonders begeistert hat uns jedoch der kleine See gleich hinter dem Col und die Möglichkeit für ein schönes Wildcampinglager (schließlich sind wir wieder außerhalb der Nationalparkgrenze).
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  • Tag 15 - eine Etappe der Superlative!

    August 6, 2024 in France ⋅ ☀️ 16 °C

    Col du Palet - Refuge Plan du Lac
    (25,7km/ 7:40 Stunden⬆️1080m⬇️1355m!!!)
    Eigentlich sollte das Motto heute lauten: „Sleep high, train low!“, aber es kam mal wieder anders!😄
    Die Nacht in der Höhe war sehr ruhig (mal abgesehen von Christians knarrender Matratze 🤪), sternenklar (was für ein Sternenhimmel!🤩) und KALT! Selbst zum Frühstück war der Schlafsack noch angemessen, aber dann kam schon bald die Sonne hoch und es wurde wieder ein heißer Tag.
    Vom Col ging es unter den Liftanlagen des Skigebiets hindurch in Richtung Tignes. Am Kreuz von Lognan hatten wir richtig „Aussicht“ auf diese Retortenstadt (Kommentar unseres Wanderführers) und waren schnell überzeugt, dass wir nicht weiter durch die Wintersportorte wollten, sondern haben uns für die vorgeschlagene Variante GR 55 entschieden. Trotzdem mussten wir den Ort erstmal zum Einkauf besuchen. Danach ging es steil aufwärts Richtung Col de la Fresse 🤭 immer am Sessellift entlang (das erfordert schon mentale Stärke 💪 oder man ist ein bisschen bekloppt!🤪). Oben angekommen, wurde es ruhiger, frischer (bis kühler Wind) und es boten sich wieder unglaubliche Ausblicke, unter anderem auf mehrere Gletscher.
    Am Col de la Leisse (2767m) haben wir den höchsten Punkt der Tour erreicht. Dann ging es an zahlreichen Bergseeen vorbei das Leisse-Tal hinab zum Refuge de la Leisse. Und dann begann der ungewollte lange zweite Teil. Da wir ja wieder im Nationalpark waren, gab es keine Übernachtungsmöglichkeit ohne Reservierung. Als wir hörten, dass nur noch ein Platz frei wäre, hatten wir uns schon entschlossen, zu dritt in einem Zelt zu schlafen. Aber es ging um die Personenanzahl - keine Chance - also weiter! Noch sehr angenehm, denn der Weg führte ziemlich gemütlich durch ein beeindruckendes Tal - in der Mitte der brausende Fluss, steile Hänge an beiden Seiten (teils grün und blühend, teils Schotter). Aber auch am Refuge d‘entre deux eaux hatten wir keine Chance.😔 Nachdem wir Omelette au fromage (leider das schlechteste bisher) verspeist hatten, bot die Hüttenwirtin an, für uns beim nächsten Refuge anzufragen. Ohne Essen gab es die Möglichkeit zum Biwakieren. Also noch mal eine Stunde länger, natürlich bergauf und vor allem wieder auf dem GR 5 zurück.🙈 Das heißt dann morgen erstmal auf demselben Weg zurück. Aber egal! Gegen halb 7 war endlich Zeit zum Ausruhen!
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